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Dieser und von mir wohl vorerst letzte – anderes ist leider dringender - , längere Beitrag zum Verhältnis von Archiven und Archivierenden zur Kunst bzw. der Kunst zu Archivierenden und Archiven gibt Anregungen genug sich mit diesen beiden Themenkomplexen über die Lust des bloßen Sammelns hinaus zu beschäftigen. Eine Analyse des Berufsbildes in den verschiedenen Kunstformen scheint ebenso lohnenswert wie die Entwicklung öffentlichkeitswirksamer „Events“. Klaus Graf hat den Vorschlag eines Archiv-Wikis gemacht, der m. E. ernstlich geprüft werden sollte.

Bisherige Beiträge:
s. http://archiv.twoday.net/stories/3376672/
s. http://archiv.twoday.net/stories/3452791/
s. http://archiv.twoday.net/stories/3497878/
s. http://archiv.twoday.net/stories/3514138/
s. http://archiv.twoday.net/stories/3519477/
s. http://archiv.twoday.net/stories/3521169/
s. http://archiv.twoday.net/stories/3521495/

Literatur:
s. a. http://archiv.twoday.net/stories/3409638/
s. a. http://archiv.twoday.net/stories/3409693/
s. a. http://archiv.twoday.net/stories/3514138/
s. a. http://archiv.twoday.net/stories/79155/

