Wahrnehmung
"Museumsreif, das ist im Deutschen kein Kompliment. Es klingt nach Ablage, Archiv, Dingen, die mit dem echten Leben nichts mehr zu tun haben. ...... "
Kia Vahland, Süddeutsche Zeitung (Link)
Kia Vahland, Süddeutsche Zeitung (Link)
Wolf Thomas - am Dienstag, 2. Dezember 2008, 18:05 - Rubrik: Wahrnehmung
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"Archivare geht dies insofern an, als es ihnen nicht gleichgültig sein kann, wie der Archivbegriff jenseits der Fachgrenzen gefasst wird und wofür er reklamiert wird."
Dietmar Schenk in Renzension zu Georges Didi-Hubermann, Knut Ebeling: Das Archiv brennt, Berlin 2007, in: Archivar 61. Jg. H 4 (2008), S. 426
s. a. http://archiv.twoday.net/stories/211944/
Dietmar Schenk in Renzension zu Georges Didi-Hubermann, Knut Ebeling: Das Archiv brennt, Berlin 2007, in: Archivar 61. Jg. H 4 (2008), S. 426
s. a. http://archiv.twoday.net/stories/211944/
Wolf Thomas - am Dienstag, 2. Dezember 2008, 17:08 - Rubrik: Wahrnehmung
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" ..... John und William Sakle haben aber auch Erwartungen an das Hamburger Museum: Sie wünschen sich Literatur, die in Europa über die Kultur ihres Stamms erschienen ist. Prof. Wulf Köpke will diesem Wunsch gern nachkommen: "Im nächsten Jahr werden wir den Sulka ein historisches Archiv in tropensicheren Bücherschränken übergeben", sagt der Museumsdirektor, und fügt hinzu: "Auf diese Weise können wir der Ethnie der Sulka nach knapp 100 Jahren etwas geben."....."
Quelle:
http://www.abendblatt.de/daten/2008/12/01/982572.html
Quelle:
http://www.abendblatt.de/daten/2008/12/01/982572.html
Wolf Thomas - am Montag, 1. Dezember 2008, 20:37 - Rubrik: Wahrnehmung
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Aus der Pressemitteilung der Internet-Nachrichten-Agentur INAR (Link): " ..... Washingtons jüngstes Visitor Center besteht aus einer Galerie mit einer Ausstellung zur Geschichte der amerikanischen Demokratie und damit verbunden des Capitols, zwei großen Vorführungsräumen, wo unter anderem ein 13minütiger Orientierungsfilm gezeigt wird, eine Exposition mit selten gezeigten Dokumenten und Artefakten aus dem National-Archiv und der Kongressbibliothek sowie einer Cafeteria mit 550 Plätzen. Zudem haben Besucher die Möglichkeit zu einem Rundgang durch das Capitol und die Legislative in Aktion zu sehen. ....."
Wolf Thomas - am Samstag, 29. November 2008, 15:53 - Rubrik: Wahrnehmung
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Anlässlich der Herausgabe des 50. Bandes des "Archivs für Liturgiewissenschaft", der Sonntag, dem 30. November 2008, in der Abtei Maria Laach vorgestellt wird, stellt sich die Frage, warum wissenschaftliche Zeitschriften im Titel "Archiv ...." oder "-archiv" tragen. Da hilft wohl nur die Durchsicht der ersten Ausgaben. Wäre es eine schöne Reihe zum Themenkomplex "Wahrnehmung" ? Hoffentlich helfen die Kontributoren.
