Kulturgut
Margret Ott fasst die jüngsten Entwicklungen zur Causa Stralsund zusammen:
http://www.blog.pommerscher-greif.de/gutes-stralsund/
Siehe hier:
http://archiv.twoday.net/search?q=stralsund
http://www.blog.pommerscher-greif.de/gutes-stralsund/
Siehe hier:
http://archiv.twoday.net/search?q=stralsund
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http://www.welt.de/regionales/duesseldorf/article113814757/Abriss-des-Tausendfuessler-ist-das-Ende-einer-Aera.html
"Das sperrige Monument aus dem Jahr 1961 gilt als Symbol für die damals angestrebte "autogerechte Stadt". Die Trasse überquert in mehreren Metern Höhe große Fußgängerbereiche und eine Straßenbahnhaltestelle. Die Autos sausen teils auf Höhe der ersten Etage an den Geschäften vorbei.
Das Bauwerk wirkt wie aus der Zeit gefallen, aber es hat glühende Fans in Düsseldorf. Ein Bündnis aus Architekten und Bürgern kämpfte jahrelang für den Erhalt der Hochstraße. Auch der Landeskonservator verweigerte der Stadt die Zustimmung zum Abriss.
Der damaligen NRW-Bauminister Harry Voigtsberger (SPD) gab schließlich als oberster Denkmalschützer im Land grünes Licht für den Abbruch. Die Begründung: Die fällige Renovierung würde das 670 Meter lange Betonband so verändern, dass es am Ende kein Denkmal mehr sein könne."
Siehe auch
http://de.wikipedia.org/wiki/Tausendf%C3%BC%C3%9Fler_%28D%C3%BCsseldorf%29

Foto: Cup of coffee http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/deed.de
"Das sperrige Monument aus dem Jahr 1961 gilt als Symbol für die damals angestrebte "autogerechte Stadt". Die Trasse überquert in mehreren Metern Höhe große Fußgängerbereiche und eine Straßenbahnhaltestelle. Die Autos sausen teils auf Höhe der ersten Etage an den Geschäften vorbei.
Das Bauwerk wirkt wie aus der Zeit gefallen, aber es hat glühende Fans in Düsseldorf. Ein Bündnis aus Architekten und Bürgern kämpfte jahrelang für den Erhalt der Hochstraße. Auch der Landeskonservator verweigerte der Stadt die Zustimmung zum Abriss.
Der damaligen NRW-Bauminister Harry Voigtsberger (SPD) gab schließlich als oberster Denkmalschützer im Land grünes Licht für den Abbruch. Die Begründung: Die fällige Renovierung würde das 670 Meter lange Betonband so verändern, dass es am Ende kein Denkmal mehr sein könne."
Siehe auch
http://de.wikipedia.org/wiki/Tausendf%C3%BC%C3%9Fler_%28D%C3%BCsseldorf%29
Foto: Cup of coffee http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/deed.de
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Im Artikel des Handbuchs der historischen Buchbestände zum Karlsruher Bismarck-Gymnasium heißt es:
"Nach dem Zweiten Weltkrieg begann die Aufteilung der historisch gewachsenen Gymnasialbibliothek in mehrere Teilbestände. Einzelne Werke scheinen bald nach 1945 verkauft worden zu sein, um mit dem Erlös dem drückenden Mangel an moderner Literatur für den Schulbedarf abzuhelfen. Weiterhin wurden in den Jahren 1953 und 1958 insgesamt mehr als 1000 Titel (16. bis 18. Jh) an die Badische Landesbibliothek Karlsruhe abgegeben, deren Bestände im Zweiten Weltkrieg verbrannt sind. Anfang der sechziger Jahre erhielt die Landeskirchliche Bibliothek Karlsruhe ca. 282 Titel der Abteilung Theologie (im allgemeinen 16. bis 18. Jh), darunter die von Ulrich Weber (s. u. 4.2) beschriebene Inkunabel Hieronymi presbyteri epistolae (Nürnberg 1495) und Melanchthons Examen eorum, qui audiuntur ante ritum publ. ordinationis (Leipzig 1561). In den Jahren nach 1970 wurde gemäß einer Vereinbarung zwischen dem Bismarck-Gymnasium und der Badischen Landesbibliothek vom 11. September 1970 ein Großteil des Vorkriegsbestandes der Gymnasialbibliothek (ca. 7000 Titel aus dem 16. bis 19. Jh, ca. 1000 Titel aus dem 20. Jh) in die Badische Landesbibliothek überführt und dort unter der Signatur " Gym" in den Systematischen Katalog eingearbeitet."
