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Kommunalarchive

" .... Gerd Kolbe war früher Sprecher der Stadt Dortmund und WM-Beauftragter. Er hat einen Schlüssel zum Westfalenstadion und organisiert manchmal Führungen für die Schach-Großmeister. Außerdem besitzt Gerd Kolbe ein riesiges Sportarchiv, das derzeit gesichtet wird. Ein großer Teil der Dokumente beschäftigt sich mit dem Schach in Dortmund und deshalb wird es bald im Dortmunder Stadtarchiv eine eigene Abteilung für Schach geben. "Das Dortmunder Schach geht bis auf das Jahr 1875 zurück. Insgesamt 120 Vereine hat es gegeben, heute gibt es noch 20 Schachvereine in der Stadt. Das Arbeiterschach spielte besonders in den 1920er Jahren eine große Rolle. Leider wurde vieles der Dortmunder Schachgeschichte zerstört. Man darf auch nicht vergessen: 40% der Dortmunder Schachspieler kamen aus dem Zweiten Weltkrieg nicht zurück", berichtet der Archivar. ...."
Quelle: http://www.chessbase.de/nachrichten.asp?newsid=9250

http://www.koelnarchitektur.de/pages/de/home/aktuell/2335.htm

Ein Überblick über die wichtigsten zur Diskussion gestellten Standorte

"Rund vier Monate nach dem Stadtarchiv-Einsturz braucht die Einrichtung noch einen Platz für vier Regalkilometer Dokumente. Ein einzelner Archivar würde mit der Wiederherstellung der beschädigten Stücke 6.000 Jahre beschäftigt sein - 200 Leute also rund 30 Jahre.
1200 Euro und 46 Cent haben die Besucher des Museumsfests im Mai für die Rettung des Stadtarchivs gespendet. Ansgar Molzberger, Kurator des Deutschen Sport- und Olympia-Museums und Urheber der Sammelaktion, übergab den Betrag gestern an Archivleiterin Bettina Schmidt-Czaia. „Alle Museen in der Stadt - auch private wie wir - haben mitgemacht“, betonte Museumssprecher Klaus H. Schopen. „Das ist ein wunderbares Zeichen der Solidarität“, freute sich Schmidt-Czaia. „Von dieser Unterstützung, die uns aus aller Welt erreicht, zehren wir bereits seit Monaten.“ 6000 Jahre müsste ein einziger Restaurator an der Wiederherstellung der zu 35 Prozent sehr stark und nur zu 50 Prozent mittel beschädigten Archivstücke arbeiten. „Das heißt, wenn wir 200 Restauratoren bekommen, dann ist das immer noch Arbeit für 30 Jahre.“ Noch wird dringend Platz für vier Regalkilometer Dokumente in irgendeinem anerkannten Archiv gesucht, in dem sie zwei bis fünf Jahre unterkommen müssten. „Wir haben schon alle Kapazitäten bis Hamburg und Berlin in Anspruch genommen. Unsere Schätze sind bereits auf 15 Standorte verteilt.“
Der Eifelwall ist Schmidt-Czaias Lieblingsstandort. „Wir wollen alle auf keinen Fall wieder in der Nähe einer U-Bahn arbeiten. Etliche Mitarbeiter sind seit dem Einsturz krank. Wir brauchen bald einen Neubau.“

Quelle:
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1246895307385.shtml

"Viele Kulturgüter, die beim Einsturz des Kölner Stadtarchivs im März 2009 zerstört wurden, waren nur Leihgaben. Ein Kölner Anwalt hat nun die Stadt Köln im Namen einiger Leihgeber auf Schadensersatz verklagt. Das berichtet die Zeitung "Express".
Demnach wollen die Kläger erreichen, dass die Stadt den Schaden grundsätzlich anerkennt - auch wenn die genaue Schadenshöhe noch nicht feststeht. Sonst könnten die Ansprüche verjähren, so die Befürchtung. Auf die Ankündigung der Stadt, gegebenenfalls auf eine Verjährung zu verzichten, wollen sich die Leihgeber nicht verlassen."

