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Kodikologie

http://manuscripta.bibliotecas.csic.es/inicio

Wer sich fragt, was Aljamiado-Handschriften sind:

http://de.wikipedia.org/wiki/Aljamiado

Den Viewer kennt man vom Internet Archive.


Zu dem von Zisska angebotenen Teil der Waldauf-Bibliothek

http://archiv.twoday.net/stories/42999544/

zählt auch als Katalognummer 6 eine 1435 datierte Handschrift der Hieronymus-Briefe, geschrieben von einem Johannes Tyrolf.

http://de.zisska.de/nr-6-hieronymus-epistulae/580010

Die wohl in einem Regensburger Kloster abgefaßte Handschrift enthält eine in 31 Kapitel eingeteilte Auswahl aus den Briefen des Hieronymus, abgefaßt in sauberer, gleichmäßiger Textura. Darunter: "De contemptu mundi" (an Heliodorus), "De institutione clericorum et monachorum" (an Paulinus von Nola, hier: "ad Paulinum Presbyterum"), "De vita clericorum" (an Oceanus), "De dormitione Blesillae" (an Paulinus von Nola), "Epistula ad Pamachium et Oceanum", "Epistula contra vigilantium", "De optimo genere" (an Pamachius), die Streitschrift "Contra Helvidium de Sancte Marie virginitate et castitate", der "Liber vigiliarum" etc. Der Text mit den Briefen des Hieronymus ist vollständig, jedoch scheinen wenige Blätter der Vorstücke zu fehlen, denn die Handschrift beginnt ohne besondere Auszeichnung mit Zitaten aus Texten eines "Hugo de claust."; verso folgt bereits das Register der Hieronymus-Briefe (fol. 1v.-2r.), dann, auf fol. 2v., Notizen zur Vita Hieronymi. Der Beginn des ersten Briefs ("Ad Antonium Monachum", auch genannt "Rusticus") auf fol. 3r. Die Briefe enden auf fol. 201r. Fol. 45v. und 46r. sind weiß, wohl für eine unterbliebene Einfügung. Auf 201v.-212v. ein Sachregister zu den Briefen. Am Ende (fol. 212v.-216r.) Kommentare zu diversen Hieronymus-Briefen, beginnend mit "Ad Demetria de virginitate". Mit dem fragmentarischen fol. 216 endet die Handschrift (verso weiß, Kolophon durch Ausriß unvollständig). – Der Schreiber nennt sich über dem Textanfang "Johannes Tyrolf ipsa manus" (fol. 3r.) und in einem Kolophon mit Datierung 1435 (am Ende des Briefes "De viduitate servanda" an die Römerin Furia, fol. 177r.): "Explicit p(er) manus d(omi)ni Johannis Tyrolf p(res)b(yte)ri". Johannes Tyrolf ist durch Kolophone in Handschriften des Benediktinerstiftes Seitenstetten (Cod. 104, Rupert von Deutz, datiert 1435/36) und der Bayerischen Staatsbibliothek (clm 7451, Johannes Calderinus, datiert 1432), hier mit Zusatz "Ratisponae", als Schreiber nachweisbar. Er war offenbar Mönch in einem Regensburger Kloster. Am Ende des letzten Briefes ("Ad Letam") ein weiteres Kolophon mit der geläufigen Schlußformel: "Explicit anno 1435. Hic locus est mete liber explicit ergo valete ..." – Fol. 1r. mit unvollständig gelöschtem Stempel, die letzten drei Bl. stärker gebräunt und mit großen Ein – und Ausrissen (Textverlust); stellenw. wenige Wurmspuren im unteren Rand, etw. gebräunt und fleckig. – Besitzvermerk auf vorderem Spiegel: "Waldaufficae fundationis 1596".

Können die bei Zisska nicht googlen? Was da über den Schreiber steht, ist schlecht recherchiert.

Rumbold hat im Gutenberg-Jahrbuch 1985, S. 334 auch Clm 14881 von 1435 für den Schreiber genannt und angegeben (unter Berufung auf die Mittelalterlichen Bibliothekskataloge IV/1, 1977, S. 115), dieser sei Mönch in St. Emmeram in Regensburg gewesen. Er identifiziert ihn mit dem Johannes Tyrolf de Straubing, in Wien immatrikuliert 1442/43.

Selbstverständlich sollte man, wenn es um mittelalterliche Schreiber geht, bei Krämer, Scriptores nachschlagen, deutschen wissenschaftlich Interessierten via Nationallizenz zugänglich.

