Kommunalarchive
"Die Geschichte des Amtes Burbach lagerte bislang mehr oder weniger unbeachtet in Regalen des Rathauses. Seit September 2010 bringt Archivarin Patricia Ottilie Licht ins Dunkel der Historie.
Die älteste Akte, die Patricia Ottilie bisher in den Katakomben des Burbacher Rathauses entdeckte, stammt aus dem Jahre 1784. Sie ist exakt 208 Jahre vor der Geburt der ersten Archivarin der Gemeinde Burbach angelegt worden. Es handelt sich um ein Rundschreiben der Nassauischen Regierung, das die Verwaltung von Kirchhöfen regelte.
"Es ist sehr spannend, die alten Schriftstücke aufzuarbeiten", zog die seit September letzten Jahres im Rathaus tätige 19-Jährige im Gespräch mit der Siegener Zeitung am Dienstag eine erste Bilanz. Auf Beschluss des Rates hin wurde im Vorjahr die Stelle ausgeschrieben. 22 Bewerbungen lagen Rolf Winkel, dem Fachbereichsleiter Zentrale Dienste, vor. Patricia Ottilie konnte sich schließlich über die Halbtagsstelle freuen.
"Ich habe während meiner Schulzeit mehrere Praktika in Archiven absolviert und war von der Arbeit begeistert," erklärte die in Sachsen-Anhalt aufgewachsene Neu-Burbacherin. Nach ihrer dreijährigen Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste Fachrichtung Archiv (FAMI) im Sächsischen Staatsarchiv in Leipzig hat sie nun den Aufbau des Archivs in Burbach übernommen.
Nachdem sie sich in den zahlreichen Archivräumen im Keller des Rathauses einen ersten Überblick über mehrere hundert laufende Meter Regale verschafft hatte, sortiert sie nun Akte für Akte. "Schutzanzug und Handschuhe sind bei der Sichtung im Keller öfters angebracht", berichtet sie von ihren ersten Kontakten mit der teils schon arg verstaubten Geschichte des Amtes Burbach. Mit Schwamm und Teppichmesser werden die Schriftstücke gesäubert und von Metallklammern befreit. Die neigen zur Rostbildung. Da sind die alten Akten sogar pflegeleichter. Sie wurden noch mit Fadenheftung in der Kladde fixiert. "Darum sind sie zwar am Rand schon einmal zerfleddert, der Inhalt befindet sich aber in gutem Zustand", plauderte die Expertin aus dem "Archivkästchen". Nach der ersten Sichtung werden die Akten themenmäßig einsortiert, nummeriert und in der zentralen Datenbank mit einer speziellen Archivsoftware erfasst. Auf die Frage des SZ-Redakteurs nach dem ältesten Schriftstück tippt Patricia Ottilie einige Stichwort und Zahlen in ihren Computer. "Ich hole schnell die Nummer 11 aus dem Keller", verschwindet sie kurz auf dem Flur, um wenige Minuten später die eingangs beschriebene Akte aus dem Regal zu holen. Beim Durchblättern findet sich dann sogar eine Titelseite des im Hause Vorländer gedruckten "Intelligenz-Blattes" vom 6. April 1866. Die Vorläufer der Siegener Zeitung waren schon damals in den Amtsstuben unverzichtbare Zeitdokumente.
Die Archivarin wird über Arbeitsmangel so schnell nicht klagen können. "Wir sind vom papierlosen Büro noch weit entfernt", sieht auch Rolf Winkel langfristig Bedarf für eine Archivierung von Hand. Für die Schriftstücke der Behörde gibt es unterschiedliche Aufbewahrungsfristen: von einem über 30 Jahre bis zum dauerhaften Archivieren. Bevor etwa ab März die ersten Akten ins neue Gemeindearchiv im Untergeschoss der Grundschule wandern, werden die für erhaltenswert befundenen Papiere von Patricia Ottilie in neuen Mappen abgeheftet und in Archivkartons eingelagert. Ein eigenes Fotoarchiv gibt es nicht. In den Akten finden sich aber hin und wieder auch Bilder zu gewissen Themenkomplexen. Als weiterer Schritt wäre später einmal die digitale Erfassung wichtiger Dokumente denkbar. Auch Privatarchive oder Sammlungen der Heimatvereine könnten den Fundus abrunden. Doch das ist noch Zukunftsmusik. Zunächst hat die 19-Jährige, die während ihrer Ausbildung auch das Lesen und Schreiben alter Schriftarten erlernte, im Rathauskeller noch genügend Arbeit liegen."