Quelle:
http://idw-online.de/pages/de/news291281
Quelle:
http://idw-online.de/pages/de/news291281
Wolf Thomas - am Donnerstag, 27. November 2008, 19:28 - Rubrik: Wahrnehmung
„Das Museum ist kein Archiv, sondern ein virtueller Erlebnisraum“
Christian Noss, Fakultät für Informatik und ingenieurwissenschaften der Fachhochschule Köln
Quelle:
http://www.ksta.de/html/artikel/1226655124110.shtml
Christian Noss, Fakultät für Informatik und ingenieurwissenschaften der Fachhochschule Köln
Quelle:
http://www.ksta.de/html/artikel/1226655124110.shtml
Wolf Thomas - am Mittwoch, 26. November 2008, 19:15 - Rubrik: Wahrnehmung
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Aus der Besprechung des Bonner Generalanzeigers (Link):" .... Ursula-Projekt. Eigentlich schade, dass der neu gestaltete Ursula-Raum im Rheinischen Landesmuseum und das digitale "Ursula-Projekt" von Ingrid Roscheck nur für die Dauer einer Wechselausstellung zueinander gefunden haben. Umgeben von mittelalterlichen Bildnissen, die das Leben und Martyrium der berühmten Schutzpatronin von Köln zeigen, passt sich der zeitgenössische Zugang zur Heiligen Ursula perfekt ein, liefert Information und Reflexion.
Seit vielen Jahren beschäftigt sich die Kölner Künstlerin Ingrid Roscheck mit der Wirkungsgeschichte der Ursula, die als historische Figur schwer nachweisbar bleibt. "Sie war schon früh unglaublich populär", sagt Roscheck. "Heute würde man sie vermutlich eine Pop-Ikone nennen." Ursula wurde zum Schlüsselwort für die 51-jährige Künstlerin und sie begann, alles zu recherchieren, was ihr zum Leben, zur Legende und zum Kult der Heiligen begegnete.
Ein gewaltiger virtueller und miteinander vernetzter Informationsspeicher, zur Zeit zugänglich im Ursula-Raum und permanent im Internet, sammelte sich an. Mit einem Klick lässt sich die legendäre Pilgerfahrt von Ursula nachvollziehen, man kann etwas über den Reliquienhandel erfahren, die Laudes für Sankt Ursula der Hildegard von Bingen hören oder einen Blick in die Goldene Kammer werfen. In Ingrid Roschecks Archiv verbinden sich wissenschaftliche Recherche, eine spielerische und oft humorvolle Aufbereitung mit dem ganz und gar eigenständigen künstlerischen Blick auf die Dinge.
Ähnliches gilt für weitere Skulpturen und Objekte der Künstlerin, die durch ihre Integration in die Dauerausstellung ungewöhnliche Bezüge ermöglichen. Aus vielfältigen Materialien konstruiert Roscheck "Erzählschränke", die, modernen Wunderkammern gleich, mit profanen oder grotesken Objekten bestückt sind. Aspekte mehrerer Wirklichkeiten werden auch im "Beichtstuhl für den mobilen Einsatz" verarbeitet. Der Beichtvater hat seinen Stuhl verlassen, das Weihwasserbecken ist leer, marionettenhafte Puppen agieren auf der Welttheater-Bühne. ....."
Homepage der Künstlerin:
http://www.ingridroscheck.com/
Homepage des Museums:
http://www.rlmb.lvr.de/
Seit vielen Jahren beschäftigt sich die Kölner Künstlerin Ingrid Roscheck mit der Wirkungsgeschichte der Ursula, die als historische Figur schwer nachweisbar bleibt. "Sie war schon früh unglaublich populär", sagt Roscheck. "Heute würde man sie vermutlich eine Pop-Ikone nennen." Ursula wurde zum Schlüsselwort für die 51-jährige Künstlerin und sie begann, alles zu recherchieren, was ihr zum Leben, zur Legende und zum Kult der Heiligen begegnete.
Ein gewaltiger virtueller und miteinander vernetzter Informationsspeicher, zur Zeit zugänglich im Ursula-Raum und permanent im Internet, sammelte sich an. Mit einem Klick lässt sich die legendäre Pilgerfahrt von Ursula nachvollziehen, man kann etwas über den Reliquienhandel erfahren, die Laudes für Sankt Ursula der Hildegard von Bingen hören oder einen Blick in die Goldene Kammer werfen. In Ingrid Roschecks Archiv verbinden sich wissenschaftliche Recherche, eine spielerische und oft humorvolle Aufbereitung mit dem ganz und gar eigenständigen künstlerischen Blick auf die Dinge.
