Kommunalarchive
Wolf Thomas - am Dienstag, 1. Februar 2011, 21:00 - Rubrik: Kommunalarchive
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Archivische Jakobsleiter

Blick durchs Schlüsselloch?

Vier gewinnt!
Ort: Außenstelle des Kreisarchivs Siegen-Wittgenstein
Datum:28.01.2011
Wolf Thomas - am Samstag, 29. Januar 2011, 17:19 - Rubrik: Kommunalarchive
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"Ab April wird die Leiterin des Hanauer Museums und Stadtarchivarin Ute Scherb nach und nach das Archiv der Stadt Kehl im Backsteingemäuer der Kaserne hinter dem Bahnhof einrichten Im März werden dort Räume im ersten Obergeschoss frei, die seit Mai 2008 von der Diakonie Kork angemietet worden waren um vorübergehend die Heilerzieherschule unterzubringen, während deren Schulräume in Kork umgebaut wurden.
Auf der Suche nach einer Unterbringung des Stadtarchivs bieten sich nun die freiwerdenden Kasernenräume an. »Das Gedächtnis der Stadt kann so untergebracht werden, wie es angemessen ist«, sagt Oberbürgermeister Günther Petry. Die Räume sind als Büros und Klassenräume ausgebaut und können sofort als Archivräume genutzt werden, berichtet Michael Heitzmann vom städtischen Gebäudemanagement. Die verfügbare Fläche liegt mit 580 Quadratmetern gerade mal um 20 Quadratmeter unter der für das Stadtarchiv benötigten Fläche. Zudem sind die Fenster vom Vorvormieter bereits gegen Sonnenstrahlen gedämmt. Und das Archiv ist vor Hochwasser geschützt.
Das alles ist im Landesarchivgesetz für Baden-Württemberg festgeschrieben. Einzig die klimatischen Bedingungen in den Kasernenräumen müssen anfangs überprüft und gegebenenfalls nachgebessert werden. Um eine dauerhafte Erhaltung des Archivguts zu ermöglichen und eine frühzeitige Alterung durch Säurefraß zu verhindern, ist laut Michael Heitzmann eine gleichmäßige Temperatur zwischen 16 und 18 Grad sowie eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 45 und 55 Prozent erforderlich
Bisher lagern die Archiv-Dokumente der Kernstadt an vier verschiedenen Stellen mit unterschiedlicher Flächengröße zwischen 15 und 100 Quadratmetern: im Hanauer Museum, in der Sanitätskaserne, im Weinbrennerhaus und am Alten Bahnhof. Alle vier Standorte entsprechen nicht den Sicherheitsanforderungen des Landesarchivgesetzes. Zudem besteht im Sommer Schimmelgefahr, da an den vier Standorten die Luftfeuchtigkeit regelmäßig über den Grenzwert von 60 Prozent ansteigt.
In das künftige Stadtarchiv sollen nach und nach auch die Archive der Ortsteile integriert werden. Das fand am Mittwoch in der Ratssitzung nicht unbedingt den Gefallen der Ortsvorsteher Ernst Kleinmann von Leutesheim und Michaela Moschberger von Hohnhurst. Dagegen sieht Goldscheuers Ortsvorsteher Richard Schüler in der Konzentration des Stadtarchivs einen deutlichen Fortschritt: »Unsere Heimatgeschichtler profitieren davon.«
Von der Unterbringung des Stadtarchivs in der Kaserne profitiert die Stadt auch in finanzieller Hinsicht. Bei der Diskussion des Raumkonzepts zur Unterbringung der kulturellen Einrichtungen der Stadt war für das Stadtarchiv ein Erweiterungsbau mit drei Stockwerken à 200 Quadratmetern an das Hanauer Museum im Gespräch, für das Grund von der evangelischen Kirche hätte erworben werden müssen. Die Kosten für diesen Neubau waren mit rund 2,55 Millionen Euro angesetzt.