Quelle: Siegener Zeitung, 25.1.2011
s. a. http://archiv.twoday.net/stories/6357027/ (Diskussion um die Stellenausschreibung) und http://archiv.twoday.net/stories/8365745/ (Bild)
Die älteste Akte, die Patricia Ottilie bisher in den Katakomben des Burbacher Rathauses entdeckte, stammt aus dem Jahre 1784. Sie ist exakt 208 Jahre vor der Geburt der ersten Archivarin der Gemeinde Burbach angelegt worden. Es handelt sich um ein Rundschreiben der Nassauischen Regierung, das die Verwaltung von Kirchhöfen regelte.
"Es ist sehr spannend, die alten Schriftstücke aufzuarbeiten", zog die seit September letzten Jahres im Rathaus tätige 19-Jährige im Gespräch mit der Siegener Zeitung am Dienstag eine erste Bilanz. Auf Beschluss des Rates hin wurde im Vorjahr die Stelle ausgeschrieben. 22 Bewerbungen lagen Rolf Winkel, dem Fachbereichsleiter Zentrale Dienste, vor. Patricia Ottilie konnte sich schließlich über die Halbtagsstelle freuen.
"Ich habe während meiner Schulzeit mehrere Praktika in Archiven absolviert und war von der Arbeit begeistert," erklärte die in Sachsen-Anhalt aufgewachsene Neu-Burbacherin. Nach ihrer dreijährigen Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste Fachrichtung Archiv (FAMI) im Sächsischen Staatsarchiv in Leipzig hat sie nun den Aufbau des Archivs in Burbach übernommen.
Nachdem sie sich in den zahlreichen Archivräumen im Keller des Rathauses einen ersten Überblick über mehrere hundert laufende Meter Regale verschafft hatte, sortiert sie nun Akte für Akte. "Schutzanzug und Handschuhe sind bei der Sichtung im Keller öfters angebracht", berichtet sie von ihren ersten Kontakten mit der teils schon arg verstaubten Geschichte des Amtes Burbach. Mit Schwamm und Teppichmesser werden die Schriftstücke gesäubert und von Metallklammern befreit. Die neigen zur Rostbildung. Da sind die alten Akten sogar pflegeleichter. Sie wurden noch mit Fadenheftung in der Kladde fixiert. "Darum sind sie zwar am Rand schon einmal zerfleddert, der Inhalt befindet sich aber in gutem Zustand", plauderte die Expertin aus dem "Archivkästchen". Nach der ersten Sichtung werden die Akten themenmäßig einsortiert, nummeriert und in der zentralen Datenbank mit einer speziellen Archivsoftware erfasst. Auf die Frage des SZ-Redakteurs nach dem ältesten Schriftstück tippt Patricia Ottilie einige Stichwort und Zahlen in ihren Computer. "Ich hole schnell die Nummer 11 aus dem Keller", verschwindet sie kurz auf dem Flur, um wenige Minuten später die eingangs beschriebene Akte aus dem Regal zu holen. Beim Durchblättern findet sich dann sogar eine Titelseite des im Hause Vorländer gedruckten "Intelligenz-Blattes" vom 6. April 1866. Die Vorläufer der Siegener Zeitung waren schon damals in den Amtsstuben unverzichtbare Zeitdokumente.
Die Archivarin wird über Arbeitsmangel so schnell nicht klagen können. "Wir sind vom papierlosen Büro noch weit entfernt", sieht auch Rolf Winkel langfristig Bedarf für eine Archivierung von Hand. Für die Schriftstücke der Behörde gibt es unterschiedliche Aufbewahrungsfristen: von einem über 30 Jahre bis zum dauerhaften Archivieren. Bevor etwa ab März die ersten Akten ins neue Gemeindearchiv im Untergeschoss der Grundschule wandern, werden die für erhaltenswert befundenen Papiere von Patricia Ottilie in neuen Mappen abgeheftet und in Archivkartons eingelagert. Ein eigenes Fotoarchiv gibt es nicht. In den Akten finden sich aber hin und wieder auch Bilder zu gewissen Themenkomplexen. Als weiterer Schritt wäre später einmal die digitale Erfassung wichtiger Dokumente denkbar. Auch Privatarchive oder Sammlungen der Heimatvereine könnten den Fundus abrunden. Doch das ist noch Zukunftsmusik. Zunächst hat die 19-Jährige, die während ihrer Ausbildung auch das Lesen und Schreiben alter Schriftarten erlernte, im Rathauskeller noch genügend Arbeit liegen."