Johann Wolfgang von Goethe: Wilhelm Meisters Wanderjahre oder die Entsagenden (Nebenfigur: [Angela ist die Archivarin Makaries)
Frank Herbert et alt.: Wüstenplanet (Dune) Zyklus. Bellonda ist eine übergewichtige Bene Gesserit Mentatin und Archivarin in der zweiten Trilogie.
Leo Frank „Das Archiv“ (München 1978), sieben Romane wurden als „Tatort“ und „Eurocops“ verfilmt, „Das Archiv“ (ORF, Erstausstrahlung 1986).
Karl Emil Franzos: Deutsche Fahrten I / Von einer verschollenen Fürstenstadt (2) ; Berlin 1903 ; 2000, 24-35: „ ...aber wie? Die einen rieten mir, den Archivar in seiner Wohnung aufzusuchen, »es wird...mich aber auf das liebenswürdigste, den Archivar darum zu ersuchen. Auch gab er mir einen...der nächsten Straßenecke den Weg zum Archivar zeigte, kam ein ältlicher Mann vorbei... „
Karl Ferdinand Gutzkow: Die Ritter vom Geiste / Sechstes Buch, Elftes Capitel ; Frankfurt am Main (1851); 1998, 2225-2237:“ ... und in Begleitung des städtischen Archivars, der ein sehr vertrauter Freund des Justizraths...Diese Schlüssel gab ihm der städtische Archivar! sagte sich Hackert. Oder er stahl sie...daß er sie sich selbst nahm, und der Archivar so that, als sähe er es nicht. Wenn...“
Richard Dehmel: Zwei Menschen / 1. Umkreis, 10 ; Berlin 1903, 28-29:“ ...mein Gatte huldigt der Erkenntnis: dem Lauf der Welt kann Niemand wehren. Ihr rascher Abschied träfe uns empfindlich; ein Archivar von gleichen Qualitäten scheint mir zur Zeit ganz unauffindlich. Sie sind, Herr Doctor, voll und ganz von nöten. Sie neigt...“
Charles Dickens: Bleakhaus, Zürich 1984:“ ...danach graben wollte. Auch labt er seine Phantasie durch die Erinnerung an die vielen seligen Kanzler und Vizekanzler und Archivare. Es wird ihm so ländlich zumute, wenn er den beiden »Stiften« erzählt, er habe gehört, vorzeiten einmal sei wirklich...“
Carl Spitteler: Imago / 13 ; ; Zürich 1906; 1990, 442-449:“ ...richtig geahnt hatte: auf diesem Kalkboden wächst keine Liebe. Versuchen wir's mit der Freundschaft. Ein gewisser Andreas Wixel, Archivar, war ihm hiefür besonders empfohlen, deshalb, weil ihn Frau Direktor Wyß nicht ausstehen konnte; einen scheuledernen Andreas...“
Jakob Wassermann: Der Fall Maurizius / 7. Kapitel (2) ; Gütersloh 1928; 1954, 179-191:“ ...Wesen, worin alle gehorsam und pflichtbewußt wirken: die Referendare, Assessoren, Staatsanwälte, Advokaten, Kammerräte, Archivare, Sekretäre, Rendanten und Richter, eine ehrwürdige Hierarchie, deren Gipfel und obersten Geist sie nur erschauernd ahnen...“
Theodor Fontane: Von Zwanzig bis Dreißig 1898:“ ...Diese war natürlich der ähnlicher Gesellschaften nachgebildet. Vorsitzender, Schriftführer, Kassierer, Bibliothekar und Archivar, alles war da, wie das herkömmlich ist, aber im einzelnen zeigten sich Abweichungen; alles - wofür namentlich Saphir und..."
William Shakespeare: König Heinrich der Achte - V. Aufzug, 1. Szene ; Zürich 1979, 190-196:“ ...sie - im Grabe ruhn. Lovell. Ei, Sir, Ihr nennt Die Mächtigsten im Reiche. Cromwell stieg Vom Kronwardein erst jüngst zum Archivar Und Rat des Königs, steht noch überdies Recht auf dem Sprung zu weitrer Förderung, Und harrt nur auf die Zeit; - der Erzbischof...“
Moritz Hartmann: Der Krieg um den Wald / 9 ; Leipzig 1850 ; ca. 1925, 133-150:“ ...aus Liebe für die Chronikschreiberei den demütigen Posten eines Pförtners angenommen habe, der ich doch Kellermeister oder Archivar sein könnte, nur weil man an der Pforte, zwischen der profanen und geistlichen Welt sitzend, alles besser erfährt, was die...“
Jean Paul: Die unsichtbare Loge / Zwanzigster Sektor ; Frankfurt am Main 1793; 1996, 171-179:“ ...lauter Besuch-, Schreib- und Votierzimmern herumgehetzet werden, ohne in eine stille Minute zu kommen; sonst ist keines in einen Archivar oder Registrator umzusetzen. Daher hält auch das Marktgetöse der großen Welt allen Wuchs der Phantasie so glücklich am...“
Ferdinand v. Saar: Marianne 1873:“ ...Mannes wirst Du erwähnt finden, der in diesem einsamen, jetzt dem Fürsten S ... gehörenden Prachtbau der Vergangenheit als Archivar lebt. Ich hatte ihn eines Tages mit der Bitte aufgesucht, mich in dem historisch merkwürdigen Archiv und in der reichhaltigen...“
Wilhelm Raabe: Abu Telfan / 13. Kapitel ; Göttingen 1868; 1969, 128-140:“ ...Ministerial-, Oberkriegs- und Kollegialräte, Stadtdirektoren, Zollinspektoren und Staatskassiere, Prälaten, Medizinalräte, Archivare und Bibliothekare den Triumph der höchsten Zivilisation zur Erscheinung bringen, da brachte einst der schwerfällige Büffel...“
Liza Marklund: Der rote Wolf, 2004 [Zeitungsarchivar]
Richard Dübell: Im Schatten des Klosters. Historischer Roman, Bergisch Gladbach 2006, Inhalt: Köln im Jahre 1193: Bruder Urich, Archivar des Klosters Sankt Albo, wird mit einer heiklen Mission betraut. Es soll die jüngst entwendete Reliquie des Klosters, den Schädel des Namenspatrons, wiederbeschaffen. In Begleitung Rinalldos, eines durchtriebenen italienischen Sängers, und Jörgs, eines unglücklichen Kreuzritters, dringt Ulrich in die für ihn Schrecken erregenden Gassen Kölns vor. Schon bald weiß er nicht mehr, was er glauben soll. Er ist sich nur in einer Sache sicher. Die geheimnisvolle junge Frau, die ihm immer wieder über den Weg läuft, will ihn töten - und er hat keine Ahnung, warum ...
Boetius, Henning: Blendwerk. Ein Piet-Hieronymus-Roman. München 2003. Piet Hieronymus, Auslandsermittler der holländischen Kriminalpolizei, ist wieder unterwegs. Doch diesmal in eigener Sache. In einer thüringischen Kleinstadt besucht er einen alten Freund, der dort eine Buchhandlung betreibt. Als Piets Freund eine Morddrohung erhält, beginnt er zu ermitteln. Schnell entpuppt sich das idyllische Städtchen als Ort, an dem Feindseligkeiten nur notdürftig verborgen sind. Da gibt es einen Maler, der Totenköpfe malt und selbst nicht mehr lange zu leben hat, einen Archivar, der hinter seinem jovialen Wesen dämonische Züge versteckt. Und dann gibt es ein Mädchen, das zu wenig, und eines, das zu viel Hemmungen in der Liebe hat. Für Piet Hieronymus wird seine Winterreise nach Thüringen zu einer Erfahrung der ganz besonderen Art.