Zur Ausstattung der Kasernenräume fürs Stadtarchiv sind laut Gebäudemanagement etwa 35 000 Euro notwendig. Mit Miete und Nebenkosten schlagen die Kasernenräume mit rund 56 000 Euro pro Jahr zu Buche. »Das sind mit eingerechneter Mietsteigerung nach zehn Jahren immer noch erst 600 000 Euro gegenüber mehr als 2 Millionen bei einem Neubau«, rechnete Michael Heitzmann im Gemeinderat vor. "
Quelle: Badische Zeitung, 29.1.2011
Auf der Suche nach einer Unterbringung des Stadtarchivs bieten sich nun die freiwerdenden Kasernenräume an. »Das Gedächtnis der Stadt kann so untergebracht werden, wie es angemessen ist«, sagt Oberbürgermeister Günther Petry. Die Räume sind als Büros und Klassenräume ausgebaut und können sofort als Archivräume genutzt werden, berichtet Michael Heitzmann vom städtischen Gebäudemanagement. Die verfügbare Fläche liegt mit 580 Quadratmetern gerade mal um 20 Quadratmeter unter der für das Stadtarchiv benötigten Fläche. Zudem sind die Fenster vom Vorvormieter bereits gegen Sonnenstrahlen gedämmt. Und das Archiv ist vor Hochwasser geschützt.
Das alles ist im Landesarchivgesetz für Baden-Württemberg festgeschrieben. Einzig die klimatischen Bedingungen in den Kasernenräumen müssen anfangs überprüft und gegebenenfalls nachgebessert werden. Um eine dauerhafte Erhaltung des Archivguts zu ermöglichen und eine frühzeitige Alterung durch Säurefraß zu verhindern, ist laut Michael Heitzmann eine gleichmäßige Temperatur zwischen 16 und 18 Grad sowie eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 45 und 55 Prozent erforderlich
Bisher lagern die Archiv-Dokumente der Kernstadt an vier verschiedenen Stellen mit unterschiedlicher Flächengröße zwischen 15 und 100 Quadratmetern: im Hanauer Museum, in der Sanitätskaserne, im Weinbrennerhaus und am Alten Bahnhof. Alle vier Standorte entsprechen nicht den Sicherheitsanforderungen des Landesarchivgesetzes. Zudem besteht im Sommer Schimmelgefahr, da an den vier Standorten die Luftfeuchtigkeit regelmäßig über den Grenzwert von 60 Prozent ansteigt.
In das künftige Stadtarchiv sollen nach und nach auch die Archive der Ortsteile integriert werden. Das fand am Mittwoch in der Ratssitzung nicht unbedingt den Gefallen der Ortsvorsteher Ernst Kleinmann von Leutesheim und Michaela Moschberger von Hohnhurst. Dagegen sieht Goldscheuers Ortsvorsteher Richard Schüler in der Konzentration des Stadtarchivs einen deutlichen Fortschritt: »Unsere Heimatgeschichtler profitieren davon.«
Von der Unterbringung des Stadtarchivs in der Kaserne profitiert die Stadt auch in finanzieller Hinsicht. Bei der Diskussion des Raumkonzepts zur Unterbringung der kulturellen Einrichtungen der Stadt war für das Stadtarchiv ein Erweiterungsbau mit drei Stockwerken à 200 Quadratmetern an das Hanauer Museum im Gespräch, für das Grund von der evangelischen Kirche hätte erworben werden müssen. Die Kosten für diesen Neubau waren mit rund 2,55 Millionen Euro angesetzt.
Zur Ausstattung der Kasernenräume fürs Stadtarchiv sind laut Gebäudemanagement etwa 35 000 Euro notwendig. Mit Miete und Nebenkosten schlagen die Kasernenräume mit rund 56 000 Euro pro Jahr zu Buche. »Das sind mit eingerechneter Mietsteigerung nach zehn Jahren immer noch erst 600 000 Euro gegenüber mehr als 2 Millionen bei einem Neubau«, rechnete Michael Heitzmann im Gemeinderat vor. "
Quelle: Badische Zeitung, 29.1.2011
Wolf Thomas - am Samstag, 29. Januar 2011, 17:00 - Rubrik: Kommunalarchive
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" .... In der Diskussion wurden Sauna, Getränkehandel und Physiotherapie genannt. Ein Thema war ein soziales Projekt, bei dem eine Seniorengruppe am Nachmittag die Kinderbetreuung übernehmen könne. Vorgeschlagen wurde Erweiterung des Dorfgemeinschaftsraums, um beispielsweise auch Theateraufführungen durchführen zu könne.