http://fabian.sub.uni-goettingen.de/?Bismarck-Gymnasium_(Karlsruhe)
Siehe auch den Artikel von Ulrich Stafforst im Blog der im November 2012 eröffneten Historischen Gymnasialbibliothek:
https://bismarckbibliothek.wordpress.com/2012/11/05/ulrich-stafforst-zur-geschichte-unserer-alten-gymnasialbibliothek/
Dort vermisst man einen Hinweis, dass das 1997 erschienene Buch von Gerhard Schwinge: Katalog der Lyceums-Bibliothek in der
Landeskirchlichen Bibliothek Karlsruhe als Download im Netz zur Verfügung steht:
http://www.ekiba.de/download/Lyceumsbibliothek.pdf
Besonderer Wert wurde auf die Erschließung der Provenienzen gelegt.
"Nach dem Zweiten Weltkrieg begann die Aufteilung der historisch gewachsenen Gymnasialbibliothek in mehrere Teilbestände. Einzelne Werke scheinen bald nach 1945 verkauft worden zu sein, um mit dem Erlös dem drückenden Mangel an moderner Literatur für den Schulbedarf abzuhelfen. Weiterhin wurden in den Jahren 1953 und 1958 insgesamt mehr als 1000 Titel (16. bis 18. Jh) an die Badische Landesbibliothek Karlsruhe abgegeben, deren Bestände im Zweiten Weltkrieg verbrannt sind. Anfang der sechziger Jahre erhielt die Landeskirchliche Bibliothek Karlsruhe ca. 282 Titel der Abteilung Theologie (im allgemeinen 16. bis 18. Jh), darunter die von Ulrich Weber (s. u. 4.2) beschriebene Inkunabel Hieronymi presbyteri epistolae (Nürnberg 1495) und Melanchthons Examen eorum, qui audiuntur ante ritum publ. ordinationis (Leipzig 1561). In den Jahren nach 1970 wurde gemäß einer Vereinbarung zwischen dem Bismarck-Gymnasium und der Badischen Landesbibliothek vom 11. September 1970 ein Großteil des Vorkriegsbestandes der Gymnasialbibliothek (ca. 7000 Titel aus dem 16. bis 19. Jh, ca. 1000 Titel aus dem 20. Jh) in die Badische Landesbibliothek überführt und dort unter der Signatur " Gym" in den Systematischen Katalog eingearbeitet."
http://fabian.sub.uni-goettingen.de/?Bismarck-Gymnasium_(Karlsruhe)
Siehe auch den Artikel von Ulrich Stafforst im Blog der im November 2012 eröffneten Historischen Gymnasialbibliothek:
https://bismarckbibliothek.wordpress.com/2012/11/05/ulrich-stafforst-zur-geschichte-unserer-alten-gymnasialbibliothek/
Dort vermisst man einen Hinweis, dass das 1997 erschienene Buch von Gerhard Schwinge: Katalog der Lyceums-Bibliothek in der
Landeskirchlichen Bibliothek Karlsruhe als Download im Netz zur Verfügung steht:
http://www.ekiba.de/download/Lyceumsbibliothek.pdf
Besonderer Wert wurde auf die Erschließung der Provenienzen gelegt.
Armin Schlechter: Ex Bibliotheca Lycei Spirensis. Einbände des 16. bis 18. Jahrhunderts aus der Bibliothek des Gymnasiums am Kaiserdom in Speyer (= Schriften des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz 8). Koblenz: Landesbibliothekszentrum 2012. 104 S. mit zahlreichen farbigen Abbildungen. 15 Euro.
