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Open Access

http://elnaschiewatch.blogspot.com/

Update zu:
http://archiv.twoday.net/stories/5434966/
http://sbseminar.wordpress.com/2008/11/30/laffaire-el-naschie/

Hinweis von
http://jakoblog.de/2009/02/14/so-funktioniert-die-informationsgesellschaft/

Hier wird beklagt, wie "korrupt und verkommen" das herrschende Wissenschaftssystem zuweilen ist.

Obwohl immer wieder (siehe etwa die Google-Suche) der auf der Hand liegende Zusammenhang mit Open Access hergestellt wurde, liest man in Peter Subers OA-News keine Silbe über den Skandal.

In der Diskussion über Open Access brüsten sich die Verlage, sie seien die Horte der Exzellenz, sie würden durch Peer Review die Qualität der wissenschaftlichen Zeitschriftenproduktion sichern.

Wenn aber der größte wissenschaftliche Zeitschriftenverleger Elsevier eine teure kostenpflichtige Zeitschrift verlegt, die Bibliotheken über das Elsevier-Zeitschriften-Bundle aufs Auge gedrückt wird, in der es offensichtlich kein funktionierendes Peer Review gibt, sondern der Herausgeber über Jahre Unsinnsartikel verfassen kann - was ist dann von den Verlagsargumenten zu halten?

(In einigen wissenschaftlichen Bereichen wird die Qualität der Zeitschriften überdies auch nicht durch Peer Review gesichert, sondern überwiegend durch Herausgeberentscheidung. Die Organisation des Peer Reviews kann also gar nicht als Verlags-Leistung verbucht werden, denn der Entscheidungsprozess der Herausgeber bedarf offenkundig keiner teuren Verlagsmitwirkung.)

Ein zweiter Zusammenhang mit Open Access: Wäre das Journal von El Naschie OA gewesen, wäre der Skandal womöglich früher aufgeflogen. Since the journal isn’t openly accessible, its problems fester under cover of darkness. If the editor had put his papers on the arXiv, their flaws would have been quickly spotted. (J. Baez)

Ein dritter Zusammenhang: Der hohe Impact-Faktor des Journals beruhte offensichtlich auf einem Zitierkartell. Die Glaubwürdigkeit der kostenpflichtigen ISI-Datenbanken ist angekratzt.

Roland Reuß in der FAZ

Zutreffende Kritik Steinhauers an der Kritik an Open Access:

http://wissenschaftsurheberrecht.blog.de/2009/02/11/open-access-unsittlich-verwerflich-5553120/

Reuß kultiviert eine nicht mehr zeitgemäße elitäre Position, die mit der Realität der Bildungsverhältnisse an den Universitäten nichts zu tun hat:

Die Kosten, die Verlage für Satz, Druck und Lektorat ausgeben, werden in der Welt des „Open Access“ zudem komplett auf die Autoren abgewälzt - mit verheerenden Folgen für die Apperzeption wissenschaftlicher Arbeiten. Standard: Times New Roman in Blocksatz ohne Silbentrennung und mit Dauerfolter durch falsche Apostrophe und Anführungszeichen, kurz: digitale typographische Massengräber.

Falsche Apostrophe und Anführungszeichen stören mich nicht im mindesten in einem elektronischen Text. Wenn ich den Text sofort kostenfrei auf dem Bildschirm habe, nehme ich das in Kauf, denn Steinhauer bemerkt zurecht:

Es ist ja auch sehr praktisch, in einer bewährten Bibliographie zu recherchieren, danach den Bibliothekskatalog zu bemühen, um die Signatur des gewünschten Werkes zu ermitteln, das Bibliotheksgebäude aufzusuchen, das Buch auszuheben, den Text - die Rede ist hier von einem Aufsatz - zu kopieren und dann intensiv zu studieren, anstatt mit zwei Mausklicks den Volltext auf dem Bildschirm zu haben und sogleich mit dem Text digital zu arbeiten oder ihn zur intensiven Lektüre (wie ich es mit Reußens Text gemacht haben) auszudrucken.

Update: Auch in Wikisource wird Kritik am Artikel laut:

http://de.wikisource.org/wiki/Wikisource:Skriptorium#Open_source

Update: Die Leserkommentare in der FAZ (Steinhauers Beitrag wurde nicht veröffentlicht, meiner um die Archivalia-URL gekürzt) sind ganz überwiegend negativ, was die Qualität des Artikels angeht.

Update: Ausführliche Widerlegung von Reuß durch jge:

http://philobar.blogspot.com/2009/02/die-angst-des-roland-reu-vor-open.html

http://www.earlham.edu/~peters/fos/2009/02/recent-news-on-oa-to-psi.html

Kostenfrei einsehbar über:

http://www.bui.haw-hamburg.de/164.html

Zum Thema Open Access ist insbesondere der Beitrag über wissenschaftliche Suchmaschinen wichtig:

http://eprints.rclis.org/15558/1/wissenschaftliche_Dokumente.pdf

Es ist allerdings fragwürdig, dass ein neutraler Vergleichstest von einer Partei (beide Autoren stehen mit BASE Bielefeld in Verbindung) durchgeführt wird. Der Beitrag liest sich daher streckenweise wie eine BASE-Werbung. Methodisch befremdlich ist, dass Volltext- und Metadatensuchmaschinen in einen Topf geworfen werden, was notwendigerweise zu Verzerrungen bei den Treffermengen führen muss.

http://www.boersenblatt.net/305265/

Ist nun kostenlos online unter:

http://www.treccani.it/Portale/ricerche/searchBiografie.html

Reicht bis zum Buchstaben M.

http://www.flickr.com/photos/veronika_brazdova/sets/72157613205406995/

Zum Wettbewerb:

http://en.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:WLART


http://www.earlham.edu/~peters/fos/newsletter/02-02-09.htm

Suber ignoriert einmal mehr, dass in Deutschland verpflichtende Mandate auf Universitätsebene von Juristen als unmöglich angesehen werden:

http://archiv.twoday.net/stories/5450804/

Im neuen brandenburgischen Hochschulgesetz vom 18. Dezember 2008 findet sich in § 68 Abs. 1 S. 3 BbgHG dieser bemerkenswerte Satz:

"Sie [die Hochschulbibliothek] fördert den freien Zugang zu wissenschaftlichen Informationen."
Vgl. GVBl. Brandenburg Teil I 2008/17, S. 318

Der Gesetzgeber führt dazu in den Materialen aus:

"Das brandenburgische Recht bezieht sich ausdrücklich auf den Ansatz des 'open access', der als zukunftsweisend eingestuft wird."
Vgl. LT-Drs. 4/6419 zu § 68.


http://wissenschaftsurheberrecht.blog.de/2009/01/30/open-access-brandenburgischen-hochschulgesetz-5474213/

Update zu:

http://archiv.twoday.net/stories/5434966/

http://sbseminar.wordpress.com/2008/11/30/laffaire-el-naschie/ mit Kommentaren!

 

twoday.net AGB

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