Open Access
KlausGraf - am Montag, 1. Dezember 2008, 05:41 - Rubrik: Open Access
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Emergenzen 7 // Open Access: Einführung / Peter Plener / 23.11.2008
Open Access bringt im humanwissenschaftlichen Kontext, so scheint es, mindestens so zahlreiche Probleme wie Vorteile mit sich. Dies wurde auch in der Skizze klar, die Peter Plener (Senior Editor, Kakanien revisited) in seinem Auftaktsvortrag präsentierte: Ausgehend von einem Aufsatz Ulrich Herbs in Telepolis,1 der den Kapitalbegriff von Pierre Bourdieu auf das wissenschaftliche Arbeiten ausdehnte, argumentierte Plener für eine feinere Unterscheidung in Sachen geisteswissenschaftlicher Impact Factors, zumal diese wie auch die Definition »Buch« oder »Publikation« als eine pure soziale Konstruktion hingenommen werden müssen, die keine eindeutig definierbare Qualitätsmessung erlauben. Nicht nur, dass die Zitationspraxis alleine schon erhebliche Unterschiede in den verschiedenen Disziplinen aufweist, sondern auch der mediale Engpass, der durch das Internet vorgezeichnet wird, erfordert einen subtileren Zugang zur geisteswissenschaftlichen OA-Publikation. Auch wenn die Anwendungsstrategien auf Grund der Budapester und Berliner Erklärungen etwas klarere Umrisse erhielten, indem die Archivierungsaufgaben als Funktionen von Bibliotheken statt Verlagen ausgewiesen wurden, stehen etliche juristische und sozialpolitische Fragen in dem Maße offen, dass die Zuständigkeiten, womit v.a. die Fragen der Finanzierung und somit der rechtlichen Ansprüche gemeint sind, nach wie vor schwer definierbar sind. Pleners Plädoyer für die Stärkung des bildungs- und wissenschaftspolitischen Diskurses, sprich (ideologischen und finanziellen) Einsatzes des Staates für Open Access, wurde mit jenen Argumenten untermauert, die in diesem Bereich die Vorzüge von Pluralismus, Offenheit, Zugänglichkeit usw. des Wissens, der Information und der Kommunikation gerade mit Blick auf die verminderte Funktionsfähigkeit von geisteswissenschaftlichen Verlagen (Beispiel: Böhlau ohne Vertriebssystem) sowie auf die chaotische staatliche Subventionierungspraxis von Printpublikationen, aber auch auf den veränderten Status von Privatbibliotheken einzelner WissenschafterInnen betonen. Dass die schwankende Qualitätssicherung immer noch als Ausschlag gebendes Gegenargument angeführt wird, könne gerade durch den Hinweis auf die Anomalien im Falle der traditionellen Publikationsform ausgehebelt werden. Mit einem sinnvolleren Einsatz des staatlichen Engagements müssten diese wissenschaftspolitischen Fragen dem Ausbau von Open Access den Weg ebnen.
Anzuhören in der Philosophischen Audiothek
http://audiothek.philo.at/index.php?id=18&tx_ttnews[tt_news]=30&tx_ttnews[backPid]=2&cHash=fb1fbe68cc
Open Access bringt im humanwissenschaftlichen Kontext, so scheint es, mindestens so zahlreiche Probleme wie Vorteile mit sich. Dies wurde auch in der Skizze klar, die Peter Plener (Senior Editor, Kakanien revisited) in seinem Auftaktsvortrag präsentierte: Ausgehend von einem Aufsatz Ulrich Herbs in Telepolis,1 der den Kapitalbegriff von Pierre Bourdieu auf das wissenschaftliche Arbeiten ausdehnte, argumentierte Plener für eine feinere Unterscheidung in Sachen geisteswissenschaftlicher Impact Factors, zumal diese wie auch die Definition »Buch« oder »Publikation« als eine pure soziale Konstruktion hingenommen werden müssen, die keine eindeutig definierbare Qualitätsmessung erlauben. Nicht nur, dass die Zitationspraxis alleine schon erhebliche Unterschiede in den verschiedenen Disziplinen aufweist, sondern auch der mediale Engpass, der durch das Internet vorgezeichnet wird, erfordert einen subtileren Zugang zur geisteswissenschaftlichen OA-Publikation. Auch wenn die Anwendungsstrategien auf Grund der Budapester und Berliner Erklärungen etwas klarere Umrisse erhielten, indem die Archivierungsaufgaben als Funktionen von Bibliotheken statt Verlagen ausgewiesen wurden, stehen etliche juristische und sozialpolitische Fragen in dem Maße offen, dass die Zuständigkeiten, womit v.a. die Fragen der Finanzierung und somit der rechtlichen Ansprüche gemeint sind, nach wie vor schwer definierbar sind. Pleners