Quelle: Siegener Zeitung, 25.1.2011
s. a. http://archiv.twoday.net/stories/6357027/ (Diskussion um die Stellenausschreibung) und http://archiv.twoday.net/stories/8365745/ (Bild)
Wolf Thomas - am Mittwoch, 26. Januar 2011, 07:56 - Rubrik: Kommunalarchive
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" ....
SZ-Magazin: Herr Antwerpes: Bleibt Köln, wie es ist?
Antwerpes: Immer. Da ändert sich nichts. Das mit dem Archiv war Pech, muss man sagen. Da kann man keinem einen Vorwurf machen. Na ja, okay, die Aufsicht hat nicht funktioniert, aber das würde ich nicht so eng sehen.
...."
Franz-Josef Antwerpes, ehemaliger Kölner Regierungspräsident
Quelle: SZ-Magazin Heft 03/11
SZ-Magazin: Herr Antwerpes: Bleibt Köln, wie es ist?
Antwerpes: Immer. Da ändert sich nichts. Das mit dem Archiv war Pech, muss man sagen. Da kann man keinem einen Vorwurf machen. Na ja, okay, die Aufsicht hat nicht funktioniert, aber das würde ich nicht so eng sehen.
...."
Franz-Josef Antwerpes, ehemaliger Kölner Regierungspräsident
Quelle: SZ-Magazin Heft 03/11
Wolf Thomas - am Dienstag, 25. Januar 2011, 21:29 - Rubrik: Kommunalarchive
" .... Die Außenhülle der denkmalgeschützten Remise – einst als Siechenhaus genutzt – ist saniert. Nun geht es an die Innengestaltung, und damit beginnt das Problem, vor dem Rat und Verwaltung derzeit stehen. Denn sie müssen überlegen, welchem Zweck das Gebäude in Zukunft dienen soll.
Aus dem Rathaus gibt es drei Vorschläge: Arbeitsplätze, Stadtarchiv oder Standesamt. Stadtbaurat Carsten Hettwer favorisiert, das Stadtarchiv in dem Fachwerkhaus unterzubringen. Anschließend könnte die Stadt das denkmalgeschützte, aber marode Rohdehaus sanieren, in dem sich momentan noch das Stadtarchiv befindet. Seiner Meinung nach ergänzt das Archiv gut das Angebot der benachbarten Volkshochschule.
Zu den anderen Vorschlägen meint er, dass sich das repräsentative Siechenhaus nicht für normale Arbeitsplätze eigne. Auch die Ansiedlung des Standesamtes schätzt er als problematisch ein. Denn dieses würde automatisch mehr Autoverkehr mit sich bringen, und der sei im Eichenpark nicht erwünscht.
Dem Archiv-Vorschlag wollte der Stadtplanungs- und Umweltausschuss aber nicht bedenkenlos folgen. Knut Helwig (SPD) will vielmehr prüfen lassen, ob die VHS-Arbeitsplätze nicht ins Siechenhaus verlagert werden könnten. „Dann reißen wir die hässlichen Baracken der Volkshochschule ab, die sind ohnehin ein Schandfleck“, fügt er hinzu. Bernhard Döhner (CDU) kann sich vorstellen, dass die Stadt das Gebäude den Musikkapellen überlässt, die derzeit eine Bleibe suchen. Beide Varianten bergen nach Einschätzung Hettwers ein Problem: „Angesichts der hohen Begehrlichkeit nach Räumen im Eichenpark können wir auch weniger schöne Gebäude nicht einfach abreißen oder anders nutzen.“
Deshalb findet die Verlagerung des Stadtarchivs durchaus politische Unterstützung. Diese endet aber bei dem Gedanken daran, dass nach einem Auszug des Archivs aus dem Rohdehaus eben jenes denkmalgeschützte Gebäude saniert werden muss. Eine Kostenschätzung sei unmöglich, so lange die spätere Nutzung nicht feststehe, meint Hettwer. Gleichwohl müsse die Stadt bald handeln, fügt Erik Bedijs vom Hochbauamt hinzu und verdeutlicht dies mit einem Beispiel: „An einigen morschen Balken können wir mit dem Finger durchstechen.“ ...."