Nach der Katastrophe von 1689, als Speyer im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört wurde, mussten die Bibliotheken der Stadt, der 1540 gegründeten Lateinschule und des Speyerer Domkapitels neu aufgebaut werden. Diese jüngeren Buchbestände flossen im 19. Jahrhundert in der 1820 eröffneten Lyzealbibliothek zusammen, der Vorgängerin der Bibliothek des heutigen Gymnasiums am Kaiserdom. Bis heute befindet sich der Altbestand der Bibliothek, die seit 1990 unter der Fachaufsicht der erst 1921 gegründeten Pfälzischen Landesbibliothek steht, in der Schule. "Bei der heutigen Bibliothek des Gymnasiums am Kaiserdom in Speyer handelt es sich mithin nicht nur um eine Schulbibliothek, sondern um den maßgeblichen Tradierungsort der autochthonen Buchbestände dieser Stadt, soweit sie sich überhaupt hier erhalten haben" (S. 7).
Die nicht sehr große Büchersammlung des Gymnasiums (541 Einheiten nach einem bis 1812 geführten Katalog) wurde 1817 mit der jüngeren Speyerer Domkapitelsbibliothek, soweit sie nicht untergegangen war, und 1818 mit der jüngeren Speyerer Stadtbibliothek vereinigt. Bemerkenswert ist, dass diese 1803 Bücher aus der Alten Mainzer Universitätsbibliothek erhalten hatte (noch ca. 200 Bände dieser Provenienz sind heute nachweisbar). Die 1942 ausgelagerten Bestände erlitten nach der Rückführung nicht genau bezifferbare Verluste. Der Altbestand bis 1800 umfasst heute gut 3000 Einheiten.
Der leider nicht Open Access im Internet bereitstehende Band enthält zunächst eine Einleitung mit kurzer Bibliotheksgeschichte, eine willkommene Ergänzung des Eintrags im Handbuch der historischen Buchbestände. Ausführlicher unterrichtet der als Video im Netz verfügbare Vortrag von Armin Schlechter am 18. Februar 2013 in Speyer.
Der Katalog präsentiert 40 optisch ansprechende Einbände von Drucken 1500-1785. Eine ganzseitige Abbildung begleitet die Beschreibung, die das jeweilige Werk kurz charakterisiert, den Einband bestimmt, aber auch auf die Provenienz, soweit erschließbar, eingeht. Literaturangaben sind jeweils beigegeben.
Die Publikation und die weiteren Bemühungen, den Buchbestand aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken, sind sehr zu begrüßen, denn historische Schulbibliotheken sind ein viel zu sehr vernachlässigter Kulturgut-Schatz, wie die schamlosen Stralsunder Verkäufe gezeigt haben.
Update:
http://de.wikipedia.org/wiki/Historische_Bibliothek_des_Gymnasiums_am_Kaiserdom_Speyer

Nach der Katastrophe von 1689, als Speyer im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört wurde, mussten die Bibliotheken der Stadt, der 1540 gegründeten Lateinschule und des Speyerer Domkapitels neu aufgebaut werden. Diese jüngeren Buchbestände flossen im 19. Jahrhundert in der 1820 eröffneten Lyzealbibliothek zusammen, der Vorgängerin der Bibliothek des heutigen Gymnasiums am Kaiserdom. Bis heute befindet sich der Altbestand der Bibliothek, die seit 1990 unter der Fachaufsicht der erst 1921 gegründeten Pfälzischen Landesbibliothek steht, in der Schule. "Bei der heutigen Bibliothek des Gymnasiums am Kaiserdom in Speyer handelt es sich mithin nicht nur um eine Schulbibliothek, sondern um den maßgeblichen Tradierungsort der autochthonen Buchbestände dieser Stadt, soweit sie sich überhaupt hier erhalten haben" (S. 7).
