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Kodikologie

http://data.onb.ac.at/rec/AL00147692

Vgl. zu den Handschriften Gabriel Sattlers meine einflussreiche Intervention, die in mindestens zwei gedruckten Werken aufgegriffen wurde:
http://www.aedph-old.uni-bayreuth.de/2004/0004.html

Nach dem Muster der Handschriftencensus-Links ergibt sich für das Digitalisat

http://archiv.onb.ac.at:1801/webclient/DeliveryManager?pid=2553132

Nachtrag: "Melerantz von Frankreich" - Der Meleranz des Pleier, hrsg. von Markus Steffen, Berlin 2011, S. XXVII-XXXVII nimmt sich das Sattler-Problem nochmals vor. S. XXX Anm. 99 wird mein Einwurf zitiert. Es bestehe die Gefahr einer Überinterpretation (S. XXXV). Steffen formuliert vorsichtig für seinen eigenen Text: Die Vorstellung eines produktiv-gestaltend eingreifenden Schreibers für Ka reiche zu weit (S. XXXVI). Codex unicus ist eine ehemals Donaueschinger Handschrift, die als SW-Digitalisat von Steffen ins Netz gestellt wurde:
http://markussteffen.esv.info/

Der zweite Beitrag, der auf mich eingeht, ist Neudeck, Otto: Der ›verkehrte‹ Text. Zum grotesken Überlieferungsstil des Schreibers Gabriel Sattler. In: Wolfram-Studien 19 (2006), S. 425--447, hier S. 426f.

Sattlers Handschriften:

Karlsruhe, Landesbibl., Cod. Donaueschingen 87
[Farbig: http://digital.blb-karlsruhe.de/urn/urn:nbn:de:bsz:31-36672 ]
Wien, Österr. Nationalbibl., Cod. 2793
Wien, Österr. Nationalbibl., Cod. 2794
Wien, Österr. Nationalbibl., Cod. 2796
Wien, Österr. Nationalbibl., Cod. 2823
Wien, Österr. Nationalbibl., Cod. 3035
Wien, Österr. Nationalbibl., Cod. 3049

http://archiv.onb.ac.at:1801/webclient/DeliveryManager?pid=2759142

Der Eintrag im Handschriftencensus
http://www.handschriftencensus.de/4213
datiert vom November 2011, der Codex ist also schon seit einiger Zeit online, ohne dass mir dies bekannt war. Es ist, wie ein Blick auf
http://www.handschriftencensus.de/abbildungen#W
zeigt, keineswegs die einzige mittelalterliche Handschrift der Bibliothek, die digitalisiert zur Verfügung steht. Während der Handschriftencensus gern unter seinen extrem willkürlich ausgesuchten "Neuigkeiten"meldet, wenn in Straßburg ein Sack Reis umfällt, hat man hier keine Notwendigkeit gesehen, auf diese wichtigen Digitalisate aufmerksam zu machen.

Cod. 162, 271, 358, 482, 510, 806, 1815 usw.

Selbstverständlich sucht man auf der Website der ÖNB vergeblich nach einer solchen Meldung.

Und es ist auch unklar, wie der Handschriftencensus herausgefunden hat, welche Handschriften digitalisiert sind, da der Primo-Katalog nichts hergibt (obwohl er das sollte). Im HANNA-Katalog finde ich obige Handschriften nicht.

Nachtrag: Suche im HANNA-Katalog mit Volldigitalisat hilft weiter.

Über Brechtel (PND [nun GND] 121117987) weiß man nicht allzu viel. Bosls
bayerische Biographie gibt eine Kurzbiographie:

http://rzblx2.uni-regensburg.de/blo/boslview/boslview.php?pnd=121117987

Johann Sigmund Brechtel (Brecht, Prechtl u.ä.) wurde um 1560/70 in Kirchensittenbach geboren (wohl eher: um 1575) und starb nach 1637 in Regensburg. Er diente als Schreiber und Beamter verschiedenen Regensburger Institutionen. Unter anderem war er fürstbischöflicher Registrator.

Wenn die von Neumann benutzte Handschrift von 1639 (siehe unten zu Wolfenbüttel) nicht später abgeschrieben wurde, könnte er damals noch gelebt haben.

