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Kirchenarchive

http://www.vla.findbuch.net/php/main.php?ar_id=3711 (digitalisierte Mikrofilme)

«Die Tauf-, Ehe- und Sterbebücher der katho­li­schen und evan­ge­li­schen Pfarreien sind die wich­tigs­ten Quellen für die Vorarlberger Familienforschung. Sie rei­chen rund 400 Jahre zurück. Auf Initiative des Vorarlberger Landesarchivs sind sie nun für die Zeit vor 1911 in digi­ta­ler Form welt­weit im Internet frei zugäng­lich. In einer drei­wö­chi­gen Testphase haben schon 5.000 Besucher in den 300.000 Seiten recher­chiert». Die Begrenzung bis zum Jahr 1910 hat daten­schutz­recht­li­che Gründe.

http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=11453

glaubt man diesem Artikel der Zeitung "UK. Unsere Kirche. Evangelische Zeitung für Westfalen und Lippe" (Link)

Bielefeld
(Größere Ansicht durch Bild anklicken auf flickr wechseln und dort unter "Actions" den Punkt "View all sizes" anwählen)

Pressemitteilung der Evangelischen Landeskirche für Westfalen

"Ein großer Brand zerstörte gestern abend einen Teil der altehrwürdigen Abtei von Saint Remy bei Rochefort in der Wallonie. Bei dem Feuer kamen keine Menschen zu Schaden. Nach ersten Angaben brach der Brand gegen 18.30 Uhr aus, als sich die Trappistenmönche zum Abendessen versammelten. Die Ursache des Brandes ist vorläufig noch unbekannt, es wird jedoch ein Kurzschluß vermutet. Die Abtei von Saint Remy im Bistum Namür wurde im 13. Jahrhundert gegründet und ist als Wallfahrtsort bekannt, aber auch wegen ihres Bieres. In der Abtei wird das bekannte Trappistenbier Rochefort gebraut. Die wichtigsten Teile des Klosters konnten gerettet werden, so auch die alte Bibliothek. Auch die Klosterbrauerei wurde durch das Feuer nicht in Mitleidenschaft gezogen.
Ursprünglich um 1230 als Zisterzienserinnenkloster gegründet, wurde die Abtei im 15. Jahrhundert in ein Mönchskloster umgewandelt. Beim Einmarsch der französischen Revolutionstruppen wurde die Abtei geplündert, 1797 aufgehoben, die Klosterkirche abgerissen und aus den anderen Klostergebäuden ein Landwirtschaftsbetrieb gemacht.
Am 21. 1887 wurde das Kloster durch Trappisten aus den Niederlanden neu belebt und zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine neue Klosterkirche im neugotischen Stil erbaut."

Quelle: Katholisch.info, 30.12.2010

Da sind wir aber beruhigt, dass die Brauerei nicht beschädigt wurde. Was ist mit dem Archiv der Mönche? Schreiben werden sie ja wohl dürfen.

Unter diesem Titel berichten die Archäologischen Ausgrabungen in Baden-Württemberg 2009, S. 220-225 über die Befunde, die man bei der Untersuchung des für den Neubau des Diözesanarchivs in Rottenburg am Neckar gemacht hat.


Archivleiterin Erbacher überreicht Bischof Fürst das Erstlingsexemplar. Foto: drs

