Geschichtswissenschaft
Die unter http://mittelalter.hypotheses.org/1193 von der Autorin Karoline Dominika Döring angezeigte Arbeit "Türkenkrieg und Medienwandel im 15. Jahrhundert" kostet 69 Euro und verärgert durch einen aufgeblähten Katalog der europäischen Türkendrucke (S. 213-438), den man nun wirklich nicht im Druck benötigt. Völlig unverständlich ist, wieso die im GW/ISTC bequem recherchierbaren Standorte beigegeben wurde. Absolut sinnfrei: das Verzeichnis der Aufbewahrungsorte (ohne Nachweis der Drucke). Eine Erschließung der Drucke nach Sprache in Form eines Registers existiert nicht. Da wohl die meisten Drucke Ablass-Einblattdrucke sind, leuchtet nicht ein, wieso die Arbeit Eisermanns im VE 15 wiederholt werden musste.
Lernt man bei Frau Märtl nicht korrektes Zitieren? S. 548 ist das verzeichnis der Internetquellen (nur URLs, keine weiteren Angaben) ist ein No-go. Archivalia wird mit überflüssig langer URL
http://archiv.twoday.net/stories/59204737/?mid=55439
in dieser Liste aufgeführt. Korrekt wäre:
Klaus Graf: GW findet unbekannte Einblattdrucke in Monasterium. In. Archivalia vom 15. Dezember 2011
http://archiv.twoday.net/stories/59204737/
Ergänzt durch das Datum des letzten Zugriffs, wobei es bei einem Dutzend Internetadressen durchaus naheliegend wäre, alle an einem Datum zu kontrollieren.
Wieso diese Internetquelle angeführt wird, aber nicht der von Eisermann in ihr angezeigte Ablassdruck Peraudis (Memmingen: Albrecht Kunne, vor dem 5. April 1489) - er müsste S. 373 bei 1489-74 oder 75 gelistet werden - ist unverständlich.
Lernt man bei Frau Märtl nicht korrektes Zitieren? S. 548 ist das verzeichnis der Internetquellen (nur URLs, keine weiteren Angaben) ist ein No-go. Archivalia wird mit überflüssig langer URL
http://archiv.twoday.net/stories/59204737/?mid=55439
in dieser Liste aufgeführt. Korrekt wäre:
Klaus Graf: GW findet unbekannte Einblattdrucke in Monasterium. In. Archivalia vom 15. Dezember 2011
http://archiv.twoday.net/stories/59204737/
Ergänzt durch das Datum des letzten Zugriffs, wobei es bei einem Dutzend Internetadressen durchaus naheliegend wäre, alle an einem Datum zu kontrollieren.
Wieso diese Internetquelle angeführt wird, aber nicht der von Eisermann in ihr angezeigte Ablassdruck Peraudis (Memmingen: Albrecht Kunne, vor dem 5. April 1489) - er müsste S. 373 bei 1489-74 oder 75 gelistet werden - ist unverständlich.
KlausGraf - am Mittwoch, 10. Juli 2013, 13:28 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
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Tagungsbericht Fälschung, Plagiat und Kopie: Künstlerische Praktiken in Mittelalter und Früher Neuzeit. 15.03.2013-17.03.2013, Irsee, in: H-Soz-u-Kult, 03.07.2013, http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=4914
Fälschungen in Archivalia
http://archiv.twoday.net/stories/96987511/
Fälschungen in Archivalia
http://archiv.twoday.net/stories/96987511/
KlausGraf - am Donnerstag, 4. Juli 2013, 23:54 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
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http://www.dradio.de/dlf/sendungen/tagfuertag/2163618/
Ordo Sanctus Silvestri Papae
Ordine equestro del Santo Sepolcro di Gerusalemme
Cavalieri di Malta ad honorem
Heiliger konstantinischer Militärorden des Heiligen Georg

Ordo Sanctus Silvestri Papae
Ordine equestro del Santo Sepolcro di Gerusalemme
Cavalieri di Malta ad honorem
Heiliger konstantinischer Militärorden des Heiligen Georg

KlausGraf - am Donnerstag, 4. Juli 2013, 22:26 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
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Jörn Leonhards Artikel in der Enzyklopädie der Neuzeit 2011 ist online:
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/9090/
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/9090/
KlausGraf - am Montag, 1. Juli 2013, 19:44 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
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http://www.bbc.co.uk/news/magazine-22766029
Ulinka Rublack macht um sie einen ziemlichen Wirbel, siehe schon
http://archiv.twoday.net/stories/404098185/
Wenn es im BBC-Artikel heißt: "The book is kept in a small museum in Braunschweig, Germany. It has not been widely studied until now and Schwarz himself has been viewed by historians as a bit of a curiosity, says Rublack, who rediscovered the book." Dann ist das glatt gelogen.
