Archive von unten
Vor dem Hintergrund seines 15jährigen Bestehens veranstaltet das Thüringer Archiv für Zeitgeschichte "Matthias Domaschk" (ThürAZ) am 25. November 2006 in Jena eine Tagung. Mit dieser soll eine Initiative der DFG zum wechselseitigen Dialog zwischen Archiven und der Geschichtswissenschaft aufgegiffen werden.
Die Tagung wird Einblicke in die Arbeit unterschiedlicher Archive mit den Überlieferungen der DDR geben. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf der Überlieferungsbildung unter den spezifischen Bedingungen der SED-Diktatur. Nachdem im Rahmen der Evaluierung des ThürAZ im Sommer 2004 die Frage nach der Einordnung und Bedeutung nichtstaatlicher Sammlungen mit regionalem Bezug aufgeworfen wurde, soll die Tagung zudem einen Beitrag zur Kontextualisierung der staatlichen und nichtstaatlichen Überlieferungen der DDR leisten.
Der komplette Einladungstext samt Programmm findet sich hier bei HSozKult
ThürAZ, Am Rähmen 3, 07743 Jena
Hompage des ThürAZ www.thueraz.de
Die Tagung wird Einblicke in die Arbeit unterschiedlicher Archive mit den Überlieferungen der DDR geben. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf der Überlieferungsbildung unter den spezifischen Bedingungen der SED-Diktatur. Nachdem im Rahmen der Evaluierung des ThürAZ im Sommer 2004 die Frage nach der Einordnung und Bedeutung nichtstaatlicher Sammlungen mit regionalem Bezug aufgeworfen wurde, soll die Tagung zudem einen Beitrag zur Kontextualisierung der staatlichen und nichtstaatlichen Überlieferungen der DDR leisten.
Der komplette Einladungstext samt Programmm findet sich hier bei HSozKult
ThürAZ, Am Rähmen 3, 07743 Jena
Hompage des ThürAZ www.thueraz.de
Bernd Hüttner - am Freitag, 5. Mai 2006, 20:28 - Rubrik: Archive von unten
Die Dokumentation des 2. Workshop Archive von unten zum Thema Erfahrungsaustausch über Produkte von Archivarbeit
(9./10. Juni 2005) ist nun online. Vom 9. bis zum 10. Juni 2005 fanden insgesamt 5 Workshops statt. Themen waren:
Erschließungsprojekte in Bewegungsarchiven
Web-Präsentationen
Zur Situation freier Archive in Zeiten knapper werdender Mittel. Erfahrungsaustausch und Ausblick.
Ausstellungen
Publikationen
Infos auf den Seiten der Böll-Stiftung
www.boell.de/de/13_archiv/3310.html
Auf S. 89 bis 91 der Ausgabe 1/2006 der Zeitschrift "Der Archivar" findet sich ein längerer Bericht über das Treffen. AutorInnen sind zwei MitarbeiterInnen des afas in Duisburg.
(9./10. Juni 2005) ist nun online. Vom 9. bis zum 10. Juni 2005 fanden insgesamt 5 Workshops statt. Themen waren:
Erschließungsprojekte in Bewegungsarchiven
Web-Präsentationen
Zur Situation freier Archive in Zeiten knapper werdender Mittel. Erfahrungsaustausch und Ausblick.
Ausstellungen
Publikationen
Infos auf den Seiten der Böll-Stiftung
www.boell.de/de/13_archiv/3310.html
Auf S. 89 bis 91 der Ausgabe 1/2006 der Zeitschrift "Der Archivar" findet sich ein längerer Bericht über das Treffen. AutorInnen sind zwei MitarbeiterInnen des afas in Duisburg.
Bernd Hüttner - am Dienstag, 4. April 2006, 20:53 - Rubrik: Archive von unten
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Ein Panorama der Graffiti
Seit 1983 sammelt Thomas Northoff Graffiti-Belege. Mittlerweile ist er Besitzer des Österreichischen Graffiti Archivs für Literatur, Kunst und Forschung , eigenen Aussagen zufolge das größte diesbezügliche Archiv der Welt. Northoffs Spurensuchen sind Dokumentationsgänge und Feldforschung in einem. Die Belege, festgehalten auf Dias, trug er in allen Landeshauptstädten sowie im kleinstädtischen und dörflich-ländlichen Raum Österreichs, aber auch in Deutschland, der Schweiz, Italien, Ungarn, der Slowakei, Tschechien, Portugal, Spanien, Griechenland, England und in der Türkei zusammen. Das Archiv wird ergänzt durch hunderte Zeitungs-, Zeitschriften- und wissenschaftliche Artikel sowie Fachbücher, Audio- und Videomaterial. Je nach Themen- und Fragestellung unterzieht Northoff sein Material einem Bearbeitungsprozess. Neben der theoretischen Beschäftigung mit dem Wort-Graffiti fließt das Material in Foto-Ausstellungen und literarische Veröffentlichungen ein.
Nun ist im Rahmen seines Gesamtprojekts „Die Sprache an den Wänden“ das gleichnamige Buch erschienen, das eine Zusammenschau seines Umgangs mit dem Material Graffiti bietet.
Unter diesem Titel subsumiert Northoff „den überwiegenden Teil einfacher Zeichnungen und inschriftlicher Hinterlassungen der Menschen.“ Die Verfasser bleiben meist anonym oder sind nur einem kleinen Personenkreis bekannt. Die flächigen, zumeist bunten graphischen Objekte, auch als American Graffiti bekannt, sind als Randerscheinung zu betrachten, jedoch sind sie es, die laut Untersuchungen, im Gegensatz zu den verbalen Botschaften an den Wänden mit dem Begriff Graffiti assoziiert und denen auch Sympathien entgegengebracht werden.