Wolfgang Koopmann wies auf das Interesse des Westfälischen Industriemuseums hin, einen Teil des Gebäudes als Archiv zu nutzen. Auch die Unterbringung des städtischen Archivs in Ovenstädt wäre sicher nicht die schlechteste Lösung, meinte Peter Gräßer. Zudem wurde die Einrichtung eines "Ovenstädter Zimmers" für Unterlagen, Dokumente und den Fundus der Schule ins Gespräch gebracht....."
Quelle: Mindener Tageblatt, 29.1.2011
Wolfgang Koopmann wies auf das Interesse des Westfälischen Industriemuseums hin, einen Teil des Gebäudes als Archiv zu nutzen. Auch die Unterbringung des städtischen Archivs in Ovenstädt wäre sicher nicht die schlechteste Lösung, meinte Peter Gräßer. Zudem wurde die Einrichtung eines "Ovenstädter Zimmers" für Unterlagen, Dokumente und den Fundus der Schule ins Gespräch gebracht....."
Quelle: Mindener Tageblatt, 29.1.2011
Wolf Thomas - am Samstag, 29. Januar 2011, 16:56 - Rubrik: Kommunalarchive
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"Archiv und Leidenschaft – ein Wortpaar, das so gut zusammenpasst wie Lukas Podolski und der Nobelpreis für Physik. In Essen ist das anders. Als bei der Ratssitzung am Mittwochabend der Tagesordnungspunkt 25 „Stadtarchiv/Haus der Geschichte“ aufgerufen wurde, begann eine leidenschaftliche bis hitzige Debatte. Und nach den vorangegangenen Diskussionen muss man hinzufügen: wieder! Grund: Die Dauerausstellung „Essener Geschichte im 20. Jahrhundert“ wurde wegen personeller Unterbesetzung des Hauses bereits mehrmals verschoben.
Die Linke spricht von „tragikomischen Zuständen“ und ärgert mit ihren von der SPD unterstützten Anträgen im Rat wie auch im Kulturausschuss das Vierbündnis aus CDU, Grüne, FDP und EBE. Das spricht von „gespielter Empörung“ bei der Linken und sieht den Kulturdezernenten Andreas Bomheuer am Zug. Außerdem verweisen die vier auf die Möglichkeit, ehrenamtliche Helfer für den Aufsichtsdienst der Ausstellung einzuspannen. Ein Punkt, den nicht nur der Personalratsvorsitzende der Stadtverwaltung, Kai Uwe Gaida, vehement ablehnt: „Die Stadt hat mit dem Haus der Geschichte eine städtische Aufgabe formuliert, also muss sie diese auch erfüllen.“
Beim einem Treffen zwischen Vertretern des Archivs, der Stadt und der Ehrenamtagentur, machten letztere laut Sitzungsprotokoll, das der NRZ vorliegt, deutlich: Aufsichtsdienste widersprechen den Grundsätzen des bürgerschaftlichen Engagements. Die Agenturen mahnen: „Das Ehrenamt ist kein Ersatz für städtische Dienstleistungen.“
Im Rat scheiterten SPD und Linke mit ihrem Antrag, die Verwaltung möge „weitere zeitraubende Prüfungen, die Zugänglichkeit der Dauerausstellung allein mit ehrenamtlichen Kräften zu gewährleisten“, einstellen. Das Viererbündnis – vom kulturpolitischen Sprecher der Linken, Hans Peter Leymann-Kurtz, als „CDU, Grüne und Gedöns“ angesprochen – , stimmte dagegen. Bomheuer, der den Gordischen Knoten Stadtarchiv durch- und durch Umschichtungen in seinem Haus Geld freischlagen wird, will dem Kulturausschuss spätestens im März ein Betriebskonzept vorlegen. „Die Zeit haben wir auch noch“, sagte auf Anfrage Susanne Asche von der CDU."
