Es folgen die Thesen und weitere Materialien zu meinem Referat auf der Speyerer Tagung Archive 2.0, über die man das Blog
http://archive20.hypotheses.org/
zu vergleichen hat. Gezeigt wurde auf der Leinwand das Bullshit-Bingo (siehe unten) und der (nicht abgesandte) Brief an den Stralsunder Oberbürgermeister.
1. Nur mit Visionen und Experimenten kommen wir voran
Das deutsche Archivwesen steht nicht bei Web 2.0, sondern eher bei Web -1
"Ich klicke nicht auf Links"
http://archiv.twoday.net/stories/14655624/
Der Leiter des Politischen Archivs des Auswärtigen Amts Biewer informiert sich grundsätzlich nicht in Blogs
http://archiv.twoday.net/stories/197332109/
2. Öffentlichkeitsarbeit ist eine archivische Kernaufgabe
Hinweise auf die Aktivitäten des Aachener RWTH-Archivs (Website mit Blog und digitalen Angeboten, Präsentationen und Kalender auch online, Festschrift 40 Jahre Open Access verfügbar, Auftritt auf Google+ mit Bilderfreitag)
http://www.hochschularchiv-aachen.de/
https://plus.google.com/u/0/109080670989349548459/posts
3. Bürgerarchive sind maximal benutzerfreundliche Archive
Auf meinen Beitrag vom 15. März 2009 zu Bürgerarchiven aus meiner Sicht kam als erster Kommentar von der jetzigen Leiterin der Archivschule Marburg, Irmgard Becker: "Bürgerarchiv widerspricht geltenden Gesetzen"
http://archiv.twoday.net/stories/5584413/#5584501
- Serviceorientierung!
- Öffnungszeiten nach den Bedürfnissen der Benutzer
- keine Benutzungsgebühren
- Reproduktionen/Scans am Aufsichtsscanner kostenlos [nicht wie im GLAK am Aufsichtsscanner in Selbstbedienung 20 Cent je Scan!]
- Selbstfotografie auch für Veröffentlichungszwecke gestatten
4. Die Zukunft der Archive ist digital
Gern sollte alles digitalisiert werden, sofern datenschutzrechtlich zulässig.
Ein paar Selbstverständlichkeiten, die im Archivwesen leider nicht selbstverständlich sind:
- hohe Auflösung der Digitalisate
- keine Wasserzeichen, kein Copyfraud
- Permalinks auch für das Einzelbild
- Downloadmöglichkeit
5. Die Materialität unserer Unterlagen braucht digitale Werbungs
Bekenntnis zur Erhaltung der Überlieferung im Original (Ersatzdigitalisierung nur ausnahmsweise)!
Bekenntnis zum Provenienzprinzip, Respektierung der Herkunftsgemeinschaften (siehe Gymnasialbibliothek Stralsund)!
6. Informationsfreiheit und Transparenz fördern
Dialog mit dem Bürger auf Augenhöhe!
http://archiv.twoday.net/topics/Informationsfreiheit+und+Transparenz/
Siehe auch meinen Beitrag in der Festschrift 40 Jahre Hochschularchiv der RWTH Aachen:
http://www.archiv.rwth-aachen.de/web/ouploads/festschrift40jahrehochschularchiv.pdf
7. Auch im Bereich der Bewertung ist Platz für Dialoge mit BürgerInnen/WissenschaftlerInnen
Sanft entschlafen:
http://www.forum-bewertung.de/
Auch im Bereich der Übernahme von Unterlagen sind Netzwerke denkbar (Registratoren und Archivare müssen mehr zusammenarbeiten).
8. Wikis fürs Wissen
Wir brauchen ein für jeden zugängliches Archiv-Wiki neben der Wikipedia für archivfachliche Inhalte.
9. Crowdsourcing bei der Erschließung
Während es international einen Boom der Crowdsourcing-Projekte gibt, ignoriert das deutsche Archivwesen diesen Trend bislang.
http://archiv.twoday.net/search?q=crowdsourc
10. Fazit: Für ein Mitmach-Web auch im Archivwesen
Abschied vom obrigkeitlichen Anstaltsstaat. Stattdessen ein gemeinsamer Lernprozess mit der Öffentlichkeit.
Keine Angst vorm Scheitern! Das Internet ist ein digitales Laboratorium, in dem man nicht zuletzt lernen kann, wie man mit eigenen Fehlern angemessen umgeht.
http://archive20.hypotheses.org/
zu vergleichen hat. Gezeigt wurde auf der Leinwand das Bullshit-Bingo (siehe unten) und der (nicht abgesandte) Brief an den Stralsunder Oberbürgermeister.