"Archive sind die unerlässliche Grundlage seriöser Geschichtsschreibung, und als historisches Gedächtnis tragen sie zur Identitätsbildung von Gesellschaften und Institutionen bei. Dennoch führen sie oft ein Schattendasein, was auch damit zusammenhängen mag, dass ihre Bestände zumeist in unterirdischen Magazinen lagern. Damit das Diözesanarchiv Rottenburg nicht nur durch den gerade entstehenden Neubau in Rottenburg aus diesem Schatten heraustreten kann, hat dessen Leiterin Angela Erbacher gemeinsam mit den ebenfalls am Diözesanarchiv tätigen Historikern Herbert Aderbauer und Thomas Oschmann jetzt aus Anlass des 50-jährigen Bestehens des Diözesanarchivs Rottenburg als eigenständige Institution in der Diözesanverwaltung die Broschüre „Das Diözesanarchiv Rottenburg und seine Aufgaben“ herausgegeben. Sie macht anschaulich, dass ein Archiv etwas sehr Lebendiges sein kann.
Entstanden ist das Archiv der schwäbischen Diözese allerdings bereits mit den ersten Aktenübernahmen vom Bistum Augsburg im Jahr 1913. Bis zu seiner förmlichen Konstituierung im Jahr 1960 hat es eine wechselvolle Entwicklung erlebt. Diese wird in einem ersten Teil der Schrift ebenso dargestellt wie die Bestände und ihre Nutzung, die Aufgaben und die Zukunftsperspektiven des Archivs.
Anschaulich stellen in einem zweiten, durchgängig vierfarbig bebilderten Teil die Mitarbeitenden ihre tägliche Arbeit vor. Dazu gehören etwa die Aktenübernahme aus der Verwaltung und ihre Bearbeitung im Archiv, die Betreuung der über 1.000 Pfarrarchive in der Diözese, die Nutzung für Familienforschung oder die Öffentlichkeitsarbeit. Ein für Archivare außergewöhnliches Tätigkeitsfeld findet man nur in einem katholischen Kirchenarchiv: die Beschäftigung mit Reliquien und Weiheurkunden. Doch gerade sie bringen in einer ganz eigenen Sprache die Frömmigkeits- und Kulturgeschichte einer Region zum Ausdruck.
Interessant sind auch die Sonderbestände des Archivs: Nachlässe etwa, die als Ergänzung zur amtlichen Überlieferung von Bedeutung sind, ebenso eine umfangreiche Fotosammlung oder die Film- und Tonüberlieferung des Katholischen Filmwerks.
All dies wird auch für einen breiteren Leserkreis anschaulich und gut lesbar dargestellt.
Die Broschüre kann gegen versandkostenfrei und gegen eine Schutzgebühr von 5 Euro bezogen werden beim Diözesanarchiv Rottenburg, Postfach 9, 72101 Rottenburg am Neckar, Tel. 07472 / 169-305, E-Mail: dar@bo.drs.de
– oder auch vor Ort im Lesesaal, dessen Besuch empfohlen wird.
Das Diözesanarchiv Rottenburg und seine Aufgaben, im Auftrag des Bischöflichen Ordinariats der Diözese Rottenburg-Stuttgart hg. von Herbert Aderbauer, Angela Erbacher und Thomas Oschmann, Rottenburg am Neckar 2010, 108 S., 58 farbige Abb., 5.- €"


Quelle: Glaube aktuell, 12.12.2010


Heidelberg: Hochschule für Jüdische Studien (©Zentralrat der Juden in Deutschland)

"Das Jüdisches Zentralarchiv in Heidelberg feiert ihren Umzug in die neuen Räume im Gebäude der Hochschule für Jüdische Studien, mitten in der Heidelberger Altstadt. Die vom Zentralrat der Juden getragene Institution liefert seit 1987 einen Querschnitt jüdischen Lebens in Deutschland.
Der Inhalt der schlichten Lagerräume mit den vollgepackten Stahlregalen entscheidet mit darüber, was künftige Generationen vom jüdischen Leben in Deutschland wissen. Unterlagen zum Bau einer neuen Synagoge, Tausende Fotos jüdischer Grabsteine oder meterweise Akten zur Walser-Bubis-Debatte: „Wir stehen vor der schier unmöglichen Aufgabe, einen umfassenden und aussagekräftigen Querschnitt des jüdischen Lebens in Deutschland zu dokumentieren“, sagt Peter Honigmann, Leiter des „Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland“.

Die Geschichte des öffentlich kaum bekannten Archivs begann 1987. Nach Verwirrungen um einen Auftritt des damaligen Kanzlers Helmut Kohl auf einem Soldatenfriedhof, auf dem auch SS-Mitglieder bestattet waren, erhielt der Zentralrat die Zusage der Bundesregierung, die Einrichtung eines zentralen jüdischen Archivs zu fördern und dauerhaft zu finanzieren.

Bund fördert
Seitdem fördert der Bund die Erinnerungsarbeit jährlich mit rund 300.000 Euro. Ein Kilometer Akten - das entspricht rund 10.000 Leitzordnern - sind seit 1987 zusammengekommen; und jährlich werden es zwei Kleinlastwagenlieferungen mehr. „Wir können das neue Material nicht so schnell erschließen und verzeichnen, wie wir neue Akten bekommen“, sagt Honigmann, der deshalb auf eine Verstärkung des Archivteams hofft, das aus vier Personen besteht.