Am ausführlichsten hat Herbert W. Wurster über ihn gehandelt (in den Verhandlungen HV Oberpfalz 120, 1980, S. 144-147
http://bvbm1.bib-bvb.de/webclient/DeliveryManager?pid=982961&custom_att_2=simple_viewer ). Für das Biographische stützte er sich auf eine Reihe von Notizen in der gleichen Vereinszeitschrift, wobei vor allem die kurze Mitteilung
von Otto Fürnrohr ebd. 100, 1959, S. 195
http://bvbm1.bib-bvb.de/webclient/DeliveryManager?pid=1074024&custom_att_2=simple_viewer
zu nennen ist. S. 196 sagt Fürnrohr, dass schon Johann Brechtel, der
Vater Johann Sigmunds, eine Beschreibung bayerischer Klöster verfasst habe (nach Bühler, Zs. für bayer. Kirchengeschichte 4, 1929, S. 224:
http://books.google.de/books?hl=de&id=-L3jAAAAMAAJ&q=klöster+beschreibung
- offenbar erwähnte Brechtel selbst dieses Werk seines Vaters in seiner Mallersdorfer Chronik).

Zu einem Regensburger Wappen Prechtl:
http://goo.gl/9LVit
http://books.google.de/books?id=4Fk-AQAAIAAJ&q=sittenbach

[ Ludwig Morenz handelt in den Verhandlungen 1957, S. 225ff. ebenfalls kurz über Brechtel

http://bvbm1.bib-bvb.de/webclient/DeliveryManager?pid=1383291&custom_att_2=simple_viewer

S. 228 Anm. 45 erwähnt er das Wappen eines Dr. Proechtl in Hylmairs Regensburger Wappenbuch von 1560 Cgm 2015, S. 79 (digitalisiert April 2013):

http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00082261/image_92

Auf dieses Wappen bezieht sich der neue Siebmacher:

http://books.google.de/books?id=4Fk-AQAAIAAJ&q=%22Wappen+Prechtl%22

Es dürfte sich um den Mediziner Ambrosius Prechtl handeln:
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg210 ]

Brechtel verfasste mehrere historiographische Werke zum Regensburger Raum und zur Genealogie bayerischer Adelsfamilien.

An gedruckten Werken ist zu nennen:
"Bayrischer Thurnier Geschlechter Register oder verzeichnuß/ Die als Chur: und Fürsten/ Graven/ Freyherrn/ Ritter/ Edle dem löblichen Alten Adelichen Ritterspil der Thurnier/ vor disem in dem Heyl: Röm: Reich/ seit An[n]o Christi 938. piß 1487. gehalten/ Respective beygewonth/ Mit ihren Alten Angebornen Ainfachen Schilt unnd Helmen : Dann ander Graven/ Herrn/ Ritter unnd Adelichen Stammens unnd Herkommens Nämen/ bederseits/ so wol Abgestorbenen/ als noch ubrigen/ die mit der zeit thails/ in höhern standt erhebt/ theiles seithero in Adel erwachsen sein" (Regensburg 1625), im VD 17 in zwei Varianten, auf Rüxner basierend:
http://gso.gbv.de/DB=1.28/PPNSET?PPN=004420330
Dass es ein Auszug aus Rüxner zum bayerischen Adel ist, sagt die
Vorrede, diese Seite digitalisiert als Schlüsselseite:
http://www.gbv.de/vd17-cms/vd17_image_full_view?zuid=5be5f507-cb48-489d-8573-582c7afbe693

Ein schön Catholisch Gebett : Zu dem H. Bischoff S. Erhardo. Zu Ehren der Hochwürdigen in Gott Frawen, Frawen ANNE MARIE, Aebbtissin deß ... Stiffts unnd Klosters Niderminster in Regenspurg / Durch Johan Sigismund Brechtel (Straubing 1619), nicht im VD 17
DIGITALISAT (Exemplar der UB Frankfurt):
http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hebis:30-91132
Nachgedruckt Ingolstadt 1667, nicht im VD 17:
http://gateway-bayern.de/BV015428635

In einer Altdorfer lateinischen Gelegenheitsschrift von 1592 (VD16 ZV 3814) erscheint Johann Sigmund Brecht als Beiträger. [Zur Altdorfer Immatrikulation siehe den Nachtrag, Hinweis Bertold von Haller]

Handschriften

Wurster listete 1980 die ihm bekannten Handschriften auf. Außer
Regensburg (Hist. Verein) R 15 und London Egerton 1931 kannte er nur die Cgm 1295, 1783 und 2275. Dank des Internets kann ich diese Liste erheblich erweitern.