1. Nur mit Visionen und Experimenten kommen wir voran
Das deutsche Archivwesen steht nicht bei Web 2.0, sondern eher bei Web -1
"Ich klicke nicht auf Links"
http://archiv.twoday.net/stories/14655624/
Der Leiter des Politischen Archivs des Auswärtigen Amts Biewer informiert sich grundsätzlich nicht in Blogs
http://archiv.twoday.net/stories/197332109/
2. Öffentlichkeitsarbeit ist eine archivische Kernaufgabe
Hinweise auf die Aktivitäten des Aachener RWTH-Archivs (Website mit Blog und digitalen Angeboten, Präsentationen und Kalender auch online, Festschrift 40 Jahre Open Access verfügbar, Auftritt auf Google+ mit Bilderfreitag)
http://www.hochschularchiv-aachen.de/
https://plus.google.com/u/0/109080670989349548459/posts
3. Bürgerarchive sind maximal benutzerfreundliche Archive
Auf meinen Beitrag vom 15. März 2009 zu Bürgerarchiven aus meiner Sicht kam als erster Kommentar von der jetzigen Leiterin der Archivschule Marburg, Irmgard Becker: "Bürgerarchiv widerspricht geltenden Gesetzen"
http://archiv.twoday.net/stories/5584413/#5584501
- Serviceorientierung!
- Öffnungszeiten nach den Bedürfnissen der Benutzer
- keine Benutzungsgebühren
- Reproduktionen/Scans am Aufsichtsscanner kostenlos [nicht wie im GLAK am Aufsichtsscanner in Selbstbedienung 20 Cent je Scan!]
- Selbstfotografie auch für Veröffentlichungszwecke gestatten
4. Die Zukunft der Archive ist digital
Gern sollte alles digitalisiert werden, sofern datenschutzrechtlich zulässig.
Ein paar Selbstverständlichkeiten, die im Archivwesen leider nicht selbstverständlich sind:
- hohe Auflösung der Digitalisate
- keine Wasserzeichen, kein Copyfraud
- Permalinks auch für das Einzelbild
- Downloadmöglichkeit
5. Die Materialität unserer Unterlagen braucht digitale Werbungs
Bekenntnis zur Erhaltung der Überlieferung im Original (Ersatzdigitalisierung nur ausnahmsweise)!
Bekenntnis zum Provenienzprinzip, Respektierung der Herkunftsgemeinschaften (siehe Gymnasialbibliothek Stralsund)!
6. Informationsfreiheit und Transparenz fördern
Dialog mit dem Bürger auf Augenhöhe!
http://archiv.twoday.net/topics/Informationsfreiheit+und+Transparenz/
Siehe auch meinen Beitrag in der Festschrift 40 Jahre Hochschularchiv der RWTH Aachen:
http://www.archiv.rwth-aachen.de/web/ouploads/festschrift40jahrehochschularchiv.pdf
7. Auch im Bereich der Bewertung ist Platz für Dialoge mit BürgerInnen/WissenschaftlerInnen
Sanft entschlafen:
http://www.forum-bewertung.de/
Auch im Bereich der Übernahme von Unterlagen sind Netzwerke denkbar (Registratoren und Archivare müssen mehr zusammenarbeiten).
8. Wikis fürs Wissen
Wir brauchen ein für jeden zugängliches Archiv-Wiki neben der Wikipedia für archivfachliche Inhalte.
9. Crowdsourcing bei der Erschließung
Während es international einen Boom der Crowdsourcing-Projekte gibt, ignoriert das deutsche Archivwesen diesen Trend bislang.
http://archiv.twoday.net/search?q=crowdsourc
10. Fazit: Für ein Mitmach-Web auch im Archivwesen
Abschied vom obrigkeitlichen Anstaltsstaat. Stattdessen ein gemeinsamer Lernprozess mit der Öffentlichkeit.
Keine Angst vorm Scheitern! Das Internet ist ein digitales Laboratorium, in dem man nicht zuletzt lernen kann, wie man mit eigenen Fehlern angemessen umgeht.
MariaRottler meinte am 2012/12/09 02:19:
"Help us carry the load!"
Ein interessantes Projekt der National Archives of Australia:"Help us carry the load! On our new 'ArcHIVE' website, you can help us to list some of our records that aren't listed online yet. As a bonus, earn points towards Archives publications and copies of Archives files for your research. The more you transcribe, the more points you earn. Register and get started - all you have to do is start typing!
http://transcribe.naa.gov.au/" https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10151241352922697&set=a.97203147696.82930.40641767696&type=1&theater