Kirchenarchive
http://kliosurft.wordpress.com/2010/09/07/was-archivare-so-alles-wissen/
Ohne Quellenangabe, könnte aber eine Fälschung sein.
Ohne Quellenangabe, könnte aber eine Fälschung sein.
KlausGraf - am Dienstag, 7. September 2010, 20:55 - Rubrik: Kirchenarchive
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Nachdem man sich über das Evangelische Landeskirchliche Archiv in Berlin bisher nur auf der Homepage der brandenburgischen Landeskirche informieren konnte, ist es nun unter
http://www.landeskirchenarchivberlin.de/
mit einer eigenen, aussagekräftigen Seite im www vertreten.
http://www.landeskirchenarchivberlin.de/
mit einer eigenen, aussagekräftigen Seite im www vertreten.
ingobobingo - am Donnerstag, 26. August 2010, 15:21 - Rubrik: Kirchenarchive
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Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. plante nach Angaben des Kardinals Raffele Farina 1997, sich auf das Amt des Leiters des vatikanischen Geheimarchivs und der Bibliothek zurückzuziehen. Er erhielt dafür jedoch nicht die Erlaubnis des damaligen Papstes Johannes Paul II.
http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/vaticancityandholysee/7928493/Pope-Benedict-wanted-to-be-a-librarian.html
http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/vaticancityandholysee/7928493/Pope-Benedict-wanted-to-be-a-librarian.html
KlausGraf - am Donnerstag, 5. August 2010, 23:00 - Rubrik: Kirchenarchive
http://www.ordensarchive.at
* Tagung kirchlicher Archive
Bericht über die erste gemeinsame Tagung der Arbeitsgemeinschaft der Ordensarchive und der Arbeitsgemeinschaft der Diözesanarchive Österreichs von 15. – 17. Juni 2010.
Mit Download der Tagungsmappe und Fotogalerie.
* Kardinal-König-Archiv
Eröffnung eines neuen Archivs für den Nachlass des 2004 verstorbenen Wiener Erzbischofs und Kardinals Franz König.
* Oberösterreichischer Archivtag
Bericht über den ersten Archvitag des Oberösterreichischen Archivverbunds am 11. Juni 2010 im Stift Lambach.
Mit einer Zusammenfassung des Vortrags von Gerhart Marckhgott, Direktor des Oberösterreichischen Landesarchivs.
* Terminvorschau
Infotagung für Archive und Bibliotheken der Orden am 24. November 2010 in Wien.
Vorschau auf Tagungen mit ordenshistorischen Themen im Herbst 2010.
* Tagung kirchlicher Archive
Bericht über die erste gemeinsame Tagung der Arbeitsgemeinschaft der Ordensarchive und der Arbeitsgemeinschaft der Diözesanarchive Österreichs von 15. – 17. Juni 2010.
Mit Download der Tagungsmappe und Fotogalerie.
* Kardinal-König-Archiv
Eröffnung eines neuen Archivs für den Nachlass des 2004 verstorbenen Wiener Erzbischofs und Kardinals Franz König.
* Oberösterreichischer Archivtag
Bericht über den ersten Archvitag des Oberösterreichischen Archivverbunds am 11. Juni 2010 im Stift Lambach.
Mit einer Zusammenfassung des Vortrags von Gerhart Marckhgott, Direktor des Oberösterreichischen Landesarchivs.
* Terminvorschau
Infotagung für Archive und Bibliotheken der Orden am 24. November 2010 in Wien.
Vorschau auf Tagungen mit ordenshistorischen Themen im Herbst 2010.
Helga Penz - am Montag, 12. Juli 2010, 12:59 - Rubrik: Kirchenarchive
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Papst Pius XII. hat sich nicht nur persönlich um die Rettung der Juden gekümmert, er hat sich auch um die Bewahrung jüdischer Kulturgüter verdient gemacht. Das hat der Deutsche Historiker Michael Hesemann herausgefunden. Im Vatikanischen Geheimarchiv hat er dazu einen aufschlussreichen Brief des damaligen Kardinals Eugenio Pacelli, später Pius XII., gefunden. Der Brief trägt das Datum vom 9. Januar 1939.
http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=406279
http://www.zenit.org/article-20967?l=german&utm_campaign=germanweb&utm_medium=article&utm_source=zenit.org/g-20967
http://www.ptwf.org/default.aspx
http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=406279
http://www.zenit.org/article-20967?l=german&utm_campaign=germanweb&utm_medium=article&utm_source=zenit.org/g-20967
http://www.ptwf.org/default.aspx
KlausGraf - am Donnerstag, 8. Juli 2010, 17:23 - Rubrik: Kirchenarchive
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* 1. OBERÖSTERREICHISCHER ARCHIVTAG AM 11. JUNI 2010
Der Verbund oberösterreichischer Archive lädt zum Archivtag in Stift Lambach ein.
