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Open Access

Open Access im Sinn der BBB-Definition beschränkt sich nicht darauf, dass die wissenschaftlichen Dokumente kostenlos zur Verfügung stehen (gratis Open Access), sie müssen auch zur Nachnutzung zur Verfügung stehen (libre Open Access). Daher lautet die Devise:

MAKE ALL RESEARCH RESULTS CC-BY (AND THE DATA PD)!

Die CC-BY-Lizenz ist die Standardlizenz der PLoS und auch in sehr vielen anderen Open-Access-Zeitschriften verbreitet.

Bei Forschungsdaten kann aber die Forderung nach Urhebernennung bei komplexen Datennutzungen die wissenschaftliche Forschung behindern, daher müssen die Daten Public Domain sein. Nach den Regeln guter wissenschaftlicher Praxis wird man aber auch dann den Datenurheber angeben, wenn dies in vernünftiger Weise erfolgen kann.

Ausführlich begründet ist diese Position unter
http://archiv.twoday.net/stories/4931334/
"Warum brauchen wir Open Access mit Bearbeitungsrecht und kommerzieller Nutzung?"


A haiku for Open Access Day:

Let's create a rule
Information is a tool
Everyone can use!

Posted by Allyson Mower at
http://mlitr.blogspot.com/2008/10/open-access-day.html


http://www.earlham.edu/~peters/fos/2008/10/open-access-day.html

Allerdings wirkt die Seite der UB Heidelberg als einziger deutscher Beitrag auf:

http://oad.simmons.edu/oadwiki/Europe:_Open_Access_Day_2008

doch ein wenig ärmlich. Bei den niederländischen Kollegen sieht es aber nicht besser aus, obwohl man dort Stattliches vorzuweisen hat:

http://zeemanspraat.wordpress.com/2008/10/14/open-access-day-2/


http://www.oaspa.org/

Excerpt from the Bylaws:

Full members of the OASPA shall adhere to the extent possible a common interpretation of Open Access scholarly publishing inspired by the Budapest, Bethesda and Berlin Declarations on Open Access. This interpretation includes the following components:

* The dissemination of peer-reviewed manuscripts containing original research or scholarship immediately upon publication, at no charge to user groups, without requiring registration or other restrictions to access.

* Requirement that copyright holders allow users to "copy, use, distribute, transmit and display the work publicly and to make and distribute derivative works, in any digital medium for any responsible purpose, subject to proper attribution of authorship..."

Full member OA journal(s) must adhere to component “A” of the interpretation. Members should, to the extent possible given their business model and individual circumstances, strive to adhere to “B” of the interpretation above.



Passend zum OA-Tag findet im newthinking store Berlin Mitte ein Creative Commons Salon statt.

Alle Infos: http://newthinking-store.de/vortrag/ccsalon/20081015

http://netzpolitik.org/2008/open-access-tage-berlin-wissenschaftler-und-bibliothekare-fordern-freien-zugang-zu-wissen/

Google sucht Ideen, um die Welt besser zu machen: Projekt 10 hoch 100.

http://www.project10tothe100.com/intl/DE/index.html

Ich habe die folgende Idee eingereicht. Die Zahlen beziehen sich auf die Nummer der Eingabefelder bei Google (die URL wurde nicht akzeptiert)

