Kodikologie
"Handschriften des Hauses Stolberg-Wernigerode
Bestand wieder im Privatbesitz von Philipp, Fürst zu Stolberg-Wernigerode
Forsterverwaltung Stolberg-Wernigerode
Hofgut Luisenlust
63697 Hirzenhain"
http://www.ub.uni-kassel.de/handschriftenkatalogeonline-deutschland-h-halle.html
"Die seit 1948 in Halle aufbewahrten Handschriften aus dem Bestand "Cod. Stolb.-Wernig." befinden sich nach Mitteilung von Dr. Marita von Cieminski vom November 2013 nicht mehr in der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt. Alle Textzeugen wurden restituiert und an den Erben der Fürstl. Stolbergischen Bibliothek zurückgegeben; Mikrofilme der Handschriften werden in der Universitäts- und Landesbibliothek Halle aufbewahrt."
http://www.handschriftencensus.de/16786
Auf der Seite der ULB Halle tut man so, als wären die Handschriften nie dagewesen.
Das ist einmal mehr eine Bankrotterklärung eines der Bundesländer aus dem Beitrittsgebiet von 1990.
Was das für die Forschung bedeutet, wenn der Eigentümer auf die Idee kommt, den Bestand zu verscherbeln, kann sich jeder ausrechnen. Auf wissenschaftliche Anfragen dürfte die Forstverwaltung ebenfalls nicht eingerichtet sein.
Um so unverständlicher, dass die öffentlich finanzierte Erschließung der deutschsprachigen Wernigeroder Handschriften durch Brigitte Pfeil nicht online ist. Besprechung:
http://archiv.twoday.net/stories/4993795/
Zum Schlossmuseum Wernigerode galt bis zur Einigung über die Königszimmer 2013:
"Hinter den Kulissen ließ Philipp Konstantin zu Stolberg-Wernigerode ein ums andere historische Erbstück aus dem Harz auslagern. Im Gegenzug wurde Schlossdirektor Christian Juranek zum Stammgast auf Auktionen. Sein Auftrag: Stolberger Kunstgüter zurückkaufen, mindestens aber solche Stücke, die irgendwie in sein Museumskonzept hineinpassen."
http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/1171988_Wernigerode-Koenigszimmer-bleiben-im-Land.html
Update: Home-Story Hirzenhain im TV
http://www.ardmediathek.de/hr-fernsehen/geschichten-aus-hessen/hessische-hoheiten?documentId=17986504
Fürstin Leonille geborene Gräfin Douglas ist die Urenkelin von Karl Robert Graf Douglas (gest. 1955), dem Vater von Christoph Graf Douglas, über den wir hier wiederholt wenig Erfreuliches zu lesen hatten.
"In der Universitäts- und Landesbibliothek in Halle herrscht Frust. Lkw-weise werden und wurden in den vergangenen Jahren Bücher aus der Bibliothek abtransportiert. Allein 18.000 Stück mussten kürzlich ins oberhessische Hirzenhain, wo sie nun in den Regalen der Adelsfamilie Stolberg-Wernigerode stehen.
Typische Adelsbestände: Kochbücher, Jagdbücher...
"Es ist schon ein Einschnitt für die Bibliothek," erklärt die Leiterin Dorothea Sommer. "Es sind sehr wertvolle Titel dabei. Es ist aber auch Literaur dabei, die für Adelsbibliotheken typisch ist: Kochbücher oder Jagdbücher, Belletristik. Aber natürlich werden diese in Rede stehnden Bestände nicht mehr der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen." Etwa ein Prozent des gesamten Bibliotheksbestands ist betroffen.
Insgesamt 74.000 Bücher, Zeitschriften, Inkunabeln, selbst eine original Handschrift von Martin Luther, müssen bis November an die Erben der Alteigentümer zurückgegeben werden, so will es das Ausgleichsleistungsgesetz [EALG]. Auch die Adelsfamilien Stolberg-Roßla, Schulenburg und Alvensleben fordern Bestände zurück, die ihnen zwischen 1945 und 1949 unter sowjetischer Besatzung genommen worden waren, so Dorothea Sommer: "Die Universitäts- und Landesbibllothek in Halle war nach dem Krieg eine Sammelstelle, zu der umfangreich Bestände transportiert wurden, vom Land, von den Adelsfamilien und von der Bodenreform. Wir haben in den letzten Jahren die Fälle von 80 Alteigentümern bearbeitet.""
http://www.mdr.de/kultur/adlige-ansprueche100_zc-15948bad_zs-86171fdd.html
Update:
http://archiv.twoday.net/stories/931536877/