Die nicht sehr große Büchersammlung des Gymnasiums (541 Einheiten nach einem bis 1812 geführten Katalog) wurde 1817 mit der jüngeren Speyerer Domkapitelsbibliothek, soweit sie nicht untergegangen war, und 1818 mit der jüngeren Speyerer Stadtbibliothek vereinigt. Bemerkenswert ist, dass diese 1803 Bücher aus der Alten Mainzer Universitätsbibliothek erhalten hatte (noch ca. 200 Bände dieser Provenienz sind heute nachweisbar). Die 1942 ausgelagerten Bestände erlitten nach der Rückführung nicht genau bezifferbare Verluste. Der Altbestand bis 1800 umfasst heute gut 3000 Einheiten.
Der leider nicht Open Access im Internet bereitstehende Band enthält zunächst eine Einleitung mit kurzer Bibliotheksgeschichte, eine willkommene Ergänzung des Eintrags im Handbuch der historischen Buchbestände. Ausführlicher unterrichtet der als Video im Netz verfügbare Vortrag von Armin Schlechter am 18. Februar 2013 in Speyer.
Der Katalog präsentiert 40 optisch ansprechende Einbände von Drucken 1500-1785. Eine ganzseitige Abbildung begleitet die Beschreibung, die das jeweilige Werk kurz charakterisiert, den Einband bestimmt, aber auch auf die Provenienz, soweit erschließbar, eingeht. Literaturangaben sind jeweils beigegeben.
Die Publikation und die weiteren Bemühungen, den Buchbestand aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken, sind sehr zu begrüßen, denn historische Schulbibliotheken sind ein viel zu sehr vernachlässigter Kulturgut-Schatz, wie die schamlosen Stralsunder Verkäufe gezeigt haben.
Update:
http://de.wikipedia.org/wiki/Historische_Bibliothek_des_Gymnasiums_am_Kaiserdom_Speyer

http://www.thejc.com/news/uk-news/102359/oxford-cambridge-work-together-preserve-jewish-texts
Oxford and Cambridge universities are putting aside an historic rivalry in a bid to acquire thousands of rare texts that give insight into Jewish life and culture from the medieval era until the 19th century.
This week the two institutions launched a fundraising drive to acquire the "Lewis-Gibson Genizah Collection", which consists of more than 1,700 fragments of historic Hebrew documents, of both religious and secular importance, including a 12th century engagement deed, a witness account of the Crusades and a fragment of the Rambam's Commentary on the Mishnah written by the scholar himself.
The collection is part of the Cairo Genizah, a haul of some 350,000 fragments of manuscripts unearthed in the Ben Ezra Synagogue in Egypt in the late 19th century.
The Genizah has since been dispersed in libraries around the world, from Philadelphia to Frankfurt, with a proportion of the fragments brought to England by sisters Agnes Smith Lewis and Margaret Dunlop Gibson in 1896 and placed in the care of the United Reformed Church's Westminster College.
In the aftermath of the discovery of the Cairo Genizah, Oxford's Bodleian Libraries and Cambridge University Library competed to acquire the rare documents, which are of immense scholarly value. Until now, Cambridge has been home to the more impressive haul – around 200,000 fragments – with Oxford holding some 25,000 folios.
But now the two old rivals are working together to save Lewis-Gibson collection "from division and dispersal" and buy them from Westminster College. (my emphasis)
Oxford and Cambridge universities are putting aside an historic rivalry in a bid to acquire thousands of rare texts that give insight into Jewish life and culture from the medieval era until the 19th century.
This week the two institutions launched a fundraising drive to acquire the "Lewis-Gibson Genizah Collection", which consists of more than 1,700 fragments of historic Hebrew documents, of both religious and secular importance, including a 12th century engagement deed, a witness account of the Crusades and a fragment of the Rambam's Commentary on the Mishnah written by the scholar himself.
The collection is part of the Cairo Genizah, a haul of some 350,000 fragments of manuscripts unearthed in the Ben Ezra Synagogue in Egypt in the late 19th century.
The Genizah has since been dispersed in libraries around the world, from Philadelphia to Frankfurt, with a proportion of the fragments brought to England by sisters Agnes Smith Lewis and Margaret Dunlop Gibson in 1896 and placed in the care of the United Reformed Church's Westminster College.