Plädoyer für die Stärkung des bildungs- und wissenschaftspolitischen Diskurses, sprich (ideologischen und finanziellen) Einsatzes des Staates für Open Access, wurde mit jenen Argumenten untermauert, die in diesem Bereich die Vorzüge von Pluralismus, Offenheit, Zugänglichkeit usw. des Wissens, der Information und der Kommunikation gerade mit Blick auf die verminderte Funktionsfähigkeit von geisteswissenschaftlichen Verlagen (Beispiel: Böhlau ohne Vertriebssystem) sowie auf die chaotische staatliche Subventionierungspraxis von Printpublikationen, aber auch auf den veränderten Status von Privatbibliotheken einzelner WissenschafterInnen betonen. Dass die schwankende Qualitätssicherung immer noch als Ausschlag gebendes Gegenargument angeführt wird, könne gerade durch den Hinweis auf die Anomalien im Falle der traditionellen Publikationsform ausgehebelt werden. Mit einem sinnvolleren Einsatz des staatlichen Engagements müssten diese wissenschaftspolitischen Fragen dem Ausbau von Open Access den Weg ebnen.
Anzuhören in der Philosophischen Audiothek
http://audiothek.philo.at/index.php?id=18&tx_ttnews[tt_news]=30&tx_ttnews[backPid]=2&cHash=fb1fbe68cc
KlausGraf - am Montag, 24. November 2008, 15:40 - Rubrik: Open Access
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http://www.lub.lu.se/index.php?id=267&L=1&nId=134
"152 out of 350 dissertations, 43%, added to Lund University Publications in 2008, are available in full text. Last year, the increase of full text dissertations was not as distinct as this year."
"152 out of 350 dissertations, 43%, added to Lund University Publications in 2008, are available in full text. Last year, the increase of full text dissertations was not as distinct as this year."
KlausGraf - am Samstag, 22. November 2008, 22:06 - Rubrik: Open Access
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Ein Sammelband dazu steht OA unter CC-BY-ND-NC (CH) zur Verfügung unter:
http://www.vdf.ethz.ch/service/3196/9783728131966_OA.pdf
http://www.vdf.ethz.ch/service/3196/9783728131966_OA.pdf
KlausGraf - am Samstag, 22. November 2008, 15:55 - Rubrik: Open Access
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http://www.uni-r.de/Universitaet/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen/0808_August/080923_RafaelBall.htm
Die UB Regensburg galt als eine besonders innovative deutsche Universitätsbibliothek.
Ball erregte 2006 durch ein Anti-Open-Access-Pamphlet Aufmerksamkeit, das in der Blogosphäre harsch kritisiert wurde:
http://archiv.twoday.net/stories/2808047/
http://blog.juergen-luebeck.de/archives/704-Open-Access-The-Road-to-Hell.html
http://log.netbib.de/archives/2006/07/04/oa-angeblich-nicht-allein-selig-machend/
Die UB Regensburg galt als eine besonders innovative deutsche Universitätsbibliothek.
Ball erregte 2006 durch ein Anti-Open-Access-Pamphlet Aufmerksamkeit, das in der Blogosphäre harsch kritisiert wurde:
http://archiv.twoday.net/stories/2808047/
http://blog.juergen-luebeck.de/archives/704-Open-Access-The-Road-to-Hell.html
http://log.netbib.de/archives/2006/07/04/oa-angeblich-nicht-allein-selig-machend/
KlausGraf - am Donnerstag, 20. November 2008, 23:32 - Rubrik: Open Access
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KlausGraf - am Donnerstag, 20. November 2008, 01:58 - Rubrik: Open Access
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http://www.heise.de/newsticker/EU-weites-Buendnis-fuer-wissenschaftsfreundliches-Urheberrecht--/meldung/119053
In Berlin hat sich am Wochenende das European Network for Copyright in Support of Education and Science (ENCES) formiert, das in Brüssel die Interessen von Bildung und Wissenschaft im Bereich der Urheberrechtsregulierung stärker vertreten will. Das Netzwerk soll als EU-weites Pendant zum deutschen Aktionsbündnis "Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft" agieren, das sich vor allem im Rahmen der ersten und zweiten Novellierung des Urheberrechts immer wieder für wissenschaftsfreundliche Bestimmungen einsetzte. Die ENCES-Unterstützer haben sich auf die Fahnen geschrieben, dass Wissen und Informationen in digitaler Form für alle Nutzer überall zu jeder Zeit "unter fairen Bedingungen" verfügbar sein müssen.