Quelle: Hannoversche Allgemeine, 24.1.2011
Aus dem Rathaus gibt es drei Vorschläge: Arbeitsplätze, Stadtarchiv oder Standesamt. Stadtbaurat Carsten Hettwer favorisiert, das Stadtarchiv in dem Fachwerkhaus unterzubringen. Anschließend könnte die Stadt das denkmalgeschützte, aber marode Rohdehaus sanieren, in dem sich momentan noch das Stadtarchiv befindet. Seiner Meinung nach ergänzt das Archiv gut das Angebot der benachbarten Volkshochschule.
Zu den anderen Vorschlägen meint er, dass sich das repräsentative Siechenhaus nicht für normale Arbeitsplätze eigne. Auch die Ansiedlung des Standesamtes schätzt er als problematisch ein. Denn dieses würde automatisch mehr Autoverkehr mit sich bringen, und der sei im Eichenpark nicht erwünscht.
Dem Archiv-Vorschlag wollte der Stadtplanungs- und Umweltausschuss aber nicht bedenkenlos folgen. Knut Helwig (SPD) will vielmehr prüfen lassen, ob die VHS-Arbeitsplätze nicht ins Siechenhaus verlagert werden könnten. „Dann reißen wir die hässlichen Baracken der Volkshochschule ab, die sind ohnehin ein Schandfleck“, fügt er hinzu. Bernhard Döhner (CDU) kann sich vorstellen, dass die Stadt das Gebäude den Musikkapellen überlässt, die derzeit eine Bleibe suchen. Beide Varianten bergen nach Einschätzung Hettwers ein Problem: „Angesichts der hohen Begehrlichkeit nach Räumen im Eichenpark können wir auch weniger schöne Gebäude nicht einfach abreißen oder anders nutzen.“
Deshalb findet die Verlagerung des Stadtarchivs durchaus politische Unterstützung. Diese endet aber bei dem Gedanken daran, dass nach einem Auszug des Archivs aus dem Rohdehaus eben jenes denkmalgeschützte Gebäude saniert werden muss. Eine Kostenschätzung sei unmöglich, so lange die spätere Nutzung nicht feststehe, meint Hettwer. Gleichwohl müsse die Stadt bald handeln, fügt Erik Bedijs vom Hochbauamt hinzu und verdeutlicht dies mit einem Beispiel: „An einigen morschen Balken können wir mit dem Finger durchstechen.“ ...."
Quelle: Hannoversche Allgemeine, 24.1.2011
Wolf Thomas - am Dienstag, 25. Januar 2011, 21:14 - Rubrik: Kommunalarchive

Die Restaurierung der Archivalie aus dem 17. Jahrhundert wird von der Stiftung Stadtgedächtnis finanziert. Die möglichst weitgehende Herstellung des ursprünglichen Zustandes vor dem Einsturz des Archivs wird auf bis zu 176 Stunden Arbeit der Restauratoren geschätzt.

Verschmutzter und fleckiger Einband, Deformationen und Stauchungen sind nach dem Einsturz an der Disziplinarakte gut erkennbar.

Eine Mitarbeiterin des Historischen Archivs der Stadt Köln zeigt Besonderheiten der Disziplinarakte.

Allein der EInband der Archivalie kann nur durch eine Trockenreinigung, Risschließung, Ergänzung der Fehlstellen, Glättung der Deckelpappen und Verklebung, Erneuerung des Buchrückens und Sicherung des Titel-/Signaturschildes gerettet werden.

Der Buchblock ist mittel bis stark verschmutzt und weist Knicke und Risse auf. Schwemmränder sind durch Feuchtigkeit entstanden.

Der Buchblock erfordert Kollationieren, Trockenreinigung, Ergänzung der Vorsätze, Ableimen und Hinterkleben des Buchblocks, Rissschließung und Ergänzung der Fehlstellen, Verlängerung und Durchziehen der Bünde und Heften.