Sie hat ihn als Schreiber:

Presbiter in Regensburg. In domo proprie habitacionis. Tunc capellanus Apostolorum Symonis et Jude Ratisponensis (Regensburg) super Zertitudone. Mönch im Kloster St. Emmeram in Regensburg unter Abt Wolfhard Strauss <1423/75>.

Handschriften

München, SB, Clm 14811, fol. 97-116r (a. 1435).
München, SB, Clm 14808, fol. 80r-97v (a. 1435).
München, SB, Clm 7451 (a. 1432) (partim), aus Indersdorf.
München, SB, Clm 7823 (für Conrad Onsorg), aus Indersdorf

Literatur

MBK 4/1, S. 115; MBK 4/2, S. 668.
Col. 3, Nr. 11656-11657.


Aber auch als Besitzer:

Mönch im Beneiktinerkloster St. Emmeram in regensburg unter Abt Wolfhard Strauss [1423/..]. Seine Bücher gehen teilweise an Conradus Onsorg (s. d.)

Handschriften

München, SB, Clm 14811 (scr.).
München, SB, Clm 14893.
München, SB, Clm 7451 (scr.).
München, SB, Clm 7823 (scr.), aus Indersdorf.
München, SB, Clm 7819.

Literatur

MBK 4/1, S. 115; 4/2, S. 668.


Hinzu kommt der von Zisska im Internet gefundene Seitenstettener Beleg in Cod. 104: Scripsi Johannes Tyrolf anno 1436 presbyter indignus.
http://www.ksbm.oeaw.ac.at/seit/inv/inventar.htm

Da bei Krämer alles kontrolliert werden muss, gebe ich die Belege mit Links zu den Münchner Katalogen:

Clm 7451
Johannes Tyrolf Ratisponae 1432
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00008267/image_164

Clm 7819
Bei Halm ohne Nennung Tyrolfs, 15. Jh.
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00008267/image_205

Clm 7823
Bei Halm ohne Schreibername, 1445
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00008267/image_206

Clm 14808
Bei Halm mit anderem Schreibernamen (Friedrich, Mönch von St. Emmeram)
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00008253/image_240

Clm 14811
manus Johannis Tyrolf presb.1435
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00008253/image_240

Clm 14893
Bei Halm ohne Angaben zu Tyrolf
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00008253/image_252

Digitalisiert liegt davon noch keine Handschrift vor. Ohne Einsichtnahme in die MBK kann nicht gesagt werden, ob Krämers Angaben verlässlich sind.

#forschung


Aufgrund von Einträgen in zwei gedruckten Katalogen des 18. und 19. Jahrhunderts konnten Gisela Kornrumpf (München) und Ulrike Bodemann (München) den Inhalt einer 1870 in der Straßburger Stadtbibliothek verbrannten Papierhandschrift genauer bestimmen. Bei dem ersten Text muss es sich um eine in der bisherigen Forschungsliteratur unberücksichtigte Handschrift des 'Buchs der Beispiele' des Antonius von Pforr handeln, die offensichtlich nicht illustriert war. Bei den beiden mitüberlieferten Texten könnte es sich um die 'Reformatio Sigismundi' sowie um den 'Auszug aus Teutschen Landen' handeln.

Was an diesem extrem bescheidenen Fund so sensationell sein soll, dass er es unter die News des Handschriftencensus geschafft hat, erschließt sich mir nicht.

http://www.handschriftencensus.de/news
http://www.handschriftencensus.de/19451

Jean-Baptist Piggin hat mich freundlicherweise auf die neue Ausgabe aufmerksam gemacht (RSS scheint in der Schweiz noch unbekannt - [es gibt endlich einen RSS-Feed]). Siehe auch seinen Blogeintrag:

http://macrotypography.blogspot.com/2011/10/new-issue-by-e-codices.html

Liste der Neuzugänge:

http://www.e-codices.unifr.ch/de/list/all/LastUpdate

Viele Handschriften stammen aus der Klosterbibliothek von Engelberg. Deutschsprachig sind u.a.:

Fribourg/Freiburg, Bibliothèque cantonale et universitaire / Kantons- und Universitätsbibliothek, Ms. L 308
Papier · 312 ff. · 29 x 21 cm · Oberrheingebiet · zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts
Otto von Passau, Die vierundzwanzig Alten