* THEOLOGISCHE SPEZIALBIBLIOTHEKEN
Bericht über das Treffen der Kommission „Theologische Spezialbibliotheken“ am 6./7. Mai 2010 in Stift Vorau. Mit einer Zusammenfassung des Vortrags „Sicherheit in Bibliotheken“.
* JUBILÄUMSBÜCHER
Neuerscheinungen ordenshistorischer Literatur.
Der Verbund oberösterreichischer Archive lädt zum Archivtag in Stift Lambach ein.
* THEOLOGISCHE SPEZIALBIBLIOTHEKEN
Bericht über das Treffen der Kommission „Theologische Spezialbibliotheken“ am 6./7. Mai 2010 in Stift Vorau. Mit einer Zusammenfassung des Vortrags „Sicherheit in Bibliotheken“.
* JUBILÄUMSBÜCHER
Neuerscheinungen ordenshistorischer Literatur.
Helga Penz - am Samstag, 5. Juni 2010, 16:22 - Rubrik: Kirchenarchive
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KlausGraf - am Donnerstag, 27. Mai 2010, 03:08 - Rubrik: Kirchenarchive
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Sie finden ausführliche Berichte über folgende Veranstaltungen neu auf www.ordensarchive.at:
1. Workshop zum Thema „Rechtliche Fragen zur Matrikeneinsicht“ der Fachgruppe „Archive der Kirchen und staatlich anerkannten Religionsgemeinschaften“ beim Verband Österreichischer Archivarinnen und Archivare mit Download des Vortrags von Mag. Ulrike Michel (Leiterin der Abteilung III/2 im Bundesministerium für Inneres)
2. Treffen der Bibliothekare der Stifte, Klöster und Orden, besonders betreffend das Bibliotheksprogramm DABIS
3. 14. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ordensarchive (AGOA)
Außerdem online: Einladung zum Steirischen Archivtag am Steiermärkischen Landesarchiv in Graz am 5. Mai 2010.
Wir dürfen weiters darauf hinweisen, dass am 30. April die Anmeldefrist für folgende Veranstaltungen endet:
1. Gemeinsame Jahrestagung der ARGE Diözesanarchive und der ARGE Ordensarchive Österreichs, 15.-17. Juni 2010, Stift St. Lambrecht
(Programm und Anmeldeformular auf www.ordensarchive.at und auf www.superiorenkonferenz.at – geschlossene Veranstaltung für DiözesanarchivarInnen und OrdensarchivarInnen Österreichs)
2. Grundkurs für Archivarinnen und Archivare, 6.-10. September, Wien, Österreichisches Staatsarchiv (Anmeldeunterlagen auf www.voea.at)
1. Workshop zum Thema „Rechtliche Fragen zur Matrikeneinsicht“ der Fachgruppe „Archive der Kirchen und staatlich anerkannten Religionsgemeinschaften“ beim Verband Österreichischer Archivarinnen und Archivare mit Download des Vortrags von Mag. Ulrike Michel (Leiterin der Abteilung III/2 im Bundesministerium für Inneres)
2. Treffen der Bibliothekare der Stifte, Klöster und Orden, besonders betreffend das Bibliotheksprogramm DABIS
3. 14. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ordensarchive (AGOA)
Außerdem online: Einladung zum Steirischen Archivtag am Steiermärkischen Landesarchiv in Graz am 5. Mai 2010.
