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Musikarchive

Der Verband der italienischen Bibliotheken (Associazione Italiana Biblioteche [AIB]) spricht sich in entschiedener Weise gegen die in der Rechtsverordnung 95 (die sogenannte „spending review“ [Decreto legge 95]) vorgesehene Auflösung des Istituto centrale per i Beni Sonori e Audiovisivi aus und möchte seiner großen Besorgnis hinsichtlich der Konsequenzen dieser Maßnahme selbst sowie der gewählten Vorgehensweise Ausdruck verleihen.
Das Institut, die ehemalige "Discoteca di stato”, sammelt und garantiert seit 1928 die Erhaltung von Tonträgern und audiovisuellen Quellen auf nationaler Ebene, die das nicht schriftliche historische Erbe unseres Landes darstellen. Diese völlig unerwartete und unvorbereitete Maßnahme, deren Motive wenig einsichtig sind, gefährdet die Erhaltung und den Schutz des nationalen kulturellen Erbes auf schwerwiegende Weise.

Der AIB weist seit vielen Jahren auf die Notwendigkeit einer Rationalisierung der Organisation der staatlichen Bibliotheken hin.
Die Auflösung einer Einrichtung wie des Istituto centrale per i Beni Sonori e Audiovisivi – erklärt der Präsident des ABI, Stefano Parise – verbessert weder die Effizienz der staatlichen Institutionen noch trägt sie zur Sanierung des Staatshaushaltes bei. Es ist vielmehr eine wirkliche Rationalisierung und Umstrukturierung des Einsatzes von staatlichen Mitteln vonnöten, die den Notwendigkeiten der Gesamtstruktur des Bibliothekssystems auf nationaler Ebene Rechung trägt.

Der AIB bittet den Minister Ornaghi dringend um einen Gesprächstermin, um das Projekt für eine Biblioteca Nazionale d’Italia [Nationalbibliothek Italiens] vorzustellen, das die derzeitigen nationalen Zentralbibliotheken in Rom und Florenz, das Istituto Centrale per il Catalogo Unico [Zentralinstitut für den Einheitskatalog], das Istituto Centrale per i Beni Sonori e Audiovisivi und das Istituto centrale per il restauro e la conservazione del patrimonio archivistico e librario [Zentralinstitut für die Restaurierung und Erhaltung von Archiv- und Bücherbeständen] zusammenfassen würde. Dieser Biblioteca Nazionale d’Italia müsste wissenschaftliche, finanzielle und verwaltungstechnische Autonomie gewährt werden.

Ein Land ohne leistungsfähige Bibliotheken ist ein Land ohne Kenntnis und Bewusstsein seiner Vergangenheit und ohne Zukunft.

Rom, den 12. Juli 2012

(Translation: Christine Streubuehr, Deutsches Historisches Institut, Musikgeschichtliche Abteilung, Musickbibiothek, Rom)


Siehe auch
http://ilteatrodellamemoria.wordpress.com/2012/07/29/a-positive-result-of-the-mobilization-for-italian-sound-archives/

Tilmann Krause sichtet die Zugangsmöglichkeiten zu den Nachlässen der Familie Richard Wagners:

http://www.welt.de/kultur/history/article108427556/Liegen-Hitlers-Liebesbriefe-noch-im-Stahlschrank.html

Der gesamte Nachlass Richard Wagners, der die sommerlichen Opernaufführungen von Bayreuth 1876 begründet hatte, einschließlich der Hinterlassenschaften seiner Frau Cosima, die nach dem Tod des Meisters die Geschicke auf dem Grünen Hügel bestimmte, sowie auch noch der Kinder Cosimas und Richards, liegen im Richard-Wagner-Nationalarchiv in Bayreuth. Dabei handelt es sich um eine öffentlich-rechtliche Einrichtung. Jeder, der ein begründetes Forschungsinteresse vorweisen kann, wird dort eingelassen. [...]

Wenn wir der Gegenwart näher kommen, wäre an erster Stelle der Nachlass Wieland Wagners zu nennen, der die Festspiele (zusammen mit seinem Bruder Wolfgang, der sie später allein weiterführte) von 1951 bis zu seinem Tod 1966 leitete, aber auch schon im "Dritten Reich" von Hitler persönlich als zukünftiger Festivalleiter aufgebaut wurde.

Auch dieser Nachlass, der in Salzburg liegt, ist frei zugänglich. [...]

Der Nachlass Wolfgang Wagners wiederum, der erst vor zwei Jahren verstarb, ist allerdings einstweilen noch gesperrt. Er dürfte sich bei seiner Tochter und Erbin Katharina, der jetzigen Festspielleiterin, befinden. Der Organisator der im Moment in Bayreuth gezeigten Ausstellung zur Ausgrenzung jüdischer Sänger in Bayreuth, Hannes Heer, hat nun mehrfach beklagt, man habe ihm für seine Schau keinen Einblick in diese Bestände gewährt, ja noch nicht einmal auf sein Gesuch geantwortet.

Wenn das stimmt, dann ist das schlechter Stil, der übrigens gut zur bisherigen Haltung Katharinas passt. Sie hat bei ihrer Amtseinführung vollmundig angekündigt, sie wolle nunmehr alle Familienarchive zugänglich machen. Sie hat dann auch eine Historikerkommission, bestehend aus dem Hindenburg-Biografen Wolfram Pyta und dem Journalisten Peter Siebenmorgen, eingesetzt. Doch das war’s dann auch. [...]