In the aftermath of the discovery of the Cairo Genizah, Oxford's Bodleian Libraries and Cambridge University Library competed to acquire the rare documents, which are of immense scholarly value. Until now, Cambridge has been home to the more impressive haul – around 200,000 fragments – with Oxford holding some 25,000 folios.
But now the two old rivals are working together to save Lewis-Gibson collection "from division and dispersal" and buy them from Westminster College. (my emphasis)
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Ich schaute wieder einmal in meinen Beitrag zur Liste der Schlüsselseiten-Digitalisate
http://archiv.twoday.net/stories/5324640/
und verirrte mich nach Osnabrück, wo mir nach wie vor nicht einleuchtet, welchen Sinn es hat, solche Digitalisate im OPAC zu verstecken, wo sie niemand sucht und findet. Mit dem Geld hätte man etliche ganze Bücher digitalisieren können. Aber egal.
Profunde Provenienz-Kenntnis zeichnet die Osnabrücker Bibliothek jedenfalls nicht aus. Der OPAC wirft 18 Bücher mit der Angabe "Provenienz: F. Loew. Ros. Canzlei-Bibliothek / Stempel" aus, ohne einen Versuch zu unternehmen, die Bibliothek zu identifizieren. Ist ja auch irre schwierig.
Update: Zur Bibliothek 1893
http://archive.org/stream/adressbuchderdeu00schw#page/362/mode/2up/search/1548
http://archiv.twoday.net/stories/5324640/
und verirrte mich nach Osnabrück, wo mir nach wie vor nicht einleuchtet, welchen Sinn es hat, solche Digitalisate im OPAC zu verstecken, wo sie niemand sucht und findet. Mit dem Geld hätte man etliche ganze Bücher digitalisieren können. Aber egal.
Profunde Provenienz-Kenntnis zeichnet die Osnabrücker Bibliothek jedenfalls nicht aus. Der OPAC wirft 18 Bücher mit der Angabe "Provenienz: F. Loew. Ros. Canzlei-Bibliothek / Stempel" aus, ohne einen Versuch zu unternehmen, die Bibliothek zu identifizieren. Ist ja auch irre schwierig.
Update: Zur Bibliothek 1893
http://archive.org/stream/adressbuchderdeu00schw#page/362/mode/2up/search/1548
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Die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) hat die größte noch in Privatbesitz befindliche Sammlung von Briefen des Göttinger Gelehrten Georg Christoph Lichtenberg erworben: Ende 2012 erstand sie 27 Briefe des Naturwissenschaftlers, die der Darmstädter Buchhändler und Antiquar Ludwig Saeng (1877 bis 1967) neben Sammlungen von Briefen anderer Wissenschaftler und Dichter zusammengetragen hatte. Die Briefe in einem Gesamtwert von rund 100.000 Euro ergänzen die Sammlung von Lichtenberg-Handschriften der SUB, die als die weltweit größte Sammlung ihrer Art gilt.
http://www.uni-goettingen.de/de/3240.html?cid=4382
Grüße
J. Paul
http://www.uni-goettingen.de/de/3240.html?cid=4382
Grüße
J. Paul
J. Paul - am Mittwoch, 6. Februar 2013, 12:21 - Rubrik: Kulturgut
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Alte Hofbibliothek Donaueschingen – Neue Perspektiven. Freiburg i. Br.: modo Verlag 2012. 140 S., 155 Farbabbildungen. 28,00 EUR
ISBN 978-3-86833-113-4 Verlagsinformation
"Der Bibliothekar Eduard Johne pries 1921 die von ihm geleitete Hofbibliothek mit lobreichen Worten. Die Sammlung sei ein besonderer Glücksfall für die deutsche Bibliotheksgeschichte" (S. 113). Das liest man in dem Prachtband des für die aufwändige Sanierung des Gebäudes Haldenstraße 5 in Donaueschingen verantwortlichen Architektenteams Gäbele & Raufer. Hier war bis 1999 die Fürstlich Fürstenbergische Hofbibliothek untergebracht, die 1860 in das 1732/36 von Baudirektor Ott als Kanzleigebäude erbaute Haus eingezogen war. 2008 verkauften die Fürstenberger das Anwesen an die Familie Banthien. Heute sind ein anspruchsvolles Restaurant "Hofbibliothek" (Website), das Donaueschinger Kinder- und Jugendmuseum (Website) und Veranstaltungsräume in der Alten Hofbibliothek untergebracht.