Auersperg - Dresser, Matthäus: Genealogie der Herren von Auersperg von 1165 bis 1573, fortgeführt bis circa 1632 von Johann Sigmund Brechtel
München, Staatsbibliothek, Cod. icon. 324 bzw. - unbebildert - Cgm 1295
http://codicon.digitale-sammlungen.de/inventiconCod.icon.%20324.html
DIGITALISAT (Cod. icon 324):
http://codicon.digitale-sammlungen.de/Blatt_bsb00002540,00001.html

Berlichingen, Genealogie des Geschlechts (1624)
München, Staatsbibliothek, Cgm 2275
http://books.google.de/books?id=N0gPAAAAIAAJ&pg=PA277

Dollinger, Beschreibung des ritterlichen Kampfs von Hans Dollinger
Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek, 86.3 Extrav., Bl. 88r-90v (?
Endseite erschlossen)
Vom Katalog Otte gibts leider nur Schnipsel
http://books.google.de/books?id=OXMsAAAAYAAJ&q=sittenbach
"Angehängt sind Verse über den Zweikampf", also eine weitere
Überlieferung des Dollingerlieds? (siehe unten)
Carl Woldemar Neumann kannte 1862 eine 1639 datierte Handschrift Prechtls zum Dollingerkampf:
http://books.google.de/books?id=D09EAAAAcAAJ&pg=PT119
Neumann gab das Dollingerlied nach Brechtel wieder:
http://books.google.de/books?id=D09EAAAAcAAJ&pg=PT130
Varianten legen den Schluss nahe, dass es sich um eine andere Brechtel-Handschrift gehandelt haben muss als die Regensburger Chronik R 15 (siehe unten).
[Ebenso in der Monographie Neumanns:
http://bavarica.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10388053.html ]
Die von Brechtel angeblich 1621 veranlassten Abbildungen der Figuren im Dollingerhaus
http://books.google.de/books?id=b5VBAAAAcAAJ&pg=PA127
wurden nach Göller/Wurster (siehe unten) S. 20 von Johann Peihel in Auftrag gegeben.

Freyberg, Beschreibung des Geschlechts (1633)
- Gotha, Forschungsbibliothek, Cod. A 377
"Bl. 2r Freyberg
Bl. 3r-80r: DEDVCTIO Und gründliche Beschreibung, des von
den Römern entsprossenen (...) Thurnier Adel deren von
Freyberg Mann u. Weibstammens aller Linien des gantzen
Geschlechtes, (...) Auß des Geschlechts Brieflichen Urkunden, bewehrten
Documenten, (...) biß auf das MDCXXXIII.
Jahr, (...) zusammengetragen
Darunter von späterere Hand ergänzt: Von Sigmund Brechtl
von Sichtenbach und Oberlindorf. Vid. das Kap. XV. befindl. Vidimus [Bl. 69r].
Papier. 75 Bl. 34,8 x 21 cm
Text koloriert, 8 teilweise ausklappbare kolorierte
Stammbäume (Bl. 19r, 28r, 32r, 45r, 50r, 53r, 60r, 70r);
blauer Papiereinband auf Pappe." (Mail der Bibliothek vom 30. Juli 2008)
(Die Turnierreime Hollands sind übrigens nicht enthalten.)
- Göttweig, Benediktinerstift, Cod. 613, 614
Die Suche von manuscripta.at findet
Brechtl von Sissenbach, Ioh. Sigm.: Beschreibung des Adels derer von Freyberg - Göttweig, Benediktinerstift, 613 und Göttweig,
Benediktinerstift, 614
- Johann David Köhler besaß eine Handschrift des Werks, von der er in seiner Münz-Belustigung Bd. 4, 1732, S. 116-118 ausführliche Nachricht gibt (mit Kapitelverzeichnis):
http://books.google.de/books?id=t08VAAAAQAAJ&hl=de&pg=PA116

Gruenthal, Beschreibung des Geschlechts (um 1630)
Wien, ÖNB, Cod. 8764
http://manuscripta.at/?ID=16764
[’Beschreibunge des alten adelichen Geschlechts derer von Gruenthal, welche in Bayern Grüenthal und Göbelkhoven besessen .. aus einer Chronica des Stifts Nidermünsters in Regenspurg’ ]

