Kommunalarchive
Der Psychologe Wolfgang Oelsner ist ein Kenner der kölschen Seele:
"Es wird einen Bewusstseinswandel geben. Erstens wird das Archiv als solches eine Bedeutung bekommen, die es selbst mit größter Werbung nie hätte erlangen können. Das klingt makaber, wird aber so sein. ..... Ich glaube, dass Köln ein Stückchen erwachsener wird."
Quelle:
http://www.ksta.de/html/artikel/1240406285055.shtml
"Es wird einen Bewusstseinswandel geben. Erstens wird das Archiv als solches eine Bedeutung bekommen, die es selbst mit größter Werbung nie hätte erlangen können. Das klingt makaber, wird aber so sein. ..... Ich glaube, dass Köln ein Stückchen erwachsener wird."
Quelle:
http://www.ksta.de/html/artikel/1240406285055.shtml
Wolf Thomas - am Samstag, 25. April 2009, 18:27 - Rubrik: Kommunalarchive
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.... Die Kollegen vom Kölner Diözesanarchiv hatten ihn gewarnt: "Pack genügend T-Shirts ein!" Eine guter Rat, wie Volker Laube inzwischen festgestellt hat. Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag - vier Tage schwitzt der Münchner Archivar nun schon in einem Kölner Möbelhaus zwischen verbogenen Aktenordnern und zerfetzten Papieren im weißen Ganzkörperschutzanzug Marke "Tyvek Classic". Kollegen, die den "Personal Protection"-Anzug direkt auf der Haut tragen wollten, hatten sich das Ding rasch wieder vom schweißnassen Leib gerissen. Schließlich steht Laube in einem erhitzten Trockenraum, wo er Papiere sichtet, deren rote Verfärbung nur bei genauem Hinsehen ergründbar ist. Ist es der Staub zerriebener Ziegel? Oder, viel schlimmer, Schimmel? Der Erzfeind jedes Archivars. Der fast sichere Tod des Dokuments......
Laube wurde vom Münchner Erzbistum nach Köln entsandt, wo er noch bis Samstag helfen wird. Gelebte Solidarität sei das, sagt er. Doch auch der Dienstherr wird von den Erfahrungen profitieren, die der 39-jährige Archivrat sammelt. Man kann schließlich aus jeder Katastrophe auch lernen. Auf Wasserschaden, auf Feuer wären die Kölner vorbereitet gewesen. Doch wer rechnet schon damit, dass ein ganzes Gebäude in einen Schacht stürzt, zwei Menschen und das Archiv unter sich begräbt? "Wie man damit umgeht, dafür gibt es kein Lehrbuch," sagt Laube.
Die Kölner mussten also improvisieren. Erst nach Tagen, als die Toten geborgen waren, konnte man sich dem Papier zuwenden. Zunächst lagerte man die Dokumente in einer offenen Halle, doch dort war es zu zugig und kalt, für die Helfer wie für die Dokumente. Mittlerweile kommt nur noch der Bauschutt in die Halle; die Archivalien werden in ein "Erstversorgungszentrum" gebracht, ein Möbelhaus am Rande der Stadt.
.....Auch Gerhard Fürmetz hat die Geheimhaltungs-Klausel samt Einwilligung zur Taschenkontrolle unterschrieben, die ihm quasi zur Begrüßung in Köln gereicht wurde. Fürmetz ist Archivoberrat im Bayerischen Hauptstaatsarchiv, mit sechs angehenden Archivaren und zwei Kollegen aus München und Nürnberg war er in der letzten Märzwoche im Köln-Einsatz. Er hat die geschundenen Dokumente nach der Anlieferung in Empfang genommen, sie provisorisch mit einem Handbesen von Staub und Gestein befreit, hat die Dokumente in blaue Plastikwannen gelegt und jede Wanne mit einer Identifikationsnummer versehen. Damit man sich später einigermaßen zurechtfindet in den Aktenbergen. Mit dieser Nummer werden die Dokumente von nun an leben - für Jahre, wohl eher für Jahrzehnte, vermutet Fürmetz. ....Auch die Behältnisse, in denen die Dokumente im Möbellager ankommen, sind aus Sicht eines Archivars unwürdig. Gitterboxen, Umzugskartons, "was halt zu kriegen ist", vermutet Fürmetz. Wie sonst sollten die Kölner sich bei dieser Masse an Papier behelfen? Und auch die Papiere, die Fürmetz normalerweise mit Samthandschuhen anfassen würde, musste er hier mit Gummihandschuhen anpacken. Zum Schutz der Hände, nicht des Papiers. ....Und was ist nicht alles in dieser Woche durch seine Hände gegangen: spätmittelalterliche Rechnungsbücher, Akten aus der Ausländerbehörde. Mit der Abwasserbeiseitigung im Köln des 19. Jahrhunderts hätte er sich vertraut machen können, wenn er Zeit gehabt hätte. Doch die Vorgabe lautete: putzen und in die Stapelbox legen! Zwei Credos habe man, sagt der Kölner Archivar Fischer: "Wir lesen nichts!" Und: "Es wird nichts weggeworfen!" Dabei hätte es Fürmetz schon gereizt, jedes Stück akkurat zu säubern und für ein loses Blatt auch mal die Ursprungsakte zu suchen. Doch Fürmetz blieb standhaft. Nur einmal hat er kurz innegehalten und geblättert. Als auf seinem Tisch ein Schreinsbuch landete, eines jener berühmten Kölner Grunderwerbsdokumente aus dem Mittelalter.