Quelle: Kurzmeldungen auf wdr.de

Der Express-Artikel wird deutlicher: " ..... Jetzt gibt es Ärger: Der Rechtsanwalt Dr. Louis Peters verklagt im Namen einiger Leihgeber die Stadt.
Wir klagen auf Anerkennung des Schadens dem Grunde nach“, erklärt Peters gegenüber EXPRESS. „Das heißt, die Stadt soll den Schaden, der den Leihgebern entstanden ist, anerkennen, auch wenn jetzt noch nicht bekannt ist, wie hoch der Schaden ist.“
Hintergrund: Am 11. Mai hatte die Stadt die Leihgeber ins Rathaus eingeladen und sie gebeten, erst mal Ruhe zu bewahren und abzuwarten, bis in einigen Jahren Übersicht darüber gegeben sei, was gerettet sei und was nicht. „Es hat den Leuten aber keiner gesagt, dass deren Ansprüche nach sechs Monaten verjähren“, tobt Peters. „Den Leihgebern wurde Sand in die Augen gestreut.“
Den Streitwert etwa für die Familienchronik der Familie von Wittgenstein, die er vertritt, beziffert Louis Peters in seiner Klageschrift vorsichtig auf 11 000 Euro: „Das Schlimme ist doch, dass wir diesen Weg beschreiten müssen, weil die Stadt sich weigert, auf die Verjährung zu verzichten.“
Ursula Herx, Chefin des Rechts- und Versicherungsamtes der Stadt, versucht eine Beruhigung: „Die Ansprüche verjähren nur dann nach sechs Monaten, wenn die Leihgeber ihren Besitz schadhaft zurückerhalten haben“, sagt sie. „Da aber keiner bisher seine Leihgaben wieder hat, verjähren die Ansprüche erst in drei Jahren.“
Für Peters eine Farce: „Die haben doch selbst gesagt, dass es 20 bis 30 Jahre dauern wird, bis man genau Bescheid weiß über Schäden und Schadenshöhe“, sagt er. „Was bringen da drei Jahre Verjährungsfrist?“
Ursula Herx: „Wenn es zeitlich knapp werden sollte, werden wir auf die Verjährung verzichten.“ Jetzt bestehe dazu aber kein Anlass. „Und weil wir ihr nicht glauben, klagen wir“, stellt Peters fest. „Frau Herx ist nicht diejenige, die am Ende entscheidet, wie man mit den Leihgebern umgehen wird.“

"Nie hätte ich gedacht, dass ich als Archivarin jemals Akten abduschen würde" , erklärt Dr. Bettina Joergens vom Landesarchiv NRW in Detmold. Aber ungewöhnliche Ereignisse wie der Einsturz des größten und bedeutendsten kommunalen Archivs im deutschsprachigen Raum in Köln erfordern ungewöhnliche Maßnahmen.
Auch die anderen drei Kollegen des Landesarchivs, Lars Lüking, Dr. Hermann Niebuhr und Ralf Schumacher, können Wochen nach der Katastrophe, das Ausmaß der Zerstörung kaum fassen. Drei Tage lang hatten sie in Köln versucht, zerrissenes, verdrecktes, verschimmeltes, völlig aus dem Zusammenhang gerissenes Archivmaterial zu reinigen und zu identifizieren. ...
"Ein Glücksfall ist es, wenn die Archivsignatur erhalten ist. Hilfreich sind auch Eingangsstempel, die über die Herkunft eines Schriftstückes informieren. Denn kennt man die Behörde, die den Eingangsstempel - bestenfalls sogar mit Datum - vergab, so kann man die Archivalie meist schnell einem Bestand zuordnen. Sehr oft ist aber nichts zu erkennen", berichtet Bettina Joergens. ...."

Quelle: Lippische Zeitung

Nachtrag 15.7.2009:
Link zur Pressemitteilung des Landesarchivs (PDF-Datei mit Bildern)


Quelle: Homepage Diana Siebert

"Heute Mittwochs-Subbotnik gehabt beim Auf-Räumen am Historischen Archiv Köln. Hauptsächlich Enttrümmerung von Enttrümmerungsakten 50er Jahre" twitterte die Historikerin und Geschäftsführerin der Kölner Grünen Dr. Diana Siebert am 8.7.09.

Wieder einmal müssen wir uns an die vielen freiwilligen Helfer wenden, da die Feuerwehr in der Severinstrasse weiterhin birgt und der Rückstau immer größer wird. Wir planen die Einsätze bis einschließlich der 30. Kalenderwoche. Auch wenn es kurzfristig ist:
Wer kann uns in den nächsten Tagen und Wochen in der Severinstrasse unterstützen?
An den Wochenenden wird bei Bedarf ebenfalls gearbeitet!

Kontakt:
Christian Bringe
Stadt Köln - Der Oberbürgermeister
Historisches Archiv
Willy-Brandt-Platz 2
50679 Köln

Telefon: 0221/221-24617
Telefax: 0221/221-22480
E-Mail: HistorischesArchiv@Stadt-koeln.de
Internet: www.stadt-koeln.de

Pressemitteilung der Stadt Köln (Link): " .... Die Bergung der Archivalien wird inzwischen auch unterhalb der Grundwassergrenze fortgesetzt. Dabei kommen immer wieder Papiere zum Vorschein, die trotz mehrmonatiger Lagerung „im Wasser" trocken geblieben sind. Gebäudeteile haben offenbar die Materialien mit hohem Druck zusammengepresst, so dass Grundwasser keine Angriffsfläche hatte. Die letzten Funde stammten überwiegend aus dem Keller und dem 1. Stock des eingestürzten Gebäudes Historisches Archiv. Für die Archivfunde wird derzeit eine Kartierung erstellt, die eventuell Rückschlüsse auf die noch im Grundwasser liegenden Archivalien zulässt. Dort werden noch rund zehn Prozent der insgesamt 30 Regalkilometer Archivmaterial vermutet.
Während die derzeitigen Bergungsarbeiten mit einem Sicherheitsabstand zur Schlitzwand des unterirdischen Gleisbauwerks durchgeführt werden, sollen noch in diesem Monat unterirdische Untersuchungen zur Statik des Bauwerks beginnen."