Kühn, Dieter: Ausflüge im Fesselballon. Roman. Ffm. 1971 "Berichtet wird der Lebenslauf eines Mannes, der kurz vor dem Zweiten Weltkrieg geboren wurde; Mitte der sechziger Jahre ist Wolfgang Braemer Realschullehrer und verheiratet. Seine Erlebnisse werden erzählt und solche, die seine Erlebnisse sein könnten. Erinnerungen an das Kreigs- und Nachkriegsgeschehen tauchen auf; Erfahrungen kindlicher Sexualität werden mitgeteilt. Die möglichen Entwicklungslinien trennen sich während des Studiums. Sie differieren so stark wie seine Anlagen und Fähigkeiten. Reallschullehrer Braemer macht Probierbewegungen als Archivar, als Dozent in den USA, als Public-Relations-Mann.
Bräutigam, Carl-Maria: Böse Vögel, Würzburg 2004. Der Archivar Ernst Wagenbrenner langweilt sich und ist damit eigentlich ganz zufrieden. Während einer Kneipennacht lernt er den Tagedieb, Fußballfan und Hobbyliteraten Hans Ebenacher kennen.
Schmidt, Arno: Das steinerne Herz. Historischer Roman aus dem Jahre 1954 nach Christi. Ffm. 1995.
Marek, Jiri: Panoptikum sündiger Leute, Berlin 1971.
Palmen, Connie: Die Erbschaft. Zürich [2001].
Krausser, Helmut: Thanatos. Das schwarze Buch. Roman. (München) (1996).
Schnurre, Wolfdietrich: Das Los unserer Stadt. Eine Chronik. München 1963. Eine Stadt, deren Einwohner zufrieden in Ihren Kaffeehäusern sitzen, wird von Fremden okkupiert. Ein Archivar schreibt über die allmähliche Inbesitznahme durch andere eine minutiöse Chronik. Die Geschichte ist ein Gleichnis auf die deutsche Gegenwart in den sechziger Jahren.
Schemm, Martin: Das Heidenloch : ein fantastisch-mythologischer Roman Ubstadt-Weiher 2001.
Zufällig macht ein Archivar einen bestürzenden Fund: eine bisher unbekannte, über neunzig Jahre alte Geheimakte. Mit dem Studium dieser Akte erschließen sich bedrückende Geschehnisse, die sich zu Anfang des Jahrhunderts auf dem Heiligenberg zutrugen und deren Bedrohung für die Gegenwart alsbald zur realen Gewissheit wird...
Mysteriöse Wesen verbreiten im Sommer 1907 Angst und Schrecken. Als es schließlich zu ersten Todesopfern kommt, wird von der Stadt Heidelberg und dem Innenministerium des Großherzogtums Baden eine Untersuchungskommission einberufen, die weiteres Unheil abwenden und das Rätsel lösen soll. Durch historische Forschung und philologische Suche in der antiken Mythologie findet sich schließlich die erschreckende Antwort, in deren Zentrum das mysteriöse "Heidenloch" steht.
Der Roman "Das Heidenloch" von Martin Schemm schildert anhand der fiktiven Aufdeckung einer Geheimakte die fantastischen Ereignisse jenes Jahres auf dem Heiligenberg. Herausgeber Dr. Peter Blum, Direktor des Stadtarchivs, in dessen Schriftenreihe das Buch als Sonderveröffentlichung erschienen ist, war sich der Außergewöhnlichkeit des Projekts durchaus bewusst. Ist doch das Genre des Mystery-Romans nicht gerade spezifisch für ein Archiv. Blum hat das Buch dennoch ohne Zögern in die Reihe aufgenommen, denn: "Ein Archiv soll "leben" - und keine verstaubte Aktenablage sein."
Die gängige Annahme, im Stadtarchiv sei es langweilig und verstaubt, hält Oberbürgermeisterin Beate Weber ohnehin für ein Vorurteil. Für sie ist das Archiv eher "eine Fundgrube von spannenden Unterlagen". Der fantastisch-mythologische Roman "spricht eine breite Leserschaft an und vermag Menschen einen Zugang zur Stadtgeschichte zu verschaffen, den sie sonst nicht hätten", sagte sie bei der Vorstellung der Neuerscheinung im Rathaus durch Autor und Herausgeber, den Verleger Eberhard Guderjahn und die Designgruppe Fanz & Neumayer, die das Buch gestaltet hat. Einer der Amtsvorgänger Beate Webers, der Oberbürgermeister Dr. Carl Wilckens, ist übrigens eine der Hauptfiguren des Romans.
Reichs, Kathy: Knochenarbeit (Medizin-Thriller)
Martin Kohan: Sekundenlang. 17 Sekunden: genau so lange soll der Knock-Out des Schwergewicht-Box-Weltmeisters Jack Dempsey bei dem legendären Titelkampf in New York 1923 gedauert haben. Eigentlich hätte er damit den Kampf gegen seinen Herausforderer Luis Angel Firpo verlieren müssen. Aber dem war nicht so. Angeblich war der Ringrichter völlig überfordert, als das massige Muskelpaket mit einem linken Hacken aus dem Ring geprügelt wurde.
Diese kurze und scheinbar so überschaubare Zeitspanne untersucht der Argentinier Martín Kohan in seinem Roman Sekundenlang. Was war eigentlich los mit dem Schiedsrichter? Wie erging es dem jungen Fotografen, auf den der schwere Boxer fiel? Und was wiederum hat das alles mit einem Ensemble österreichischer Musiker zu tun, die im selben Jahr in Buenos Aires unter der Leitung von Richard Strauss eine Symphonie von Gustav Mahler aufführten?
Martín Kohan versucht, der Flüchtigkeit des Augenblicks eine bleibende Dimension in der Geschichte gegenüberzustellen. Dafür zuständig sind dann zwei Journalisten aus der argentinischen Provinz, die 1973 zum 50. Geburtstag ihrer Zeitung, eben jenen Boxkampf und die Aufführung der Symphonie als historische Rückschau in Form von Artikeln behandeln wollen. Wie zwei alte Meckertanten beharken sich der Sportjournalist und der Kulturredakteur, die eigentlich zwei alte Freunde sind, aber sich an diesem Punkt so gar nicht leiden können.
Kohans Geschichtskonzept mutet ein wenig wie Chaosforschung an. Immer wieder wird die Frage gestellt, inwieweit ein Ereignis als Teil des historischen Geschehens ein anderes nach sich zieht und so ein komplexes Netz entsteht. Die Journalisten bemühen sich vordergründig zwar, dieses Netz zu enträtseln, kommen aber über ihre charmant dargestellten Streitereien nicht hinaus. Ihnen zur Seite stellt Kohan noch einen Archivar, der versucht einen geheimnisvollen Todesfall zu lösen, der natürlich mit dem Boxkampf und dem Konzert in einem Zusammenhang steht.
Ganz in der Tradition der verklausulierten, argentinischen Literatur à la Borges kreiert der 1967 in Buenos Aires geborene Martín Kohan ein komplexes, im ersten Moment undurchschaubares Netz unterschiedlicher Handlungsstränge. Er lässt die verschiedenen Erzählerstimmen aufeinander treffen und schon beinahe miteinander konkurrieren. Die Geschichte wird bei ihm schließlich zu einem Flickenteppich, um dessen Zusammensetzung seine Figuren erst miteinander kämpfen und streiten müssen. Denn jeder hütet seine persönlichen Geheimnisse, die ihm erst langsam und unter Mühen entwunden werden müssen, so wie einem der Musiker, den der Archivar als schließlich ausfindig macht und der ganz am Ende fast so etwas wie ein Lösung parat hat. (inforadio rbb)