Verbale Graffiti, im öffentlichen Raum angebracht, stoßen hingegen zu meist auf Ablehnung. Ihr Vorhandensein erregt Ärgernis und Ablehnung beim überwiegenden Teil der rezipierenden Gesellschaft und wird deren Normen gemäß sanktioniert. „BürgerInnen empfinden ´ihren Raum` als devastiert und bedrohlich, wenn an Wänden und Stadtmobiliar Zeichen und Wörter auftauchen, mit denen sie unter der Masse an Mitteilungen, die ihnen die Straße ohnehin aufzwingt, nicht belastet werden wollen.“
Auf die „gefühlte“ Bedrohung wird reagiert. Wort-Graffiti unterliegen aufgrund ihres Ansehens als mutwilliger Beschädigungsakt einer Kurzlebigkeit. Sie werden ebenso mutwillig und innerhalb kürzerer als ihrer „natürlichen“ Verfallszeit durch HausbesitzerInnen oder Löschtrupps entfernt, d.h. gelöscht. An Plätzen, die durch ihre Möblierung zu längerer Verweildauer einladen, werden die Sitzbänke oft zu stark beschrifteten Graffittistellen. Gemeinden reagieren mit Verkleinerung oder der Entfernung von Sitzbänken um der Bildung von Szenen rund um solche Bänke vorzubeugen. So finden sich dort auch nur mehr wenige bzw. gar keine Belege mehr für Wort-Graffiti.
Ein Graffito ist demnach keine dauerhafte Sache, als Form weist ihm Northoff, der von Graffiti als einer „Schrift-Kultur(en)konstante“ spricht, jedoch Kontinuität nach. In der Vielfalt der heutigen Kommunikationsformen sind verbale Graffiti eine der ältesten Varianten.
Als Beweis dafür zieht der Autor einerseits Belege für Wort-Graffiti aus literarischen Arbeiten hauptsächlich von AutorInnen des 19. Jahrhunderts heran. Darunter befinden sich bekannte wie Victor Hugo und Peter Rosegger, aber auch weniger populäre AutorInnen wie z.B. die Klofrau Wetti Himmlisch. Neben der Belletristik belegt er anhand dokumentarischer Schriften, die Tatsache von Graffiti als weit verbreitetes Phänomen vergangener Epochen. „Die Breite der Themenpalette in der Sprache an den Wänden ist enorm. Sie reicht von Befreiungsversuchen emotioneller Natur (Ventilfunktion) über die Sexualität bis zu politischen Drohungen, von Warnungen (Menetekelfunktion), die keine Veröffentlichung in den Massenmedien finden, bis zu Aufforderungen zu bestimmtem politischen Handeln und zur Verhetzung“. In einem historischen Vergleich von Graffiti aus der Stadt Pompeji mit seiner eigenen Sammlung stellt Northoff fest, dass das Themenspektrum bezüglich der Dinge des Lebens seit der Antike etwa das gleiche blieb, jedoch in den Schwerpunkten ambivalent.
Im Praxisteil des Buches wird die Graffitiforschung anhand zweier ausgewählter Themenbereiche, den Fußball-Graffitti und den Lied-Graffiti, in lebensweltliche Zusammenhänge gesetzt. Von großer Bedeutung ist die geschlechtspezifische Untersuchung der Sprache an den Wänden, „ist es doch wichtig zu wissen, ob, wie und warum Graffiti als Instrument demokratischer Meinungskundgebung von den beiden Geschlechtern be- bzw. genützt wird.“ Ebenso unerlässlich bei der Erforschung von Graffiti ist auch die Beobachtung des Umfeldes des Objektes, denn nur so lassen sich Zusammenhänge herstellen, wenn das Material aus unterschiedlichen Blickwinkeln, wie dem topographisch-geographischen, dem soziologisch-funktionalistischen, dem psychologischen oder historischen befragt wird.
Northoff sieht in der Beobachtung und Analyse von Graffiti die Möglichkeit und Chance „Kommendes“ zu erfassen. Seiner Erfahrung nach lassen sich des öfteren Zusammenhänge herstellen, gleicht man diverse Vorkommnisse im heutigen Tagesgeschehen über längere Zeit mit den Inhalten in den Graffiti ab. Graffiti sind zwar ungefragte Äußerungen, aber dennoch Äußerungen, die gesellschaftliche Verhältnisse, Befindlichkeiten und Einstellungen widerspiegeln können.
Sonya Laimer
Thomas Northoff: Graffiti – Die Sprache an den Wänden (Wien: Löcker, 2005), ISBN 3-85409-417-5, 200 Seiten, 17 Euro
Diese Rezension erschien in:
dérive. Zeitschrift für Stadtforschung. H 21/22, 2006, Wien
und wird hier mit Genehmigung der Autorin veröffentlicht.
Seit 1983 sammelt Thomas Northoff Graffiti-Belege. Mittlerweile ist er Besitzer des Österreichischen Graffiti Archivs für Literatur, Kunst und Forschung , eigenen Aussagen zufolge das größte diesbezügliche Archiv der Welt. Northoffs Spurensuchen sind Dokumentationsgänge und Feldforschung in einem. Die Belege, festgehalten auf Dias, trug er in allen Landeshauptstädten sowie im kleinstädtischen und dörflich-ländlichen Raum Österreichs, aber auch in Deutschland, der Schweiz, Italien, Ungarn, der Slowakei, Tschechien, Portugal, Spanien, Griechenland, England und in der Türkei zusammen. Das Archiv wird ergänzt durch hunderte Zeitungs-, Zeitschriften- und wissenschaftliche Artikel sowie Fachbücher, Audio- und Videomaterial. Je nach Themen- und Fragestellung unterzieht Northoff sein Material einem Bearbeitungsprozess. Neben der theoretischen Beschäftigung mit dem Wort-Graffiti fließt das Material in Foto-Ausstellungen und literarische Veröffentlichungen ein.
Nun ist im Rahmen seines Gesamtprojekts „Die Sprache an den Wänden“ das gleichnamige Buch erschienen, das eine Zusammenschau seines Umgangs mit dem Material Graffiti bietet.
