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Wissenschaftsbetrieb

http://www.heise.de/tp/artikel/38/38972/1.html

http://profnet.de/

http://www.heise.de/tp/blogs/6/154131

Von Hausdurchsuchungen bei Plagiatoren wie Guttenberg ist dagegen nichts bekannt geworden ...

http://www.mz-web.de/mitteldeutschland/landesregierung-birgitta-wolff-ist-entlassen,20641266,22530672.html

https://www.facebook.com/mzwebde/posts/10151576050002608?comment_id=26763912&offset=0&total_comments=8&notif_t=share_comment

"Sachsen-Anhalts Wirtschafts- und Wissenschaftsministerin Birgitta Wolff (CDU) ist am Freitagmittag von Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) entlassen worden. Dies erfuhr die MZ aus Regierungskreisen.

Als Grund für die Entlassung nannte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) bei einer Pressekonferenz am frühen Nachmittag in Magdeburg ein gestörtes Vertrauensverhältnis. Haseloff zieht damit offenbar die Konsequenzen aus Wolffs Widerstand gegen den geplanten massiven Sparkurs an den Hochschulen des Landes."

Andreas Frings kommentiert:

http://geschichtsadmin.hypotheses.org/94

Mein Kommentar:

Ich möchte die PlagiatorInnen nicht in Schutz nehmen, aber die Tendenz des Beitrags gefällt mir nicht. Wir haben ein eklatantes Problem der Qualitätssicherung an den Hochschulen und ein gesellschaftliches Problem (in Deutschland genießt der Doktortitel unverdientes Prestige im Karrierekontext). Bei der Lösung beider Probleme muss man an den Hochschulen ansetzen und das Promotionswesen tiefgreifend reformieren. Das Herrschaftsverhältnis Doktorvater - Doktorand muss zugunsten einer gemeinschaftlichen Betreuung aufgelöst werden. Durch frühzeitige Einreichung von Arbeitsproben und wiederholtes Thematisieren der Plagiatsproblematik muss die Möglichkeit des Plagiats so weit wie möglich ausgeschlossen werden. Auch die fertige Arbeit muss gründlich geprüft werden. Bei allen Plagiatsfällen sehe ich eine erhebliche Mitschuld der Betreuer, die gehalten gewesen wären, wenigstens stichprobenartig den Umgang mit der bisherigen Forschung zu kontrollieren. Das hat zunächst einmal gar nichts mit Plagiaten zu tun, sondern dient dazu, die Leistung des Kandidaten im Vergleich zur bisherigen Forschung zu konturieren - Voraussetzung jeden verlässlichen Promotionsgutachtens. Auch wenn der Doktorand sein Thema immer besser kennt als der Doktorvater, hat der Betreuer die Aufgabe, die Selbständigkeit der Arbeitsleistung zu überprüfen. Wenn dabei dreiste Plagiate unentdeckt bleiben, stimmt etwas nicht. Alle Abschlussarbeiten, nicht nur Dissertationen, sind Open Access im Internet zu veröffentlichen. Dann kann die Crowd ggf. als öffentliche Kontrollinstanz eingreifen.

http://m.kipa-apic.ch/k242130

"Bernheim hatte kürzlich eingestanden, in mehreren seiner Schriften andere Autoren kopiert zu haben. Er hatte ausserdem zugegeben, einen hohen akademischen Titel in Philosophie, der in mehreren Biografien vermerkt war, gar nicht zu besitzen."

http://www.heise.de/tp/artikel/38/38777/1.html

schreibt über Ulrich Lichtenthaler:

"71 Artikel publizierte er bis zum November 2011. Weit mehr als die Hälfte davon waren dabei gar durch das zeitraubende und rigorose Peer-Review-Verfahren gelaufen. Zu schaffen war dies nur in einem Salami-slicing Verfahren. Einmalig erhobene statistische Umfragedaten werden hierbei mit Hilfe unterschiedlichster Theorien in Hinblick auf verschiedene wissenschaftliche Diskurse angewendet - die Salami wird also in möglichst viele kleine Scheiben geschnitten. Häufig wählt man hierbei Messmethoden, welche in bereits publizierten Artikeln Verwendung finden und variiert lediglich kleinste Teile des Bestehenden, um eine neue Publikation zu erzeugen - radikaler wissenschaftlicher Fortschritt sieht anders aus."



