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Kommunalarchive



"Das Pirnaer Stadtarchiv ist stolz auf seine älteste Urkunde von 1294. Allerdings hatte der Zahn der Zeit kräftig an dem Dokument genagt. Sollte es weiteren Generationen erhalten bleiben, musste es dringend restauriert werden. Mit Unterstützung eines privaten Sponsors erhielt die Urkunde eine optische Verjüngungskur."

Wohl unter TOP 3 der Tagesordnung wird heute die SPD nach den Schäden und deren Ursache im Düsseldorfer Stadtarchiv nachfragen.
Die sSitzung beginnt um 14:00 im Düsseldorfer Rathaus.
Link (PDF) zur Tagesordnung.

"Am Sonntagmorgen ist das Rathaus regelrecht abgesoffen. Wolkenbrüche haben zwei Etagen des Gebäudes unter Wasser gesetzt. Davon betroffen: das Amt für Jugend, Familie und Senioren, das Stadtarchiv, das Kunstdepot, die Registratur, die Telefon- und EDV-Zentrale sowie die Tiefgarage. ....
„Gerlingen hat sein Gedächtnis verloren“, sagt der Leiter des Stadtarchivs Klaus Herrmann: „Totalschaden.“ Bis auf wenige Ausnahmen, darunter das Dorfbuch von 1485, sei fast alles verloren. Auch Dokumente, die über 400 Jahre alt waren. Das Kunstdepot beklagt ebenfalls Verluste. Zwar sind die wertvollsten Stücke gerettet, aber zahlreiche alte Stadtansichten wurden ein Opfer des Wassers. Jetzt sind die Experten am Zug, die beurteilen sollen, was noch zu retten ist. ....."

Quelle: Ludwigsburger Kreiszeitung, 6.7.2010

"Seit Februar 2009 wissen Hattinger Stadtverwaltung und Personalrat verlässlich, dass der dem Jahr 2005 bekannte Schimmel auf Beständen im Keller des Stadtarchives eine Gefährdung für Mitarbeiter und Archivnutzer darstellt. Anfang Dezember vergangenen Jahres schlug Stadtarchiv Thomas Weiß im Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Alarm: „Die Vernichtung von unersetzbarem Hattinger Kulturgut droht.“ Über ein halbes Jahr später ist aber noch immer nicht viel geschehen.

Im Dezember 2009 stellte die Verwaltung dem zuständigen Bau- und Liegenschafts- Ausschuss einen Quartiervorschlag auf Zeit vor: Räume im ehemaligen Thyssen- Verwaltungsgebäude an der Hüttenstraße 45. Durch die öffentliche Diskussion aufmerksam geworden, hat der Hattinger Immobilien- Makler Lothar G. Stalter im Februar diesen Jahres der Stadt einen alternativen Standort angeboten: den Hochbunker Nummer 2 auf dem ehemaligen Hüttengelände. Der Charme des „SatKom-Bunkers“ : dort könnte das gesamte Archiv an einem Standort und auf Dauer untergebracht werden.

Susanne Wegemann vom Presse- und Informationsbüro der Stadtverwaltung auf HATTINGEN EINS- Nachfrage, wie weit die Umzugpläne seien: „Die Stadt steht in Verhandlungen mit Herrn Stalter wegen der Anmietung des Satkom-Towers. Die Räume müssen für die Lagerung des Archivgutes geeignet sein, dass wird zurzeit geprüft.“ Wann sich die politischen Gremien erneut mit dem Thema befassen, ist auch noch unklar. Wegemann: „Es gibt noch keinen Termin.“ Derweilen arbeiten die Mitarbeiter des Archives am bisherigen Standort in Welper weiter unter Notfall- Bedingungen. „Da sich an der Schimmelsituation der im Archivkeller gelagerten Bestände nichts geändert hat, gelten bis zur abgeschlossenen Dekontamination selbstverständlich die zum Gesundheitsschutz vorgeschriebenen Vorsorge- und Schutzmaßnahmen“, so Wegemann."

Quelle: Hattingen Eins, 6.7.2010

s. a. http://archiv.twoday.net/stories/6082463/

"100 Jahre liegen Teile eines gemeindlichen Personenarchivs aus Datenschutzgründen unter Verschluss. Das ist seit 1876 so. Weil anscheinend Ahnenforscher Konjunktur haben, will die Gemeinde Zorneding wenigstens mit den verlangten Auskünften auch etwas Geld verdienen.