http://www.ences.eu/
In Berlin hat sich am Wochenende das European Network for Copyright in Support of Education and Science (ENCES) formiert, das in Brüssel die Interessen von Bildung und Wissenschaft im Bereich der Urheberrechtsregulierung stärker vertreten will. Das Netzwerk soll als EU-weites Pendant zum deutschen Aktionsbündnis "Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft" agieren, das sich vor allem im Rahmen der ersten und zweiten Novellierung des Urheberrechts immer wieder für wissenschaftsfreundliche Bestimmungen einsetzte. Die ENCES-Unterstützer haben sich auf die Fahnen geschrieben, dass Wissen und Informationen in digitaler Form für alle Nutzer überall zu jeder Zeit "unter fairen Bedingungen" verfügbar sein müssen.
http://www.ences.eu/
KlausGraf - am Donnerstag, 20. November 2008, 00:41 - Rubrik: Open Access
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KlausGraf - am Mittwoch, 19. November 2008, 00:49 - Rubrik: Open Access
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http://medienpaedagogik.phil.uni-augsburg.de/denkarium/?p=448
Auch die zweite Auflage von Andersons Buch “Theorie and Practice of Online-Learning” gibt es wieder komplett online als E-Book! Das ist hervorragend - auch für die Lehre! Man kann das Buch als Ganzes oder die Kapitel einzeln herunterladen. In einem kurzen Interview (eigener Button “Video”) erläutert Terry Andersons die Vorteile dieser Publikationsform, die ganz klar in der sehr viel weiteren Verbreitung liegen.
Wie recht er hat: Ich habe auch den Eindruck, dass unsere online zugänglichen Arbeitsberichte viel mehr gelesen werden als andere Publikationen. Leider gelten diese Publikationen nach wie vor nichts für die wissenschaftliche Karreire. Umso wichtiger sind sämtliche Open-Bewegungen, die darauf hinarbeiten, dass auch Publikationen mit Peer-Review endlich online verfügbar sind, dass man zusammen mit Verlagen neue Strategien findet, die sowohl den Unternehmen eine Existenzberechtigung geben und Gewinne bescheren als auch der Wissenschaft und den dort Tätigen etwas bringen.
Auch die zweite Auflage von Andersons Buch “Theorie and Practice of Online-Learning” gibt es wieder komplett online als E-Book! Das ist hervorragend - auch für die Lehre! Man kann das Buch als Ganzes oder die Kapitel einzeln herunterladen. In einem kurzen Interview (eigener Button “Video”) erläutert Terry Andersons die Vorteile dieser Publikationsform, die ganz klar in der sehr viel weiteren Verbreitung liegen.
Wie recht er hat: Ich habe auch den Eindruck, dass unsere online zugänglichen Arbeitsberichte viel mehr gelesen werden als andere Publikationen. Leider gelten diese Publikationen nach wie vor nichts für die wissenschaftliche Karreire. Umso wichtiger sind sämtliche Open-Bewegungen, die darauf hinarbeiten, dass auch Publikationen mit Peer-Review endlich online verfügbar sind, dass man zusammen mit Verlagen neue Strategien findet, die sowohl den Unternehmen eine Existenzberechtigung geben und Gewinne bescheren als auch der Wissenschaft und den dort Tätigen etwas bringen.
KlausGraf - am Dienstag, 18. November 2008, 21:15 - Rubrik: Open Access
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http://www.earlham.edu/~peters/fos/2008/11/protesting-us-bishops-decision-to.html
Zum Thema des Schutzes liturgischer Texte:
http://archiv.twoday.net/stories/5109580/
Zum Thema des Schutzes liturgischer Texte:
http://archiv.twoday.net/stories/5109580/
KlausGraf - am Montag, 17. November 2008, 22:06 - Rubrik: Open Access
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