St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 985
Papier · 507 pp. · 2° · wahrscheinlich Freiburg i. Br. · 1467
Spiegelbuch und andere erbauliche Traktate in deutscher Übersetzung.
Die Handschrift von 1467, die einst dem Klarissenkloster in Freiburg i. Br. gehörte und im Jahr 1699 vom Kloster St. Gallen erworben wurde, enthält neben wenigen lateinischen Texten mehrere erbauliche geistliche Traktate in deutscher Übersetzung, unter anderem eine Ars moriendi, das Cordiale de quattuor novissimis des Gerard van Vliederhoven, die sog. Hieronymus-Briefe, übersetzt durch Johann von Neumarkt (ca. 1315-1356), das Spiegelbuch – einen dialogischen Text in Reimzeilen über rechte Lebensführung, Versuchungen eines weltlichen Lebens und Jenseitsstrafen mit rund zwanzig kolorierten Federzeichnungen – sowie die Legende der Heiligen Drei Könige in der Fassung von Johannes von Hildesheim (1310/1320-1375).



Die Handschrift des althochdeutschen Textes ÖNB Wien Cod. 515 ist online im Rahmen der virtuellen Rekonstruktion der Lorscher Klosterbibliothek

http://bibliotheca-laureshamensis-digital.de/view/onb_cod515

Textwiedergabe:
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/264132

Artikel im ²VL
http://www.libreka.de/9783110072648/643

Handschriftencensus
http://www.paderborner-repertorium.de/6426


Wer das Herunterladen eines PDFs von 673 MB nicht scheut, wird belohnt mit historischer Fashion:

http://epub.ub.uni-muenchen.de/12276/

UB München Cim. 105 (= 2° Cod. ms. 402)
Kleider-Büch der regierenden Fürsten und Herzogen in Beyeren von Anno 1508-1566
Entstehungsort: vermutlich Augustinerchorherrenstift Beuerberg
Entstehungszeit: 18. Jahrhundert
Provenienz: Die frühneuzeitliche Handschrift in einem Halbledereinband des 18. Jahrhunderts zeichnet sich durch 115 durchgehend kolorierte, große Federzeichnungen aus. Sie stammt aus dem Vorbesitz des Augustinerchorherrenstifts Beuerberg, aus dessen Bibliothek 439 Bücher im Zuge der Säkularisation 1803 in die UB Landshut gelangten. Vergleichsexemplare des Hofkleiderbuchs befinden sich in der Bayerischen Staatsbibliothek München (Cgm 1950-1952), bei Cim. 105 handelt es sich jedoch um das vollständigste Exemplar.


Zwei der Hofkleiderbücher in der Münchner Staatsbibliothek sind online:

Cgm 1951
Hofkleiderbuch (Abbildung und Beschreibung der Hof-Livreen) des Herzogs Wilhelm IV. und Albrecht V. 1508-1551 - BSB Cgm 1951. - München, 16. Jh.
[2007-10-11]
URN: urn:nbn:de:bvb:12-bsb00016005-6
http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0001/bsb00016005/images/index.html

Cgm 1952
Hofkleiderbuch (Abbildung und Beschreibung der Hof-Livreen) des Herzogs Wilhelm IV. und Albrecht V. 1508-1551. Wappen mit Reimsprüchen des Holland. Abbildungen bayerischer Regenten - BSB Cgm 1952. - München, 16. Jh.
[2007-10-31]
URN: urn:nbn:de:bvb:12-bsb00016900-2
http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0001/bsb00016900/images/index.html

Siehe auch
http://bibliodyssey.blogspot.com/2008/12/hofkleiderbuch.html
http://bibliodyssey.blogspot.com/2007/11/duke-dress-and-heraldry.html

Der maßgebliche Aufsatz (mit Textedition) von Christian Haeutle 1888 ist ebenfalls online:
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00010156/image_100

In Auszügen (mit wunderbaren Bildern) einsehbar ist Ulink Rublacks neues Buch "Dressing up" (2010) über die Renaissance-Kleidung
http://books.google.de/books?id=E_IrIoqE06kC&pg=PA317&dq=hofkleiderbücher

In ihm spielt natürlich das Schwarz'sche Trachtenbuch, dessen wir hier neulich Meldung taten, eine große Rolle.



http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Cim._105_(%3D_2%C2%B0_Cod._ms._402)

#fnzhss

http://www.medievalscribes.com/

Late Medieval English Scribes is an online catalogue of all scribal hands (identified or unidentified) which appear in the manuscripts of the English writings of five major Middle English authors: Geoffrey Chaucer, John Gower, John Trevisa, William Langland and Thomas Hoccleve. The site already displays over four hundred images of manuscript pages and nearly 17000 images of medieval lettering.