Das regelt jetzt eine „Satzung für Aufgaben und Benützung des Gemeindearchivs“ samt zugehöriger Kosten- und Gebührensatzung.

Dass solches Vorgehen bislang noch eher ungewöhnlich ist, gestand Bürgermeister Piet Mayr (CSU) in der jüngsten Gemeinderatssitzung ein. „Ähnlich wie im Großteil der Gemeinden im Landkreis existiert bei uns ein solches Regelwerk bisher noch nicht.“ Zur Vervollständigung des kommunalen Ortsrechts sei eine solche Satzung jedoch dienlich, warb der Bürgermeister um Zustimmung.

Sowohl die Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns als auch der Verband deutscher Archivarinnen und Archivare plädierten für den Erlass einer Archivsatzung. „Wir begrüßen das, um eine einheitliche Handhabung künftiger Anfragen zu gewährleisten und den Bürgern ein Maximum an Rechtssicherheit zu bieten“, lautete die Empfehlung an die Gemeinderäte, die denn auch einstimmig das neue Regelwerk absegneten. Das dem Gemeindearchiv zugehörige sogenannte Personenstandswesen ist es, das immer häufiger Arbeit bereite, stellte der Rathauschef fest. Die Zahl der Anfragen stiegen, eine Regelung erscheine deshalb angezeigt.

„Es geht aber nicht um Gemeindebürger, die vielleicht über ihren Großvater etwas suchen, oder um Vereine, wenn sie was wissen wollen“, beruhigte Mayer etwaige Ängste vor einer überbordenden Bürokratie. Heraldiker hätten derzeit Konjunktur, „es geht darum, dass wir nicht tagelang im Keller stehen“, versicherte der geschäftsführende Beamte der Gemeinde, Michael Kah, in dessen Aufgabenbereich solche Anfragen fallen. Eine Gebühr für Auskünfte könne da durchaus etwas abschreckend wirken. Dass diese gegeben werden müssen, betonte Bürgermeister Mayr auf Nachfrage von Ulrich Fischer von der früheren Bürgerliste. Der hatte dafür plädiert, solche kommerziell anmutenden Anfragen oder wenn diese nur statistischen Zwecken dienen, einfach zu ignorieren. „Das geht nicht, wir sind zu Auskünften verpflichtet“, belehrte Mayr.

Kulant will man sich auf alle Fälle Zornedinger Bürgern gegenüber oder heimischen Vereinen, insbesondere dem Verein für Heimatkunde zeigen. „Viele wollen doch nur einen Stammbaum ihrer Familie machen“, wusste nämlich Renate Pfluger (CSU). Im Satzungstext ist deshalb zu lesen: „Gebühren werden nicht erhoben, wenn die Benützungen nachweisbar wissenschaftlichen, heimatkundlichen oder unterrichtlichen Zwecken“ dienen.

Weil in der Satzung auch etwas von einem Archivleiter steht, wähnte Grünen-Gemeinderat Wolfgang Endler möglicherweise eine Stellenmehrung im Rathaus. Die wurde aber vom Bürgermeister verneint. Zusätzliches Personal wird deswegen nicht eingestellt.

Gleichwohl: „Wenn sich jemand berufen fühlt, ehrenamtlich das Gemeindearchiv zu betreuen, dann wird er mit Handkuss aufgenommen“, ließ Piet Mayer dennoch vorhandenen Bedarf für die neuen Aufgaben erkennen. Überquellen werden die neuen Einnahmen nicht: Die Anfertigung von Reproduktionen kosten als Kopie 25 Cent, als Lichtbilder zehn Euro, in Farbe 15 Euro. Sollen die Bilder veröffentlicht werden, kostet das 50 beziehungsweise 80 Euro.

Michael Kahs Zeitaufwand für Stöbereien im Keller wird mit 15 Euro je Halbstunde in Rechnung gestellt, wobei die letzte angefangene halbe Stunde als volle Halbstunde gerechnet wird."