Unter diesem Titel subsumiert Northoff „den überwiegenden Teil einfacher Zeichnungen und inschriftlicher Hinterlassungen der Menschen.“ Die Verfasser bleiben meist anonym oder sind nur einem kleinen Personenkreis bekannt. Die flächigen, zumeist bunten graphischen Objekte, auch als American Graffiti bekannt, sind als Randerscheinung zu betrachten, jedoch sind sie es, die laut Untersuchungen, im Gegensatz zu den verbalen Botschaften an den Wänden mit dem Begriff Graffiti assoziiert und denen auch Sympathien entgegengebracht werden.
Verbale Graffiti, im öffentlichen Raum angebracht, stoßen hingegen zu meist auf Ablehnung. Ihr Vorhandensein erregt Ärgernis und Ablehnung beim überwiegenden Teil der rezipierenden Gesellschaft und wird deren Normen gemäß sanktioniert. „BürgerInnen empfinden ´ihren Raum` als devastiert und bedrohlich, wenn an Wänden und Stadtmobiliar Zeichen und Wörter auftauchen, mit denen sie unter der Masse an Mitteilungen, die ihnen die Straße ohnehin aufzwingt, nicht belastet werden wollen.“
Auf die „gefühlte“ Bedrohung wird reagiert. Wort-Graffiti unterliegen aufgrund ihres Ansehens als mutwilliger Beschädigungsakt einer Kurzlebigkeit. Sie werden ebenso mutwillig und innerhalb kürzerer als ihrer „natürlichen“ Verfallszeit durch HausbesitzerInnen oder Löschtrupps entfernt, d.h. gelöscht. An Plätzen, die durch ihre Möblierung zu längerer Verweildauer einladen, werden die Sitzbänke oft zu stark beschrifteten Graffittistellen. Gemeinden reagieren mit Verkleinerung oder der Entfernung von Sitzbänken um der Bildung von Szenen rund um solche Bänke vorzubeugen. So finden sich dort auch nur mehr wenige bzw. gar keine Belege mehr für Wort-Graffiti.
Ein Graffito ist demnach keine dauerhafte Sache, als Form weist ihm Northoff, der von Graffiti als einer „Schrift-Kultur(en)konstante“ spricht, jedoch Kontinuität nach. In der Vielfalt der heutigen Kommunikationsformen sind verbale Graffiti eine der ältesten Varianten.
Als Beweis dafür zieht der Autor einerseits Belege für Wort-Graffiti aus literarischen Arbeiten hauptsächlich von AutorInnen des 19. Jahrhunderts heran. Darunter befinden sich bekannte wie Victor Hugo und Peter Rosegger, aber auch weniger populäre AutorInnen wie z.B. die Klofrau Wetti Himmlisch. Neben der Belletristik belegt er anhand dokumentarischer Schriften, die Tatsache von Graffiti als weit verbreitetes Phänomen vergangener Epochen. „Die Breite der Themenpalette in der Sprache an den Wänden ist enorm. Sie reicht von Befreiungsversuchen emotioneller Natur (Ventilfunktion) über die Sexualität bis zu politischen Drohungen, von Warnungen (Menetekelfunktion), die keine Veröffentlichung in den Massenmedien finden, bis zu Aufforderungen zu bestimmtem politischen Handeln und zur Verhetzung“. In einem historischen Vergleich von Graffiti aus der Stadt Pompeji mit seiner eigenen Sammlung stellt Northoff fest, dass das Themenspektrum bezüglich der Dinge des Lebens seit der Antike etwa das gleiche blieb, jedoch in den Schwerpunkten ambivalent.
Im Praxisteil des Buches wird die Graffitiforschung anhand zweier ausgewählter Themenbereiche, den Fußball-Graffitti und den Lied-Graffiti, in lebensweltliche Zusammenhänge gesetzt. Von großer Bedeutung ist die geschlechtspezifische Untersuchung der Sprache an den Wänden, „ist es doch wichtig zu wissen, ob, wie und warum Graffiti als Instrument demokratischer Meinungskundgebung von den beiden Geschlechtern be- bzw. genützt wird.“ Ebenso unerlässlich bei der Erforschung von Graffiti ist auch die Beobachtung des Umfeldes des Objektes, denn nur so lassen sich Zusammenhänge herstellen, wenn das Material aus unterschiedlichen Blickwinkeln, wie dem topographisch-geographischen, dem soziologisch-funktionalistischen, dem psychologischen oder historischen befragt wird.
Northoff sieht in der Beobachtung und Analyse von Graffiti die Möglichkeit und Chance „Kommendes“ zu erfassen. Seiner Erfahrung nach lassen sich des öfteren Zusammenhänge herstellen, gleicht man diverse Vorkommnisse im heutigen Tagesgeschehen über längere Zeit mit den Inhalten in den Graffiti ab. Graffiti sind zwar ungefragte Äußerungen, aber dennoch Äußerungen, die gesellschaftliche Verhältnisse, Befindlichkeiten und Einstellungen widerspiegeln können.
Sonya Laimer
Thomas Northoff: Graffiti – Die Sprache an den Wänden (Wien: Löcker, 2005), ISBN 3-85409-417-5, 200 Seiten, 17 Euro
Diese Rezension erschien in:
dérive. Zeitschrift für Stadtforschung. H 21/22, 2006, Wien
und wird hier mit Genehmigung der Autorin veröffentlicht.
Bernd Hüttner - am Montag, 3. April 2006, 06:24 - Rubrik: Archive von unten
Das Umbruch-Bildarchiv in Berlin wendet sich mit einer sog. Feuerwehr-Mail an die geneigte Öffentlichkeit. Der Text wird nachfolgend dokumentiert.
Liebe Leute,
entschuldigt, dass wir Euch so direkt anschreiben. Wir brauchen Eure Unterstützung.
Für die, die Umbruch noch nicht kennen: Umbruch Bildarchiv gibt es seit 1988. Wir dokumentieren Aktionen der linken und antirassistischen Bewegung und begleiten Kampagnen mit eigenen Projekten wie zuletzt z.B. mit einer Fotoreihe zur Mobilisierung gegen den G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm. Umbruch beherbergt rund 30.000 Fotos zu sozialen und politischen Brennpunkten, die wir z.T. im Netz veröffentlichen und auch für (eure) Publikationen zur Verfügung stellen.