Wir dürfen weiters darauf hinweisen, dass am 30. April die Anmeldefrist für folgende Veranstaltungen endet:
1. Gemeinsame Jahrestagung der ARGE Diözesanarchive und der ARGE Ordensarchive Österreichs, 15.-17. Juni 2010, Stift St. Lambrecht
(Programm und Anmeldeformular auf www.ordensarchive.at und auf www.superiorenkonferenz.at – geschlossene Veranstaltung für DiözesanarchivarInnen und OrdensarchivarInnen Österreichs)
2. Grundkurs für Archivarinnen und Archivare, 6.-10. September, Wien, Österreichisches Staatsarchiv (Anmeldeunterlagen auf www.voea.at)
Helga Penz - am Dienstag, 27. April 2010, 11:24 - Rubrik: Kirchenarchive
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Der Vatikan hat der interessierten Öffentlichkeit nun zwei bedeutende Akteneditionen gratis zugänglich gemacht. Eine digitale Erschließung der Bände existiert allerdings nicht. Verfügbar sind jeweils ganze Bände als PDF-Datei.
Angeboten werden das auf Latein verfasste Amtsblatt des Heiligen Stuhls (1865/66-1908: Acta Sanctae Sedis, 1909-2007: Acta Apostolicae Sedis) und die zwölfbändige Edition "Actes et documents du Saint-Siège relatifs à la Seconde Guerre Mondiale".
http://www.vatican.va/archive/atti-ufficiali-santa-sede/index_ge.htm
Angeboten werden das auf Latein verfasste Amtsblatt des Heiligen Stuhls (1865/66-1908: Acta Sanctae Sedis, 1909-2007: Acta Apostolicae Sedis) und die zwölfbändige Edition "Actes et documents du Saint-Siège relatifs à la Seconde Guerre Mondiale".
http://www.vatican.va/archive/atti-ufficiali-santa-sede/index_ge.htm
Mitronas - am Sonntag, 28. März 2010, 16:31 - Rubrik: Kirchenarchive
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Projektbeschreibung auf der Homepage:
"Eugenio Pacelli, der spätere Papst Pius XII. (1939-1958), ist eine der bekanntesten und umstrittensten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts.
Freilich richtet sich das Interesse einseitig auf sein Verhalten im Zweiten Weltkrieg, namentlich auf sein "Schweigen" beziehungsweise "uneigentliches Reden" zum Holocaust. Seine Biographie vor seiner Wahl zum Papst ist dagegen im allgemeinen Bewusstsein kaum präsent. Dabei dürften entscheidende Prägungen und Weichenstellungen, ohne die sein Handeln als Stellvertreter Jesu Christi auf Erden nur schwer verständlich ist, gerade aus dieser Phase stammen. Und sie hängen eng mit seinen deutschen Erfahrungen zusammen. Denn nach einer steilen Karriere im vatikanischen Staatssekretariat war Pacelli von 1917 bis 1929 als Apostolischer Nuntius in Deutschland tätig, bevor er von 1930 bis zu seiner Papstwahl als Kardinalstaatssekretär Pius' XI. amtierte – eine Epoche, die Kirche und Papsttum angesichts der Herausforderungen der Zwischenkriegszeit, namentlich der "Totalitarismen" als politische Religionen, vor größte Herausforderungen stellte.
Die Öffnung aller Akten aus dem Pontifikat Pius' XI. (1922-1939) im Vatikanischen Geheimarchiv 2003 und 2006 macht es möglich, alle rund 7.000 Nuntiaturberichte, die Pacelli in den zwölf Jahren seiner Tätigkeit in Deutschland nach Rom sandte, in einer kritischen Online-Edition Wissenschaft und Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auf der Basis einer Kooperation mit dem Deutschen Historischen Institut in Rom und dem Vatikanischen Geheimarchiv werden die Nuntiaturberichte Pacellis im Rahmen eines auf zwölf Jahre angelegten Langzeitvorhabens der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Entwurf und Ausfertigung kritisch ediert, durch Regesten erschlossen und kommentiert. In regelmäßiger Folge sollen die Berichte jahrgangsweise online gestellt werden, zunächst im März 2010 der Jahrgang 1917.