Eberhard Rienth in merkur-online.de v. 27.06.2010

" .... Auf Stadtarchivar Rico Quaschny warten ab dem kommenden Jahr neue Aufgaben. Ab November 2011 soll er mit einer halben Stelle zusätzlich die Leitung der Stadtbücherei übernehmen. Er soll damit Nachfolger von Cornelia Lindhorst-Braun werden, die in den Vorruhestand geht. Mit diesen Plänen will die Stadt Bad Oeynhausen weitere Sparvorhaben in die Tat umsetzen. Das wiederum trifft auf wenig Gegenliebe.
"Das geht so nicht", erklärte Cornelia Lindhorst-Braun auf Nachfrage der NW. "Rico Quaschny ist Archivar und kein Bibliothekar. Und das wissen alle Beteiligten." Der Verwaltung gehe es in erster Linie ums Sparen, "uns um die Fachkompetenz", so die Leiterin der Bücherei. Zudem gebe es gewisse Standards des Landes NRW - werden die nicht erfüllt, würden Fördermittel gestrichen. "Eine Voraussetzung ist auch, dass die Bücherei-Leitung ein Bibliothekar innehaben muss."
Auch die Vierer-Koalition im Stadt-Rat (SPD, Grüne, FDP und UW) spricht sich für den Sparvorschlag aus - wenn er der fachlichen Prüfung standhalte. Ob es auch Pläne gibt, Bücherei und Archiv unter dem Dach des Lenné-Karrees zusammenzulegen, dazu machte Stadt-Pressesprecher Rainer Printz gestern keine Angaben. "Was im einzelnen wird, hängt von der Beschlusslage ab. Wenn es soweit ist, werden die Pläne sicherlich weiter konkretisiert."
Seit dem 1. Juli 1979 ist Cornelia Lindhorst-Braun Leiterin der Stadtbücherei. Die 57-Jährige hat "Höhen und Tiefen mitgemacht", wie sie sagt. Und sie hat viel Herzblut in die Stadtbücherei gesteckt. "Wir haben viel von uns selbst investiert - da können wir den Untergang nicht einfach so hinnehmen", betont Lindhorst-Braun. Wobei die gebürtige Verdenerin noch nicht gänzlich Schwarz sieht.
Aber: "Wenn in der Bücherei eine halbe Stelle fehlt, müssten wir zum Beispiel die Öffnungszeiten weiter einschränken. Das ist sicherlich nicht der Sinn der Sache." Zudem sei Fachkompetenz vor allem in Zeiten der neuen Medien äußerst wichtig. "Bücher sind nicht mehr das Hauptsächliche, es ist zurzeit vieles im Umbruch", sagt Lindhorst-Braun. Da brauche es jemanden, der sich auskenne.
Mit 40.000 Medien und 110.000 Ausleihen im vergangenen Jahr ist die Stadtbücherei die zweitgrößte im Kreis Minden-Lübbecke. Ein Standard, den die 57-Jährige halten möchte. Dafür braucht es nicht nur attraktive Angebote und einen ausreichenden Etat. "Auch eine vernünftige Nachfolge muss geregelt sein", sagt sie. "Es liegt mir nämlich schon am Herzen, wie es in Bad Oeynhausen weitergeht."
Stadt-Archivar Rico Quaschny äußert sich nicht zu den Plänen der Stadtverwaltung."

Quelle: Neue Westfälische, 29.06.2010 via netbib weblog

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,704106,00.html

http://www.bild.de/BILD/regional/duesseldorf/aktuell/2010/07/02/neues-stadtarchiv-geflutet/mitarbeiterin-drueckt-falschen-knopf-wassereinbruch.html Mitarbeiterin (des Stadtarchivs) habe falschen Knopf gedrückt - das ist offenbar falsch

"Grund für die Überflutung war ein Bedienfehler der Löschanlage über der Probebühne des Schauspielhauses. Diese befindet sich über dem Archiv. Eine Mitarbeiterin habe die Anlage von automatischem auf manuellen Betrieb umschalten sollen, wie bei Proben mit Spezialeffekten üblich, teilte die Stadt Düsseldorf mit. Die Frau habe aber einen falschen Knopf gedrückt. Dadurch liefen 5000 bis 10.000 Liter Wasser von der im zweiten Stock gelegenen Probebühne in das darunter liegende Stadtarchiv und bis den Keller." So http://www.bz-berlin.de/aktuell/deutschland/knopf-verwechselt-archiv-unter-wasser-article903948.html

Siehe auch hier:
http://archiv.twoday.net/stories/6406279/

Foto aus glücklicheren Zeiten:


Aktuelle Bilder:
http://www.abendblatt.de/vermischtes/article1553346/Stadtarchiv-Duesseldorf-unter-Wasser.html