Nach ihrer Schicht werden die Archivare im Bus zurückgebracht ins Versorgungsamt der Stadt Köln, einem Gebäude mit dem Charme einer Kaserne, wo alle Helfer übernachten. Einfach aber sauber sei es dort, sagt Laube: ein Stockbett, ein Schrank, vor den Duschen auf dem Gang bilden sich nach jeder Schicht Schlangen. Die Frühschicht beginnt um sieben Uhr und dauert bis 14 Uhr, die Spätschicht arbeitet bis 21 Uhr. Laube und Fürmetz sind lieber früh aufgestanden. Damit man noch was hat vom Tag und sich am Abend mit den Kollegen auf ein Kölsch treffen kann. Archivare aus Tschechien und Frankreich hat Laube schon kennengelernt, Fürmetz verstand sich mit den Magdeburgern gut. Am Ende, findet er, habe der Archiveinsturz so doch wenigstens ein Gutes: "Es hat unsere Community zusammengeschweißt."
Quelle:
http://www.sueddeutsche.de/055386/510/2859296/Erstes-Gebot-Nichts-lesen.html
Laube wurde vom Münchner Erzbistum nach Köln entsandt, wo er noch bis Samstag helfen wird. Gelebte Solidarität sei das, sagt er. Doch auch der Dienstherr wird von den Erfahrungen profitieren, die der 39-jährige Archivrat sammelt. Man kann schließlich aus jeder Katastrophe auch lernen. Auf Wasserschaden, auf Feuer wären die Kölner vorbereitet gewesen. Doch wer rechnet schon damit, dass ein ganzes Gebäude in einen Schacht stürzt, zwei Menschen und das Archiv unter sich begräbt? "Wie man damit umgeht, dafür gibt es kein Lehrbuch," sagt Laube.
Die Kölner mussten also improvisieren. Erst nach Tagen, als die Toten geborgen waren, konnte man sich dem Papier zuwenden. Zunächst lagerte man die Dokumente in einer offenen Halle, doch dort war es zu zugig und kalt, für die Helfer wie für die Dokumente. Mittlerweile kommt nur noch der Bauschutt in die Halle; die Archivalien werden in ein "Erstversorgungszentrum" gebracht, ein Möbelhaus am Rande der Stadt.
.....Auch Gerhard Fürmetz hat die Geheimhaltungs-Klausel samt Einwilligung zur Taschenkontrolle unterschrieben, die ihm quasi zur Begrüßung in Köln gereicht wurde. Fürmetz ist Archivoberrat im Bayerischen Hauptstaatsarchiv, mit sechs angehenden Archivaren und zwei Kollegen aus München und Nürnberg war er in der letzten Märzwoche im Köln-Einsatz. Er hat die geschundenen Dokumente nach der Anlieferung in Empfang genommen, sie provisorisch mit einem Handbesen von Staub und Gestein befreit, hat die Dokumente in blaue Plastikwannen gelegt und jede Wanne mit einer Identifikationsnummer versehen. Damit man sich später einigermaßen zurechtfindet in den Aktenbergen. Mit dieser Nummer werden die Dokumente von nun an leben - für Jahre, wohl eher für Jahrzehnte, vermutet Fürmetz. ....Auch die Behältnisse, in denen die Dokumente im Möbellager ankommen, sind aus Sicht eines Archivars unwürdig. Gitterboxen, Umzugskartons, "was halt zu kriegen ist", vermutet Fürmetz. Wie sonst sollten die Kölner sich bei dieser Masse an Papier behelfen? Und auch die Papiere, die Fürmetz normalerweise mit Samthandschuhen anfassen würde, musste er hier mit Gummihandschuhen anpacken. Zum Schutz der Hände, nicht des Papiers. ....Und was ist nicht alles in dieser Woche durch seine Hände gegangen: spätmittelalterliche Rechnungsbücher, Akten aus der Ausländerbehörde. Mit der Abwasserbeiseitigung im Köln des 19. Jahrhunderts hätte er sich vertraut machen können, wenn er Zeit gehabt hätte. Doch die Vorgabe lautete: putzen und in die Stapelbox legen! Zwei Credos habe man, sagt der Kölner Archivar Fischer: "Wir lesen nichts!" Und: "Es wird nichts weggeworfen!" Dabei hätte es Fürmetz schon gereizt, jedes Stück akkurat zu säubern und für ein loses Blatt auch mal die Ursprungsakte zu suchen. Doch Fürmetz blieb standhaft. Nur einmal hat er kurz innegehalten und geblättert. Als auf seinem Tisch ein Schreinsbuch landete, eines jener berühmten Kölner Grunderwerbsdokumente aus dem Mittelalter.