Ähnliches gilt für weitere Skulpturen und Objekte der Künstlerin, die durch ihre Integration in die Dauerausstellung ungewöhnliche Bezüge ermöglichen. Aus vielfältigen Materialien konstruiert Roscheck "Erzählschränke", die, modernen Wunderkammern gleich, mit profanen oder grotesken Objekten bestückt sind. Aspekte mehrerer Wirklichkeiten werden auch im "Beichtstuhl für den mobilen Einsatz" verarbeitet. Der Beichtvater hat seinen Stuhl verlassen, das Weihwasserbecken ist leer, marionettenhafte Puppen agieren auf der Welttheater-Bühne. ....."
Homepage der Künstlerin:
http://www.ingridroscheck.com/
Homepage des Museums:
http://www.rlmb.lvr.de/
Wolf Thomas - am Mittwoch, 26. November 2008, 19:08 - Rubrik: Wahrnehmung
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Große Aula oder Almeyda Raum des Stadtarchivs Palermo (Quelle: Homepage)
Aus einen Planet-Interview-Gespräch (Link):
„Palermo Shooting“ handelt von einem Mann, der vor dem Tod und der Angst vor dem Tod wegläuft. Dafür hätte man also einen besseren Schauplatz nicht einmal erfinden können?
Wenders: Absolut. Ich finde es auch immer ganz wichtig, dass die Orte sich miterzählen und dann auch eine Rolle als Hauptakteure spielen. So war auch lange Zeit nicht klar, wo wir die Szene gegen Ende drehen werden, wenn sich Finn und der Tod gegenüberstehen. Dann haben wir von einem Insider den Tipp für dieses Stadtarchiv bekommen, das auch viele Palermitaner nicht kannten. Plötzlich standen wir in diesem Wahnsinnsraum, in einer gewaltigen Kathedrale aus Akten, fast 2000 Jahre zurückführend. ...."
Homepage des Films:
http://www.palermoshooting.senator.de/
Link zum Stadtarchiv Palermo
Filminhalt s. a. http://archiv.twoday.net/stories/4947918/
Wolf Thomas - am Dienstag, 25. November 2008, 19:29 - Rubrik: Wahrnehmung
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Aus einer Traviata-Besprechung des Berliner Tagesspiegels (Link): " .... Mag sein, es hat der Aufführung nicht gut getan, dass sie vor ein paar Jahren bereits für die Oper Bonn geplant wurde (was damals am guten Willen des Hauses scheiterte). Hervorbringungen aus dem Archiv sind immer heikel - und künstlerische Halbwertzeiten unberechenbar. Mag sein, Regisseur und Dirigent waren sich nicht grün. Dennoch: Es bleibt ein Kern, eine Nacktheit, die diesen Abend in seiner Konsequenz fast unheimlich macht. Verdis "Traviata", so zeigt Neuenfels, malt kein gesellschaftliches Sittenbild, verfügt über keinen aberwitzig verwickelten, historistischen Plot und hält es überhaupt wenig mit der Konvention. In der "Traviata" nimmt das Utopische Gestalt an: Oper ohne allen Opernplunder. Ganz pur, ganz innen, ganz Nur-Mensch. ......"
Wolf Thomas - am Dienstag, 25. November 2008, 19:27 - Rubrik: Wahrnehmung
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Aus der Besprechung der Stuttgarter Zeitung (Link):
"Postcapital. Archive 1989-2001" heißt seine Ausstellung für den Württembergischen Kunstverein Stuttgart, die bis zum 18. Januar 2009 im Vierecksaal des Kunstgebäudes am Schlossplatz zu sehen ist. .....
Das Archiv, das sich aus den Internet-Zugriffen Andújars speist, erschließt sich über die Teilhabe - und so ist das real präsentierte Material (Fotos, Videos, Textauszüge, historische Dokumente) nur ein Teil des Gesamtprojekts. Ja, im Grunde entsteht "Postcapital" in Stuttgart erst - in Workshops, in den zahlreichen Diskussionen, in der von Andújar angebotenen Nutzung der Materialien. ....