Peinlich vermeidet es das großformatige Coffee Table Book den skandalösen Hintergrund der "Alten" Hofbibliothek aufzudecken: Dass die einst so glanzvolle Sammlung, etabliert als Regionalbibliothek, 1999 bis auf einen kleinen Rest, der jetzt wieder im Archivgebäude untergebracht ist, barbarisch zerschlagen und im Antiquariatshandel verscherbelt wurde. Von der großartigen Bibliothek Josephs von Laßberg, die 1853 für die Hofbibliothek angekauft wurde und ihr erst europäischen Rang verlieh, konnten die Badische Landesbibliothek in Karlsruhe und die Thurgauische Kantonsbibliothek in Frauenfeld nur Teile für die Öffentlichkeit sichern. Es handelte sich aus meiner Sicht um den größten westdeutschen Kulturgutskandal der letzten Jahrzehnte. Die amtliche Denkmalpflege hat in diesem Fall völlig versagt.
Davon erfährt man in dem Buch selbstverständlich nichts, das auch sonst für wissenschaftliche Zwecke nahezu wertlos ist. nach über 100 Seiten Bildteil, der die in der Tat eindrucksvolle Sanierung optisch feiert, folgt der Informationstext über das Haus, der auf eine Stahlplatte geschrieben wurde, aus der Feder der Architekten Tanja Raufer und Lukas Gäbele, eine rühmende Würdigung von Christian Schönwetter und schließlich die Wiedergabe des Vortrags des fürstenbergischen Archivars Andreas Wilts am Tag des offenen Denkmals 2011. Wilts ordnet die Errichtung des Gebäudes anschaulich in den Prozess der Ausbildung Donaueschingens als Residenz im 18. Jahrhundert ein, verzichtet jedoch auf Einzelnachweise. Immerhin erfährt man, dass es in dem Regierungsgebäude im ersten Stock ein Torturzimmer gab. In einem anderen Raum wurde Delinquenten das Todesurteil eröffnet. Auch der Bau des 1756/63 als Archivzweckbau errichteten Archivgebäudes kommt zur Sprache (S. 128f.).
Gern wüsste man mehr über die historische Bausubstanz und Ausstattung, die man auf den Bildern sieht, aber eine solche Baudokumentation ist dem Buch nicht beigegeben.
***
Presseberichte zur Sanierung von 2011:
http://www.badische-zeitung.de/donaueschingen/veranstaltungen-und-mediterrane-kueche-in-der-alten-hofbibliothek--41105614.html (10.2.2011)
http://www.badische-zeitung.de/donaueschingen/vom-alptraum-zum-prachtraum--48994254.html (27.8.2011)
http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.donaueschingen-beginn-einer-neuen-aera-in-der-fuerstlichen-hofbibliothek.e85e4fc6-ab6b-4e10-a0bc-83bb976e6d80.html (9.11.2011)

ISBN 978-3-86833-113-4 Verlagsinformation
"Der Bibliothekar Eduard Johne pries 1921 die von ihm geleitete Hofbibliothek mit lobreichen Worten. Die Sammlung sei ein besonderer Glücksfall für die deutsche Bibliotheksgeschichte" (S. 113). Das liest man in dem Prachtband des für die aufwändige Sanierung des Gebäudes Haldenstraße 5 in Donaueschingen verantwortlichen Architektenteams Gäbele & Raufer. Hier war bis 1999 die Fürstlich Fürstenbergische Hofbibliothek untergebracht, die 1860 in das 1732/36 von Baudirektor Ott als Kanzleigebäude erbaute Haus eingezogen war. 2008 verkauften die Fürstenberger das Anwesen an die Familie Banthien. Heute sind ein anspruchsvolles Restaurant "Hofbibliothek" (Website), das Donaueschinger Kinder- und Jugendmuseum (Website) und Veranstaltungsräume in der Alten Hofbibliothek untergebracht.