5: Histo
8: Die Public Domain festigen
9: Bildung
10: Die Namen von Urhebern, die ab 1850 geboren oder gestorben sind, werden mit ihren Lebensdaten und Werken verknüpft.
11: Erstellt werden soll eine internationale Datenbank, die, selbst Public Domain, die biographischen Kerndaten (Name, Namensformen, Geburtstag, Geburtsort, Todestag, Todesort) von Urhebern und Liste ihrer Werke enthält. Dazu sollen Angaben aus Bibliothekskatalogen und "Authorities Files" weltweit zusammengeführt und verbunden werden mit käuflich erworbenen Daten aus kommerziellen biographischen Datenbanken sowie automatisiert aus digitalisierten gedruckten Nachschlagewerken extrahierten Daten und den Arbeitsergebnissen von Mitarbeitern freier Projekte, die unentgeltlich oder gegen Entgelt solche Daten zusammentragen. Ein Abgleich mit genealogischen Datenbanken sollte stattfinden. Das Arbeitsergebnis wäre eine universelle Personennamendatei, die, bearbeitbar in der Art der Wikipedia, zugleich als primäre Referenz für alle biographischen Recherchen dienen könnte, da z.B. auch Politiker oft als Autoren erscheinen.
12: Wir brauchen eine globale Public Domain, Werke, die frei von urheberrechtlichen Beschränkungen frei genutzt werden können, als Quelle der Menschen-Bildung. Die Urheberrechts-Regelungen der meisten Staaten machen den Schutz vom Todesjahr der Urheber abhängig. Die Kenntnis der Lebensdaten ist daher eine entscheidende Voraussetzung für die Festigung der durch "Copyfraud" bedrohten Public Domain.
13: Am meisten würden diejenigen profitieren, die das literarische oder künstlerische oder wissenschaftliche Erbe der Menschheit für ihre Bildung nutzen oder als Ausgangspunkt eigener kreativer Neuschöpfungen nehmen möchten.
14: Zusammenführen der bereits online verfügbaren Daten aus Bibliothekskatalogen und anderen Datenbanken.
15: Der Großteil der namentlich bekannten Urheber auf der Welt aus der Zeit ab 1850 wäre in einer zentralen freien Datenbank erfasst. Die Anzahl der Datensätze im Vergleich zu bisherigen Datenbanken - siehe etwa http://onlinebooks.library.upenn.edu/deathdates.html - wäre das Maß, um den Fortschritt zu messen.
18: Freie Organisationen wie die Wikimedia Foundation oder die OpenLibrary/InternetArchive.


http://www.uni-muenster.de/Jura.itm/hoeren/materialien/Skript/Skript_September2008.pdf

Seit 1986 habe ich einen eigenen PC. Einige Jahre später entdeckte ich mit staunenden Augen auf einer Frankfurter Buchmesse multimediale CD-ROMs. Ende 1995 sah ich in der Universitätsbibliothek Bielefeld erstmals das World Wide Web. Ich erinnere mich noch daran, dass ich sehr beeindruckt davon war, Dinosaurier aus der Mongolei betrachten zu können. Danach hat es mich nicht wieder losgelassen.

Am 15. April 1997 stellte ich meine Homepage (damals auf dem Server der Uni Koblenz) ins Netz - sie enthielt nicht wenige Volltexte wissenschaftlicher Arbeiten von mir:

http://www.histsem.uni-freiburg.de/mertens/graf/

Die Zugriffszahlen waren überzeugend. Mit meinen gedruckten Publikationen erreichte ich nur ein kleines Fachpublikum, während das Internet eine weitaus größere Breitenwirkung versprach. Da mir eine Uni den Speicherplatz zur Verfügung stellte, war die Homepage eine einfache und billige Möglichkeit, Wissenschaft zu vermitteln. Als Historiker mit einem Schwerpunkt auf der Landesgeschichte war mir das populärwissenschaftliche Genre, die Vermittlung von historischem Wissen an Laien alles andere als fremd, hatte ich doch etwa ein Jahrzehnt ab 1975 in den Schwäbisch Gmünder Tageszeitungen historische Beiträge geschrieben.