Die letzten zwei Monate haben wir uns das Geld für die Miete geliehen, zur nächsten können wir noch privat etwas zuschießen, doch dann wird es eng. Wie kommt das?
Die letzten 1 1/2 Jahre haben wir Umbruch in einen gemeinnützigen Verein umgewandelt. Wir waren froh, damit der bisherigen Struktur eines "Wirtschaftsbetriebes" entronnen zu sein, der unserem Anliegen, politisch und kulturell zu agieren, eh nie entsprochen hat. Der Haken ist, dass so ein gemeinnütziger Verein nur funktioniert, wenn er Förderung oder Mitglieder hat. Daran hapert es bisher. Die geringen Einnahmen, die über Bildhonorare, Projekte u.ä. hereinkommen, reichen nicht.
Das finanzielle Tief steht in einem ziemlichen Kontrast zu unserem
Alltag hier. Die Arbeit bei Umbruch macht uns nach wie vor Spaß und das Feedback ist positiv. Jede Woche haben wir ca. 40.000 Zugriffe von rund 6.500 Rechnern auf unsere Website -- wir werten das als Zeichen, das unsere Arbeit nicht nur für uns interessant ist. Aber leider zahlt sich das politische Interesse an einer Website nicht in finanzieller Absicherung aus.
Durch den ständigen Druck, das Geld für die monatlichen Betriebskosten zusammenzubringen, bleibt kaum Energie, mehr als nur "Berichterstattend" unterwegs zu sein. Wir wünschen uns Zeit und Raum für eigene Aktivitäten, Freundschaften und persönliche Kontakte, die erfahrungsgemäß auch unserer Arbeit bei Umbruch zu Gute kommen.
Deshalb unsere Bitte:
Unterstützt Umbruch mit einem monatlichen Dauerauftrag über 5,- Euro oder mehr.
Innerhalb der nächsten ein, zwei, drei Monate wollen wir die festen
Gesamtkosten von 500,- Euro monatlich dauerhaft auf viele Schultern verteilen.
Umbruch Bildarchiv e.V.
Lausitzer Straße 10
10999 Berlin
Tel. ++49 +30 - 612 30 37
Fax. ++49 +30 - 611 15 83
Mail: post(at)umbruch(minus)bildarchiv(punkt)de
www.umbruch-bildarchiv.de
Bankverbindung:
Umbruch Bildarchiv e.V.
Konto-Nr. 000198100
Postbank Berlin, BLZ 100 100 10
Stichwort: Spende
Liebe Leute,
entschuldigt, dass wir Euch so direkt anschreiben. Wir brauchen Eure Unterstützung.
Für die, die Umbruch noch nicht kennen: Umbruch Bildarchiv gibt es seit 1988. Wir dokumentieren Aktionen der linken und antirassistischen Bewegung und begleiten Kampagnen mit eigenen Projekten wie zuletzt z.B. mit einer Fotoreihe zur Mobilisierung gegen den G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm. Umbruch beherbergt rund 30.000 Fotos zu sozialen und politischen Brennpunkten, die wir z.T. im Netz veröffentlichen und auch für (eure) Publikationen zur Verfügung stellen.
Die letzten zwei Monate haben wir uns das Geld für die Miete geliehen, zur nächsten können wir noch privat etwas zuschießen, doch dann wird es eng. Wie kommt das?
Die letzten 1 1/2 Jahre haben wir Umbruch in einen gemeinnützigen Verein umgewandelt. Wir waren froh, damit der bisherigen Struktur eines "Wirtschaftsbetriebes" entronnen zu sein, der unserem Anliegen, politisch und kulturell zu agieren, eh nie entsprochen hat. Der Haken ist, dass so ein gemeinnütziger Verein nur funktioniert, wenn er Förderung oder Mitglieder hat. Daran hapert es bisher. Die geringen Einnahmen, die über Bildhonorare, Projekte u.ä. hereinkommen, reichen nicht.
Das finanzielle Tief steht in einem ziemlichen Kontrast zu unserem
Alltag hier. Die Arbeit bei Umbruch macht uns nach wie vor Spaß und das Feedback ist positiv. Jede Woche haben wir ca. 40.000 Zugriffe von rund 6.500 Rechnern auf unsere Website -- wir werten das als Zeichen, das unsere Arbeit nicht nur für uns interessant ist. Aber leider zahlt sich das politische Interesse an einer Website nicht in finanzieller Absicherung aus.
Durch den ständigen Druck, das Geld für die monatlichen Betriebskosten zusammenzubringen, bleibt kaum Energie, mehr als nur "Berichterstattend" unterwegs zu sein. Wir wünschen uns Zeit und Raum für eigene Aktivitäten, Freundschaften und persönliche Kontakte, die erfahrungsgemäß auch unserer Arbeit bei Umbruch zu Gute kommen.
Deshalb unsere Bitte:
Unterstützt Umbruch mit einem monatlichen Dauerauftrag über 5,- Euro oder mehr.
Innerhalb der nächsten ein, zwei, drei Monate wollen wir die festen
Gesamtkosten von 500,- Euro monatlich dauerhaft auf viele Schultern verteilen.
Umbruch Bildarchiv e.V.