Essay etc.:
Uwe Timm, Der Fremde und der Freund, Köln 2005, S. 121 [frdl. Hinweis von Kollegen Möller, Gemeindearchiv Harsewinkel]:
„ .... Ich sitze im Lesesaal des Berliner Landesarchivs, vor mir eine abgegriffene Akte, Staatsanwaltschaft Band I, zum Fall Ohnesorg, mit einem blauen Aufkleber: Geschichtlich wertvoll. ....“
Heinrich Federer: Umbrische Reisegeschichtlein / Deutsch und Latein ; Luzern / München 1917; 1977,:“ ...noch andichten, wovor wir uns so gern in Kratzfüßen und Katzenbuckeln multiplizieren und potenzieren. Der Archivar in Rom und der Archivar in dem winzigen Spello tragen ein gleiches Seidenkäppi, die gleiche gemütliche Amtsfalte in der Stirne...“
Ferdinand Gregorovius: Wanderjahre in Italien. Streifzug durch die Sabina und Umbrien 5; 130-137:“ ...sich das Gemeindearchiv. Nachdem ich von dem Syndikus die Erlaubnis erhalten hatte, dies Archiv zu benutzen, führte mich der Archivar Herr Angelo Angelini durch die genannte Kirche in einen untern Raum derselben, neben der Sakristei. Hier schob er von der Wand...“
Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg / Potsdam und Umgebung - Geheime Gesellschaften im achtzehnten Jahrhundert - 1. Schwindelorden (1) ; 308-314:“ ...hatte der Orden bereits 416 Mitglieder, darunter einen Protektor, sieben Seniores, einen Kassierer, einen Secretair, einen Archivar. Die ersten Mitglieder waren fast lauter Offiziere der Garnison Wesel, daran schlossen sich Zivilpersonen aus Neuwied. In kürzester...“