Die teuren Preise für wissenschaftliche Bücher haben mich immer geärgert. Während mein erstes Buch (die "Gmünder Chroniken", inzwischen online bei ALO http://www.literature.at ) in guter Zusammenarbeit mit dem Verlag entstand und sich auch nicht schlecht verkaufte, hat mich der Kontakt mit dem Verlag meiner Dissertation (ebenfalls bei ALO einsehbar) dauerhaft traumatisiert.
Ein wirkliches Interesse an dem Buch war nicht vorhanden, man wollte die Subventionen abgreifen, und ich musste mich lange wegen eines deutschen und eines englischen Werbeblatts mit dem Verlag herumstreiten. Obwohl ich - dummerweise - den Ladenpreis niedrig angesetzt hatte (da ich den fertigen Film lieferte, wäre mir bei höherem Preis mehr ausbezahlt worden), verkaufte sich das Buch außerordentlich schlecht - und das, obwohl die Rezensionen gut oder sehr gut waren. Als ich vor einigen Jahren anklopfte, um meine Dissertation online veröffentlichen zu können, beschied mich Prof. Dr. Z. aus P., das könne man ja auf keinen Fall dulden, da würde ja der Verkauf einbrechen. Wie bitteschön soll der Verkauf einbrechen, wenn im Jahr 1-3 Exemplare verkauft werden? Da man auf eine rechtliche Auseinandersetzung keinen Wert legte (und ich die "unbekannte Nutzungsart" auf meiner Seite hatte), erteilte man großzügig die Genehmigung. (Bei meinen "Sagen rund um Stuttgart" und den demnächst erscheinenden "Sagen der Schwäbischen Alb" war das Verhältnis zum - anderen - Verlag wieder gut.)

Das Subventionswesen machte die Verlage fett und die Bücher teuer, erkannte ich.

In dem Bereich, in dem ich publiziere, sind Jahre zwischen Ablieferung des Manuskripts und dem Erscheinen keine Seltenheit. Bei Erscheinen ist der Aufsatz in der Regel zwar nicht veraltet, aber eben nicht auf dem gewünschten aktuellen Stand. Da ich mir rasch die einfachsten HTML-Befehle beigebracht und ein Makro organisiert hatte, aus meinen WordPerfect-Dateien mit Fußnoten eine HTML-Datei mit Endnoten zu machen, konnte ich innerhalb weniger Stunden einen Aufsatz ins Netz stellen. "Peer Review" war damals und ist auch heute in der Geschichtswissenschaft noch kein Thema.

Eine Internetpublikation ist schneller veröffentlicht und erreicht mehr Leute, wurde mir klar.

Als ich auf Peter Subers materialreichen Newsletter zum Free Online Scholarly Publishing stieß, wusste ich sofort, dass ich diese Sache mit ganzen Herzen und voller Überzeugung unterstütze.

Im Listenarchiv von INETBIB 2001 ist nachzulesen, dass ich in einem Vortrag in Bamberg bereits damals für "Open Access" (ohne ihn so zu nennen) plädierte:

E-Mediävistik im Spannungsfeld von Wirtschaftsinteressen und
Informationsfreiheit, in: Mediaevistik und Neue Medien, hrsg. von
Klaus van Eickels/Ruth Weichselbaumer/Ingrid Bennewitz, Ostfildern 2004, S. 41-47
Online (E-Text, Vortragsfassung):
http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg20555.html (Teil 1)
http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg20554.html (Teil 2)

Seither habe ich in gedruckten Publikationen, aber noch mehr in Mailinglisten sowie in Weblogs (netbib, Archivalia) für Open Access gekämpft. Ich habe dabei immer wieder auch auf problematische Aspekte und Fehlentwicklungen aufmerksam gemacht, etwa die Open-Access-Heuchelei der Bibliotheken.