Kommen wir zum Nachlass Winifreds, von dem man sich die größten, skandalösesten Trouvaillen verspricht. Er ging an Winifreds Lieblingsenkelin Amélie Hohmann. Herzstück dieses Bestands ist ein sagenumwobener, viel beraunter "Stahlschrank" in München. In ihm, so geht die Legende, soll die Korrespondenz Winifreds mit dem "Führer" liegen. Das mag ja sein.

1977-2002

ausgewählte Artikel im Volltext:
http://medienarchive.at/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=31&Itemid=51

siehe auch:
http://www.phonogrammarchiv.at/wwwnew/publ_d.htm#Downloads

"In den fünfziger und sechziger Jahren hörte man Adorno fast jede Woche: im Rundfunk! In Berlin verwaltet Michael Schwarz die Stimme des Soziologen."

http://www.zeit.de/kultur/literatur/2010-04/adorno-archivar/komplettansicht
(Artikel vom April 2010!)

Über Adornos Rundfunktätigkeit:

Michael Schwarz : „Er redet leicht, schreibt schwer“ Theodor W. Adorno am Mikrophon
http://www.zeithistorische-forschungen.de/site/40209146/default.aspx

Informationen zur Benutzung des Theodor W. Adorno Archivs
http://www.adk.de/de/archiv/archivbestand/literatur/kuenstler/adorno_info.html

http://www.geluidvannederland.nl

‘Het Geluid van Nederland’ or ‘The Sound of the Netherlands’ makes an unique sound archive available from the Dutch Institute of Sound and Vision. This collection contains over 10.000 sound recordings from the 1950s to the 1990s. It includes horse driven trams, venders and recordings from the ‘Elfstedentocht 1986’. A selection of 2.000 recording of this archive is now available under an open license on this website. This collection shows the evolving soundscape of the Netherlands. [...]

The collection is made available for use and reuse under a Creative Commons Attribution ShareAlike license.


Via
http://www.informatieprofessional.nl/nieuws/9243-het-geluid-van-nederland-online.html


"Freesound is a collaborative database of Creative Commons Licensed sounds. Browse, download and share sounds."

http://www.freesound.org/

Characterization of the Freesound Online Community
Conference Paper
by Font, F., Roma G., Herrera P., & Serra X.
http://mtg.upf.edu/node/2479

Abstract:
"There are many online communities with member generated and openly available multimedia content. Their success depends on having active contributing users and on producing useful content. With this criterion, the community of sound practitioners that has emerged in Freesound is a successful case of interest to be studied. But to understand it and support it further we need an appropriate analysis methodology. In this paper we propose some qualitative and quantitative approaches for its characterization, focusing on the analysis of organizational structure, shared goals, user interactions and vocabulary sharing. We think that the proposed approach can be applied to other online communities with similar characteristics."

via http://blog.freesound.org/?p=234

http://www.musik-heute.de/1938/verschollenes-singspiel-das-orakel-vor-dem-reisswolf-gerettet/

[Ergänzung KG: "Lange galt “Das Orakel” von Johann Adam Hiller, einem Zeitgenossen Mozarts, als verschollen. Doch Ende vergangenen Jahres tauchte eine Notenhandschrift des Singspiels auf: in einer Thüringer Recycling-Firma. Der vollständige Klavierauszug aus dem 18. Jahrhundert lag bereits auf dem Sortierband. Mitarbeiter, die anonym bleiben wollen, retteten die knapp 140 Seiten wenige Meter vor dem Reißwolf. Die Notenhandschrift ging als Schenkung an das Hochschularchiv der Hochschule für Musik “Franz Liszt” Weimar, das zugleich Thüringisches Landesmusikarchiv ist."]

"Gordon Hempton ist ein akustischer Ökologe und Sammler von Naturgeräuschen. Nach seinem Abschluss in Botanik und Pflanzenpathologie beginnt er im US-Bundesstaat Washington Geräusche aufzunehmen. Mittlerweile beliefert der Emmy-Gewinner Museen und Filmproduktionen und wird von Firmen wie Microsoft um die ganze Welt geflogen, wenn diese authentische Geräusche für Computerspiele oder Simulationen brauchen."
Link zum Video

http://sounds.bl.uk/

Über 50.000 Tonaufzeichnungen. Besonders ärgerlich ist freilich das Rechtemanagement. Teilweise stecken in Sammlungen, deren Inhalte angeblich für alle zugänglich sind, Bestandteile, die nur für UK-Bildungsinstitutionen zugänglich sind. Aufzeichnungen klassischer Musik dürfen nur von EU-Bürgern angesehen werden, sehr alte Tonaufzeichnungen sind für die Allgemeinheit gesperrt usw.

The Formation and Transformation of Musical Archives in West African Societies from Johannes Kuehner on Vimeo.

Westafrika hat sich seine traditionelle Musik bis heute bewahrt. Vor allem in Kinderliedern und Gesang mit religiösem Kontext sind die Einflüsse von früher erhalten geblieben. Die University of Cape Coast in Ghana erforscht mit Unterstützung der VolkswagenStiftung, welche Bedeutung die Musikgenres in Westafrika für die Region haben.
„Wir interessieren uns dafür, wie traditionelle Einflüsse afrikanischer Musik in der Gesellschaft weiterleben“, sagt Musikethnologe Florian Carl, der das Projekt „Formation and Transformation of Musical Archives in West African Societies“ koordiniert, an dem Eric Otchere und elf weitere Doktoranden sowie Masterstudenten aus Ghana und Nigeria beteiligt sind.
Die Arbeit war ein Auftrag für das Jubiläum der VolkswagenStiftung. Deutschlands größte private Wissenschaftsstiftung feiert im Jahr 2012 ihren 50. Geburtstag.
Weitere Infos: http://www,johanneskuehner.de

 

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