" .... Die Feuchtigkeit in den Magazinen bringe den Stadtarchivar schon nahe ans Verzweifeln. Denn gut einen Monat, bevor im östlichen Teil des Museumswinkels der Umbau zum neuen Stadtarchiv beginne, kämpfe dieses inzwischen in drei Magazinen gegen massiven Schimmelbefall. In diesen Magazinen herrsche seit Wassereinbrüchen und anderen Bauschäden (sowie ungewöhnlich nasser Witterung) eine relative Luftfeuchtigkeit von bis zu 80 Prozent - ideal für den Erhalt der Bestände wäre aber bei maximal 18 Grad Raumtemperatur eine Luftfeuchtigkeit von nur rund 50 Prozent. Folge: Pilzbefall auf allem, was aus Papier oder Stoff bestehe. Und es sei keineswegs klar, um welche Pilze es sich handele. Solche, die “nur” die Archivalien zerstörten (was schlimm genug wäre), oder gar solche, die dem menschlichen Organismus zusetzten? Deshalb liefen derzeit auch Laboruntersuchungen im “Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit”.
Befallen seien auch wertvolle Bücher des 18. Jahrhunderts sowie vom Gesetz her dauernd aufzubewahrende Kassenunterlagen. Nachdem bereits im Jahr 2008 für die konservatorische Behandlung von 100 Kassenbüchern - das seien lediglich etwa zwei laufende Meter von über 300 Metern kontaminierten Archivguts in dem am meisten befallenen Magazin - ein hoher Betrag hätte ausgegeben werden müssen, seien jetzt auch die schlimmsten Fälle nach Fürth an einen Restaurator abgegeben worden. ...."

Quelle:
http://www.datensicherheit.de/aktuelles/massiver-schimmelbefall-im-erlanger-stadtarchiv-bedroht-wertvolle-bestaende-4324



Foto Keichwa CC-BY-SA

Alexander Brock stellt ein Buch über den langjährigen Standort des Nürnberger Stadtarchivs vor: "Sie ist rar, die Literatur über das mehr als 400 Jahre alte Pellerhaus am Egidienberg. Weil der Hof rekonstruiert werden soll, haben nun vier Experten einen Band vorgelegt, der sich mit der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Denkmals befasst.
Mit der geplanten Rekonstruktion des Pellerhofes ist die Frage nach einer umfassenden Publikation darüber in den Mittelpunkt gerückt. Diese hat nun Herausgeber Matthias Böckel (Edition Hertel) mit dem druckfrischen Band «Pellerhaus Nürnberg« beantwortet. «Das Buch soll eine Brücke aus der Vergangenheit in die Gegenwart und von da aus in die Zukunft schlagen«, sagt er während einer Präsentation im Stadtarchiv.
Nach diesem Motto gliedert sich die Struktur des Werkes, das in quadratischem Format und mit mehr als 100 teils bisher unveröffentlichten Abbildungen vorliegt. Gewonnen hat Böckel dafür vier Autoren: Kunsthistorikerin Swetje Bolduan, Herbert May, bis vor kurzem noch Stadtheimatpfleger in Nürnberg, Nikolaus Bencker von der Unteren Denkmalschutzbehörde und Harald Pollmann, Steinmetz und Initiator der geplanten Rekonstruktion des Pellerhofes.
Während sich Swetje Bolduan in ihrem Beitrag mit dem Baubeginn von 1602 beschäftigt, widmen sich May und Bencker im zweiten Teil dem Wiederaufbau des im 2.Weltkrieg zerstörten Pellerhauses. Im dritten und letzten Teil schreibt Harald Pollmann über die lebhafte Diskussion zum Wiederaufbau und den aktuellen Zustand des Hofes. Herbert May hebt in seiner Rede vor allem die Leistung von Nikolaus Bencker hervor. «Er schult das Auge für die Details des Gebäudes aus den 50er Jahren«, sagt er. Die «Materialmixtur«, das «filigrane Dach« und die Innentreppe, die sich «nach oben schraubt« werden anschaulich gewürdigt. "

Quelle:
http://www.der-bote.de/artikel.asp?art=1047089&kat=10&man=11

 

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