Bestand wieder im Privatbesitz von Philipp, Fürst zu Stolberg-Wernigerode
Forsterverwaltung Stolberg-Wernigerode
Hofgut Luisenlust
63697 Hirzenhain"
http://www.ub.uni-kassel.de/handschriftenkatalogeonline-deutschland-h-halle.html
"Die seit 1948 in Halle aufbewahrten Handschriften aus dem Bestand "Cod. Stolb.-Wernig." befinden sich nach Mitteilung von Dr. Marita von Cieminski vom November 2013 nicht mehr in der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt. Alle Textzeugen wurden restituiert und an den Erben der Fürstl. Stolbergischen Bibliothek zurückgegeben; Mikrofilme der Handschriften werden in der Universitäts- und Landesbibliothek Halle aufbewahrt."
http://www.handschriftencensus.de/16786
Auf der Seite der ULB Halle tut man so, als wären die Handschriften nie dagewesen.
Das ist einmal mehr eine Bankrotterklärung eines der Bundesländer aus dem Beitrittsgebiet von 1990.
Was das für die Forschung bedeutet, wenn der Eigentümer auf die Idee kommt, den Bestand zu verscherbeln, kann sich jeder ausrechnen. Auf wissenschaftliche Anfragen dürfte die Forstverwaltung ebenfalls nicht eingerichtet sein.
Um so unverständlicher, dass die öffentlich finanzierte Erschließung der deutschsprachigen Wernigeroder Handschriften durch Brigitte Pfeil nicht online ist. Besprechung:
http://archiv.twoday.net/stories/4993795/
Zum Schlossmuseum Wernigerode galt bis zur Einigung über die Königszimmer 2013:
"Hinter den Kulissen ließ Philipp Konstantin zu Stolberg-Wernigerode ein ums andere historische Erbstück aus dem Harz auslagern. Im Gegenzug wurde Schlossdirektor Christian Juranek zum Stammgast auf Auktionen. Sein Auftrag: Stolberger Kunstgüter zurückkaufen, mindestens aber solche Stücke, die irgendwie in sein Museumskonzept hineinpassen."
http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/1171988_Wernigerode-Koenigszimmer-bleiben-im-Land.html
Update: Home-Story Hirzenhain im TV
http://www.ardmediathek.de/hr-fernsehen/geschichten-aus-hessen/hessische-hoheiten?documentId=17986504
Fürstin Leonille geborene Gräfin Douglas ist die Urenkelin von Karl Robert Graf Douglas (gest. 1955), dem Vater von Christoph Graf Douglas, über den wir hier wiederholt wenig Erfreuliches zu lesen hatten.
"In der Universitäts- und Landesbibliothek in Halle herrscht Frust. Lkw-weise werden und wurden in den vergangenen Jahren Bücher aus der Bibliothek abtransportiert. Allein 18.000 Stück mussten kürzlich ins oberhessische Hirzenhain, wo sie nun in den Regalen der Adelsfamilie Stolberg-Wernigerode stehen.
Typische Adelsbestände: Kochbücher, Jagdbücher...
"Es ist schon ein Einschnitt für die Bibliothek," erklärt die Leiterin Dorothea Sommer. "Es sind sehr wertvolle Titel dabei. Es ist aber auch Literaur dabei, die für Adelsbibliotheken typisch ist: Kochbücher oder Jagdbücher, Belletristik. Aber natürlich werden diese in Rede stehnden Bestände nicht mehr der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen." Etwa ein Prozent des gesamten Bibliotheksbestands ist betroffen.
Insgesamt 74.000 Bücher, Zeitschriften, Inkunabeln, selbst eine original Handschrift von Martin Luther, müssen bis November an die Erben der Alteigentümer zurückgegeben werden, so will es das Ausgleichsleistungsgesetz [EALG]. Auch die Adelsfamilien Stolberg-Roßla, Schulenburg und Alvensleben fordern Bestände zurück, die ihnen zwischen 1945 und 1949 unter sowjetischer Besatzung genommen worden waren, so Dorothea Sommer: "Die Universitäts- und Landesbibllothek in Halle war nach dem Krieg eine Sammelstelle, zu der umfangreich Bestände transportiert wurden, vom Land, von den Adelsfamilien und von der Bodenreform. Wir haben in den letzten Jahren die Fälle von 80 Alteigentümern bearbeitet.""
http://www.mdr.de/kultur/adlige-ansprueche100_zc-15948bad_zs-86171fdd.html
Update:
http://archiv.twoday.net/stories/931536877/

KlausGraf - am Freitag, 9. Mai 2014, 18:37 - Rubrik: Kodikologie
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Besonders eilig hat man es in Salzburg mit der Umsetzung von Open Access nicht: "Im Laufe des Jahres 2014 ist die Einrichtung eines Institutionellen Repositoriums vorgesehen, auf dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität wissenschaftliche Arbeiten (z.B. Pre- und Postprints) ablegen und Objekte des kulturellen Erbes zugänglich gemacht werden können."
http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=32069
Im Augenblick können Handschriftendigitalisate in Ermangelung von Netzplatz (!) nicht zugänglich gemacht werden.
http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=32069
Im Augenblick können Handschriftendigitalisate in Ermangelung von Netzplatz (!) nicht zugänglich gemacht werden.
KlausGraf - am Donnerstag, 8. Mai 2014, 19:25 - Rubrik: Kodikologie
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KlausGraf - am Montag, 5. Mai 2014, 23:33 - Rubrik: Kodikologie
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http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=31982 weist auf das Faksimile einer Augsburger Bilderhandschrift aus der Mitte des 16. Jahrhunderts hin.