Voraussetzung für ein Funktionieren des Archivs ist die Zusammenarbeit mit den jüdischen Gemeinden in der Bundesrepublik. Unter dem Dach des Zentralrats sind rund 100 Gemeinden mit etwa 105.000 Mitgliedern organisiert. Eine rechtliche Handhabe, eine Pflicht zur Aktenüberstellung, wie es im staatlichen Archivwesen üblich ist, gibt es für die Gemeinden nicht. Daher seien viele Einzelgespräche und oft viel Überredungskunst gefragt, um die Dokumente und Papiere ins Archiv zu holen und sie damit dauerhaft zu sichern, heißt es im Archiv. Die Verhandlungen mit der jüdischen Gemeinde Erfurt dauern schon mehr als 14 Jahre.

Größtmögliche Datenschutz
Dabei garantiert das Zentralarchiv größtmöglichen Datenschutz. „Wir geben kein Blatt zur Ansicht heraus, wenn die jeweiligen Gemeinden der Anfrage des Interessenten nicht zustimmen“, so Honigmann. Jährlich gibt es rund 200 Anfragen, die meisten von Historikern. Ab und an geht es auch um verwaltungstechnische Probleme, etwa wenn ein in die USA ausgewanderter Jude seine deutschen Rentenansprüche nachweisen will, die er sich nach 1945 in Deutschland erarbeitet hat.

Der dramatische Bruch jüdischen Lebens in Deutschland, die Verfolgung und Vernichtung im Nationalsozialismus, wird auch im Archiv deutlich. Denn mit wenigen Ausnahmen hat das Archiv keine Bestände aus der Vorkriegszeit. Die Vorläufereinrichtung, das 1905 in Berlin gegründete „Gesamtarchiv der deutschen Juden“ wurde 1939 aufgelöst, Teile der damaligen Bestände, welche die Nazis für ihre rassenkundlichen Gutachten missbrauchten, blieben nur in Kopie erhalten. Andere Teile gelangten auf Umwegen nach dem Krieg nach Israel oder landeten im zu DDR-Zeiten gegründeten Centrum Judaicum in Ostberlin.

Herausforderung Internet
„Wir haben kein Interesse, diese Dinge zurückzuholen, das würde auch gar keinen Sinn machen. Viel wichtiger ist, dass es eine gute Erfassung der Bestände gibt, damit Forscher wissen, wo sie was suchen können“, sagt Honigmann. Und verweist etwa auf ein mit deutschen Geldern gefördertes Verzeichnungsprojekt des Jerusalemer „Central Archive for the History of the Jewish People“.

Ein weiteres Problem beschäftigt die jüdischen Archivare, das sie auch durch den Umzug nicht lösen konnten: Immer mehr jüdisches Leben findet auch im Internet statt. „Postalische Rundschreiben zu archivieren, ist leicht. Wie aber dokumentieren Sie E-Mails oder Internetseiten von jüdischen Studentenverbänden und wie die jüdischen Aktivitäten in Facebook?“, fragt der Archivleiter. "


Quelle: Volker Hasenauer / kna auf domradio

http://www.erzbistum-koeln.de/export/sites/erzbistum/erzbistum/institutionen/historischesarchiv/kbverz.pdf

Upddate: Hatte ich aus den Computergenealogie-News; hatten wir aber schon im August (s. Kommentar). Doppelt schadet aber nix: Nun ist das Verzeichnis auch in der Rubrik "Kirchenarchive" gemeldet.

Der Aufsatz von Ulrich Helbach in den Rheinischen Vierteljahrsblättern 74 (2010) - Inhalt siehe http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/zeitschriften/id=371&ausgabe=5762 - liegt mir nicht vor.

http://bibliothekarisch.de/blog/2010/09/14/kurz-die-vatikanische-bibliothek-hat-wieder-geoeffnet/

http://derstandard.at/1282979642190/Eine-der-aeltesten-Bibliotheken-der-Welt-vor-Wiedereroeffnung?_slideNumber=1&_seite=



Nach zweijährigen Sanierungarbeiten ist am Mittwoch das Bistumsarchiv an der Georgskommende in Münster wiedereröffnet worden.

Ahlener Zeitung , 9.9.2010

 

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