Lausitzer Straße 10
10999 Berlin
Tel. ++49 +30 - 612 30 37
Fax. ++49 +30 - 611 15 83
Mail: post(at)umbruch(minus)bildarchiv(punkt)de
www.umbruch-bildarchiv.de
Bankverbindung:
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Konto-Nr. 000198100
Postbank Berlin, BLZ 100 100 10
Stichwort: Spende
Bernd Hüttner - am Donnerstag, 30. März 2006, 12:32 - Rubrik: Archive von unten
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Feministische und Frauenarchive gibt es in Deutschland geschätzt über 50, beim Dachverband i.d.a. (informieren - dokumentieren, archivieren, www.ida-dachverband.de) sind derzeit 31 Einrichtungen für den gesamten deutschsprachigen Raum gelistet. Im Dezember 2004 feierte eines davon, das Feministische Archiv Marburg seinen fünfzehnten Geburtstag. Ein Jahr später hat es sich und der interessierten Öffentlichkeit eine kleine Publikation zum Geschenk gemacht. Der Hauptteil des Bandes wird von der Herausgeberin bestritten: In zwei Beiträgen erzählt sie die bislang nicht richtig erforschte Geschichte der Frauenbibliotheken in der ersten Frauenbewegung von der Jahrhundertwende bis in die Weimarer Zeit nach, um dann die Anfänge der feministischen Archive und Bibliotheken der zweiten Frauenbewegung ab Anfang der 1970er Jahre Revue passieren zu lassen. In beiden Zeitepochen mussten sich Frauen selbst um die Überlieferung der Zeugnisse ihres in der Regel widerständigen Verhaltens kümmern.
In Heimbergs zweitem Text wird die Gründung des Feministischen Archivs in die Geschichte der Hochschulpolitik an der Universität und das Agieren der Frauenbewegung in der Stadt und an der Universität Marburg eingeordnet. Die erste Frauengruppe an der Uni lässt sich für das Jahr 1976 nachweisen. Von 1976 bis 1983 hatten traditionskommunistische, gewerkschaftsnahe und auf “Gleichberechtigung” abstellende Frauen das Frauenreferat des Allgemeinen Studierendenausschusses (ASTA) geprägt. Ab 1983 übernehmen Frauen und Lesben aus der autonomen Frauenbewegung, deren Leitbegriff nun “Selbstbestimmung” lautet, das Frauenreferat. Die gewerkschaftsnahen, sich selbst so bezeichnenden “Uni-Hexen” lösen sich 1989 auf. Die Autonome Frauenbewegung ist zwar gegen Institutionalisierung, wird dann aber de facto Teil von ihr. So gründen die autonomen Frauen unter anderem das Archiv - just in dem Raum, den vorher die Uni-Hexen benutzt hatten.
Zu diesem Zeitpunkt gab es noch relativ wenig, bzw. nur schwer zugängliche feministische Literatur, Gender ist an den Universitäten noch kein Thema, deshalb müssen die interessierten Frauen selbst recherchieren, sammeln, besorgen und tauschen. Mit der Zeit verbessert sich die Situation etwas: 1987 wird die Gleichstellungsstelle und 1990 die Frauenbeauftragte an der Universität installiert, feministische Fragestellungen finden zusehends im Lehrbetrieb mehr Raum.
Das Archiv ist seit seiner Gründung an den ASTA angebunden und durch ihn auch auf niedrigem Niveau finanziert. Es versteht sich als unabhängige und politische Einrichtung jenseits des Mainstreams: “Keinesfalls wollen wir den Bestand anderer Bibliotheken und Archive lediglich ergänzen oder nur schwer zugängliche Materialien zu Frauenlesben-Themen sammeln”. Mit diesem Zitat aus der aktuellen Selbstdarstellung des Archivs, das unter www.fem-archiv-marburg.de auch im Internet besucht werden kann, wird die Selbstverortung deutlich. Der Selbstdarstellung ist zu entnehmen, dass der Umfang der Bestände aktuell über 7.000 Bücher und Broschüren zu 23 feministischen Themengebieten beträgt, die nach verschiedenen Kriterien erschlossen sind, mehr als 40 Zeitschriften werden laufend bezogen. Daneben verfügt das Archiv über einen ausgedehnten Bestand von unveröffentlichten Haus-, Diplom- und anderen wissenschaftlichen Arbeiten. Eine Übersicht der vielen politischen und kulturellen Veranstaltungen, die das Archiv seit seinem Bestehen organisiert hat, und deinen politischen Anspruch deutlich erkennen lassen, schließt den Band ab.
Dieses lesenswerte Buch behandelt einen Aspekt, dem in der Wissenschaft, im klassischen Archivwesen und auch in der Frauenbewegung selbst wenig Beachtung geschenkt wird: Die institutionellen Vorkehrungen zur Überlieferungssicherung der Zeugnisse feministischer Wissenschaft oder breiter gefasst, feministischen Engagements. Schon allein deswegen verdient er Beachtung. Er gibt darüber hinaus Einblick in die Geschichte eines selbstverwalteten Archivs, dokumentiert seinen Stellenwert für die lokale politische Landschaft und seine Arbeit.
Bernd Hüttner
Anke Heimberg (Hg.): ”...das erste und einzige feministische Archiv in Marburg” 15 Jahre Feministisches Archiv Marburg, BdWi Verlag, Marburg 2005, 122 S., 8 EUR
Weiterer Eintrag zum Buch bei ARCHIVALIA, u.a. mit Inhaltsverzeichnis.
In Heimbergs zweitem Text wird die Gründung des Feministischen Archivs in die Geschichte der Hochschulpolitik an der Universität und das Agieren der Frauenbewegung in der Stadt und an der Universität Marburg eingeordnet. Die erste Frauengruppe an der Uni lässt sich für das Jahr 1976 nachweisen. Von 1976 bis 1983 hatten traditionskommunistische, gewerkschaftsnahe und auf “Gleichberechtigung” abstellende Frauen das Frauenreferat des Allgemeinen Studierendenausschusses (ASTA) geprägt. Ab 1983 übernehmen Frauen und Lesben aus der autonomen Frauenbewegung, deren Leitbegriff nun “Selbstbestimmung” lautet, das Frauenreferat. Die gewerkschaftsnahen, sich selbst so bezeichnenden “Uni-Hexen” lösen sich 1989 auf. Die Autonome Frauenbewegung ist zwar gegen Institutionalisierung, wird dann aber de facto Teil von ihr. So gründen die autonomen Frauen unter anderem das Archiv - just in dem Raum, den vorher die Uni-Hexen benutzt hatten.