Kabarett:
Franz Hohlers Sentenz ("Wenn wir auch sonst nirgendwo hinkommen, kommen wir wenigstens ins Archiv"): Homepage des Deutschen Kabarettarchivs.
Stephan Bauer: Im Programm "Vorgespielte Höhepunkte" tritt der "leitende Archivar im Toto-Lotto-Block ! Ein totaler Langweiler, einer, der Zigaretten holen geht und danach wiederkommt" auf.
Schweizer Kabarettisten-Duo Daniel Buser und Roland Suter führen in ihrem Programm "Die Ermittler.Ein Stück Kabarett mit Musik. " (Uraufführung 2002) Spindelholz, den überkorrekten und plappernden Archivaren, ein: "Schindelholz ist glücklich verheiratet, hat drei Kinder wie Orgelpfeifen und ist Archivar im Stadtarchiv. Und er hat eine private Sammlung unvollendeter Gedanken. Schindelholz liebt die Ordnung und möchte, dass alles immer so bleibt, wie es ist. Wenn aber Rinderknecht und Konsorten das Archiv ins Chaos stürzen wollen, dann wird Schindelholz dafür sorgen, dass es das absolut totale Chaos wird." http://www.touchemabouche.ch/ermittler/index.htm )


Comedy/Karneval etc:
In der Karnevalsmetropole Köln existiert der Büttenredner "Archivar vom WDR".
Mike Lehmann , Comedy-Figur beim Rundfunksender Fritz, gesprochen von Fritz-Archivar Peter "Pluto" Neuber. Die Figur Mike Lehmann ist eine Erfindung des langjährigen Fritzmoderators und Producers Uwe Wassermann und erlangte zeitweise Kultstatus. Mike alias Peter spielte sich angeblich selbst, denn Peter "Pluto" Neuber ist auch im wahren Leben ein Kneipen-, Heavy Metal- und Fußball-Fan mit langen Haaren.