Quelle: derwesten.de, 28.1.2011
Die Linke spricht von „tragikomischen Zuständen“ und ärgert mit ihren von der SPD unterstützten Anträgen im Rat wie auch im Kulturausschuss das Vierbündnis aus CDU, Grüne, FDP und EBE. Das spricht von „gespielter Empörung“ bei der Linken und sieht den Kulturdezernenten Andreas Bomheuer am Zug. Außerdem verweisen die vier auf die Möglichkeit, ehrenamtliche Helfer für den Aufsichtsdienst der Ausstellung einzuspannen. Ein Punkt, den nicht nur der Personalratsvorsitzende der Stadtverwaltung, Kai Uwe Gaida, vehement ablehnt: „Die Stadt hat mit dem Haus der Geschichte eine städtische Aufgabe formuliert, also muss sie diese auch erfüllen.“
Beim einem Treffen zwischen Vertretern des Archivs, der Stadt und der Ehrenamtagentur, machten letztere laut Sitzungsprotokoll, das der NRZ vorliegt, deutlich: Aufsichtsdienste widersprechen den Grundsätzen des bürgerschaftlichen Engagements. Die Agenturen mahnen: „Das Ehrenamt ist kein Ersatz für städtische Dienstleistungen.“
Im Rat scheiterten SPD und Linke mit ihrem Antrag, die Verwaltung möge „weitere zeitraubende Prüfungen, die Zugänglichkeit der Dauerausstellung allein mit ehrenamtlichen Kräften zu gewährleisten“, einstellen. Das Viererbündnis – vom kulturpolitischen Sprecher der Linken, Hans Peter Leymann-Kurtz, als „CDU, Grüne und Gedöns“ angesprochen – , stimmte dagegen. Bomheuer, der den Gordischen Knoten Stadtarchiv durch- und durch Umschichtungen in seinem Haus Geld freischlagen wird, will dem Kulturausschuss spätestens im März ein Betriebskonzept vorlegen. „Die Zeit haben wir auch noch“, sagte auf Anfrage Susanne Asche von der CDU."
Quelle: derwesten.de, 28.1.2011
Wolf Thomas - am Samstag, 29. Januar 2011, 16:53 - Rubrik: Kommunalarchive
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Außenansicht, 24.1.11

Barrierefreier Raumplan im Eingangsbereich, 24.1.11

Flur zum Lesesaal (li.) und zum Filmlesesaal (re.), 24.1.11

Lesesaal, 24.1.11
Dank an die KollegInnen für die Erlaubnis die Fotos der Innenräume hier publizieren zu dürfen.
Wolf Thomas - am Donnerstag, 27. Januar 2011, 20:34 - Rubrik: Kommunalarchive
"Die Bergung verschütteter Archivalien des Kölner Stadtarchivs wird voraussichtlich erst in der letzten Februarwoche beendet. Eine Zwangspause wegen des Hochwassers habe das für den 31. Januar angedachte Ende der Bergungsarbeiten nach hinten verschoben, sagte Claudia Tiggemann-Klein, Sprecherin des Kölner Stadtarchivs, am Donnerstag (27.01.11).
Seit Anfang dieser Woche werde wieder von sechs bis 22 Uhr an der Unglücksstelle gearbeitet. Täglich seien vier bis fünf Mitarbeiter des Stadtarchivs und viele Hilfskräfte im Einsatz."
Quelle: WDR.de, Kurznachrichten v. 27.1.2011
Seit Anfang dieser Woche werde wieder von sechs bis 22 Uhr an der Unglücksstelle gearbeitet. Täglich seien vier bis fünf Mitarbeiter des Stadtarchivs und viele Hilfskräfte im Einsatz."