Alter Standort:
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Neuer Standort (in unmittelbarer Nachbarschaft zur alten Unterbringung:
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"Großeinsatz der Feuerwehr in der Alten Paketpost am Hauptbahnhof: Nur eine halbe Stunde nach der Neueröffnung des Stadtarchivs löste gegen 9 Uhr aus bislang unbekannter Ursache die Sprinkleranlage im zweiten Obergeschoss des Gebäudes – den Räumen der Probebühne des Schauspielhauses – aus.
Nach Angaben der Feuerwehr sickerten mehrere 1000 Liter Wasser durch die Decken bis in die unteren Etagen. Mitarbeiter des Schauspielhauses und des Stadtarchivs versuchen zurzeit zur retten, was zu retten ist. Auch die Archivalien selbst sind offenbar beschädigt worden. "

Quelle: Westdeutsche Zeitung, 1.7.2010

Das Kabinett der nordrhein-westfälischen Landesregierung hat in seiner heutigen Sitzung der Gründung der Stiftung „Stadtgedächtnis“ zuge­stimmt, die sich um die Wiederherstellung der nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs geborgenen Archivalien kümmern soll. Das gab der nordrhein-westfälische Staatssekretär für Kultur Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff heute (29. Juni 2010) im Anschluss an die Kabinettsitzung bekannt. Das Kabinett habe zugestimmt, die Stiftung zusammen mit der Stadt Köln, dem Erzbistum Köln und der Evangelischen Kirche im Rheinland zu errichten und seitens des Landes mit einem Betrag von einer Million Euro zu unterstützen, so Grosse-Brockhoff. Als weitere Gründungsstifter beteiligt sind die Stadt Köln mit 1.120.000 Euro, das Erzbistum Köln mit 100.000 Euro sowie die Evangelische Kirche im Rheinland mit 20.000 Euro. Zweck der Stiftung ist die Instandsetzung der Archivalien des Historischen Archivs der Stadt Köln, die beim Ein­sturz des Gebäudes am 3. März 2009 beschädigt wurden. Ziel ist es, die in Fragmenten geborgenen, unersetzlichen Archivbestände zusammen­zuführen, zu restaurieren und wertvolle Teilbestände zu digitalisieren. Der Bund hat zugesagt, die Stiftung mit einer Million Euro zu unterstüt­zen. Ebenfalls Unterstützung in Höhe von 50.000 Euro kommt vom Landschaftsverband Rheinland.

Grosse-Brockhoff: „Der Einsturz des Kölner Stadtarchivs hat uns noch einmal mit aller Macht die Bedeutung von Archiven deutlich gemacht. Unschätzbare Dokumente sind schwer beschädigt worden oder ganz verloren gegangen. Nachdem mehr als 90 Prozent der Bestände aus den Trümmern geborgen werden konnten, wird es dennoch lange dau­ern, bis wir das Beschädigte wiederhergestellt haben werden. Im Guten wie im Schlechten haben wir gelernt, was uns Archive bedeuten. Der heutige Kabinettbeschluss macht den Weg frei, nach vorn zu blicken.“

Voraussetzung der Beteiligung des Landes an der Stiftung war die Zusi­cherung der Stadt Köln, dass 63,1 Millionen Euro aus Versicherungs­prämien für die Rettung und Restaurierung des beschädigten Archivgu­tes zur Verfügung gestellt werden. Ferner hat die Stadt zugesichert, die Haftungsfragen schnellstmöglich zu klären und Zahlungen für Schäden an den betroffenen Archivalien zweckgebunden für die Restaurierung zu verwenden.

Bereits eine Woche nach dem Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln hat die Landesregierung eine Hilfe von 300.000 Euro zur Verfügung gestellt. Im Rahmen der Soforthilfemaßnahme flossen 200.000 Euro in das Anschubprojekt „Digitalisierung der Mikrofilme“ des Stadtarchivs. Finanziert wurde auch die im Juni 2009 vom Landesarchiv Nordrhein-Westfalen zusammen mit der Stadt Köln durchgeführte Ex­pertenanhörung zu Fragen der Sicherung von Archivgut. Auch das Lan­desarchiv Nordrhein-Westfalen half sofort und maßgeblich bei der Ret­tung der Archivalien und stellte unter anderem an seinen Standorten Münster und Detmold insgesamt zehn Regalkilometer Magazinfläche zur Verfügung.


Quelle: Staatskanzlei NRW, Pressemitteilung 29.06.2010

 

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