Nach ihrer Schicht werden die Archivare im Bus zurückgebracht ins Versorgungsamt der Stadt Köln, einem Gebäude mit dem Charme einer Kaserne, wo alle Helfer übernachten. Einfach aber sauber sei es dort, sagt Laube: ein Stockbett, ein Schrank, vor den Duschen auf dem Gang bilden sich nach jeder Schicht Schlangen. Die Frühschicht beginnt um sieben Uhr und dauert bis 14 Uhr, die Spätschicht arbeitet bis 21 Uhr. Laube und Fürmetz sind lieber früh aufgestanden. Damit man noch was hat vom Tag und sich am Abend mit den Kollegen auf ein Kölsch treffen kann. Archivare aus Tschechien und Frankreich hat Laube schon kennengelernt, Fürmetz verstand sich mit den Magdeburgern gut. Am Ende, findet er, habe der Archiveinsturz so doch wenigstens ein Gutes: "Es hat unsere Community zusammengeschweißt."
Quelle:
http://www.sueddeutsche.de/055386/510/2859296/Erstes-Gebot-Nichts-lesen.html
Wolf Thomas - am Freitag, 24. April 2009, 20:50 - Rubrik: Kommunalarchive
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" ..... Ab Mai wieder mit Unterstützung aus Rhein-Berg: „Reihum fordert die Feuerwehr Köln aus den Kreisen für jeden Werktag zwei Fahrzeuge mit Besatzung an - eins direkt für den Einsatz, das andere in Bereitschaft“, erklärt Rhein-Bergs Kreisbrandmeister Wolfgang Weiden.
Ab dem 21. Mai sind die Feuerwehren im Rheinisch-Bergischen an der Reihe und stellen Verstärkung im Rahmen der „überörtlichen Hilfe“, wie es im Feuerwehr-Jargon heißt. Während jeweils eine Fahrzeugbesatzung an der Einsatzstelle eingewiesen wird, um Akten, Urkunden und andere Archivgüter zu bergen, bleibt eine zweite Gruppe in Bereitschaft. Denn immer wieder komme es vor, dass bei den Arbeiten größere Hohlräume gefunden und freigelegt würden, bei deren Räumung mehr Feuerwehrleute eingesetzt werden könnten, so Weiden.
„Vor Ort ist das in erster Linie Handarbeit“, weiß der Kreisbrandmeister, „man kraxelt im Trümmerfeld über die frei gegebenen Stellen, nimmt die Papiere auf und bringt sie in einen gesicherten Bereich.“ Neben den Helfern aus dem Bergischen sind vor Ort immer auch Mitarbeiter der Kölner Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks im Einsatz.
Probleme, Freiwillige zu finden, haben die Wehrleiter in Rhein-Bergs Städten und Gemeinden laut Weiden nicht: „Der Hilfswille ist da. Wir haben vielerorts mehr Interessenten als entsendet werden können.“ Selbst wenn eine weitere Runde von Verstärkungsabordnungen aus den Kreisen und Städten rund um Köln nötig werden sollte, ist der Kreisbrandmeister zuversichtlich, genügend Freiwillige zu finden. Zunächst reichen die Einsatzpläne für die Archivgutbergung bis Mitte Juni."
