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Foto: Rute Martins of Leoa's Photography (www.leoa.co.za) http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en

Dieses Bild des Tages ist ausgezeichnet kategorisiert:

Categories: Megaceryle maxima - Rietvlei Nature Reserve - Predation - Featured pictures of birds
Hidden categories: Media with locations - Featured pictures on Wikimedia Commons - CC-BY-SA-3.0 - Self-published work - Uploaded with UploadWizard - Files by User:Leo za1 - Featured pictures of South Africa - Valued images of South Africa

Wer bei Wikimedia Commons von einer Verschlagwortung spricht, hat nicht das geringste verstanden. Commons kategorisiert die Bilder. Auch wenn jeder eine neue Kategorie anlegen kann, kann man sehr wohl von einem kontrollierten Vokabular sprechen.

Lebewesen werden unter ihrem wissenschaftlichen Namen erfasst. Wer das Bild eines Riesenfischers sucht, kann am einfachsten die Volltextsuche mit "Giant Kingfisher" bemühen und kommt dann schnell zur Kategorie mit allen einschlägigen Bildern. Oder er nimmt gleich den wissenschaftlichen Namen:

http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Megaceryle_maxima

Dass bei der Durchkategorisierung der Bilder in einem Freiwilligenprojekt, das längst nicht so viel Aufmerksamkeit erfährt wie etwa die Wikipedia, für die es als Bilderpool fungiert, riesige Lücken gibt und auch bei der Kategorisierung manches hakt - zugegeben! Aber hier inhaltslos von den angeblichen Nachteilen freier Verschlagwortung rumschwallen zeugt vor allem von einem: dass man nicht an einer sachlichen Diskussion über Mängel interessiert ist.
SW meinte am 2012/04/05 22:41:
Senf dazu
Allgemein fällt mir an Diskussionen über Wikipedia etc. auf, wie wenig die Struktur des Ganzen in Betrachtung gezogen wird:

"Die" Wikipedia ist natürlich das Flaggschiff, steht aber im Kontext eines hypertextuellen Gefüges, welches sich auch durch die anderen Wikimedia-Projekte konstituiert. Besonders eng ist (bisher) die Verzahnung zwischen Wikipedia und Wikimedia Commons, aber auch zwischen Wikimedia Commons und Wikisource.

Auch die Besonderheit einer multimedialen Hypertextstruktur wird nicht gesehen: Man hat das Gefühl, der Kritiker glotzt auf den Bildschirm wie auf ein Druckwerk. Dass eingebundene Bilder geöffnet, dort Hintergrundinformationen und verschiedene Formate abgerufen werden können, bleibt schon mal außen vor, geschweige denn die Möglichkeit der Einbindung von Tönen und Filmsequenzen oder die Verwendung von Geodaten und Kartenfunktionen.

Wikipedia ist eben kein Buch und Wikimedia Commons keine Fotomappe.

Was das Kategorisieren angeht, so haben wir es mit einem Wiki zu tun - wenn schlecht kategorisiert wurde, kann man umkategorisieren - oder das System selbst mit ausbauen. 
KlausGraf antwortete am 2012/04/05 23:18:
Ich mag ja eigentlich das It's a wiki-Argument nicht
weil es dazu dient, Wikimedia-Projekte gegen Kritik zu immunisieren. Zudem ist eine kurzfristige gravierende Änderung der Kategorienstruktur sicher nicht möglich. Aber hier sollte der Respekt vor dem großartigen Datenbestand im Vordergrund stehen, und daraus ergibt sich die Verpflichtung, im Rahmen der eigenen Möglichkeiten selbst Hand anzulegen. Ich trage regelmäßig zu Commons bei und verlasse mich allzu oft darauf, dass fleißige Leute wie "ladislaus" (Buchhändler P. aus R.) nachkategorisieren. Aber wer nicht selbst beiträgt ist aufgerufen, an den Ordnungsarbeiten teilzunehmen. 
SW antwortete am 2012/04/05 23:43:
kurze Antwort
"Ich mag ja eigentlich das It's a wiki-Argument nicht
weil es dazu dient, Wikimedia-Projekte gegen Kritik zu immunisieren."

Das denke ich auch und Schattenseiten gibt es hier leider genug.

"Aber hier sollte der Respekt vor dem großartigen Datenbestand im Vordergrund stehen, und daraus ergibt sich die Verpflichtung, im Rahmen der eigenen Möglichkeiten selbst Hand anzulegen."