Peinlich vermeidet es das großformatige Coffee Table Book den skandalösen Hintergrund der "Alten" Hofbibliothek aufzudecken: Dass die einst so glanzvolle Sammlung, etabliert als Regionalbibliothek, 1999 bis auf einen kleinen Rest, der jetzt wieder im Archivgebäude untergebracht ist, barbarisch zerschlagen und im Antiquariatshandel verscherbelt wurde. Von der großartigen Bibliothek Josephs von Laßberg, die 1853 für die Hofbibliothek angekauft wurde und ihr erst europäischen Rang verlieh, konnten die Badische Landesbibliothek in Karlsruhe und die Thurgauische Kantonsbibliothek in Frauenfeld nur Teile für die Öffentlichkeit sichern. Es handelte sich aus meiner Sicht um den größten westdeutschen Kulturgutskandal der letzten Jahrzehnte. Die amtliche Denkmalpflege hat in diesem Fall völlig versagt.
Davon erfährt man in dem Buch selbstverständlich nichts, das auch sonst für wissenschaftliche Zwecke nahezu wertlos ist. nach über 100 Seiten Bildteil, der die in der Tat eindrucksvolle Sanierung optisch feiert, folgt der Informationstext über das Haus, der auf eine Stahlplatte geschrieben wurde, aus der Feder der Architekten Tanja Raufer und Lukas Gäbele, eine rühmende Würdigung von Christian Schönwetter und schließlich die Wiedergabe des Vortrags des fürstenbergischen Archivars Andreas Wilts am Tag des offenen Denkmals 2011. Wilts ordnet die Errichtung des Gebäudes anschaulich in den Prozess der Ausbildung Donaueschingens als Residenz im 18. Jahrhundert ein, verzichtet jedoch auf Einzelnachweise. Immerhin erfährt man, dass es in dem Regierungsgebäude im ersten Stock ein Torturzimmer gab. In einem anderen Raum wurde Delinquenten das Todesurteil eröffnet. Auch der Bau des 1756/63 als Archivzweckbau errichteten Archivgebäudes kommt zur Sprache (S. 128f.).
Gern wüsste man mehr über die historische Bausubstanz und Ausstattung, die man auf den Bildern sieht, aber eine solche Baudokumentation ist dem Buch nicht beigegeben.
***
Presseberichte zur Sanierung von 2011:
http://www.badische-zeitung.de/donaueschingen/veranstaltungen-und-mediterrane-kueche-in-der-alten-hofbibliothek--41105614.html (10.2.2011)
http://www.badische-zeitung.de/donaueschingen/vom-alptraum-zum-prachtraum--48994254.html (27.8.2011)
http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.donaueschingen-beginn-einer-neuen-aera-in-der-fuerstlichen-hofbibliothek.e85e4fc6-ab6b-4e10-a0bc-83bb976e6d80.html (9.11.2011)

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FAZ, Feuilleton. 31.01.2013 · Seit Jahren wird kritisiert, dass in deutschen Museen noch immer Raubkunst lagere, zusammen mit den angehäuften Reichtümern von Hitler bis Himmler. Warum ändert sich das nicht? Wer verhindert die Aufarbeitung?
Julia Voss über Raubkunst und Provenienzforschung in Bayern.
http://www.faz.net/-gsa-766ye
Grüße
J. Paul
Julia Voss über Raubkunst und Provenienzforschung in Bayern.
http://www.faz.net/-gsa-766ye
Grüße
J. Paul
J. Paul - am Samstag, 2. Februar 2013, 13:44 - Rubrik: Kulturgut
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http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/5006908
Ich möchte nicht wissen, wieviele wertvolle handschriftliche Glossen durch ignorante Dublettenverkäufe und Buchzerlegungen der Wissenschaft entzogen wurden.
Ich möchte nicht wissen, wieviele wertvolle handschriftliche Glossen durch ignorante Dublettenverkäufe und Buchzerlegungen der Wissenschaft entzogen wurden.
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