Quelle:
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1238775223054.shtml
Ab dem 21. Mai sind die Feuerwehren im Rheinisch-Bergischen an der Reihe und stellen Verstärkung im Rahmen der „überörtlichen Hilfe“, wie es im Feuerwehr-Jargon heißt. Während jeweils eine Fahrzeugbesatzung an der Einsatzstelle eingewiesen wird, um Akten, Urkunden und andere Archivgüter zu bergen, bleibt eine zweite Gruppe in Bereitschaft. Denn immer wieder komme es vor, dass bei den Arbeiten größere Hohlräume gefunden und freigelegt würden, bei deren Räumung mehr Feuerwehrleute eingesetzt werden könnten, so Weiden.
„Vor Ort ist das in erster Linie Handarbeit“, weiß der Kreisbrandmeister, „man kraxelt im Trümmerfeld über die frei gegebenen Stellen, nimmt die Papiere auf und bringt sie in einen gesicherten Bereich.“ Neben den Helfern aus dem Bergischen sind vor Ort immer auch Mitarbeiter der Kölner Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks im Einsatz.
Probleme, Freiwillige zu finden, haben die Wehrleiter in Rhein-Bergs Städten und Gemeinden laut Weiden nicht: „Der Hilfswille ist da. Wir haben vielerorts mehr Interessenten als entsendet werden können.“ Selbst wenn eine weitere Runde von Verstärkungsabordnungen aus den Kreisen und Städten rund um Köln nötig werden sollte, ist der Kreisbrandmeister zuversichtlich, genügend Freiwillige zu finden. Zunächst reichen die Einsatzpläne für die Archivgutbergung bis Mitte Juni."
Quelle:
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1238775223054.shtml
Wolf Thomas - am Freitag, 24. April 2009, 20:48 - Rubrik: Kommunalarchive
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"Bei einem Aktionstag gegen Benachteiligung von Behinderten fing alles an: Oliver Daffy vom Ideal e.V. sah in den historischen Granitstufen des Stadtarchivs in Halle (Saale) Probleme für Gehbehinderte, in das Stadtarchiv zu kommen. „Da hat er wohl unseren behindertengerechten Zugang übersehen“, so Stadtarchivar Ralf Jacob.
Doch genau aus dieser Begegnung heraus fiel Jacob auf, dass es für sehbehinderte Menschen tatsächlich keine Möglichkeiten gibt, zum Beispiel Archivalien zu betrachten. Gesagt, getan. Angeschafft wurden zunächst stationäre Vergrößerungsgeräte. Seit Freitag verfügt das hallesche Stadtarchiv nun als erste Einrichtung überhaupt auch über ein mobiles Vergrößerungsgerät. „Wir sind froh, dass Halle die erste Stadt überhaupt ist“, freute sich Frank Steller, Geschäftsführer von Steller Technology. Das Unternehmen, ansässig in der Salzmünder Straße, hatte das Gerät auf Anregung des halleschen Stadtarchivars entwickelt. Gekostet hat das Gerät 3000 Euro, zwei Drittel der Kosten übernahm Steller, den Rest erbrachte das Stadtarchiv durch Spenden.
Das Geräte, eine mobile Handkamera, ermöglicht die sichere und scharfe Aufnahme und Abbildung von kleinen Schriften auf einem 6,4-Zoll-Display. Dabei werden die Bildinformationen wie zum Beispiel Gemäldelegenden und Vitrinenbeschriftungen auf Knopfdruck in so genannten Falschfarben dargestellt. In einer Falschfarbendarstellung werden gezielt Farben, die vom natürlichen Farbeindruck abweichen, verwendet. Diese Methode wird eingesetzt, um feine Nuancen eines Farbtons oder einer Graustufe in einem Bild deutlich unterscheidbar zu machen. Bei der Falschfarbendarstellung im wörtlichen Sinne werden die Farbkanäle des Originalbildes anderen Farben zugeordnet – beispielsweise Rot zu Blau - und Blau zu Grün. Damit wird es Sehbehinderten erleichtert, Textinformationen aufnehmen zu können. Dabei kann das angezeigte Bild im Display der Handkamera stufenlos bis zum Faktor 40 vergrößert werden. ...."
Quelle:
http://www.halleforum.de/go/20622
Doch genau aus dieser Begegnung heraus fiel Jacob auf, dass es für sehbehinderte Menschen tatsächlich keine Möglichkeiten gibt, zum Beispiel Archivalien zu betrachten. Gesagt, getan. Angeschafft wurden zunächst stationäre Vergrößerungsgeräte. Seit Freitag verfügt das hallesche Stadtarchiv nun als erste Einrichtung überhaupt auch über ein mobiles Vergrößerungsgerät. „Wir sind froh, dass Halle die erste Stadt überhaupt ist“, freute sich Frank Steller, Geschäftsführer von Steller Technology. Das Unternehmen, ansässig in der Salzmünder Straße, hatte das Gerät auf Anregung des halleschen Stadtarchivars entwickelt. Gekostet hat das Gerät 3000 Euro, zwei Drittel der Kosten übernahm Steller, den Rest erbrachte das Stadtarchiv durch Spenden.