Alle Bilder: Stiftung Stadtgegedächtnis; http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/deed.de
" .... Man warf ihm nicht nur mangelnden Respekt gegenüber seinen Mitgeistlichen vor. Viel schlimmer: Die anderen Kleriker verdächtigten Jacobus Schoegen eines nicht angemessenen Umgangs mit Frauen, insbesondere seiner Dienstmagd Ursula. Der Stiftsgeistliche an St. Aposteln war mit den Statuten des Stifts und den allgemeinen Regeln eines Kanonikers offenbar gehörig in Konflikt geraten. So geht es aus einer Disziplinarakte aus dem 17. Jahrhundert hervor, die beim Archiv-Einsturz stark zerstört wurde.
Weil die Akte mit Verhören, Protokollen und Schriftwechseln laut Archiv-Direktorin Dr. Bettina Schmidt-Czaia wertvolle Einblicke in die geistliche Kultur aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges gibt, will die „Stiftung Stadtgedächtnis“ die nötigen 13.000 Euro für die Restaurierung zur Verfügung stellen. Die Instandsetzung ist ebenso wie die Bereitstellung einer sechsstelligen Summe für die Gefriertrocknung eine der ersten größeren Hilfsmaßnahmen der Stiftung. Für das Geld könne man 40 bis 50 Gitterboxen mit Akten, Urkunden und Handschriften gefriertrocknen, so Schmidt-Czaia.
Drei Millionen flüssige Mittel, vier Millionen Kapital
Ein halbes Jahr nach Gründung der Stiftung beläuft sich das Stiftungskapital nach Zahlung aller Zustiftungen auf derzeit 4,18 Millionen Euro. Es solle noch weiter aufgestockt werden, laut Vorstandsbeschluss aber nur mit Summen ab 50.000 Euro, berichtete gestern Kulturdezernent Professor Georg Quander als kommissarischer Vorstandsvorsitzender. Das Kapital, nach Ausschreibung der Kontoführung und Mitwirkung externer Berater angelegt bei der Sal. Oppenheim Vermögenstreuhand, bringe eine Rendite von mindestens vier Prozent. Auf dem Spendenkonto für laufende Restaurierungen stehen zurzeit 3.078.000 Euro.
Zum 1. Februar werde die Stiftung in der Großen Budengasse eigene Räume beziehen, kündigte Ex-Weltjugendtags-Geschäftsführer Hermann-Josef Johanns an, der als Berater hinzugezogen wurde. Geplant seien dieses Jahr eine Dauerausstellung am Heumarkt, eine Wanderausstellung und Marketing-Maßnahmen vom Flyer bis zur Mitwirkung in Social Networks. „Wir brauchen auch Kleinspenden.“ Das Wichtigste sei, die Stiftung bekannt zu machen, so Johanns. „Es soll eine Ehre sein, uns zu unterstützen.“ Traditionskorps aus dem Karneval hätten bereits Interesse angemeldet. Das Geld, betonte Johanns, werde ausschließlich für die Instandsetzung der geborgenen Archivalien eingesetzt, nicht für Administration und Sachkosten. Die Spenden schmälerten auch nicht die Schadensersatzansprüche an die Verursacher des Einsturzes. Quander kündigte an, dass auch die Rekrutierung von EU-Geldern angegangen werde. „Das sind aber sehr aufwendige Verfahren.“
Auf der Suche nach einem geschäftsführenden Vorstand für die Stiftung sieht sich Quander „auf der Zielgeraden“. Vier Personen seien in enger Auswahl. „Wir gehen davon aus, dass wir im ersten Quartal eine Entscheidung haben.“ Die Stelle solle bis spätestens zum Frühsommer besetzt sein. Mit sieben Kandidaten seien schon Gespräche geführt worden. Zum Teil hätten sie das Anforderungsprofil erfüllt, aber „aus persönlichen Gründen“ abgesagt. Es sei nicht einfach, für eine solch besondere Position eine geeignete Persönlichkeit zu finden, berufserfahren sowohl im Stiftungsgeschäft als auch im Marketing.."
Quelle: Kölnische Rundschau, 20.01.2011
Wolf Thomas - am Dienstag, 25. Januar 2011, 21:04 - Rubrik: Kommunalarchive
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" .... Die Dauerausstellung zur Essener Geschichte im 20. Jahrhundert bleibt im Stadtarchiv weiterhin Verschlusssache – und deswegen ein Dauerbrenner in der Kulturpolitik. Nachdem nun durchsickert ist, dass wegen anhaltender Personalprobleme auch der verwaltungsintern ins Auge gefasste Termin 30. Januar nicht gehalten werden kann, ist man im linken Parteispektrum der Kulturpolitik angesäuert. Die Fraktion der Linken hat deshalb das Thema auf die Tagesordnung der morgigen Ratssitzung setzen lassen.
