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Kommunalarchive

Das Stadtarchiv Mannheim hat als PDF (13 S.) einen kurzen Leitfaden zur Schriftgutverwaltung und Vorgangsbearbeitung online gestellt:

http://www.stadtarchiv.mannheim.de/LeitfadenVorgang.pdf

Das gilt, entnehmen wir ARCHIV.net, auch für hochangesehene fränkische Landeshistoriker:

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,296403,00.html

http://www.archivcheb.cz/

Leider überwiegend auf tschechisch. Auf deutsch habe ich gefunden unter Prezentaze:
einen zweisprachigen Katalalog über Karl Siegl und eine 1900 von diesem hergestellt getreue Abschrift der Egrischen Chronik von 1560 in Prag (als Vollfaksimile).

Update Dez. 2006: verschollen, wohl offline.

Klaus Graf, Gmünder Chroniken im 16. Jahrhundert, Schwäbisch Günd 1984 (Tübinger Magisterarbeit) ist bei ALO digitalisiert worden:

http://www.literature.at/webinterface/library/ALO-BOOK_V01?objid=12643

Zur Stadtgeschichte von Schwäbisch Gmünd vgl. auch die Quellen bei:
http://www.uni-freiburg.de/histsem/mertens/graf/gmuend.htm

Am kommenden Dienstag, 17 Uhr, lädt Siegfried Hoche zu einer öffentlichen Führung durch das Ratsarchiv ein. Hier gewährt er erstmals Einblicke in das Archiv der Familie Mattheus.
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Euphorie im Ratsarchiv: Kistenweise Zeugnisse aus dem Leben einer Familie
Eine Frau aus Freiburg stiftet ihr Familien-Archiv und gewährt neue Einblicke in eine ganze Epoche

An einem schönen Sommerabend des Jahres 2001 folgte eine elegante wie nette Dame sehr interessiert meiner Führung durch das Ratsarchiv. Sie stellte sich mir vor: Christa Sturm, sie lebe in Freiburg im Breisgau. Ihre Vorfahren, die Familie Mattheus, hätten bis 1945 in Görlitz gelebt. Es sei eine alte Tuchmacherfamilie gewesen. Zudem erzählte sie von einem umfangreichen Familienarchiv. Und sie wolle diesen Nachlass, um ihn für die Zukunft zu bewahren, dem Ratsarchiv schenken.

Liebesbriefe und

Taufkleidchen

Das Interesse des Archivars war augenblicklich geweckt. So trafen endlich im Dezember die avisierten Pakete ein. Man ist ja bei den Schätzen, die sich im Ratsarchiv so überreich finden lassen, etwas „verwöhnt“. Der Inhalt der Pakete löste aber in schneller Folge zuerst Erstaunen und dann Euphorie aus. Spuren von drei, fast vier Generationen der Familie Mattheus fanden sich in den verschiedensten Dokumenten, wie Briefen, Notizbüchern, Wanderbüchern, Reisebeschreibungen, Urkunden, Fotografien, Bildern.

Dazu kamen scheinbar nebensächliche aber kulturgeschichtlich interessante Dinge wie Liebesbriefe der jugendlichen Damen, Poesiealben, Zeichnungen, Tisch- und Menükarten von Familienfeierlichkeiten. Später folgten Kinderbücher, Taufkleidchen, Damenhandschuhe und Ähnliches. Kurz gesagt: Mit diesen Fundus wurde es möglich, das Werden einer Familie im 19. Jahrhundert zu besichtigen und sich überdies in deren Lebenswelt, die Zeit hineinzuversetzen. Vergleichbares befand sich bisher nicht in den Beständen des Ratsarchivs und ist ohnehin sehr selten überliefert worden.

Kriege, Notzeiten aber auch Desinteresse der Nachkommen vernichteten die meisten Zeugnisse der Familiengeschichten. Deshalb ist man im Rathaus Frau Sturm und ihren Verwandten, auch für deren Vertrauen zu großem Dank verpflichtet. Warum ist nun die Beschäftigung mit Familiengeschichte so fruchtbar. Geschichtsbücher erzählen meist sehr abstrakt, warum die Dinge so wurden wie sie sich heute darstellen. Die darin enthaltenen Fakten über die Leistungen der Politiker und Militärs jener Zeit, seltener der Unternehmer, die Statistiken und absehbaren Entwicklungstrend lassen den Geschichtsverlauf fast mechanisch, unabwendbar, klar erscheinen. Alternativen schien es so nie zu geben. Aber wie anders war und ist doch der Lebenslauf des Einzelnen. Die Wirkungen getroffener Entscheidungen werden leider erst in der Rückschau deutlich. Alternativen gibt es ja immer. Oft lassen wir uns nicht vom Hirn, sondern vom „Bauch“ oder Herz leiten. Die Menschen und somit die Menschheit sind eben keine Maschinen und somit in ihrem Handeln selten berechenbar.

Und so ist die Geschichte des Einzelnen, die Geschichte der einen Familie wichtig, ein Stück Zeitgeschichte, die es ermöglicht, Einblick in das Flair einer Epoche zu erhalten. Die Beschäftigung mit der Geschichte einer Familie kann den Blick auf die Vergangenheit, auf die Gründe für die Beschaffenheit der Gegenwart sehr viel nachvollziehbarer machen, Vergangenheit fühlbar machen.