Das Geräte, eine mobile Handkamera, ermöglicht die sichere und scharfe Aufnahme und Abbildung von kleinen Schriften auf einem 6,4-Zoll-Display. Dabei werden die Bildinformationen wie zum Beispiel Gemäldelegenden und Vitrinenbeschriftungen auf Knopfdruck in so genannten Falschfarben dargestellt. In einer Falschfarbendarstellung werden gezielt Farben, die vom natürlichen Farbeindruck abweichen, verwendet. Diese Methode wird eingesetzt, um feine Nuancen eines Farbtons oder einer Graustufe in einem Bild deutlich unterscheidbar zu machen. Bei der Falschfarbendarstellung im wörtlichen Sinne werden die Farbkanäle des Originalbildes anderen Farben zugeordnet – beispielsweise Rot zu Blau - und Blau zu Grün. Damit wird es Sehbehinderten erleichtert, Textinformationen aufnehmen zu können. Dabei kann das angezeigte Bild im Display der Handkamera stufenlos bis zum Faktor 40 vergrößert werden. ...."
Quelle:
http://www.halleforum.de/go/20622
Wolf Thomas - am Freitag, 24. April 2009, 19:53 - Rubrik: Kommunalarchive
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"Welche Handlungskonsequenzen ergeben sich für die Bundesregierung aus den unersetzlichen Verlusten des Historischen Archivs der Stadt Köln oder der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar für ihre bundeseigenen Einrichtungen, und wird bzw. wurde diese Problematik im Rahmen der Bauministerkonferenz oder der Kultusministerkonferenz auch mit den Bundesländern erörtert?"
Antwort des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und
Medien Staatsminister Bernd Neumann vom 18. März 2009:
Der Zusammenbruch des Gebäudes des Historischen Archivs in Köln
bedeutet einen unersetzlichen Verlust; er ist eine kulturelle Tragödie von nationaler Tragweite. Die Zerstörung eines einzigartigen, über 1 200 Jahre gewachsenen Bestandes wertvoller Originalquellen und eines der größten europäischen Stadtarchive bedeutet nicht nur für die Geschichte der Stadt, sondern auch für ganz Deutschland einen unermesslichen Schaden.
Sollte es mittels restaurativer Maßnahmen möglich sein, zumindest
Teile der Bestände zu retten, werden selbstverständlich das Fachwissen und das Potenzial der vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) finanzierten Einrichtungen eingesetzt, um den Schaden wenigstens in Grenzen zu halten.
Das Bundesarchiv, die Bundesbeauftragte für die Unterlagen des
Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU), die Deutsche Nationalbibliothek, die Akademie der Künste, das Deutsche Filminstitut Frankfurt am Main, das Literaturarchiv Marbach, die Staatsbibliothek zu Berlin und die Herzogin Anna Amalia Bibliothek zu Weimar haben bereits erklärt, das Archiv nach erfolgter Bestandsaufnahme bei der Restaurierung der verschütteten Materialien zu unterstützen. Die Analyse der Ursachen des Einsturzes des Historischen Archivs in Köln dauert noch an; erst nach Vorliegen von Ergebnissen können weitere konkrete Handlungskonsequenzen für die Bundesregierung abgeleitet werden.
Insofern ist der Brand in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in
Weimar nicht vergleichbar. Dieser führte zu sofortigen Konsequenzen.
So wurde in Weimar ein Brandschutzprogramm mit 1,5 Mio. Euro
auch für andere Liegenschaften der Stiftung realisiert, dessen
Umsetzung in diesem Jahr abgeschlossen wird. Der BKM engagiert sich darüber hinaus dafür, dass auch bei anderen Zuwendungsempfängern die erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden. Das betrifft zum Beispiel auch die Grundinstandsetzung der Gebäude auf der Museumsinsel in Berlin.
Es ist Sache der Länder, in der Bauministerkonferenz die Konsequenzen aus dem Zusammenbruch des Gebäudes des Historischen Archivs in Köln zu erörtern. Die Bundesregierung ist lediglich Gast der Bauministerkonferenz. Auf der geplanten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bau- und Wohnungswesen (ASBW) am 27. März 2009 ist das Thema bisher nicht auf die Tagesordnung gesetzt worden.