Im Vergleich zum British Museum mag wohl jedes deutsche Museum "klein" sein. Fakt ist, dass das Herzog Anton Ulrich-Museum eines der bedeutendsten deutschen Regionalmuseen ist.
Fakt ist auch, dass von einer "Wiederentdeckung" überhaupt keine Rede sein kann. Schon vor der Edition von August Fink 1963 waren die Trachtenbücher bekannt, und die Arbeit von Fink wurde und wird breit rezipiert:
https://www.google.de/search?tbm=bks&q=fink+%22schwarzschen+trachtenb%C3%BCcher%22
http://scholar.google.de/scholar?hl=de&q=fink+%22schwarzschen+trachtenb%C3%BCcher%22&btnG=&lr=
In der führenden deutschsprachigen Frühneuzeit-Zeitschrift (ZHF) publizierte Valentin Groebner schon 1998: "Die Kleider des Körpers des Kaufmanns".
[ http://www.mgh-bibliothek.de/dokumente/z/zsn2a038739.pdf ]
Auch im englischsprachigen Bereich kann man von einer Wiederentdeckung nicht sprechen. 2003 erschien in der Zeitschrift Gender & History von Gabriele Mentges: Fashion, Time and the Consumption of a Renaissance Man in Germany: The Costume Book of Matthäus Schwarz of Augsburg, 1496–1564.
Die Hannover'sche Abschrift aus dem 18. Jahrhundert ist online:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Trachtenbuch_des_Matthaus_Schwarz_aus_Augsburg,1520_-_1560.PDF
Leider sind kaum Bilder aus der Originalhandschrift im Netz verfügbar.
Update:
http://archiv.twoday.net/stories/1022503742/
Ulinka Rublack macht um sie einen ziemlichen Wirbel, siehe schon
http://archiv.twoday.net/stories/404098185/
Wenn es im BBC-Artikel heißt: "The book is kept in a small museum in Braunschweig, Germany. It has not been widely studied until now and Schwarz himself has been viewed by historians as a bit of a curiosity, says Rublack, who rediscovered the book." Dann ist das glatt gelogen.
Im Vergleich zum British Museum mag wohl jedes deutsche Museum "klein" sein. Fakt ist, dass das Herzog Anton Ulrich-Museum eines der bedeutendsten deutschen Regionalmuseen ist.
Fakt ist auch, dass von einer "Wiederentdeckung" überhaupt keine Rede sein kann. Schon vor der Edition von August Fink 1963 waren die Trachtenbücher bekannt, und die Arbeit von Fink wurde und wird breit rezipiert:
https://www.google.de/search?tbm=bks&q=fink+%22schwarzschen+trachtenb%C3%BCcher%22
http://scholar.google.de/scholar?hl=de&q=fink+%22schwarzschen+trachtenb%C3%BCcher%22&btnG=&lr=
In der führenden deutschsprachigen Frühneuzeit-Zeitschrift (ZHF) publizierte Valentin Groebner schon 1998: "Die Kleider des Körpers des Kaufmanns".
[ http://www.mgh-bibliothek.de/dokumente/z/zsn2a038739.pdf ]
Auch im englischsprachigen Bereich kann man von einer Wiederentdeckung nicht sprechen. 2003 erschien in der Zeitschrift Gender & History von Gabriele Mentges: Fashion, Time and the Consumption of a Renaissance Man in Germany: The Costume Book of Matthäus Schwarz of Augsburg, 1496–1564.