Via
http://www.medievalists.net/2011/10/03/new-website-late-medieval-english-scribes/

Als Aktualisierung zu http://archiv.twoday.net/stories/6089411/
kann verwiesen werden auf:

http://filosofiastoria.wordpress.com/2011/09/30/i-manoscritti-del-fondo-plutei-della-biblioteca-medicea-laurenziana-di-firenze/

http://digitalia.sbn.it/upload/documenti/DIGITA%202-2010.pdf?l=it


http://digital.slub-dresden.de/id280742827

Dazu: http://www.mdr.de/nachrichten/maya104_zc-e9a9d57e_zs-6c4417e7.html

Die Schrift ist nach Einschätzung der Bibliothek eine der bedeutendsten Zeugnisse vorspanischer Zeit in Amerika. Sie besteht aus 39 Blättern aus Feigenbaumrinde, die zusammen 3,50 Meter Länge erreichen. Der Codex zeigt Hieroglyphen, Bilder und Symbole, mit denen Maya-Priester ihr Wissen über Krankheiten, Erntezeiten, religiöse Handlungen, Opferungen und Astronomie der Nachwelt erhielten. Der Kalenderteil konnte Ende des 19. Jahrhunderts von dem Dresdner Bibliothekar Ernst Wilhelm Förstemann entschlüsselt werden. Bürger sagte, es gebe noch Maya-Aufzeichnungen in Madrid, Paris und Mexiko-Stadt. Allerdings enthalte nur das Dresdner Dokument einen Kalender und ein Apokalypse-Bild, auf dem eine Art Sintflut begleitet von mythischen Drachengestalten zu sehen ist.

4.000 Interessierte kommen jährlich nur wegen der Maya-Schrift

Im Jahr 1739 gelangte das Werk nach Sachsens. Damals erwarb der kurfürstlich-sächsische Hofkaplan und Bibliothekar Johann Christian Götze den Codex für die Dresdner Bibliothek aus dem Besitz eines Privatmannes in Wien, erst im 19. Jahrhundert wurde er als Handschrift der Maya erkannt. Das Original darf aus konservatorischen Gründ nicht berührt, bewegt oder transportiert werden. Es befindet sich in einem temperierten Glaskasten in der Schatzkammer der Staatsbibliothek und kann dort besichtigt werden.



Die Digitalisierung der beiden wichtigsten Musikhandschriften des Mittelalters ist abgeschlossen. In der Handschriftensammlung der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel werden zwei der bedeutendsten Musikhandschriften des Mittelalters aufbewahrt. Die in der Fachwelt nur mit der Abkürzung W1 und W2 bezeichneten Handschriften überliefern das Repertoire mehrstimmiger Kompositionen, das sich seit dem 12. Jahrhundert an der Kathedrale Notre Dame zu Paris herausgebildet hatte. Diese beiden wichtigsten Musikhandschriften des Mittelalters stehen erstmals frei zugänglich im Netz zur Verfügung: http://www.hab.de/bibliothek/wdb/mssdigital.htm .
W1 (Cod. Guelf. 628 Helmst) und W2 (1099 Helmst.) stellen sowohl einen Brennpunkt der musikwissenschaftlichen Forschung als auch eine Hauptquelle für die historische Aufführungspraxis mittelalterlicher Musik dar. Die Polyphonie, bei der sich im Gegensatz zum einstimmigen gregorianischen Choral, zu einer Unterstimme gleichzeitig eine oder mehrere Oberstimmen in freier melodischer Gestaltung entfalten, markiert einen epochalen Wandel in der europäischen Musikgeschichte. Das Pariser Repertoire ist in nur vier Handschriften weltweit nahezu vollständig enthalten. Die beiden Wolfenbütteler Pergamentkodizes stammen aus dem 13. Jahrhundert und befanden sich im 16. Jahrhundert im Besitz des Reformationshistorikers Matthias Flacius Illyricus. In die Herzog August Bibliothek gelangten sie über die Universitätsbibliothek Helmstedt.


http://idw-online.de/pages/de/news442596

Digitalisate:
http://diglib.hab.de/mss/628-helmst/start.htm
http://diglib.hab.de/mss/1099-helmst/start.htm

 

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