Kunst:
Im Rahmen des Siegener Kunstsommers stellte die Siegener Gruppe 3/55 ein Kunstarchiv vor. Das Projekt wurde in der Presse wie folgt beschrieben: " .... Die Idee zu der außergewöhnlichen (Rück)-Schau. die Brücken zur Gegenwart baut, wurde geboren als das Antiquariat an der Marburger Tor dicht machte und das Modulbüro einzog. Die Künstlergruppe durfte in den alten Beständen wählen und die Frage "Was bleibt zurück ?" stellte sich wohl fast von selbst. Wer sich darauf einlässt, an Oberfläche kratzt, setzt sich bald auch mit den von der Gruppe 3/55 aufgearbeiteten Themen auseinander. Es geht um Zeitbegriffe, um die Wahrnehmung, um Objektivität und Subjektivität. Fragen werden von den Künstlern gestellt: Was soll ausgewählt werden ? Was ist charakteristisch und wird eine lesbare Spur ? Was ist ein wertvolles Zeitdokument ? Welcher Gegenstand löst welche Erinnerung bei wem aus ? Entstehen in verschiedenen Köpfen gleiche Bilder ? Ist Bewahren die Unfähigkeit loszulassen ? Wo ist Platz für Neues ? ....."
Ausstellung "Archivsplitter: Kunst" 02. April - 11. Juni 2006 in Bremen "Das Studienzentrum für Künstlerpublikationen/ASPC im Neuen Museum Weserburg Bremen zeigt aus seinen Beständen Werke von Künstlerinnen und Künstlern, die im engeren oder weiteren Sinne - ` arbeiten, darunter Hans-Peter Feldmann, Hanne Darboven, Ed Ruscha, Peter Piller, Antoni Muntadas sowie Bernd und Hilla Becher. ...."
Stadtarchiv Krefeld 2005 Ausstellung Renate Georgi "staub" (s. a. http://archiv.twoday.net/stories/3473563/)
Jorma Puranen, Arktisches Archiv (Ausstellung 2007 in Berlin)
Kunsträume 2005 Kommunalachiv Minden. Dokumentation zur Kunstauststellung vom 06. November bis 04. Dezember 2005: s. http://www.kunstraeume2005.de/07/dietrich.php
Klaus Reincke, der Kanon des Zeitlosen, Galerie am alten Garten, Siegen, April-Mai 2005, Skulptur: Tektonik I, 30x27x13


Fernsehen:
In einer Folge der Krimireihe "Der Bulle von Tölz" war sogar das Thema "Archivaliendiebstahl" eingeflochten.
Das Stadtarchiv Koblenz war für eine Krimiproduktion Kulisse.(2003 "Der Pralinenmörder" mit Figur "Archivar").
Fernsehserie "Tassilo - Ein Fall für sich" (mit Figur "Archivar";1990)

Comic:
Strizz ist eine von Volker Reiche für die Frankfurter Allgemeine Zeitung geschaffene Comic-Strip-Serie und deren gleichnamige Hauptfigur. + Archivar Berres http://www.strizz.de/Begrussung/Figuren/Berres/berres.html