Quelle: WDR.de, Kurznachrichten v. 27.1.2011
Wolf Thomas - am Donnerstag, 27. Januar 2011, 20:18 - Rubrik: Kommunalarchive
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Ort: Außenstelle des Kreisarchivs Siegen-Wittgenstein
Datum: 25.1.2011
Wolf Thomas - am Mittwoch, 26. Januar 2011, 20:07 - Rubrik: Kommunalarchive
" .... Unter anderem werden die Mehrausgaben nötig, weil die Planungen für die alte «Shedhalle» geändert werden müssen (120.000 Euro), weil im Hauptgebäude mehr Schadstoffe als gedacht gefunden wurden (30.000 Euro), weil für die Baustelle eine Winterheizung nötig ist (15.000 Euro), weil man für das geplante «Boxgym» die Querlüftungsmöglichkeiten vergessen hat (30.000 Euro), weil das Hauptgebäude statisch zum Teil in «deutlich schlechterem Zustand» als erwartet ist (52.500 Euro) und weil man nun Zusatzleistungen bei Tragwerksplanern, Architekten, Bodengutachtern und Fachingenieuren einkaufen muss (50.000 Euro). Außerdem werden weitere 100.000 Euro als Folge diverser Einbrüche während der Bauzeit fällig. Die ebenfalls - wie andere Mieter - noch auf dem Gelände beheimatete Firma Rheinnadel hat laut Verwaltung daraufhin untersagt, dass ihr Grundstücksteil betreten wird. Was zu Problemen bei der Baustellenabwicklung führte. Außerdem ist ein Wachdienst mehrfach pro Nacht am Reichsweg unterwegs.
Kurios muten weitere 95.000 Euro Mehrkosten in der Rechnung an: Diese hat man eigentlich beim Kauf der Regale fürs Stadtarchiv gespart und wollte nun offenbar Lücken bei den Baukosten damit stopfen. das geht aber nun nicht, weil davon Mobiliar fürs Archiv angeschafft wird. Womit besagte Summe nun beim Bauetat fehlt. Alles in allem will die Verwaltung nun 100.000 Euro Rücklage aus dem Gebäudemanagement sowie 60.000 Euro aus Konjunkturpaketmitteln nehmen. Über 330.000 Euro müssen unter dem Strich aus dem Stadtetat locker gemacht werden.
Doch auch das, so befürchtet die FDP, ist nur die Spitze des Eisbergs. Die Liberalen wollen deswegen am Mittwoch den Beschluss nicht mittragen: «Wir wollen jetzt erst einmal die Verträge sehen, die uns bisher vorenthalten wurden», sagen die Ratsleute Sigrid Moselage, Ruth Crumbach-Trommler und Daniel George. «Da droht ein Fass ohne Boden, viele Fragen sind noch offen. Wir wollen jetzt die Salami ganz auf den Tisch und nicht immer scheibchenweise», ärgert sich Moselage. Ruth Crumbach-Trommler betont, dass man hätte wissen müssen, dass derartige alte Industriebauten «immer eine Wundertüte sind». Bestimmte Dinge hätte man per Gutachten damals feststellen müssen. Da sei aber wohl nicht ganz so genau hingeschaut worden.
Die FDP votierte einst allerdings für das Projekt an dieser Stelle. «Wir mussten davon ausgehen, dass die Zahlen, die uns präsentiert wurden, reell sind», so Sigrid Moselage, «das waren sie aber wohl nicht.»
Insgesamt liegen die Kosten nun bei rund elf Millionen Euro. Während sich die CDU einst bei der Entscheidung enthielt, betonte die damalige rot-grüne Mehrheit, der Kostenrahmen müsse eingehalten werden. Bezüglich der Investitionen betont Michael Rau als Sprecher der Grünen auch heute noch. Auch er erklärt, man müsse sich jetzt die Verträge anschauen und sehen, «wo man den Verkäufer mit ins Boot holen kann» - gerade in Bezug auf Altlasten und Gebäudegründung. Rau betont allerdings auch: «Es ist unzweifelhaft, dass wir das Haus erfolgreich zu Ende bauen werden.» "
Quelle: Aachener Zeitung, 25.1.2011
Kurios muten weitere 95.000 Euro Mehrkosten in der Rechnung an: Diese hat man eigentlich beim Kauf der Regale fürs Stadtarchiv gespart und wollte nun offenbar Lücken bei den Baukosten damit stopfen. das geht aber nun nicht, weil davon Mobiliar fürs Archiv angeschafft wird. Womit besagte Summe nun beim Bauetat fehlt. Alles in allem will die Verwaltung nun 100.000 Euro Rücklage aus dem Gebäudemanagement sowie 60.000 Euro aus Konjunkturpaketmitteln nehmen. Über 330.000 Euro müssen unter dem Strich aus dem Stadtetat locker gemacht werden.