Quadratur des Kreises
Der Antrag der Linken, der nach NRZ-Informationen von der SPD mitgetragen wird, fordert die Dauerausstellung „umgehend interessierten Besuchern zugänglich zu machen“. Weitere „zeitraubende Prüfungen, die Zugänglichkeit der Ausstellung allein mit ehrenamtlichen Kräfte zu gewährleisten“, sollten nun eingestellt werden.
Die Reaktionen aus den Reihen von SPD und Linken fallen deshalb so heftig aus, weil sie erst im Dezember im Kulturausschuss mit einem Antrag am Viererbündnis aus CDU, Grüne, FDP und EBB scheiterten. Darin sollte die Verwaltung aufgefordert werden zu prüfen, ob sich nicht aus anderen Kultursparten Personal in das städtische Archiv versetzen ließe. Das Viererbündnis setzt hingegen auf eine Lösung mit ehrenamtlichen Helfern und sieht den Kulturdezernenten Andreas Bomheuer am Zug. Doch der muss laut Sparbeschlüssen der Stadt 38 Stellen abbauen, erkennt auch nicht, wo er Personal abziehen könnte. „Bei mir ist kein Bereich überbesetzt. Wer behauptet, es ließe sich hier oder da jemand abziehen, der soll mich anrufen und mir sagen wo“, sagt Bomheuer auf Anfrage dieser Zeitung. Und: „Wir arbeiten unbeirrt weiter an einem neuen Konzept.“
Das wird nicht leicht. Zumal es beim Personalrat der Stadtverwaltung heißt, man werde keine Lösung mit ehrenamtlichen Helfern mittragen.
Im Hintergrund brodeln Gerüchte um einen dritten Lösungsweg. Über eine Aufstockung der Sachmittel im Haus der Geschichte, ließe sich das Gebäudemanagement in eine städtische Gesellschaft auslagern, womit Ressourcen fürs Personal frei würden. Es wäre das, was man gemeinhin eine Quadratur des Kreises nennt.
Die erneute Verschiebung der Eröffnung der Dauerausstellung ist jedenfalls laut dem kulturpolitischen Sprecher der Linken, Hans Peter Leymann-Kurtz, nichts weiter als „eine tragikomische Lachnummer“."
Quelle: dewesten.de, 24.1.2011
Quadratur des Kreises
Der Antrag der Linken, der nach NRZ-Informationen von der SPD mitgetragen wird, fordert die Dauerausstellung „umgehend interessierten Besuchern zugänglich zu machen“. Weitere „zeitraubende Prüfungen, die Zugänglichkeit der Ausstellung allein mit ehrenamtlichen Kräfte zu gewährleisten“, sollten nun eingestellt werden.
Die Reaktionen aus den Reihen von SPD und Linken fallen deshalb so heftig aus, weil sie erst im Dezember im Kulturausschuss mit einem Antrag am Viererbündnis aus CDU, Grüne, FDP und EBB scheiterten. Darin sollte die Verwaltung aufgefordert werden zu prüfen, ob sich nicht aus anderen Kultursparten Personal in das städtische Archiv versetzen ließe. Das Viererbündnis setzt hingegen auf eine Lösung mit ehrenamtlichen Helfern und sieht den Kulturdezernenten Andreas Bomheuer am Zug. Doch der muss laut Sparbeschlüssen der Stadt 38 Stellen abbauen, erkennt auch nicht, wo er Personal abziehen könnte. „Bei mir ist kein Bereich überbesetzt. Wer behauptet, es ließe sich hier oder da jemand abziehen, der soll mich anrufen und mir sagen wo“, sagt Bomheuer auf Anfrage dieser Zeitung. Und: „Wir arbeiten unbeirrt weiter an einem neuen Konzept.“
Das wird nicht leicht. Zumal es beim Personalrat der Stadtverwaltung heißt, man werde keine Lösung mit ehrenamtlichen Helfern mittragen.