"Das Projekt, das sich gleichermaßen als multimediale Installation, Bühnenraum, offene Datenbank und Werkstatt versteht, basiert auf einem digitalen Archiv mit über 250.000 Dateien (Texte, Audiodokumente, Videos etc.), die der Künstler in den letzten zehn Jahren aus dem Internet zusammengetragen hat. .....
Das „Postcapital“-Projekt, das erstmals 2006 in der Kunstinstitution La Virreina in Barcelona gezeigt wurde, wird an jedem Ausstellungsort auf andere Weise präsentiert. In Stuttgart ist die Präsentation von einem Ensemble aus begehbaren Raummodulen bestimmt, die von Außen eine aus dem Zentrum verrückte Stadtsilhouette abbilden. Die Dokumente, Video- und Bildmontagen, die darin zu sehen sind, basieren alle auf Andújars digitalem Archiv und fokussieren verschiedene inhaltliche Aspekte. Hinter den Stadtkulissen haben die BesucherInnen Zugriff auf die gesamte Datenbank. .....
Szenarien
....Archiv
Das „Herz“ des Archivs, der Server, verbirgt sich in einer turmartigen Architektur hinter der „Stadtsilhouette“. Über verschiedene damit vernetzte Computer haben die BesucherInnen einen direkten Zugriff auf den Datenbestand von Andújars Archiv.
Bibliothek
Als aus dem Archiv ausgekoppeltes Element, bietet die digitale Bibliothek den Zugriff auf Schriften, Texte, Videos und Audiodokumente von bzw. über mehr als 200 AutorInnen, die das aktuelle Denken nachhaltig prägen. "
Quelle: Homepage der Ausstellung
Nachtrag 27.11.2008:
Besprechung auf kunstmarkt.de (Link): " Der Württembergische Kunstverein in Stuttgart gleicht derzeit einem Archivlager zum weltpolitischen Geschehen. Das Projekt von Daniel García Andújar, das sich gleichermaßen als multimediale Installation, Bühnenraum und offene Werkstatt versteht, basiert auf einem digitalen Archiv mit über 250.000 Dateien, darunter Texte, Audiodokumente, Videos, etc., die der 1966 geborene Spanier in den letzten zehn Jahren aus dem Internet zusammengetragen hat. Sein „Postcapital Archive“ kreist um die tiefgreifenden Veränderungen, die sich in den letzten zwei Jahrzehnten weltweit auf gesellschaftlicher, politischer, ökonomischer und kultureller Ebene ereignet haben und als deren Wendepunkte der Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 sowie die Attacken des 11. Septembers 2001 figurieren.
Dabei betrachtet Daniel García Andújar die Entwicklungen nach dem Mauerfall nicht unter Aspekten des Postkommunismus sondern des Postkapitalismus. Es geht um die Frage, inwiefern sich die kapitalistischen Gesellschaften ohne ihr ehemaliges Gegenstück verändert haben und welche neuen Mauern mit den globalen Politiken nach 1989 und 2001 gezogen wurden. So hat sich der Siegeszug des Kapitalismus und der westlichen Demokratien keineswegs als Garant für Frieden, Sicherheit und Stabilität erwiesen, wie es die Konflikte in Ex-Jugoslawien, der Krieg im Irak oder zuletzt die Einbrüche an den US-amerikanischen Finanzmärkten zeigen. „Postcapital Archive“ ist der Versuch einer Lektüre der komplexen und divergierenden Realitäten des 21ten Jahrhunderts entlang ihrer Repräsentationen. Den heutigen Informations- und Speichermedien kommt dabei große Bedeutung zu. Nach Daniel García Andújar entsteht Wissen nicht mehr durch den Besuch von, sondern durch ein Leben in den vernetzten Archiven. Der Interpretation von Informationen kommt eine wesentliche Rolle zu. „Postcapital Archive“ ist in diesem Sinne ein offenes, ebenso metaphorisches wie angewandtes und anwendbares Modell der Durchquerung von Archiven."
Wolf Thomas - am Dienstag, 25. November 2008, 19:21 - Rubrik: Wahrnehmung