Doch auch das, so befürchtet die FDP, ist nur die Spitze des Eisbergs. Die Liberalen wollen deswegen am Mittwoch den Beschluss nicht mittragen: «Wir wollen jetzt erst einmal die Verträge sehen, die uns bisher vorenthalten wurden», sagen die Ratsleute Sigrid Moselage, Ruth Crumbach-Trommler und Daniel George. «Da droht ein Fass ohne Boden, viele Fragen sind noch offen. Wir wollen jetzt die Salami ganz auf den Tisch und nicht immer scheibchenweise», ärgert sich Moselage. Ruth Crumbach-Trommler betont, dass man hätte wissen müssen, dass derartige alte Industriebauten «immer eine Wundertüte sind». Bestimmte Dinge hätte man per Gutachten damals feststellen müssen. Da sei aber wohl nicht ganz so genau hingeschaut worden.
Die FDP votierte einst allerdings für das Projekt an dieser Stelle. «Wir mussten davon ausgehen, dass die Zahlen, die uns präsentiert wurden, reell sind», so Sigrid Moselage, «das waren sie aber wohl nicht.»
Insgesamt liegen die Kosten nun bei rund elf Millionen Euro. Während sich die CDU einst bei der Entscheidung enthielt, betonte die damalige rot-grüne Mehrheit, der Kostenrahmen müsse eingehalten werden. Bezüglich der Investitionen betont Michael Rau als Sprecher der Grünen auch heute noch. Auch er erklärt, man müsse sich jetzt die Verträge anschauen und sehen, «wo man den Verkäufer mit ins Boot holen kann» - gerade in Bezug auf Altlasten und Gebäudegründung. Rau betont allerdings auch: «Es ist unzweifelhaft, dass wir das Haus erfolgreich zu Ende bauen werden.» "
Quelle: Aachener Zeitung, 25.1.2011
Wolf Thomas - am Mittwoch, 26. Januar 2011, 20:03 - Rubrik: Kommunalarchive
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"Sprockhövel möchte das Stadtarchiv in die Nachbarstadt Hattingen verlagern. Die drei mobilen Räume auf dem Hof der Hauptschule werden mittelfristig für die Gemeinschaftsschule benötigt.
Schon vor einiger Zeit wurden im Rahmen der „Interkommunalen Zusammenarbeit“ erste Kontakte geknüpft. Ernsthaftere Verhandlungen dauern an. Zudem muss das Thema in den politischen Gremien Hattingens und Sprockhövels zunächst noch beraten und entschieden werden.
Als neuer Standort kämen bei der Auslagerung des Archivs Räume in der Hattinger Grundschule Rauendahl in Betracht, die von der Stadt Hattingen geschlossen werden soll. Auch das Hattinger Stadtarchiv soll dort eine neue Heimat finden. Doch für die Sprockhöveler gibt es Konkurrenz. Gewichtiger Mitbewerber um die Räume im Rauendahl ist die Hattinger Volkshochschule.
Moralische Bedenken, dass eigene Archiv mit der Geschichtsschreibung von Jahrhunderten in eine andere Stadt zu verlagern, lässt der Leiter der ZGS, Ralph Holze, der die Verhandlungen führt, nicht gelten. Auch anderenorts in NRW würden Archive unter einem Dach zusammenarbeiten. Darauf weist auch Bürgermeister Dr. Klaus Walterscheid auf Nachfrage hin. Eine Zusammenarbeit verschiedener Archive sei unter dem Aspekt von Synergieeffekten mittlerweile üblich, so Walterscheid.