Pacellis Berichte reichen von wenigen Zeilen langen Telegrammen bis zu 100 Seiten umfassenden thematischen Promemorien. Sie sind nicht selten mit Anlagen (Briefen, Denkschriften, Zeitungsausschnitten, Protokollen, Fotos etc.) versehen. Seine Berichte ermöglichen neue Einblicke in die vatikanische Wahrnehmung und Bewertung der politischen Situation in Deutschland und weit darüber hinaus, denn die Nuntiatur Pacellis wurde mehr und mehr zur Drehscheibe der vatikanischen Europa- und Weltpolitik – von der päpstlichen Friedensinitiative über die Geheimverhandlungen mit Stalin zur diplomatischen Anerkennung der UdSSR durch den Heiligen Stuhl bis zur Palästinafrage.
Die Informationen, die Pacelli lieferte, prägten den kurialen "View from Rome" auf Deutschland. Unsere Edition ermöglicht einen Einblick in die vatikanischen Entscheidungsfindungsprozesse im Spannungsfeld von geregelten Verfahren in Kongregationen und Kommissionen sowie informellen Sondierungen an den offiziellen Institutionen der Kurie vorbei. Zugleich werden fundamentale, fast intim zu nennende Einblicke in Pacellis Biographie, seinen Charakter, seine Arbeitsweise und Denkstrukturen möglich.
Da sich sowohl die Entwürfe der Nuntiaturberichte in den Archiven der Nuntiaturen in München und Berlin als auch die Ausfertigungen, maßgeblich im Archiv des Staatssekretariates beziehungsweise der Kongregation für die Außerordentlichen kirchlichen Angelegenheiten nahezu komplett erhalten haben, lassen sich die unterschiedlichen Entstehungsstufen der Berichte, das Zusammenwirken Pacellis mit seinen Mitarbeitern der Nuntiatur (insbesondere dem Uditore, dem Sekretär des Nuntius) präzise rekonstruieren.
Die neue Form der kritischen Online-Edition, die die einzelnen Entwicklungsschritte eines Textes farblich und graphisch verdeutlicht, macht diese für den Benutzer leicht nachvollziehbar. Hierin dürfte ein wesentlicher Fortschritt gegenüber der oft unübersichtlichen Notierung bei klassischen kritischen Editionen in Buchform bestehen. So wird etwa bei einem Bericht über Wilhelm II. deutlich, wie sehr Pacelli um die richtigen Formulierungen ringt, wenn er den Kaiser im Entwurf (vgl. Dokument Nr. 366) zunächst als "nicht ganz ausgeglichen" (italienisch: "non del tutto equilibrato") charakterisiert und ihn in der Ausfertigung (vgl. Dokument Nr. 4498) schließlich als "nicht ganz normal" (italienisch: "non del tutto normale") beschreibt.
Schließlich eröffnet die Edition neue Möglichkeiten der Rekonstruktion vatikanischer Entscheidungsfindungsprozesse im Zusammenspiel von Zentrum und Peripherie, vom Nuntius, seinen Mitarbeitern und Informanten über das Staatssekretariat und die unterschiedlichen Kongregationen und kurialen Büros bis hin zur Rolle des Papstes in der vatikanischen Politik."
Zu Nuntiaturberichten Cesare Orsenigos (1930 - 1939): s. http://archiv.twoday.net/stories/5986212/
"Eugenio Pacelli, der spätere Papst Pius XII. (1939-1958), ist eine der bekanntesten und umstrittensten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts.
Freilich richtet sich das Interesse einseitig auf sein Verhalten im Zweiten Weltkrieg, namentlich auf sein "Schweigen" beziehungsweise "uneigentliches Reden" zum Holocaust. Seine Biographie vor seiner Wahl zum Papst ist dagegen im allgemeinen Bewusstsein kaum präsent. Dabei dürften entscheidende Prägungen und Weichenstellungen, ohne die sein Handeln als Stellvertreter Jesu Christi auf Erden nur schwer verständlich ist, gerade aus dieser Phase stammen. Und sie hängen eng mit seinen deutschen Erfahrungen zusammen. Denn nach einer steilen Karriere im vatikanischen Staatssekretariat war Pacelli von 1917 bis 1929 als Apostolischer Nuntius in Deutschland tätig, bevor er von 1930 bis zu seiner Papstwahl als Kardinalstaatssekretär Pius' XI. amtierte – eine Epoche, die Kirche und Papsttum angesichts der Herausforderungen der Zwischenkriegszeit, namentlich der "Totalitarismen" als politische Religionen, vor größte Herausforderungen stellte.