Die Hannover'sche Abschrift aus dem 18. Jahrhundert ist online:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Trachtenbuch_des_Matthaus_Schwarz_aus_Augsburg,1520_-_1560.PDF
Leider sind kaum Bilder aus der Originalhandschrift im Netz verfügbar.
Update:
http://archiv.twoday.net/stories/1022503742/
KlausGraf - am Sonntag, 30. Juni 2013, 19:21 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
http://www.bstu.bund.de/DE/Wissen/MfS-Dokumente/Grundsatzdokumente/_inhalt.html?nn=1704304
Leider keine Faksimiles!
Gilt auch für
http://www.ddr-im-blick.de/
Leider keine Faksimiles!
Gilt auch für
http://www.ddr-im-blick.de/
KlausGraf - am Dienstag, 25. Juni 2013, 23:57 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
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http://www.spiegel.de/politik/ausland/tagebuecher-von-hitler-vertrautem-alfred-rosenberg-aufgetaucht-a-905648.html
http://www.independent.co.uk/news/world/europe/history-of-nazi-germany-to-be-revised-as-diaries-of-hitler-confidante-alfred-rosenberg-are-tracked-down-in-us-8652696.html
http://www.haaretz.com/world-awaits-diary-of-grotesque-fool-and-nazi-ideologue-alfred-rosenberg.premium-1.529424
http://www.wgrz.com/news/article/217241/37/Officials-Release-Details-Of-Nazi-Diary-Recovery
http://www.independent.co.uk/news/world/europe/history-of-nazi-germany-to-be-revised-as-diaries-of-hitler-confidante-alfred-rosenberg-are-tracked-down-in-us-8652696.html
http://www.haaretz.com/world-awaits-diary-of-grotesque-fool-and-nazi-ideologue-alfred-rosenberg.premium-1.529424
http://www.wgrz.com/news/article/217241/37/Officials-Release-Details-Of-Nazi-Diary-Recovery
KlausGraf - am Donnerstag, 13. Juni 2013, 22:57 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
In dem Dokument, das natürlich meinen Beitrag
http://archiv.twoday.net/stories/230198/
ignoriert, wird groß von Offenheit getönt, aber nur die reinen Empfehlungen ohne jegliche Erläuterungen stehen im Netz
http://www.ag-edition.org/empfehlungen_editionen_v01.pdf
Die ausführliche Fassung von Roland S. Kamzelak in Editio 2013 ist hinter der üblichen Paywall von Editio verrammelt:
http://dx.doi.org/10.1515/edit.2011.018 (diese Adresse funktioniert nicht, da die von de Gruyter angegebene DOI nicht registriert ist)
http://archiv.twoday.net/stories/230198/
ignoriert, wird groß von Offenheit getönt, aber nur die reinen Empfehlungen ohne jegliche Erläuterungen stehen im Netz
http://www.ag-edition.org/empfehlungen_editionen_v01.pdf
Die ausführliche Fassung von Roland S. Kamzelak in Editio 2013 ist hinter der üblichen Paywall von Editio verrammelt:
http://dx.doi.org/10.1515/edit.2011.018 (diese Adresse funktioniert nicht, da die von de Gruyter angegebene DOI nicht registriert ist)
KlausGraf - am Montag, 10. Juni 2013, 19:18 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
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KlausGraf - am Samstag, 8. Juni 2013, 02:54 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
Der Südwesten im Spiegel der Namen. Gedenkschrift für Lutz Reichardt, Stuttgart 2011
Zu den Ortsnamenbüchern von Reichardt habe ich mich kritisch geäußert in einer 1991 erschienenen Rezension:
http://swbplus.bsz-bw.de/bsz015767450rez.pdf
Lese ich namenskundliche Aufsätze wie in dem eingangs geannten Sammelband, beschleicht mich, wenn es ums Frühmittelalter geht, meist ein deutliches Unbehagen. Da mir das entsprechende philologische Rüstzeug fehlt, kann ich dieses Unbehagen nur unzulänglich artikulieren. Da ist etwa Wolfgang Haubrichs, der solide Quellenarbeit mit unverantwortlichem Spekulieren verbindet und sich in dem Band zu ethnogenen Siedlungsnamen äußert. Personennamen werden vorschnell zur Seite geschoben oder gar nicht erwähnt, z.B. die Möglichkeit, dass die "Thüringer"-Siedlungen (S. 142ff.) vom Personennamen During abzuleiten sind.