Gumppenberg, Genealogie der Familie (1628)
Nach Ludwig Albert Freiherr von Gumppenberg 1856 existierte davon (wohl im Familienbesitz) nur noch ein Auszug:
http://books.google.de/books?id=K81AAAAAcAAJ&pg=PR7

Leublfing, Turnierbuch für die Freiherren (1617)
- München, Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Nothaft-Archiv Literalien Nr. 1073
Von Joachim Schneider, Spätmittelalterlicher deutscher Niederadel,
2003, S. 55 genannt:
http://books.google.de/books?id=VZG1AAAAIAAJ&q="sigmund+prechtel"
Nach ebd. S. 100 Anm. 35 überliefert dieses Werk die Turnierreime
Johann Hollands:
http://de.wikisource.org/wiki/Johann_Holland
Schon Heinz Lieberich, Landherren und Landleute, 1964, S. 25 wies auf die Hs. hin:
http://books.google.de/books?id=RbEEAQAAIAAJ&q=leublfing+prechtel
Zur Hs. vgl. auch Heide Stamm, Das Turnierbuch des Ludwig von Eyb, 1986, S. 301 Anm. 26 (Hinweis auf ein Turnierbuch des Vaters, nach Lieberich)
- London, British Library, Ms. Egerton 1931, Bl. 227-261 (Endseite erschlossen)
Abschrift des 17. Jahrhunderts aus der Bibliothek des Johann Wilhelm Kress von Kressenstein zu Nürnberg
http://searcharchives.bl.uk
Priebsch, Handschriften II:
http://www.archive.org/stream/priebschhandschr02goog#page/n93/mode/2up/search/brechtel
- Stuttgart, Hauptstaatsarchiv, P 10 Bü 462
"3. Genealogie der Familie Leublfing (Leibelfing). Alter Titel:
"Deductio oder kurze Beschreibung des uralten rittermäßigen
Tunieradels derer von Leubelfing, anietzo zum Teil im Freiherrenstand, aus des Geschlechts brieflichen Urkunden und anderen Documentis bei Stiften und Klöstern, alda sie ihre Begräbnus haben, colligirt und in diese Form gebracht zu Ehren ... Herrn Johann Christoph Freiherrn von Leubelfing ... des durch Johann Sigmund Brechtel von Sittenbach zu Niderlindhard. 1617"
1 Heft, 54 S."
http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=1-564256
- Im Archiv Thurn- und Taxis Rain befand sich eine verschollene, 53
Seiten starke Pergamenthandschrift des Werks, von der Neumann (HV Regensburg R 391) Nachricht gibt laut Emmi Böck, Regensburger Stadtsagen, 1982, S. 506 (Dollingerlied-Kontext)
http://www.libreka.de/9783791706948/506
Aus welcher Handschrift Karl Winkler, Die Schlacht bei Hiltersried im
Jahre 1433, 1939 die Leublfingergenealogie Brechtels kannte, weiß ich nicht.

Mallersdorf, Chronik des Klosters und der Grafen Heinrich und Ernst
von Kirchberg (1617)
München, Staatsbibliothek, Cgm 1783
http://books.google.de/books?id=N0gPAAAAIAAJ&pg=PA231
Zur Chronik siehe insbesondere Bühler (wie oben):
http://books.google.de/books?id=-L3jAAAAMAAJ&q=brecht+kl%C3%B6ster

Notthafft,Chronik der Wernberger Linie (1625)
München, Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Notthafft-Lit. 902b
DIGITALISAT: http://notthafft.de/archiv/chronik1625.htm
Notthafft, Chronik der Bodensteiner und Weissensteiner Linie (1628)
Familienbesitz Notthafft
DIGITALISAT: http://notthafft.de/archiv/chronik1628.htm
Hinweis auf zwei Kopien im HStA München im Kunstdenkmälerband s.v. Weissenstein:
http://hdl.handle.net/2027/njp.32101061802433?urlappend=%3Bseq=121 (US) =
http://www.archive.org/stream/diekunstdenkmle00kultgoog#page/n121/mode/2up
http://notthafft.de/archiv/chroniken.htm nennt aber nur
Notthafft-Archiv Lit. 1066