Quelle: Deutscher Bundestag 16. Wahlperiode Drucksache 16/12356 "Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 16. März 2009 eingegangenen Antworten der Bundesregierung", 20.03.2009
Link zur PDF-Datei:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/123/1612356.pdf
Antwort des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und
Medien Staatsminister Bernd Neumann vom 18. März 2009:
Der Zusammenbruch des Gebäudes des Historischen Archivs in Köln
bedeutet einen unersetzlichen Verlust; er ist eine kulturelle Tragödie von nationaler Tragweite. Die Zerstörung eines einzigartigen, über 1 200 Jahre gewachsenen Bestandes wertvoller Originalquellen und eines der größten europäischen Stadtarchive bedeutet nicht nur für die Geschichte der Stadt, sondern auch für ganz Deutschland einen unermesslichen Schaden.
Sollte es mittels restaurativer Maßnahmen möglich sein, zumindest
Teile der Bestände zu retten, werden selbstverständlich das Fachwissen und das Potenzial der vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) finanzierten Einrichtungen eingesetzt, um den Schaden wenigstens in Grenzen zu halten.
Das Bundesarchiv, die Bundesbeauftragte für die Unterlagen des
Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU), die Deutsche Nationalbibliothek, die Akademie der Künste, das Deutsche Filminstitut Frankfurt am Main, das Literaturarchiv Marbach, die Staatsbibliothek zu Berlin und die Herzogin Anna Amalia Bibliothek zu Weimar haben bereits erklärt, das Archiv nach erfolgter Bestandsaufnahme bei der Restaurierung der verschütteten Materialien zu unterstützen. Die Analyse der Ursachen des Einsturzes des Historischen Archivs in Köln dauert noch an; erst nach Vorliegen von Ergebnissen können weitere konkrete Handlungskonsequenzen für die Bundesregierung abgeleitet werden.
Insofern ist der Brand in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in
Weimar nicht vergleichbar. Dieser führte zu sofortigen Konsequenzen.
So wurde in Weimar ein Brandschutzprogramm mit 1,5 Mio. Euro
auch für andere Liegenschaften der Stiftung realisiert, dessen
Umsetzung in diesem Jahr abgeschlossen wird. Der BKM engagiert sich darüber hinaus dafür, dass auch bei anderen Zuwendungsempfängern die erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden. Das betrifft zum Beispiel auch die Grundinstandsetzung der Gebäude auf der Museumsinsel in Berlin.
Es ist Sache der Länder, in der Bauministerkonferenz die Konsequenzen aus dem Zusammenbruch des Gebäudes des Historischen Archivs in Köln zu erörtern. Die Bundesregierung ist lediglich Gast der Bauministerkonferenz. Auf der geplanten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bau- und Wohnungswesen (ASBW) am 27. März 2009 ist das Thema bisher nicht auf die Tagesordnung gesetzt worden.
Quelle: Deutscher Bundestag 16. Wahlperiode Drucksache 16/12356 "Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 16. März 2009 eingegangenen Antworten der Bundesregierung", 20.03.2009
Link zur PDF-Datei:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/123/1612356.pdf
Wolf Thomas - am Freitag, 24. April 2009, 19:44 - Rubrik: Kommunalarchive
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"In der ersten Folge von "Köln Reloaded" stellt "Kulturzeit" den großen Denker und Kirchenlehrer Albertus Magnus vor und zeigt, wie Wissenschaftler versuchen, eine seiner wichtigsten Handschriften zu retten. ...."
Quelle:
http://www.3sat.de/kulturzeit/themen/133346/index.html
Link zum Video:
http://www.3sat.de/mediathek/?obj=12503
Quelle:
http://www.3sat.de/kulturzeit/themen/133346/index.html
Link zum Video:
http://www.3sat.de/mediathek/?obj=12503
Wolf Thomas - am Freitag, 24. April 2009, 17:33 - Rubrik: Kommunalarchive
Fragen am 2.4.2009:
..... habe ich mit großer Betroffenheit den Einsturz des Kölner Stadtarchivs mitverfolgt. Obwohl ich mich, so glaube ich sagen zu dürfen, eingehend informiert habe, ist mir sowohl eine offizielle Stellungnahme des Kulturstaatsministers als auch des Kulturausschusses des Bundestages nicht bekannt.