Ein Umzug nach Hattingen sei natürlich auch eine Frage des Mietpreises. Walterscheid: „Im Archivwesen gibt es keine Laufkundschaft, wie bei anderen städtischen Einrichtungen. Wer in einem Archiv etwas gezielt sucht, der scheut auch nicht davor zurück, in die Nachbarstadt zu fahren.“ Das Sprockhöveler Archiv wurde erst vor zweieinhalb Jahren von Haßlinghausen zur Hauptschule Niedersprockhövel verlagert. In Haßlinghausen hatte damals die Musikschule dringenden Bedarf im so genannten „Kulturhaus“ angemeldet.
Untergebracht ist das Sprockhöveler Stadtarchiv seitdem auf dem Schulhof auf etwa 180 Quadratmetern in drei von vier Raummodulen (Klassenräume) der Hauptschule. Doch in den beiden vergangenen Jahren ist das Archiv gewachsen. Vor der Verlagerung auf den Schulhof hatte die Stadt damals um Standortangebote aus der Bevölkerung gebeten. Verhandlungen scheiterten an zu hohen Mietpreisforderungen. Im Rauendahl würden für das Archiv etwa 300 Quadratmeter zur Verfügung stehen."
Quelle: derwesten.de, 26.1.11
Schon vor einiger Zeit wurden im Rahmen der „Interkommunalen Zusammenarbeit“ erste Kontakte geknüpft. Ernsthaftere Verhandlungen dauern an. Zudem muss das Thema in den politischen Gremien Hattingens und Sprockhövels zunächst noch beraten und entschieden werden.
Als neuer Standort kämen bei der Auslagerung des Archivs Räume in der Hattinger Grundschule Rauendahl in Betracht, die von der Stadt Hattingen geschlossen werden soll. Auch das Hattinger Stadtarchiv soll dort eine neue Heimat finden. Doch für die Sprockhöveler gibt es Konkurrenz. Gewichtiger Mitbewerber um die Räume im Rauendahl ist die Hattinger Volkshochschule.
Moralische Bedenken, dass eigene Archiv mit der Geschichtsschreibung von Jahrhunderten in eine andere Stadt zu verlagern, lässt der Leiter der ZGS, Ralph Holze, der die Verhandlungen führt, nicht gelten. Auch anderenorts in NRW würden Archive unter einem Dach zusammenarbeiten. Darauf weist auch Bürgermeister Dr. Klaus Walterscheid auf Nachfrage hin. Eine Zusammenarbeit verschiedener Archive sei unter dem Aspekt von Synergieeffekten mittlerweile üblich, so Walterscheid.
Ein Umzug nach Hattingen sei natürlich auch eine Frage des Mietpreises. Walterscheid: „Im Archivwesen gibt es keine Laufkundschaft, wie bei anderen städtischen Einrichtungen. Wer in einem Archiv etwas gezielt sucht, der scheut auch nicht davor zurück, in die Nachbarstadt zu fahren.“ Das Sprockhöveler Archiv wurde erst vor zweieinhalb Jahren von Haßlinghausen zur Hauptschule Niedersprockhövel verlagert. In Haßlinghausen hatte damals die Musikschule dringenden Bedarf im so genannten „Kulturhaus“ angemeldet.
Untergebracht ist das Sprockhöveler Stadtarchiv seitdem auf dem Schulhof auf etwa 180 Quadratmetern in drei von vier Raummodulen (Klassenräume) der Hauptschule. Doch in den beiden vergangenen Jahren ist das Archiv gewachsen. Vor der Verlagerung auf den Schulhof hatte die Stadt damals um Standortangebote aus der Bevölkerung gebeten. Verhandlungen scheiterten an zu hohen Mietpreisforderungen. Im Rauendahl würden für das Archiv etwa 300 Quadratmeter zur Verfügung stehen."
Quelle: derwesten.de, 26.1.11
Wolf Thomas - am Mittwoch, 26. Januar 2011, 19:58 - Rubrik: Kommunalarchive
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