Regensburg, Chronik (bald nach 1637)
Regensburg, Historischer Verein (im Stadtarchiv), Ms. R 15
Zur Chronik ausführlich Wurster S. 144-147. Bei Peter Wolf, Bilder und Vorstellungen vom Mittelalter, 1999, finde ich zwar S. 415 die Wiener Bischofs-Chronik Brechtels erwähnt, und R 15 steht auch in der Quellenliste, aber das Register nennt Brechtel nicht.
Karl Heinz Göller/Herbert W. Wurster, Das Regensburger Dollingerlied, 1980, S. 70-75 druckten das Dollingerlied und die Dollingersage aus dieser Quelle. Die Wolfenbütteler Handschrift war ihnen unbekannt. Das Dollingerlied S. 70f. auch auf Commons:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Dollingerlied_brechtel.jpg

[Göller/Wurster 1980 online:
http://epub.uni-regensburg.de/26630/ (Nachtrag 2014)]

Regensburg, Bischöfliche Chronik (1627)
Wien, ÖNB, Cod. 8760, Bl. 90r-197v
http://manuscripta.at/?ID=16760

Wer kennt weitere Brechtel-Handschriften?

Nachtrag 5.2.2011: Hartmut Bock schrieb mir: "Ebenfalls als DIGITALISAT vorliegend unter http://www.hartmut-bock.de/Notthafft/N-Text/n-text.html der vollständige Text mit Links zu allen Bildern meines Aufsatzes betr. die
Familiengeschichtsschreibung der Notthafft, 2006 (Drucknachweis hierzu unter http://www.hartmut-bock.de/Notthafft/notthafft.html ); darin mehrfach zu Johann Sigmund Prechtl im Zusammenhang mit den von ihm (mit-)verfassten Notthafft-Chroniken von 1625 und 1628 (nach dem ersten Autor Johann Wolfgang
Freimann setzt Prechtl gemäß zweitem Titelblatt fort)."

Bertold von Haller war so freundlich, ebenfalls eine wichtige Ergänzung beizusteuern:

"Die Gleichsetzung Sittenbach = Kirchensittenbach glaube ich aus mehreren Gründen nicht:

1. wurde Kirchensittenbach (Lkr. Nürnberger Land, früher Hersbruck) in Abgrenzung zu anderen benachbarten Orten (Alten- und Steinensittenbach) schon seit ca. 1500 so (früher auch als Obersittenbach) und nicht bloß als Sittenbach bezeichnet.

2. wurde K. mit dem Nürnberger Landgebiet bald nach 1525 protestantisch, Brechtel scheint aber doch eher katholisch gewesen zu sein (ein Konfessionswechsel ist zumindest nicht bekannt).

3. Wird der 1592 in Altdorf nachgewiesene Johann Sigmund Brechtel bei seiner Immatrikulation am 29. August 1592 als Regensburger ("Ratisbon.") bezeichnet (Elias von Steinmeyer: Die Matrikel der Univ. Altdorf [Würzburg 1912] Nr. 1325). Das paßt übrigens mit dem angenommenen Geburtsdatum "um 1560/70" nicht sehr gut zusammen."

Altdorfer Matrikel online:
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/3545038

Ca. 1639 soll Brechtel Nachträge zu Hundts Wappenbuch geschrieben haben, Auszüge:

http://books.google.de/books?id=RJMaAQAAIAAJ&pg=RA1-PA297

Nachtrag 27.1.2015: BSB München Cgm 5885 enthält aus dem 19. Jahrhundert ein Verzeichnis von Turniergeschlechtern, zusammengetragen von Georg (!) Prechtl von Sittenbach.

http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00026274/image_151

Titelblatt der Notthafft-Handschrift 1625
http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Sigmund_Brechtel

#forschung

#fnzhss

Erbärmlich, dass man in Tübingen noch nicht einmal eine normalisierte Namensform für die Familie von Emershofen übrig hat:

http://www.inka.uni-tuebingen.de/cgi-bin/msst?idt=3813&form=lang

Digitalisat der Chronik des Neresheimer Konventualen Johannes Schwartz 1630:

http://idb.ub.uni-tuebingen.de/diglit/Mh822

Zur Familie:
Kindler von Knobloch http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kindlervonknobloch1898bd1/0298
Sattler http://books.google.de/books?id=DoYAAAAAcAAJ&pg=PA348
Neues Württemb. Dienerbuch § 1127 (non vidi)