Daher meine Fragen:
1) Liegen solche Äußerungen vor? Falls nein:
2) Warum hat sich der Kulturausschuss bis jetzt noch nicht mit dieser nationalen, kulturellen Katastrophe auseinandergesetzt ?
3) Wie ist Ihre Meinung - zumal als Rheinländer - zu diesem Ereignis ?"
Antwort am 24.4.2009
"Bezugnehmend auf ihr Frage nach der zeitnahen Auseinandersetzung mit dem Einsturz hatten wir bislang nicht die Möglichkeit uns im Kulturausschuss mit dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs zu befassen.
Auf ausdrücklichen Wunsch der SPD-Kulturausschussmitglieder steht es nun auf unserer Tagesordnung der Sitzung am 27.05.2009.
Im Übrigen ist es in meinem Augen ein uns unsägliches Ereignis, dass offenkundig zu einem Verlust wesentlicher Elemente des kulturellen Erbes unserer Region und weit darüber hinaus zur Folge hat."
Quelle:
http://www.abgeordnetenwatch.de/siegmund_ehrmann-650-5773--f174617.html#frage174617
s. a.:
http://archiv.twoday.net/stories/5609908/ (Teil 1: Ruth Hieronymi, MdEP)
http://archiv.twoday.net/stories/5625276/ (Teil 2: Dr. Stefan Eisel, MdB)
http://archiv.twoday.net/stories/5626427/ (Teil 3: Doris Pack, MdEP)
http://archiv.twoday.net/stories/5629585/ (Teil 4: Dr. Günter Krings, MdB)
http://archiv.twoday.net/stories/5648086/ (Teil 5: Dr. Helga Trüpel, MdEP)
http://archiv.twoday.net/stories/5655102/ (Teil 6: Christoph Pries, MdB)
..... habe ich mit großer Betroffenheit den Einsturz des Kölner Stadtarchivs mitverfolgt. Obwohl ich mich, so glaube ich sagen zu dürfen, eingehend informiert habe, ist mir sowohl eine offizielle Stellungnahme des Kulturstaatsministers als auch des Kulturausschusses des Bundestages nicht bekannt.
Daher meine Fragen:
1) Liegen solche Äußerungen vor? Falls nein:
2) Warum hat sich der Kulturausschuss bis jetzt noch nicht mit dieser nationalen, kulturellen Katastrophe auseinandergesetzt ?
3) Wie ist Ihre Meinung - zumal als Rheinländer - zu diesem Ereignis ?"
Antwort am 24.4.2009
"Bezugnehmend auf ihr Frage nach der zeitnahen Auseinandersetzung mit dem Einsturz hatten wir bislang nicht die Möglichkeit uns im Kulturausschuss mit dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs zu befassen.
Auf ausdrücklichen Wunsch der SPD-Kulturausschussmitglieder steht es nun auf unserer Tagesordnung der Sitzung am 27.05.2009.
Im Übrigen ist es in meinem Augen ein uns unsägliches Ereignis, dass offenkundig zu einem Verlust wesentlicher Elemente des kulturellen Erbes unserer Region und weit darüber hinaus zur Folge hat."
Quelle:
http://www.abgeordnetenwatch.de/siegmund_ehrmann-650-5773--f174617.html#frage174617
s. a.:
http://archiv.twoday.net/stories/5609908/ (Teil 1: Ruth Hieronymi, MdEP)
http://archiv.twoday.net/stories/5625276/ (Teil 2: Dr. Stefan Eisel, MdB)
http://archiv.twoday.net/stories/5626427/ (Teil 3: Doris Pack, MdEP)
http://archiv.twoday.net/stories/5629585/ (Teil 4: Dr. Günter Krings, MdB)
http://archiv.twoday.net/stories/5648086/ (Teil 5: Dr. Helga Trüpel, MdEP)
http://archiv.twoday.net/stories/5655102/ (Teil 6: Christoph Pries, MdB)
Wolf Thomas - am Freitag, 24. April 2009, 12:10 - Rubrik: Kommunalarchive
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"Am Sonntag, dem 26. April 2009, um 16 Uhr wird in St. Pantaleon in Köln ein Benefizkonzert für das eingestürzte Archiv stattfinden. Ausführende sind der Chor und der Kammerchor des Collegium musicum der Universität zu Köln unter Leitung von Michael Ostrzyga. ...." (1)
" ..... Das Collegium musicum fand kurzfristig in St. Pantaleon einen Ort für ein Benefizkonzert, bei dem neben Auszügen aus Rachmaninoffs Ganznächtlicher Vigil geistliche a cappella Werke von Javier Busto, Benjamin Britten, Cecilia McDowall und Urmas Sisask erklingen werden. ....." (2)
Weitere Informationen:
(1) http://www.historischesarchivkoeln.de/wordpress/?p=137
(2) http://www.collmus.uni-koeln.de/108.html
Wolf Thomas - am Freitag, 24. April 2009, 09:08 - Rubrik: Kommunalarchive
Heute fand die erste Mitgliederversammlung des Förderverein des Historischen Archivs Köln nach dem Einsturz statt. Neumitglied OB Schramma hatte einen Saal im Spanischen Bau zu Verfügung stellen lassen, der aber keine ausreichende Bestuhlung aufwies. So konnte die Versammlung erst mit Verzögerung vom Vorstand eröffnet werden.