Zu diesem Zeitpunkt gab es noch relativ wenig, bzw. nur schwer zugängliche feministische Literatur, Gender ist an den Universitäten noch kein Thema, deshalb müssen die interessierten Frauen selbst recherchieren, sammeln, besorgen und tauschen. Mit der Zeit verbessert sich die Situation etwas: 1987 wird die Gleichstellungsstelle und 1990 die Frauenbeauftragte an der Universität installiert, feministische Fragestellungen finden zusehends im Lehrbetrieb mehr Raum.
Das Archiv ist seit seiner Gründung an den ASTA angebunden und durch ihn auch auf niedrigem Niveau finanziert. Es versteht sich als unabhängige und politische Einrichtung jenseits des Mainstreams: “Keinesfalls wollen wir den Bestand anderer Bibliotheken und Archive lediglich ergänzen oder nur schwer zugängliche Materialien zu Frauenlesben-Themen sammeln”. Mit diesem Zitat aus der aktuellen Selbstdarstellung des Archivs, das unter www.fem-archiv-marburg.de auch im Internet besucht werden kann, wird die Selbstverortung deutlich. Der Selbstdarstellung ist zu entnehmen, dass der Umfang der Bestände aktuell über 7.000 Bücher und Broschüren zu 23 feministischen Themengebieten beträgt, die nach verschiedenen Kriterien erschlossen sind, mehr als 40 Zeitschriften werden laufend bezogen. Daneben verfügt das Archiv über einen ausgedehnten Bestand von unveröffentlichten Haus-, Diplom- und anderen wissenschaftlichen Arbeiten. Eine Übersicht der vielen politischen und kulturellen Veranstaltungen, die das Archiv seit seinem Bestehen organisiert hat, und deinen politischen Anspruch deutlich erkennen lassen, schließt den Band ab.
Dieses lesenswerte Buch behandelt einen Aspekt, dem in der Wissenschaft, im klassischen Archivwesen und auch in der Frauenbewegung selbst wenig Beachtung geschenkt wird: Die institutionellen Vorkehrungen zur Überlieferungssicherung der Zeugnisse feministischer Wissenschaft oder breiter gefasst, feministischen Engagements. Schon allein deswegen verdient er Beachtung. Er gibt darüber hinaus Einblick in die Geschichte eines selbstverwalteten Archivs, dokumentiert seinen Stellenwert für die lokale politische Landschaft und seine Arbeit.
Bernd Hüttner
Anke Heimberg (Hg.): ”...das erste und einzige feministische Archiv in Marburg” 15 Jahre Feministisches Archiv Marburg, BdWi Verlag, Marburg 2005, 122 S., 8 EUR
Weiterer Eintrag zum Buch bei ARCHIVALIA, u.a. mit Inhaltsverzeichnis.
Bernd Hüttner - am Freitag, 24. März 2006, 19:52 - Rubrik: Archive von unten
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Es tut sich so einiges in Wien. Der Infoladen 10 besteht in der bisherigen Form nicht mehr!
Es gibt stattdessen einen neuen Infoladen namens "Infomaden" und das "Archiv der sozialen Bewegungen Wien". Der Infomaden befindet sich in den ehemaligen Räumlichkeiten des Infoladen 10 im Ernst-Kirchweger-Haus (EKH). Das Archiv hat neue Räumlichkeiten in der Innenstadt.
Die bisherigen abonnierten Zeitschriften/Newsletter und die
Archivmaterialien wurden vom Archiv übernommen.
Adresse des "Infomadens":
Infomaden
Wielandgasse 2-4
1100 Wien
Österreich
E-Mail: infomaden(at)med-user(punkt)net
Adresse des "Archivs der sozialen Bewegungen Wien":
Postadresse:
Archiv der sozialen Bewegungen Wien
Schottengasse 3A/1/4/59
1010 Wien
Österreich
E-Mail: archiv.wien(at)gmx(punkt)at
Adresse der Archivräume:
Wipplinger Straße 23/Tiefer Graben
1010 Wien
(Bitte dorthin keine Post senden!)
Die Öffenungszeiten für beide Projekte werden noch bekanntgegeben.
Die Räume des Archiv werden mit der Volxbibliothek und der Rosa Antifa Wien gemeinsam benutzt. Es gibt ab April/Mai regelmäßig Veranstaltungen, ebenso gibt es auch dort eine kleine Infoecke.
Beide Projekte freuen sich über BesucherInnen freuen.
Es gibt stattdessen einen neuen Infoladen namens "Infomaden" und das "Archiv der sozialen Bewegungen Wien". Der Infomaden befindet sich in den ehemaligen Räumlichkeiten des Infoladen 10 im Ernst-Kirchweger-Haus (EKH). Das Archiv hat neue Räumlichkeiten in der Innenstadt.
Die bisherigen abonnierten Zeitschriften/Newsletter und die
Archivmaterialien wurden vom Archiv übernommen.
Adresse des "Infomadens":
Infomaden
Wielandgasse 2-4
1100 Wien
Österreich
E-Mail: infomaden(at)med-user(punkt)net
Adresse des "Archivs der sozialen Bewegungen Wien":
Postadresse:
Archiv der sozialen Bewegungen Wien
Schottengasse 3A/1/4/59
1010 Wien
Österreich
E-Mail: archiv.wien(at)gmx(punkt)at
Adresse der Archivräume:
Wipplinger Straße 23/Tiefer Graben
1010 Wien
(Bitte dorthin keine Post senden!)
Die Öffenungszeiten für beide Projekte werden noch bekanntgegeben.
Die Räume des Archiv werden mit der Volxbibliothek und der Rosa Antifa Wien gemeinsam benutzt. Es gibt ab April/Mai regelmäßig Veranstaltungen, ebenso gibt es auch dort eine kleine Infoecke.
Beide Projekte freuen sich über BesucherInnen freuen.
Bernd Hüttner - am Montag, 20. März 2006, 11:53 - Rubrik: Archive von unten
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Die Sammlung der Dokumentationsstelle fuer unkonventionelle Literatur der Bibliothek für Zeitgeschichte an der Württembergischen Landesbibliothek in Stuttgart wird auf den Zeitraum von 1965 bis 2005 eingegrenzt. Die weitere Arbeit dort wird sich auf die Erschließung des Materials konzentrieren.