Inzwischen bringe ich meine gedruckten wissenschaftlichen Publikationen gemäß dem "grünen Weg" vorwiegend in Repositorien unter. Über 100 meiner Arbeiten (darunter die einflußreichsten Aufsätze und die genannten zwei Monographien) stehen online zur Verfügung:

http://archiv.twoday.net/stories/4974627/

Zum Thema Open Access habe ich an gedruckten Veröffentlichungen publiziert:

Wissenschaftliches E-Publizieren mit "Open Access" - Initiativen
und Widerstände, in: Neue Medien in den Sozial-, Geistes- und
Kulturwissenschaften. Elektronisches Publizieren und Open Access:
Stand und Perspektiven, hrsg. von Katja Mruck/Gudrun Gersmann (= Historical Social Research. Historische Sozialforschung 29 H. 1), Köln 2004, S. 64-75
Online:
http://hsr-trans.zhsf.uni-koeln.de/hsrretro/docs/artikel/hsr/hsr2004_599.pdf
http://eprints.rclis.org/archive/00006887/

Edition und Open Access, in: Vom Nutzen des Edierens. Akten des
internationalen Kongresses zum 150-jährigen Bestehen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung Wien, 3.-5. Juni 2004, hrsg. von Brigitte Merta/Andrea Sommerlechner/Herwig Weigl (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Ergänzungsband 47),
Wien/München 2005, S. 197-203
Online (E-Text, Preprint-Fassung mit Ergänzungen):
http://archiv.twoday.net/stories/230198/

Kulturgut muß frei sein!, in: Kunstchronik 60 (2007), S. 507-510
Online (E-Text, Preprint-Fassung mit Nachträgen):
http://archiv.twoday.net/stories/4477824/
Online (Scan):
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/volltexte/2008/529/

Neues Urheberrecht: Autoren müssen reagieren, in: Kunstchronik 60
(2007), S. 520-523
Online (E-Text, Preprint-Fassung mit Nachträgen):
http://archiv.twoday.net/stories/4477889/


Eine immer breiter werdende Open-Content-Bewegung arbeitet daran, Open Access nicht nur für die Forschung, sondern auch für die Lehre zu realisieren. Materialien für den Schulunterricht, den akademischen Unterricht, die Weiterbildung usw. sollen frei zugänglich und nachnutzbar sein.

Im September 2007 wurde die Kapstadter Erklärung zu "Open Education" verabschiedet.

Eine Vereinigung von Lehrern, Stiftungen und Internetpionieren hat eine Petition lanciert, in der Regierungen und Verlage aufgefordert werden, mit staatlichen Geldern geförderte Unterrichtsmaterialien frei verfügbar zu machen. Die dahinter stehende, noch junge Bewegung "verbindet die alte Tradition Wissen und Ideen gemeinsam zu entwickeln und auszutauschen mit den neuen Möglichkeiten der Vernetzung und Interaktivität" des Internet, heißt es in der entsprechenden Kapstädter Erklärung zu "Open Education". Sie basiere auf dem Grundprinzip, dass jeder die Freiheit haben sollte, Bildungsmaterialien ohne Einschränkungen "zu nutzen, zu verändern, zu verbessern und weiterzugeben".
http://www.heise.de/newsticker/meldung/102423

Deutscher Text der Erklärung:
http://www.capetowndeclaration.org/translations/translations/german-translation

Wer an Universitäten, Schulen oder anderen Bildungseinrichtungen tätig ist, ist aufgerufen zu unterzeichnen:
http://www.capetowndeclaration.org/sign-the-declaration

Internetquellen zum Thema findet man vor allem mit dem Stichwort "Open Educational Resources" (OER)

http://de.wikipedia.org/wiki/Open_Educational_Resources

Portale für freie Materialien:

OER Commons
http://www.oercommons.org/

LeMill - Finding, authoring and sharing of learning resources
http://lemill.net/

WikiEducator
http://www.wikieducator.org

OpenCourseWare Consortium
http://ocwconsortium.org/

Aktuelles:

Offene Bildungsressourcen - Ausgabe der eLearning-Papers
http://archiv.twoday.net/stories/5251751/

Tagungsband Offener Bildungsraum Hochschule gratis im Netz
http://archiv.twoday.net/stories/5251716/

Magisterarbeit zum Thema 2008
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/volltexte/2008/8676/pdf/masterarbeit_barbara_braun.pdf


 

twoday.net AGB

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