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http://www.change.org/petitions/stiftung-preussischer-kulturbesitz-berlin-reconsider-the-plan-to-empty-the-gem%C3%A4ldegalerie-of-old-masters

Jeffrey Hamburger (Harvard) hat eine Petition gegen die Leerung der Alten Gemäldegalerie ins Leben gerufen.

"Seit 1998 residiert die kostbare Galerie Alte Meister am Berliner Kulturforum. Für ein Forum der Moderne soll sie nun umverlagert und verkleinert werden - das Debakel kopfloser Kulturpolitik."
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/berliner-kulturpolitik-rettet-die-gemaeldegalerie-11803058.html

Auszug:

1998 wurde für die wiedervereinigte Sammlung ein eigener, von den Architekten Hilmer & Sattler und Albrecht entworfener Bau errichtet; einer der wenigen, der eigens um eine bestehende Sammlung herum entworfen wurde. So nichtssagend man den Eingang dieses Museums finden darf, der sich hinter einem seltsamen Buckel versteckt und eher an das Entree eines ostfriesischen Kreiswehrersatzamts erinnert, so einmalig ist die Architektur um Sichtachsen und kunsthistorische Bezüge herumgebaut. In den achtzehn Sälen und einundvierzig Kabinetten entfaltet sich eine klug mit zahllosen Bezugs- und Sichtachsen inszenierte Erzählung des Abendlandes in fast tausend Bildern, wie man sie so nirgendwo sonst findet. Es wurden keine Kosten gescheut, um den Alten Meistern ideale Bedingungen zu bieten, mit teuersten Wandbespannungen, samtartigen Stoffen, einer der aufwendigsten technisch baubaren Klimaanlagen und mit hinterlüfteten Gipskartonkonstruktionen, die das Eindringen von schädigender Wärme in die empfindlichen Gemälde verhindern.

Was brächte der Umzug auf die Museumsinsel?
Die Baukosten lagen damals bei 200 Millionen Mark, bei mehr als 25 000 Mark pro Quadratmeter. Diesen Luxusbau will man gerade mal vierzehn Jahre nach seiner Einweihung leer räumen, um ihn der Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts widmen, die für ein Fünftel dieses Quadratmeterpreises gut präsentiert werden könnte - und die ganz andere Räume verlangt als die, die man für Botticelli und Rubens, Tizian und Dürer benötigt. Deshalb müssten nicht nur die Stoffbespannungen verschwinden, sondern auch zahlreiche Wände. Es ist ein wenig, als würde man einen Rolls-Royce zum Gemüsetransporter umbauen wollen; es liegt eine typisch Berliner Mischung aus Verantwortungslosigkeit und Großkotzigkeit darin, auf diese Weise Werte zu vernichten und mit nicht vorhandenem Geld um sich zu schmeißen.


Update:
http://www.kunsthistoriker.org/offener_brief_gemaeldegalerie.html

http://archiv.twoday.net/stories/129656952/
 

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