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Ein amüsanter Kommentar von Peter Kunzmann, den Kollege Wolf wohl erheblich weniger lustig findet:

http://archiv.twoday.net/stories/142783177/#142785174

Update: Es handelt sich um eine Anspielung auf den DDR-Märchenfilm Das singende, klingende Bäumchen (mir war nur die Grimmsche Vorlage Das singende, springende Löweneckerchen bekannt)

Wolf Thomas meinte am 2012/09/14 08:40:
Wenn man nicht im Glashaus sitzt, lässt sich trefflich ....
mit wohlformulierten Steinchen werfen.
Denn Universitätsarchivaren wird höchstwahrscheinlich oder eher hoffentlich der Kontakt zu Personen, die man besser in "leichter Sprache" anspricht, verwehrt bleiben.

Übrigens: ich stelle mir die Frage, wie oft ich noch schreiben muss, dass ich kein Verfechter der "leichten Sprache" bin, sondern mich nur der Herausforderung aus gegebenem Anlass - http://www.siwiarchiv.de/2012/09/ausstellung-uber-opfer-der-ns-euthanasie-aus-siegen-wittgenstein/ - stelle. Anlassbedingt sinkt da meine persönliche Humorschwelle ein wenig. 
Peter Kunzmann (Gast) antwortete am 2012/09/14 13:28:
Lieber Herr Wolf,
überkorrekte Gutmenschen setzen immer mal wieder Unfug in die Welt. Das sind keine Herausforderungen, auf die man sich zwangsläufig einlassen muß. Ich halte Sie für souverän genug, in verschiedenen Situationen die dem jeweiligen Publikum angemessene Sprache zu finden, und zwar ganz spontan und ohne vorgefertigtes Manuskript oder Handbuch. Als erfahrener Familienvater würden Sie sicherlich auch keine Schwierigkeit damit haben, z.B. einer Kindergartengruppe aus dem Stegreif zu erklären, was so ein Archivar treibt und warum. Dass Sie die Kleinen mittels "leichter Sprache" in die letzten Geheimnisse der Paläographie einweihen wollen würden, glaube ich eher nicht.
Nun gibt es natürlich Menschen, die auf Grund von Erkrankungen oder als Fremdsprachler auch Ihrer natürlichen Kommunikation mit sprachgewandten Siegerländer Kindern nicht folgen könnten. Da stellt sich mir nun aber doch die Frage, was diese Menschen davon hätten, von Ihnen das deutsche Archivwesen erklärt zu bekommen. Und wenn ich Ihren speziellen Anlass richtig verstanden habe (Überlebende Euthanasieopfer auf den Spuren ihrer Familien???), wäre bei den involvierten Archivaren doch sowieso eher nonverbale Gastfreundschaft und Tatkraft als Beredtsamkeit auf krampfhaft "leichtem" Sprachniveau gefragt.

Übrigens hat man auch im Universitätsarchiv Kontakt zu ganz normalen Personen aus der großen weiten Welt -- Senioren, die noch nie zuvor mit einem Archiv zu tun hatten, Schülerpraktikanten usw. Die spricht man an, wie einem der Schnabel gewachsen ist, und reagiert entsprechend, sobald Verständnisschwierigkeiten signalisiert werden. Ich erinnere Sie auch an die "Kinder-Unis", die wohl kaum so viel Anklang fänden, wenn sich die Professoren dabei mit einer Art Babysprache zum Affen machen würden.

Kurzum: Beschäftigen Sie sich lieber mit den Herausforderungen leichter Getränke als mit denen "leichter Sprache" und pflegen Sie Ihre persönliche Humorschwelle, bevor sie gänzlich (schwieriges Wort:) erodiert bzw. (normales Wort:) weggebröckelt bzw. (leichtes Wort:) im Arsch ist.
P.K. 
Wolf Thomas antwortete am 2012/09/14 13:44:
Lieber Kollege im Altpapierlager,

0) Souverän wird man nur, wenn man schon etwas getan hat; allerdings kann man auch Souveränität bei völliger Ahnungslosigkeit vortäuschen. ;-)
1) bei mir erodiert nur wenig - zumindestens, wenn Sie kommentieren,
2) der Anlass ist die Absicht der Ausstellungsmacher, Führungen in "leichter Sprache" anzubieten. Dies hat mich neugierig gemacht und ich habe mir, die Frage gestellt, wie dies wohl in der archivischen Öffentlichkeitsarbeit aussieht bzw. aussehen kann.
Haben Sie etwas gegen Neugier und Fragen stellen? Und: wo kann man eine solche Frage besser ausloten als im Web 2.0?
3) Wenn Kindergärten schon Archive besuchen, warum dann nicht auch Behindertengruppen mit nochmals besonderen Anforderungen? 
KlausGraf antwortete am 2012/09/14 15:05:
Niemand hat vor, Neugier zu verbieten
Es schadet sicher nichts, wenn Kollege Wolf einen Mustertext unter CC0 (rechtefrei!) entwickelt, den alle interessierten Archive ggf. mit Abwandlungen auf ihre Website stellen können. Meine Position siedelt zwischen der von Kunzmann und Wolf. 
Wolf Thomas (Gast) antwortete am 2012/09/14 15:53:
Das (!) war Sinn der Nachfrage! Von meiner Seite aus steht einem solchen gemeinfreien Text nichts im Wege. 
 

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