Film:
Die Goonies 1985 (Spielberg Produzent). Vater des Anführers ist Archivar
Zug des Lebens 1998. Archivar der Eisenbahn wird als Lokführer engagiert.
1993 PL: Czlowiek z..., Krystina Feldman als Archivarin von Innerministerium (archiwistka MSW)
1985 "Brazil" (R:Terry Gilliam) Figur Sam Lowry als Archivar
2004 "Unvollkommen" (D)
2004 "Agnes und seine Brüder" Buch und Regie: Oskar Roehler. Hans-Jörg (Moritz Bleibtreu) ist sexsüchtig, hat aber kein Glück mit Frauen. Als Archivar in einer großen Bibliothek wird er mit Hundertschaften gutaussehender junger Frauen in knapp geschnittenen Miniröcken konfrontiert, kommt aber zumeist über die erste Kontaktaufnahme nicht hinaus, und betätigt sich schließlich vor allem als Voyeur
Being John Malkovich, USA 1999; Regie: Spike Jonze; Drehbuch: Charlie Kaufman; Craig Schwartz ist Puppenspieler und damit wenig erfolgreich. Er hat eine Frau, die besessen von ihren Tieren ist und diese auch in der gemeinsamen Wohnung hält. Ihr zuliebe sucht er sich einen richtigen Job, einen Job als Archivar im siebeneinhalbten Stock eines Bürogebäudes. Fasziniert versucht er bei seiner Arbeitskollegin zu landen, die ihn, nachdem er seine wahre Berufung kundtut, abblitzen lässt.
"Glut", Regie: Fred Kelemen. Mit Aija Dzerve, Egon Dombrovskis, Nikolaj Korobov u. a., Deutschland/Lettland 2005, 90 Min Ein einsamer Archivar auf den Spuren einer verschwundenen Frau in Riga
Brennende Betten“, BR Deutschland 1987/1988, Spielfilm Regie Pia Frankenberg (Rolle: Musikarchivar)
Mit Schirm, Charme und Melone“, 1998. Als vor einigen Jahren der Kinofilm „Mit Schirm, Charme und Melone“ anlief, war er für die Mailingliste des amerikanischen Archivarsverbandes der Anlaß zu einer längeren Debatte *über das Erscheinungsbild des Archivars in der Öffentlichkeit. Ist es doch so, daß der mit bürokratischen Gepflogenheiten wohlvertraute Geheimagent John Steed zur Lösung des Rätsels um eine gefährliche Manipulation des Londoner Wetters das Archiv des Secret Service aufsucht. Der dortige Archivar, der alte Colonel Jones, macht genau das, wofür ihn auch jeder Historiker schätzen würde: Kaum hat er die Frage des Agenten vernommen, holt er mit untrüglichem Gedächtnis aus der Fülle seiner Unterlagen genau die richtigen Akten und Pläne hervor, ist also zuverlässiger und kompetenter Wegweiser, in seine Akten verliebt und fast schon eins mit ihnen. Und er ist - zumindest in diesem Film - völlig unsichtbar. Man erkennt seine Anwesenheit nur daran, daß er Tee trinkt, seine Pfeife schmaucht und ab und zu einen Aktendeckel auf- und zuklappt. Sinnigerweise wird dieser unsichtbare Colonel Jones übrigens von Patrick McNee gespielt, der in der berühmten Fernsehsendung „Mit Schirm, Charme und Melone“, die mit der Kinofassung fast nur noch den Namen gemeinsam hat, die Rolle des John Steed spielte.
"Das Vermächtnis der Tempelritter" Jerry Bruckheimer 2005. Diane Krüger spielt dort eine deutschstämmige Archivarin. Eine Fortsetzung wird in diesem Jahr gedreht.

Computer-Spiele:
Myst V End of Ages (Hauptfigur: Archivar)

Musik:
1991 gegründet, bestehen SUBCOOLTOURS seit Anfang 2005 in jetziger Formation:
Einmal pro Woche treffen sich ein Archivar, ein Rechtsanwalt, ein kroatischer Künstler, ein Programmierer, eine medizinische Verwaltungskraft und ein Hauptkassenleiter im Proberaum, um Spaß zu haben. Die Auftritte beschränken sich auf Grund der beruflichen Tätigkeiten auf sechs bis acht pro Jahr – aber dann „geht die Post ab", wie man so schön sagt …
SUBCOOLTOURS liefern anspruchsvolle, erdige Rockmusik in teils deutscher (auch Dialekt), teils englischer Sprache. Eigenkompositionen und Coverversionen mit eigenem Text.
Bill Wyman, Bassist, Archivar der "Rolling Stones"
Alice Coltrane (1937-2007), Musikerin, Archivarin (John Coltrane Nachlass)
STIXX, Grevenbroicher, Rock-(Cover)-Band [Sänger, Gitarrist Wolfgang Brandt, Stadtarchivar]

Literatur:
Dalton, Jennifer: Dream trash/trash dream: the artist as collector, historian, and archivist, in: Note PAJ: A Journal of Performance and Art - PAJ 62 (Volume 21, Number 2), May 1999 (http://muse.jhu.edu/content/oai/journals/performing_arts_journal/v021/21.2dalton.html)
 

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