KlausGraf - am Montag, 5. Mai 2014, 17:41 - Rubrik: Kodikologie
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Das Buch mit etlichen handschriftenkundlichen Beiträgen ist einsehbar unter:
http://issuu.com/2b-marcel/docs/kk_stb_festschrift_bro_195x295_2013_ff61a9845d4aa1
http://issuu.com/2b-marcel/docs/kk_stb_festschrift_bro_195x295_2013_ff61a9845d4aa1
KlausGraf - am Sonntag, 4. Mai 2014, 21:10 - Rubrik: Kodikologie
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Der Codex ist online:
http://resolver.sabinfo.nl/?sid=sab:lib_rep&pid=ppn:215824431
Inzwischen gibt es auch Links für das Zitieren einzelner Seiten, z.B.
http://www.athenaeumbibliotheek.nl/?sid=sab:lib_rep&pid=ppn:215824431&zoom=37&x=0&y=0&page=4&zoomin=true
Zur Verfügung stehen online knapp 100 Cimelien der traditionsreichen Bibliothek.
http://www.geschichtsquellen.de/repOpus_00526.html nennt eine veraltete Signatur.
http://resolver.sabinfo.nl/?sid=sab:lib_rep&pid=ppn:215824431
Inzwischen gibt es auch Links für das Zitieren einzelner Seiten, z.B.
http://www.athenaeumbibliotheek.nl/?sid=sab:lib_rep&pid=ppn:215824431&zoom=37&x=0&y=0&page=4&zoomin=true
Zur Verfügung stehen online knapp 100 Cimelien der traditionsreichen Bibliothek.
http://www.geschichtsquellen.de/repOpus_00526.html nennt eine veraltete Signatur.
KlausGraf - am Freitag, 2. Mai 2014, 02:14 - Rubrik: Kodikologie
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Die Schrift von Paul Lehmann 1916 ist online:
http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb00084280-6
Bekanntlich befinden sich die meisten der Handschriften in der Bayerischen Staatsbibliothek. Der Aufsatz von Karin Schneider, Handschriften aus dem Bayerischen Nationalmuseum jetzt in der Bayerischen Staatsbibliothek München und in der Staatsbibliothek Bamberg, in: Scriptorium 22 (1968), S. 314-323 ist leider nicht online. Einzelne Stücke verwahrt nach wie vor das Museum (anscheinend nicht in der Objektdatenbank).
http://www.bayerisches-nationalmuseum.de/index.php?id=547
http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb00084280-6
Bekanntlich befinden sich die meisten der Handschriften in der Bayerischen Staatsbibliothek. Der Aufsatz von Karin Schneider, Handschriften aus dem Bayerischen Nationalmuseum jetzt in der Bayerischen Staatsbibliothek München und in der Staatsbibliothek Bamberg, in: Scriptorium 22 (1968), S. 314-323 ist leider nicht online. Einzelne Stücke verwahrt nach wie vor das Museum (anscheinend nicht in der Objektdatenbank).
http://www.bayerisches-nationalmuseum.de/index.php?id=547
KlausGraf - am Sonntag, 27. April 2014, 15:56 - Rubrik: Kodikologie
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http://britishlibrary.typepad.co.uk/digitisedmanuscripts/2014/04/medieval-manuscripts-at-the-uk-blog-awards.html
Glückwunsch. Ein wirklich lesenswertes Blog nicht nur für Handschriftenforscher.

Glückwunsch. Ein wirklich lesenswertes Blog nicht nur für Handschriftenforscher.
KlausGraf - am Samstag, 26. April 2014, 22:24 - Rubrik: Kodikologie
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KlausGraf - am Freitag, 25. April 2014, 18:43 - Rubrik: Kodikologie
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"Fehdebuch der Reichsstadt Nürnberg 1381 - 1513. Chronologische Aufzählung der gegen die Stadt Nürnberg Fehde führenden Ritter und Adeligen von Eppelein von Gailingen bis Götz von Berlichingen, meist mit ihren Wappen"
GNM Hs. 22547
http://dlib.gnm.de/item/Hs22547/html

GNM Hs. 22547
http://dlib.gnm.de/item/Hs22547/html
KlausGraf - am Donnerstag, 24. April 2014, 21:39 - Rubrik: Kodikologie
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