Im Hintergrund brodeln Gerüchte um einen dritten Lösungsweg. Über eine Aufstockung der Sachmittel im Haus der Geschichte, ließe sich das Gebäudemanagement in eine städtische Gesellschaft auslagern, womit Ressourcen fürs Personal frei würden. Es wäre das, was man gemeinhin eine Quadratur des Kreises nennt.
Die erneute Verschiebung der Eröffnung der Dauerausstellung ist jedenfalls laut dem kulturpolitischen Sprecher der Linken, Hans Peter Leymann-Kurtz, nichts weiter als „eine tragikomische Lachnummer“."
Quelle: dewesten.de, 24.1.2011
Wolf Thomas - am Dienstag, 25. Januar 2011, 20:43 - Rubrik: Kommunalarchive
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"An der Einsturzstelle des Kölner Stadtarchivs gehen die Bergungsarbeiten weiter. Die Bergung der letzten Archivalien musste wegen des Hochwassers für rund zwei Wochen unterbrochen werden.
Neuer Termin für den Abschluss der Arbeiten ist nun laut Stadt voraussichtlich Ende Februar. Im Anschluss sollen Gutachter der Staatsanwaltschaft ihre Arbeit aufnehmen, um herauszufinden, wie es zum Unglück am Waidmarkt Anfang März 2009 kommen konnte. "
Quelle: Radio Köln, 25.1.2011
Neuer Termin für den Abschluss der Arbeiten ist nun laut Stadt voraussichtlich Ende Februar. Im Anschluss sollen Gutachter der Staatsanwaltschaft ihre Arbeit aufnehmen, um herauszufinden, wie es zum Unglück am Waidmarkt Anfang März 2009 kommen konnte. "
Quelle: Radio Köln, 25.1.2011
Wolf Thomas - am Dienstag, 25. Januar 2011, 09:52 - Rubrik: Kommunalarchive
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Wolf Thomas - am Montag, 24. Januar 2011, 22:01 - Rubrik: Kommunalarchive
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Die Fundgeschichte wird im Video dokumentiert:
http://goo.gl/k48wM = www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de
http://goo.gl/k48wM = www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de
KlausGraf - am Montag, 24. Januar 2011, 07:40 - Rubrik: Kommunalarchive
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Inhalt
62. Westfälischer Archivtag am 16. und 17. März 2010 in Kamen
Gunnar Teske: Tagungsbericht 2
Katharina Tiemann: »Neues aus der Anstalt« – die Rolle der Kommunalarchive in veränderten Betriebsformen 4
Jochen Rath: Mittendrin oder nur dabei? Ein Praxisbericht über Chancen und Grenzen von Kooperationen des Stadtarchivs Bielefeld 11
Diskussionsforen 17
Jochen Oltmer: Bedingungen, Formen und Folgen historischer Migrationsprozesse 20
Hannes Lambacher: Beispiele amtlicher Überlieferung zu Ein- und Auswanderung in Stadt und Kreis Münster im 19. und 20. Jahrhundert 25
Ernst Otto Bräunche: Das Projekt »Zuwanderung nach Karlsruhe« 30
Isabella Scholz: Das Sonderforschungsprojekt am Stadtarchiv Nürnberg: »Zuwanderung nach Nürnberg nach 1945 bis heute« 33
Gerhard Pomykaj: Ankommen – Zuwanderung ins Oberbergische nach 1945. Ein Projektbericht 35
Ingrid Wölk: Kooperationen von Archiven des Ruhrgebiets im Rahmen der RUHR.2010: Das Ausstellungsprojekt »Fremd(e) im Revier!?« 39
Weitere Beiträge
Mark Steinert: Das neue Archivgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen. Regelungen für kommunale Archive 44
Annett Fercho, Hans-Jürgen Höötmann und Christa Wilbrand: Bewertung von Lastenausgleichskarteien 52
Empfehlungen zur Bewertung von Sammelakten zu den Personenstandsregistern 54
Erfahrungsberichte zum Tag der Archive (6./7. März 2010) 57
»Rechtliche Grundlagen im Kommunalarchiv«. Ein Workshopbericht 63