Kontakt:
Dokumentationsstelle fuer unkonventionelle Literatur
DFG-Sondersammelgebiet
Politische Zeitschriften, Broschüren, Plakate
und Flugblätter seit 1968
Gaisburgstr. 4a
70182 Stuttgart
Tel.: 0711/212-4480
Internet: http://www.wlb-stuttgart.de/bfz/doku/index.htm
Kontakt:
Dokumentationsstelle fuer unkonventionelle Literatur
DFG-Sondersammelgebiet
Politische Zeitschriften, Broschüren, Plakate
und Flugblätter seit 1968
Gaisburgstr. 4a
70182 Stuttgart
Tel.: 0711/212-4480
Internet: http://www.wlb-stuttgart.de/bfz/doku/index.htm
Bernd Hüttner - am Freitag, 17. März 2006, 14:32 - Rubrik: Archive von unten
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Die Zeitschrift ARIADNE - Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte kümmert sich in ihrer schon 1998 erschienen Ausgabe 34 um Frauenarchive und -bibliotheken, v.a. in der sog. erste Frauenbewegung.
Das Inhaltsverzeichnis findet sich hier
ARIADNE ist die Zeitschrift der Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel. Die Stiftung unterhält ein Archiv und eine Spezialbibliothek zur Geschichte von Frauen und Frauenbewegung in der Zeit von 1800 bis in die 1960er Jahre.
Das Inhaltsverzeichnis findet sich hier
ARIADNE ist die Zeitschrift der Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel. Die Stiftung unterhält ein Archiv und eine Spezialbibliothek zur Geschichte von Frauen und Frauenbewegung in der Zeit von 1800 bis in die 1960er Jahre.
Bernd Hüttner - am Sonntag, 12. März 2006, 16:03 - Rubrik: Archive von unten
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Biografien von DDR-Oppositionellen
Am 18. März wird zur Buchmesse in Leipzig die neue Publikation der Robert-Havemann-Gesellschaft vorgestellt: "Für ein freies Land mit freien Menschen. Opposition und Widerstand in Biographien und Fotos."
In vier Jahrzehnten DDR fanden sich zu allen Zeiten Frauen und Männer, die sich dem Herrschaftsanspruch der SED verweigerten, gegen die Diktatur opponierten oder gar aktiv Widerstand leisteten. Anhand von 73 ausführlichen Biographien, die durch 400 Bilder ergänzt sind, werden Repräsentanten dieses Widerspruches aus der Zeit von 1945 bis 1989 porträtiert. Ihre Geschichte gibt Auskunft über persönliche Motive und politische Absichten und ihre Schicksale spiegeln den Wandel der SED-Diktatur wider.
Viele dieser Frauen und Männer sind bis heute einer breiteren Öffentlichkeit nicht bekannt. Es war das Anliegen der Herausgeber, ein Buch auf den Weg zu bringen, das mit reicher Bebilderung und einfühlsamen Texten einen kritischen und zugleich unterhaltsamen Zugang zur Geschichte der DDR ermöglicht.
Buchvorstellung und Zeitzeugengespräch: 18. März 2006, 17 Uhr, Zeitgeschichtliches Forum Leipzig ZFL, Grimmaische Str. 6, 04109 Leipzig
Ilko-Sascha Kowalczuk/Tom Sello (Hg.): "Für ein freies Land mit freien Menschen. Opposition und Widerstand in Biographien und Fotos." Robert-Havemann-Gesellschaft, Berlin 2006, 404 S., Pappband, 25 Euro, ISBN 3-938857-02-1
Bestellung des Buches per e-mail unter: heidi(punkt)plake(at)havemann-gesellschaft.de
Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.
Schliemannstr. 23
10437 Berlin
Telefon: 030-447 108 22
www.havemann-gesellschaft.de
www.jugendopposition.de
Quelle des Textes: Pressemitteilung der Havemann-Gesellschaft
Am 18. März wird zur Buchmesse in Leipzig die neue Publikation der Robert-Havemann-Gesellschaft vorgestellt: "Für ein freies Land mit freien Menschen. Opposition und Widerstand in Biographien und Fotos."
In vier Jahrzehnten DDR fanden sich zu allen Zeiten Frauen und Männer, die sich dem Herrschaftsanspruch der SED verweigerten, gegen die Diktatur opponierten oder gar aktiv Widerstand leisteten. Anhand von 73 ausführlichen Biographien, die durch 400 Bilder ergänzt sind, werden Repräsentanten dieses Widerspruches aus der Zeit von 1945 bis 1989 porträtiert. Ihre Geschichte gibt Auskunft über persönliche Motive und politische Absichten und ihre Schicksale spiegeln den Wandel der SED-Diktatur wider.
Viele dieser Frauen und Männer sind bis heute einer breiteren Öffentlichkeit nicht bekannt. Es war das Anliegen der Herausgeber, ein Buch auf den Weg zu bringen, das mit reicher Bebilderung und einfühlsamen Texten einen kritischen und zugleich unterhaltsamen Zugang zur Geschichte der DDR ermöglicht.
Buchvorstellung und Zeitzeugengespräch: 18. März 2006, 17 Uhr, Zeitgeschichtliches Forum Leipzig ZFL, Grimmaische Str. 6, 04109 Leipzig
Ilko-Sascha Kowalczuk/Tom Sello (Hg.): "Für ein freies Land mit freien Menschen. Opposition und Widerstand in Biographien und Fotos." Robert-Havemann-Gesellschaft, Berlin 2006, 404 S., Pappband, 25 Euro, ISBN 3-938857-02-1
Bestellung des Buches per e-mail unter: heidi(punkt)plake(at)havemann-gesellschaft.de
Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.
Schliemannstr. 23
10437 Berlin
Telefon: 030-447 108 22
www.havemann-gesellschaft.de
www.jugendopposition.de
Quelle des Textes: Pressemitteilung der Havemann-Gesellschaft
Bernd Hüttner - am Dienstag, 7. März 2006, 20:06 - Rubrik: Archive von unten
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Vor 15 Jahren eröffneten Studentinnen im AStA der Philipps-Universität Marburg das Feministische Archiv. Ein Grund zu feiern und ein willkommener Anlass, mit dem nun vorliegenden Buch endlich auch die Gründungsgeschichte des Feministischen Archivs zu dokumentieren.