Auf jeden Fall! Wenn es mir um die Betonung der (entwicklungsoffenen) Struktur geht, so fasziniert mich die Möglichkeit, völlig heterogene Datenbestände aufnehmen und aufbereiten zu können. Daher habe ich auf den Zusammenhang von Wikibasis und Hypertextstruktur hinweisen wollen. 
Klausi (Gast) meinte am 2012/04/06 00:17:
ass man nicht an einer sachlichen Diskussion über Mängel interessiert ist.
...das kennen Sie doch am Besten Hr. Dr. Graf oder? Aber ich weiß schon: Was der Herr darf... 
Conny (Gast) meinte am 2012/04/06 00:19:
Am besten
Sie machen wie die Causa Perlentaucher und löschen wieder alle unliebsamen Kommentare, da wäre Ihnen erfahrungsgemäß doch eh das Liebste oder? 
Klausi (Gast) meinte am 2012/04/06 00:23:
Wenn jeder frei Kategorien anlegen kann
ist es gerade keine kontrollierte Verschlagwortung. Es wäre gut, wenn der Admin die Fachterminologie und vor allem die fachlichen Rahmenbedingungen zur Verschlagwortung kennen würde, dann könnten wir uns diese sinnfreie Diskussion sparen. Kleiner Tip: Ein Blick in die Fachterminologie der DGI hilft, aber wahrscheinlich schwallen auch die nur dumm rum! 
SW antwortete am 2012/04/06 09:38:
Entwirrungsvorschlag
Häufig werden Wikipedia oder Wikimedia Commons auch als Beispiele für das "Social tagging" genannt. Dabei passen die Beschreibungen von "Social tagging" meiner Meinung nach eher zur Erstellung einer "Tag cloud" in einem Blog.

Idealtypische Skizze: Bei Wikimedia Commons entsteht eine multihierarchische Kategorienstruktur. Ebenso zur Strukturierung und Erfassung gehören neben "beschreibenden" Kategorien andere Kategorietypen wie Meta-, Wartungs- und Quellkategorien. Außerdem existieren Regeln zur Erstellung und Benennung von Kategorien, auch Verfahren zur Disambiguation (durch Benennung, Weiterleitung). Es kann also durchaus von Strukturbeziehungen und terminologischer Kontrolle gesprochen werden.

Was das Vokabular selbst angeht, so bewegt sich der Anwender innerhalb eines vorgegebenen Rahmens, den er selbst mit verändern und ausbauen kann. Mann könnte dieses eher als gleichzeitige Arbeit an einem kollektiv kontrollierten Vokabular nennen.

Jedenfalls passt hier meiner Meinung nach vieles nicht in die übliche Gegenüberstellung von "frei" und "kontrolliert". 
Klausi (Gast) antwortete am 2012/04/07 19:23:
Technische Kontrolle
ist von semantischer strikt zu unterscheiden. Genau deswegen ist Social Tagging egal in welcher Form nicht mehr als "alter Wein in neuen Schläuchen"... Nur weil das Kind anders heißt, bleibt es trotzdem das Gleiche.

Vgl. Stock: Wissensrepräsentation

Genau das meinte ich mit Verschlagwortung für die PISA-Generation. Man baut ein paar technische Kontrollen ein und glaubt die Lösung gefunden zu haben... komisch nur, dass dieses Vorgehen im professionellen Bereich glorreich gescheitert ist... 
KlausGraf antwortete am 2012/04/07 19:25:
Behalten Sie doch Ihr besserwisserisches Geseire für sich
SW antwortete am 2012/04/08 18:07:
a thesaurus that is collaboratively developed
Aus der Selbstdarstellung von Wikipedia

"Das Kategoriensystem der Wikipedia ist ein Thesaurus, der teilweise nach Art einer Klassifikation aufgebaut ist und teilweise Qualifikatoren benutzt. […] Ein informationswissenschaftlicher Vergleich von Klassifikation, Social Tagging und dem Kategoriensystem der Wikipedia findet sich in dem Paper Collaborative thesaurus tagging the Wikipedia way."

http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Kategorien

Im erwähnten Artikel findet sich in Bezug auf Wikipedia folgende Aussage:

"It is shown that Wikipedia’s category system is a thesaurus that is
collaboratively developed and used for indexing Wikipedia
articles." (6. SUMMARY AND CONCLUSIONS)

http://arxiv.org/abs/cs/0604036v2 
 

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