Eine Epoche wird

noch einmal lebendig

Die zweite große Blüte der Stadt Görlitz im 19. Jahrhundert war nicht naturgegeben, sondern das Resultat des Lebenshungers, des Mutes und des Unternehmertums der Bürger dieser Stadt. Wir verstehen die Menschen und ihr Handeln in jener Zeit besser, wenn wir erfahren, welche Wünsche, Träume, Pläne und Leidenschaften sie bewegten. Und so werden das Ratsarchiv und die Sächsische Zeitung in den nächsten Wochen das Leben der Tuchmacherfamilie Mattheus im Görlitz des 19. Jahrhunderts noch einmal lebendig werden lassen

Quelle: Sächsische Zeitung

Weitere Informationen hier

Mit dem Archiv des Schwann-Verlages erhält die Stadt Düsseldorf 1.600 historische Bücher und Zeitschriften aus den Bereichen Bildung, Recht und Kultur, darunter wertvolle Raritäten zur Rheinischen Kunst- und Kulturgeschichte. Der Cornelsen Verlag, an den mit der Übernahme des Düsseldorfer Verlages Schwann-Bagel im Jahre 1987 auch die Rechte am Schwann-Archiv gefallen sind, will mit der Schenkung die Materialien allen wissenschaftlich, bibliophil oder historisch Interessierten zugänglich machen. Einzusehen sind die Bestände künftig im Stadtarchiv Düsseldorf.

Bei den Archivexemplaren handelt es sich um Verlagspublikationen aus den Jahren 1890 bis 1970, die die vielfältigen Verflechtungen des seit 1878 in Düsseldorf ansässigen Schwann-Verlages mit dem Rheinland, der Stadt und seiner Bevölkerung dokumentiert.


Pressemitteilung
http://www.duesseldorf.de/thema2/kultur/beitraege/schwann/index.shtml

Mein werter Kurskollege Dr. Kreter vom Stadtarchiv Hannover schreibt in seiner Hüttner-Rezension Klartext:

Die Öffnung von Archiven, verstanden als Herrschaftswissensspeicher, ist ein Akt der Reife für die Errungenschaften und Zivilisation eines Landes (s. Deutschland 1989) oder seine Überwältigung (s. Irak 2003). Die Neugründung von Archiven ist Ausdruck der Reife und Kultur von bis dahin organisatorisch nicht gefestigten Bewegungen und Initiativen in der Gesellschaft. Archivneugründungen können Ausdruck davon sein, dass eine Erinnerungsgemeinschaft in die Jahre gekommen ist und sich die Strukturen schafft, um dauerhaft und fachlich organisiert in ihre eigene Geschichte zurückschauen zu können. Viele Archivneugründungen hatten keinen Bestand, waren sie doch eher Ausdruck des unbändigen Wunsches, "Geschichte" vorzeigen zu können, statt eines nachhaltigen Ansatzes. Kurzlebige Archivprojekte verneinen ihr Ansinnen. Jede Internet-Seite, die heutzutage etwas auf sich hält, schmückt sich gern mit der Hype ‚Wo sind die älteren Dokumente geblieben?‘ und nennt dieses Link dann in völliger Verkennung der Tatsachen "Archiv". Der willkürliche Umgang mit dem Archivbegriff, dessen Image immer noch mit immenser Nachhaltigkeit verknüpft ist, gehört heutzutage zum sprachtechnischen Standard in der EDV-Branche, die damit ihre kurzlebigen Produkte wertiger redet. Die sprachliche Nachhaltigkeitstäuschung ist auch in der Welt der Stadtarchive noch frisch in Erinnerung: Wer hat die "Stadtteilarchive" gezählt, die um 1985 in deutschen Großstädten im Geiste des ‚Grabe, wo Du stehst!‘ gegen die vorgeblich konservativen etablierten Archive begründet worden waren? Wer zählt die Mittel aus öffentlichen Kassen, die diesen zugesprochen wurden, während die vorhandenen Archiveinrichtungen am Bettelstab daneben standen und leer ausgingen? Fünfzehn Jahre danach sammeln die etablierten Stadtarchivare die Überreste der entschlafenen Stadtteilarchive wieder auf (wenn sie rechtzeitig von den Entrümpelungsaktionen hören). – Vor vergleichbaren Problemen steht das Gros der hier handbuchartig erfassten Einrichtungen. Ich mache keinen Hehl daraus, dass mir diese Situation nicht gefällt und bitter aufstößt, weil ein eventuell gemeinsames Anliegen sehr geschwächt wird.

http://archiv.gesellschaftsanalyse.de/btexte/kreter.htm

Eine Wiedergabe (als Text) des Registraturplans für die Bürgermeistereien des Großherzogtums Hessen 1908 stellt das Stadtarchiv Worms zur Verfügung:

http://www.worms.de/downloads/Hes-Registraturplan_1908.pdf

http://www.meschede.de/kultur/stadtarchiv/stadtarchiv.php

Das Stadtarchiv bietet auch einige Findmittel online an (PDF-Dateien).

Es wurden auch stadtgeschichtliche Beiträge bereitgestellt. Wenig überzeugend sind freilich die Ausführungen zu den Hexenverfolgungen unter
http://www.meschedeneu.kdvz.de/stadtinfo/geschichte/Justizwesen.pdf

Es fehlt jeglicher Literaturhinweis.

Stadtarchiv Pforzheim bietet Kurzbiographien

http://www.pforzheim.de/servlet/page?_pageid=2058&_dad=portal30&_schema=PORTAL30

+ Literaturangaben, Bilder

- keine Internetlinks (z.B. zur ADB, bei Reuchlin zur Reuchlin-Arbeitsstelle der Stadt Pforzheim auf gleichem Server usw.)

 

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