Wie und warum kam es überhaupt dazu, dass Studentinnen das �erste und einzige feministische Archiv in Marburg� gründeten? Was ließ die damaligen politischen Akteurinnen so entschlossen und engagiert ihre Archiv-Idee vorantreiben und letztlich gegen alle Widerstände realisieren? Und: Was eigentlich ist ein feministisches bzw. das Feministische Archiv?
Die vorliegende Publikation geht diesen Fragen über die Analyse von Flugblättern, Wahlplattformen, Protokollen, Zeitungsartikeln und anderen Dokumenten aus der Marburger Studentinnen- und Frauenbewegung der 1970er und 1980er Jahre auf den Grund und rekonstruiert die politischen Anfänge des Feministischen Archivs. Die Aufarbeitung der facettenreichen Projektgeschichte(n) sowie die Dokumentation der Archiv- und der kulturpolitischen Arbeit sind in eine ausführliche Darstellung der historischen Entwicklung der Archive und Bibliotheken der Alten und Neuen Frauenbewegung eingebettet.
Studentinnen- und frauenpolitisch Engagierten dient die Dokumentation der Gründungsgeschichte des Feministischen Archivs Marburg als ein wertvoller Erfahrungsschatz für die Entwicklung aktueller und zukünftiger politischer Handlungsstrategien. Das Buch wendet sich an alle an Frauenbewegungsgeschichte und �geschichten, Frauenforschung und �bildung sowie Frauenpolitik und �kultur Interessierte und nicht zuletzt an alle alte und neue FreundInnen des »FemArchivs«.
Inhaltsverzeichnis:
Cornelia Wenzel: Wir sind Geschichte
Anke Heimberg: Frauenspuren sichern
Anke Heimberg: Frauenarchive und -bibliotheken � Gedächtnis und lebendige Zentren der Frauenbewegungen
Anke Heimberg: "Es wurde vorgeschlagen, eine kleine Bibliothek einzurichten"- Zur Gründungsgeschichte des Feministischen Archivs Marburg
Steffi Achilles, Christine Pfeifer und Ada-Charlotte Regelmann für die Archivgruppe: Das Feministische Archiv Marburg HEUTE - Eine Selbstdarstellung
Anke Heimberg und Grit Meier unter Mitwirkung von Steffi Achilles und Christine Pfeifer: Femina Cultura � Die Veranstaltungen des Feministischen Archivs Marburg von 1989 bis 2004
-------------
Buch-Infoblatt als PDF
Anke Heimberg (Hg.):
�... das erste und einzige feministische Archiv in Marburg� 15 Jahre Feministisches Archiv Marburg � Ein Projekt der Studentinnen- und Frauenbewegung
BdWi Verlag, Reihe Hochschule 5
ISBN 3-924684-99-5, Dezember 2005, 124 Seiten B5, 8,00 EUR,
Wie und warum kam es überhaupt dazu, dass Studentinnen das �erste und einzige feministische Archiv in Marburg� gründeten? Was ließ die damaligen politischen Akteurinnen so entschlossen und engagiert ihre Archiv-Idee vorantreiben und letztlich gegen alle Widerstände realisieren? Und: Was eigentlich ist ein feministisches bzw. das Feministische Archiv?
Die vorliegende Publikation geht diesen Fragen über die Analyse von Flugblättern, Wahlplattformen, Protokollen, Zeitungsartikeln und anderen Dokumenten aus der Marburger Studentinnen- und Frauenbewegung der 1970er und 1980er Jahre auf den Grund und rekonstruiert die politischen Anfänge des Feministischen Archivs. Die Aufarbeitung der facettenreichen Projektgeschichte(n) sowie die Dokumentation der Archiv- und der kulturpolitischen Arbeit sind in eine ausführliche Darstellung der historischen Entwicklung der Archive und Bibliotheken der Alten und Neuen Frauenbewegung eingebettet.
Studentinnen- und frauenpolitisch Engagierten dient die Dokumentation der Gründungsgeschichte des Feministischen Archivs Marburg als ein wertvoller Erfahrungsschatz für die Entwicklung aktueller und zukünftiger politischer Handlungsstrategien. Das Buch wendet sich an alle an Frauenbewegungsgeschichte und �geschichten, Frauenforschung und �bildung sowie Frauenpolitik und �kultur Interessierte und nicht zuletzt an alle alte und neue FreundInnen des »FemArchivs«.
Inhaltsverzeichnis:
Cornelia Wenzel: Wir sind Geschichte
Anke Heimberg: Frauenspuren sichern
Anke Heimberg: Frauenarchive und -bibliotheken � Gedächtnis und lebendige Zentren der Frauenbewegungen
Anke Heimberg: "Es wurde vorgeschlagen, eine kleine Bibliothek einzurichten"- Zur Gründungsgeschichte des Feministischen Archivs Marburg
Steffi Achilles, Christine Pfeifer und Ada-Charlotte Regelmann für die Archivgruppe: Das Feministische Archiv Marburg HEUTE - Eine Selbstdarstellung
Anke Heimberg und Grit Meier unter Mitwirkung von Steffi Achilles und Christine Pfeifer: Femina Cultura � Die Veranstaltungen des Feministischen Archivs Marburg von 1989 bis 2004
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Buch-Infoblatt als PDF
Anke Heimberg (Hg.):
�... das erste und einzige feministische Archiv in Marburg� 15 Jahre Feministisches Archiv Marburg � Ein Projekt der Studentinnen- und Frauenbewegung
BdWi Verlag, Reihe Hochschule 5
ISBN 3-924684-99-5, Dezember 2005, 124 Seiten B5, 8,00 EUR,
Bernd Hüttner - am Montag, 20. Februar 2006, 19:41 - Rubrik: Archive von unten
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