Die Öffnung aller Akten aus dem Pontifikat Pius' XI. (1922-1939) im Vatikanischen Geheimarchiv 2003 und 2006 macht es möglich, alle rund 7.000 Nuntiaturberichte, die Pacelli in den zwölf Jahren seiner Tätigkeit in Deutschland nach Rom sandte, in einer kritischen Online-Edition Wissenschaft und Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auf der Basis einer Kooperation mit dem Deutschen Historischen Institut in Rom und dem Vatikanischen Geheimarchiv werden die Nuntiaturberichte Pacellis im Rahmen eines auf zwölf Jahre angelegten Langzeitvorhabens der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Entwurf und Ausfertigung kritisch ediert, durch Regesten erschlossen und kommentiert. In regelmäßiger Folge sollen die Berichte jahrgangsweise online gestellt werden, zunächst im März 2010 der Jahrgang 1917.
Pacellis Berichte reichen von wenigen Zeilen langen Telegrammen bis zu 100 Seiten umfassenden thematischen Promemorien. Sie sind nicht selten mit Anlagen (Briefen, Denkschriften, Zeitungsausschnitten, Protokollen, Fotos etc.) versehen. Seine Berichte ermöglichen neue Einblicke in die vatikanische Wahrnehmung und Bewertung der politischen Situation in Deutschland und weit darüber hinaus, denn die Nuntiatur Pacellis wurde mehr und mehr zur Drehscheibe der vatikanischen Europa- und Weltpolitik – von der päpstlichen Friedensinitiative über die Geheimverhandlungen mit Stalin zur diplomatischen Anerkennung der UdSSR durch den Heiligen Stuhl bis zur Palästinafrage.
Die Informationen, die Pacelli lieferte, prägten den kurialen "View from Rome" auf Deutschland. Unsere Edition ermöglicht einen Einblick in die vatikanischen Entscheidungsfindungsprozesse im Spannungsfeld von geregelten Verfahren in Kongregationen und Kommissionen sowie informellen Sondierungen an den offiziellen Institutionen der Kurie vorbei. Zugleich werden fundamentale, fast intim zu nennende Einblicke in Pacellis Biographie, seinen Charakter, seine Arbeitsweise und Denkstrukturen möglich.
Da sich sowohl die Entwürfe der Nuntiaturberichte in den Archiven der Nuntiaturen in München und Berlin als auch die Ausfertigungen, maßgeblich im Archiv des Staatssekretariates beziehungsweise der Kongregation für die Außerordentlichen kirchlichen Angelegenheiten nahezu komplett erhalten haben, lassen sich die unterschiedlichen Entstehungsstufen der Berichte, das Zusammenwirken Pacellis mit seinen Mitarbeitern der Nuntiatur (insbesondere dem Uditore, dem Sekretär des Nuntius) präzise rekonstruieren.
Die neue Form der kritischen Online-Edition, die die einzelnen Entwicklungsschritte eines Textes farblich und graphisch verdeutlicht, macht diese für den Benutzer leicht nachvollziehbar. Hierin dürfte ein wesentlicher Fortschritt gegenüber der oft unübersichtlichen Notierung bei klassischen kritischen Editionen in Buchform bestehen. So wird etwa bei einem Bericht über Wilhelm II. deutlich, wie sehr Pacelli um die richtigen Formulierungen ringt, wenn er den Kaiser im Entwurf (vgl. Dokument Nr. 366) zunächst als "nicht ganz ausgeglichen" (italienisch: "non del tutto equilibrato") charakterisiert und ihn in der Ausfertigung (vgl. Dokument Nr. 4498) schließlich als "nicht ganz normal" (italienisch: "non del tutto normale") beschreibt.
Schließlich eröffnet die Edition neue Möglichkeiten der Rekonstruktion vatikanischer Entscheidungsfindungsprozesse im Zusammenspiel von Zentrum und Peripherie, vom Nuntius, seinen Mitarbeitern und Informanten über das Staatssekretariat und die unterschiedlichen Kongregationen und kurialen Büros bis hin zur Rolle des Papstes in der vatikanischen Politik."
Zu Nuntiaturberichten Cesare Orsenigos (1930 - 1939): s. http://archiv.twoday.net/stories/5986212/
Wolf Thomas - am Samstag, 27. März 2010, 09:52 - Rubrik: Kirchenarchive
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