Update: Wappen Emershofen im Wappenbuch des Anton Tirol um 1500
: http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00001649/image_123

https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Emershofen_family

#fnzhss

Die Handschrift UB Tübingen Md 162 ist online:

http://idb.ub.uni-tuebingen.de/diglit/Md162

Übrigens sind im Rahmen der Zipser Digitalisate die Statuten der Stadt Köln aus dem 15. Jahrhundert online:

http://www.ub.uni-bielefeld.de/diglib/kesmark/felixcolonia/

Cgm 2155 ist online:

http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00068437/image_1

Zur Handschrift:
http://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0189_a328_JPG.htm
http://www.handschriftencensus.de/10058

http://filosofiastoria.wordpress.com/2012/01/20/mediatheca-franciscana-manoscritti-del-fondo-antico-del-sacro-convento-di-assisi/

weist auf die Handschriftendigitalisierung hin, die mir zumindest schon seit langem bekannt ist.

http://www.adacta.fi.it/digitalib/teresiana3/index_poli.php

Die Auflösung könnte besser sein. Bei den Karten ("Stampe") hat man ja nun auch nicht mit Zoom-Möglichkeiten gegeizt.


http://digital.lb-oldenburg.de/ssp/nav/classification/137692

Damit sind alle vier Bilderhandschriften des Sachsenspiegels online (Links in der Oldenburger Präsentation).

Zur Hs. http://www.handschriftencensus.de/16011


Immer wieder habe ich die Verantwortlichen darauf hingewiesen, dass Schreibervermerke und (wenigsten die ältesten) Provenienzen für die Einträge des Handschriftencensus essentiell sind. Vergeblich. Auch wenn Einträge neu bearbeitet werden, denkt man in der Regel nicht daran, diese zentralen Daten aufzunehmen. Es braucht nicht lang erläutert werden, dass eine solche Ignoranz den Handschriftencensus für wichtige Fragestellungen unbrauchbar macht.

Der Frankfurter Goldschmied Hans Dirmstein hat sogar einen eigenen Wikipedia-Artikel:

http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Dirmstein

Seit kurzem liegt seine illustrierte "Salman und Morolf"-Handschrift, die Dirmsteins Wappen und die Jahreszahl 1479 auf Bl. 1v trägt, online vor:

http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/msma/content/pageview/3654663

Findet man etwa im Handschriftencensus zu UB Frankfurt Ms. germ. qu. 13 den Hinweis auf Dirmstein als Schreiber? Nein!

Erfährt man, dass Teil II von Gallus Kemli, dem bekannten St. Galler Schreibermönch geschrieben wurde? Nein!

http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/kataloge/purn/urn:nbn:de:hebis:30:2-282-p0055-8

Die Schreibsprache rheinfränkisch gilt im Katalog von Weinmann ausdrücklich nur für Teil I.

Schludrig ist der Hinweis: "Die Handschrift war bis zum Beginn des 19. Jh.s zusammengebunden mit Frankfurt a. M. Universitätsbibl., Ms. germ. oct. 12." Lies: qu. statt oct!

Bei Ms. germ. qu. 12
http://www.handschriftencensus.de/13223
sieht es etwas besser aus: "63 kolorierte Federzeichnungen. Geschrieben, illustriert und gebunden vom Frankfurter Goldschmied Hans Dirmstein (vgl. Bl. 125v)"

Immer wieder muss man sich im Handschriftencensus darüber ärgern, dass die Beschreibungen zusammengehöriger Handschriften nicht in Einklang gebracht wurden. Wann wird der Census endlich kapieren, dass bei Querverweisen zu anderen handschriften ein Link unverzichtbar ist, da man sonst bei dem elend langsamen Server wertvolle Zeit damit vertut, die Übersichtsseite mit den Bibliotheken und dann auf der Ortsseite die fragliche Handschrift aufzurufen?

Oft stellt man fest, dass die Ergebnisse anderer Disziplinen nicht rezipiert werden, man also nur im altgermanistischen eigenen Saft kocht. Bei Dirmstein wäre der Hinweis wenigstens auf die NDB wichtig:

http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00016319/image_757

Update: Nun ist auch die zweite Dirmstein-Hs. online:
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:30:2-14564



 

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