Hochspekulativ erscheint mir auch der Aufsatz von Ernst Erich Metzner über Fernwegenamen in einer im Frankfurter Urkundenbuch 1 Nr. 5 abgedruckten Urkunde Ludwig des Frommen von 823. "Geroldisphad" bezieht er auf den Mainzer Bischof Gerold, obwohl auch andere Namensträger in Betracht kämen. Wisigartaweck wird auf die Königin Wisigarda bezogen, wobei zur Analogie Brunichild in Frankreich keinerlei Sekundärliteratur angegeben wird. Man braucht sich nur die Titel der Arbeiten von Metzner in Anm. 1 anzusehen, um die Seriosität dieses in angesehenen Sammelbänden und Zeitschriften publizierenden Forschers in Frage zu stellen. Den Aufsatz zu Lorsch im Nibelungenlied habe ich zwar nicht gelesen, aber die Vortragsfassung gehört und das hat mir gereicht.
Meine These: Im Bereich der früh- und hochmittelalterlichen Namenforschung ist die Grenze zwischen seriösen Hypothesen und unverantwortlichem Schabernack fließend. Der "normale" Historiker kann nur dringend gewarnt werden, entsprechenden namenkundlichen "Resultaten" Glauben zu schenken, wenn sie sich seiner Überprüfung entziehen.
Zu den Ortsnamenbüchern von Reichardt habe ich mich kritisch geäußert in einer 1991 erschienenen Rezension:
http://swbplus.bsz-bw.de/bsz015767450rez.pdf
Lese ich namenskundliche Aufsätze wie in dem eingangs geannten Sammelband, beschleicht mich, wenn es ums Frühmittelalter geht, meist ein deutliches Unbehagen. Da mir das entsprechende philologische Rüstzeug fehlt, kann ich dieses Unbehagen nur unzulänglich artikulieren. Da ist etwa Wolfgang Haubrichs, der solide Quellenarbeit mit unverantwortlichem Spekulieren verbindet und sich in dem Band zu ethnogenen Siedlungsnamen äußert. Personennamen werden vorschnell zur Seite geschoben oder gar nicht erwähnt, z.B. die Möglichkeit, dass die "Thüringer"-Siedlungen (S. 142ff.) vom Personennamen During abzuleiten sind.
Hochspekulativ erscheint mir auch der Aufsatz von Ernst Erich Metzner über Fernwegenamen in einer im Frankfurter Urkundenbuch 1 Nr. 5 abgedruckten Urkunde Ludwig des Frommen von 823. "Geroldisphad" bezieht er auf den Mainzer Bischof Gerold, obwohl auch andere Namensträger in Betracht kämen. Wisigartaweck wird auf die Königin Wisigarda bezogen, wobei zur Analogie Brunichild in Frankreich keinerlei Sekundärliteratur angegeben wird. Man braucht sich nur die Titel der Arbeiten von Metzner in Anm. 1 anzusehen, um die Seriosität dieses in angesehenen Sammelbänden und Zeitschriften publizierenden Forschers in Frage zu stellen. Den Aufsatz zu Lorsch im Nibelungenlied habe ich zwar nicht gelesen, aber die Vortragsfassung gehört und das hat mir gereicht.
Meine These: Im Bereich der früh- und hochmittelalterlichen Namenforschung ist die Grenze zwischen seriösen Hypothesen und unverantwortlichem Schabernack fließend. Der "normale" Historiker kann nur dringend gewarnt werden, entsprechenden namenkundlichen "Resultaten" Glauben zu schenken, wenn sie sich seiner Überprüfung entziehen.
KlausGraf - am Mittwoch, 29. Mai 2013, 17:38 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
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