Salami-Foto André Karwath
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5/deed.en

Zur Person:

http://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_Kreidl

Zur Dissertation (Bundeswehrhochschule 2005):

http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Jkr

"Bisher (2. April 2013, 18:24:04 (UTC+1)) wurden auf 195 von 286 Seiten Plagiatsfundstellen dokumentiert. Dies entspricht einem Plagiatsanteil von 68.18% aller Seiten. Davon enthalten 33 Seiten 50%-75% Plagiatstext und 84 Seiten mehr als 75% Plagiatstext."

http://scienceblogs.de/zoonpolitikon/2013/03/28/politik-und-promotion-schweizer-ausgabe/

"Der SVP Nationalrat, Rechtsaussen-Provokateur vom Dienst und potentieller Ex-Titularprofessor der Universität Zürich [...] Christoph Mörgeli ist unter Beschuss. In einer Sendung des Schweizer Fernsehens wurden gestern Abend Vorwürfe erhoben, er hätte unzulängliche Dissertationen durchgewinkt."

Und in Deutschland begründete das VG Karlsruhe, wieso Silvana Koch-Mehrin zu Recht der Doktortitel entzogen wurde: Sie habe nicht nur vereinzelt kopiert, sondern "fremde Passagen wiederholt und planmäßig als eigene wissenschaftliche Arbeit ausgewiesen".

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-03/koch-mehrin-plagiat-karlsruhe

Das Gericht muss aber in anderer Hinsicht als extrem unfähig eingeschätzt werden. Wenn es schreibt, es stehe ein Volltext zur Verfügung, sollte der Link nicht ins Leere führen. Jeder Klippschüler käme da auf die Idee "wir bitten noch um etwas Geduld" o.ä. zu schreiben, sollte das Gericht die Öffentlichkeit nicht dauerhaft vera*** wollen:

http://vgkarlsruhe.de/servlet/PB/menu/1283413/index.html?ROOT=1197412

http://www.sueddeutsche.de/karriere/titel-betrug-promotion-bei-der-mafia-1.46907

"An der Juristischen Fakultät der Westböhmischen Universität in Pilsen haben Dutzende, wenn nicht Hunderte von Studenten im Schnelldurchgang ihr Diplom oder ihren Doktorhut erhalten. "

Siehe auch (Danke an MR)
http://www.radio.cz/de/rubrik/tagesecho/magister-oder-doktortitel-gefaellig-betrugsskandal-an-der-uni-pilsen
http://www.radio.cz/de/rubrik/feuilleton/uni-skandal-hat-pilsens-guten-ruf-befleckt

Ich hatte damals nichts davon mitbekommen.

Zum Thema Plagiat publizierte der Erich Schmidt Verlag einen sündteuren Sammelband: Plagiat, Fälschung, Urheberrecht : - im interdisziplinären Blickfeld (knapp 50 Teuronen für gut 270 Seiten). Wann werden solche erbärmlichen Verlage es endlich lernen, dass bei Sammelbänden ein Inhaltsverzeichnis im Netz unverzichtbar ist? Da die Publikation den Bibliotheken noch nicht vorliegt, konnten diese auch keines scannen.

"Während einer internationalen Tagung vom 18. – 20. März 2013 in Göteborg
wurde offiziell die „Research Data Alliance“ (RDA) gegründet. Diese
globale Initiative, derzeit maßgeblich getragen von der National Science
Foundation (NSF), der Europäischen Kommission (Projekt iCordi) und des
Australian National Data Service (ANDS), hat es sich zur Aufgabe gemacht,
Innovation und Erkenntnisgewinn in der Wissenschaft durch international
abgestimmte Maßnahmen für einen besseren Umgang mit Forschungsdaten zu
unterstützen. Im Vordergrund steht das Ziel, Forschungsdaten in
koordinierter Weise zu sichern und für eine zukünftige Nachnutzung
bereitzustellen. Dies soll durch international abgestimmte Beiträge zur
technischen Entwicklung, zu Regelwerken und Normen und durch eine
Unterstützung in der praktischen Umsetzung erreicht werden."
(Forschungsdaten Mailingliste)

http://rd-alliance.org/

 

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