Vor etwa 70 Mitgliedern - darunter auch Frau Dr. Kier, Herr Dr. Stehkämper, Frau Dr. Meynen und für die Depositare Frau Gruber - zeigte Frau Dr. Bettina Schmidt-Czaia zunächst den Vortrag über die Geschichte, Bestände des Archiv und den aktuellen Stand, den sie im Schnelldurchlauf bereits am Montag im Domforum vorgestellt hatte.
Zur Kooperation mit http://www.historischesarchivkoeln.de merkte sie an, das Projekt werde alsbald möglich vom HASTK übernommen. Zum immer wieder angesprochenen „Bürgerarchiv“ gab es keine neuen Vorstellungen. Die von Ihr dokumentierte Öffnung des Archiv vor dem Einsturz steht in einem gewissen Gegensatz zu den nur 65 Neumitgliedern des Vereins nach dem Einsturz. Zuvor stagnierte die Mitgliederzahl bei ca. 200.
Eine große Mehrheit beschloß, der Verein möge den Rat auffordern, dass noch in dieser Legislaturperiode über den Neubau entschieden werde. Preferierter Standort solle der Gereonshof sein.
Aufgrund von Nachfragen wurde erläutert, dass das Archiv dort oberirdisch über Parkuntergeschossen gebaut würde.
Zum Abschluß wurden noch Bilder der Mitarbeiter vom Unglücksort gezeigt, so auch der Blick in den unversehrten Lesesaal und von diesem auf die Rückseite des Schuttberges.
Vor etwa 70 Mitgliedern - darunter auch Frau Dr. Kier, Herr Dr. Stehkämper, Frau Dr. Meynen und für die Depositare Frau Gruber - zeigte Frau Dr. Bettina Schmidt-Czaia zunächst den Vortrag über die Geschichte, Bestände des Archiv und den aktuellen Stand, den sie im Schnelldurchlauf bereits am Montag im Domforum vorgestellt hatte.
Zur Kooperation mit http://www.historischesarchivkoeln.de merkte sie an, das Projekt werde alsbald möglich vom HASTK übernommen. Zum immer wieder angesprochenen „Bürgerarchiv“ gab es keine neuen Vorstellungen. Die von Ihr dokumentierte Öffnung des Archiv vor dem Einsturz steht in einem gewissen Gegensatz zu den nur 65 Neumitgliedern des Vereins nach dem Einsturz. Zuvor stagnierte die Mitgliederzahl bei ca. 200.
Eine große Mehrheit beschloß, der Verein möge den Rat auffordern, dass noch in dieser Legislaturperiode über den Neubau entschieden werde. Preferierter Standort solle der Gereonshof sein.
Aufgrund von Nachfragen wurde erläutert, dass das Archiv dort oberirdisch über Parkuntergeschossen gebaut würde.
Zum Abschluß wurden noch Bilder der Mitarbeiter vom Unglücksort gezeigt, so auch der Blick in den unversehrten Lesesaal und von diesem auf die Rückseite des Schuttberges.
ebertplatz.de - am Donnerstag, 23. April 2009, 22:39 - Rubrik: Kommunalarchive
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"Nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs denkt das Festkomitee über einen alternativen Weg für den Rosenmontagszug nach für den Fall, dass die Severinstraße an dieser Stelle noch unpassierbar ist. „Dann würden wir von der Severinstraße einen Umweg östlich um das Stadtarchiv wählen und über Löwengasse, Weberstraße, Follerstraße, Mathiasstraße und Mühlenbach zur Hohe Pforte gehen“, sagte Alexander Dieper von der Zugleitung der Rundschau. ...."
Quelle:
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1238775222860.shtml
Quelle:
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1238775222860.shtml
Wolf Thomas - am Donnerstag, 23. April 2009, 19:54 - Rubrik: Kommunalarchive
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