Datenbank der Stiftung polnisch-deutsche Aussöhnung über polnische Zwangsarbeiter 63
13. Treffen des Ausbilderarbeitskreises »FAMI – Fachrichtung Archiv« 64
Fortbildungsveranstaltung für Berufsschullehrer im LWL-Archivamt 65
Chancen für archivische Projektarbeit am Beispiel des Stadtarchivs Iserlohn 65
Startschuss für Archivo – das digitale Langzeitarchiv 66
Archiv Haus Marck wappnet sich gegen Katastrophen 67
Notfallübung zur Bergung von durchnässtem Archiv- und Bibliotheksgut in Münster 67
Geschichtsrallye aus Castrop-Rauxel gewinnt Landespreis 69
Bistumsarchiv Münster wiedereröffnet 69
Bücher 71
Infos 75
Link zum Heft (PDF)
62. Westfälischer Archivtag am 16. und 17. März 2010 in Kamen
Gunnar Teske: Tagungsbericht 2
Katharina Tiemann: »Neues aus der Anstalt« – die Rolle der Kommunalarchive in veränderten Betriebsformen 4
Jochen Rath: Mittendrin oder nur dabei? Ein Praxisbericht über Chancen und Grenzen von Kooperationen des Stadtarchivs Bielefeld 11
Diskussionsforen 17
Jochen Oltmer: Bedingungen, Formen und Folgen historischer Migrationsprozesse 20
Hannes Lambacher: Beispiele amtlicher Überlieferung zu Ein- und Auswanderung in Stadt und Kreis Münster im 19. und 20. Jahrhundert 25
Ernst Otto Bräunche: Das Projekt »Zuwanderung nach Karlsruhe« 30
Isabella Scholz: Das Sonderforschungsprojekt am Stadtarchiv Nürnberg: »Zuwanderung nach Nürnberg nach 1945 bis heute« 33
Gerhard Pomykaj: Ankommen – Zuwanderung ins Oberbergische nach 1945. Ein Projektbericht 35
Ingrid Wölk: Kooperationen von Archiven des Ruhrgebiets im Rahmen der RUHR.2010: Das Ausstellungsprojekt »Fremd(e) im Revier!?« 39
Weitere Beiträge
Mark Steinert: Das neue Archivgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen. Regelungen für kommunale Archive 44
Annett Fercho, Hans-Jürgen Höötmann und Christa Wilbrand: Bewertung von Lastenausgleichskarteien 52
Empfehlungen zur Bewertung von Sammelakten zu den Personenstandsregistern 54
Erfahrungsberichte zum Tag der Archive (6./7. März 2010) 57
»Rechtliche Grundlagen im Kommunalarchiv«. Ein Workshopbericht 63
Datenbank der Stiftung polnisch-deutsche Aussöhnung über polnische Zwangsarbeiter 63
13. Treffen des Ausbilderarbeitskreises »FAMI – Fachrichtung Archiv« 64
Fortbildungsveranstaltung für Berufsschullehrer im LWL-Archivamt 65
Chancen für archivische Projektarbeit am Beispiel des Stadtarchivs Iserlohn 65
Startschuss für Archivo – das digitale Langzeitarchiv 66
Archiv Haus Marck wappnet sich gegen Katastrophen 67
Notfallübung zur Bergung von durchnässtem Archiv- und Bibliotheksgut in Münster 67
Geschichtsrallye aus Castrop-Rauxel gewinnt Landespreis 69
Bistumsarchiv Münster wiedereröffnet 69
Bücher 71
Infos 75
Link zum Heft (PDF)
Wolf Thomas - am Sonntag, 23. Januar 2011, 17:47 - Rubrik: Kommunalarchive
Ein Mitarbeiter des Amsterdamer Stadtarchivs hat mehrere Gedichte sowie einige Bücher und Jahrbücher aus der Sammlung des Archivs gestohlen. Dies berichtete gestern die niederländische Zeitung De Volkskrant. Entdeckt wurden die Diebstähle, die bereits 2009 stattgefunden hatten, Anfang letzten Jahres, als der Mann versuchte die Stücke an Antiquare zu verkaufen. Mitarbeiter der Universität von Amsterdam hatten sich zunächst für einige der Gedichte interessiert, wurden dann jedoch skeptisch, was letztlich zur Entdeckung der Diebstähle geführt hatte.
Beitrag auf NiederlandeNet vom 18.1.11
Beitrag auf NiederlandeNet vom 18.1.11
Olaf Piontek - am Mittwoch, 19. Januar 2011, 19:49 - Rubrik: Kommunalarchive