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swr 8.3.2007 ("Vorbestrafter Langfinger bestiehlt Landesarchiv"(, Stuttgarter Zeitung, 9. März 2007, S.9 ("Freigänger stiehlt wertvolle Archivalien")

KARLSRUHE (lsw). Ein wegen Diebstahls vorbestrafter Freigänger hat aus dem Landesarchiv in Karlsruhe Akten, Dokumente und Urkunden im Wert von etwa 100 000 Euro gestohlen. Der Mann, der als Hilfskraft für Packarbeiten im Archiv arbeitete, hatte im vergangenen August über 500 Stücke entwendet, bestätigte gestern Archivleiter Volker Rödel. Nur 28 Dokumente seien wieder zurückgegeben worden. Zwei Auktionshäuser sowie Kunden bei einem Internet-Versteigerer hatten sich beim Landesarchiv gemeldet, nachdem ihnen die Herkunft der angebotenen Stücke dubios erschien. Der Mann war danach verhaftet worden.

¸¸Den Rest werden wir wohl schwerlich zurückerhalten", sagte Rödel weiter. Vermutlich habe der Täter die Dokumente vor allem auf Flohmärkten und bei einschlägigen Händlern verhökert. ¸¸Das bekommt man dann nur selten wieder", sagte der Archivleiter. Er habe aber noch Hoffnung, dass der Dieb nach der Eröffnung des Verfahrens gestehen werde und das eine oder andere Dokument wieder auftauchen werde.

Bei den gestohlenen Schriften handelt es sich nach Angaben des Stuttgarter Wissenschaftsministeriums ¸¸wohl um Eigentum des Hauses Baden, das als Dauerleihgabe im Archiv lagerte". Vor allem sind es Stücke aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert zur Geschichte Badens und der Adelsfamilie.

Freigänger aus der Justizvollzugsanstalt Bruchsal wurden seit 2001 im Karlsruher Archiv eingesetzt, um die empfindlichen Dokumente neu in licht- und luftdichte Kartons zu verpacken. ¸¸Meine Bedingung damals war, das wir keine wegen Eigentums- und Sittendelikten vorbestraften Arbeiter zugeteilt bekommen", sagte Rödel. Nach dem Diebstahl habe er die Zusammenarbeit eingestellt. Inzwischen würden Hilfskräfte auf Ein-Euro-Basis die Arbeiten erledigen.

Dagegen berichtet die ka-news vom 9.3.2007:
http://www.ka-news.de/karlsruhe/news.php4?show=tst200739-11E

Dokumente im Wert von 10.000 Euro entwendete ein Freigänger der Justizvollzugsanstalt Bruchsal, der als Hilfsarbeiter beim Generallandesarchiv in Karlsruhe gearbeitet hat. Wie der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Karlsruhe, Rainer Bogs, gegenüber ka-news klarstellt, hatte der 54 Jahre alte Täter 28 Dokumente entwendet, "und nicht 500 oder 550 Dokumente, wie es die Runde macht". Diese Zahl war in verschiedenen Medienberichten genannt worden.

Zwar fehlen im General-Landesarchiv tatsächlich 500 Dokumente, doch gibt es "keine hinreichenden Verdachtsmomente" gegen den ehemaligen Freigänger, weiß Bogs zu berichten. Begründet werden konnte hingegen der Verdacht, dass der ehemalige Hilfsarbeiter Dokumente an einen Karlsruher Antiquitätenhändler verkauft hatte. Dieser Händler erregte durch den Versuch, eines der gestohlenen
Dokumente Ende August vergangenen Jahres in einem Internet-Auktionshaus zu versteigern, die Aufmerksamkeit des Generallandesarchivs. Dieses schaltete sofort die Staatsanwalt ein. Die entwendeten Schriftstücke sollen überwiegend aus dem Besitz des Hauses Baden stammen.

Dokumenten-Dieb in Untersuchungshaft

Zwei weitere Dokumente aus dem Landesarchiv konnten daraufhin beim besagten Antiquitätenhändler aufgefunden werden. Zur Zeit laufen Ermittlungen gegen fünf Personen, die der Hehlerei verdächtigt werden, da sie ebenfalls Dokumente vom
Täter gekauft hatten. "Man konnte die Kette zurück verfolgen", erklärt Pressesprecher Bogs. Auf diese Weise konnten alle gestohlenen Dokumente wiederbeschafft werden. Der Täter, der nach Angaben des SWR seine ursprüngliche Haftstrafe in der Haftanstalt Bruchsal verbüßte und dessen ursprüngliche
Haftstrafe seit Dezember vergangenen Jahre als verbüßt gilt, befindet sich seit dem Auffliegen des Diebstahls in Untersuchungshaft. (tst)

Der Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Peter Frankenberg, erklärte dazu in der Plenarsitzung des Landtags BW vom 14.03.2007, dass eine Wiederbeschaffung der Archivalien fraglich sei. Die Verluste würden nach derzeitigem Kenntnisstand auf 500 Blatt (aus ca. 74 Regalmetern mit 4000 Urkunden und insgesamt 730 000 Blatt) beziffert. Die Identifizierung der fehlenden Blätter sei schwierig, weil immer auch ein Ersatzblatt hineingeschoben worden sei. Für die zu klärenden Eigentumsverhältnisse zwischen dem Haus Baden und dem Land sei dies aber ohne jede Bedeutung, da die gestohlenen Archivalien verfilmt gewesen seien.

Die Diskrepanz zwischen den genannten 100.000 bzw. 10.000 EUR (Marktwert) ergibt sich offenbar lediglich aus dem Umstand, dass nur für die 28 komplett wiederaufgetauchten Archivalien der Diebstahl nachgewiesen werden konnte, es gibt keine hinreichenden Verdachtsmomente, daß auch der Rest auf das Konto des gleichen Diebes geht.

Der Großteil von Diebstählen aus Archiven dürfte wie in diesem Fall intern passieren (Archivpersonal, incl. Hilfskräften), begünstigt wird dies durch den stetig wachsenden Schwarzmarkt für Autographen und historische Dokumente jeder Art, sowie Hehlerei im Antiquitätenhandel, in Osteuropa z.T. durch die schlechte Bezahlung und soziale Absicherung und die damit verbundene Personalkrise befördert. Zum Problem des Diebstahls in Archiven, des schwunghaften Handels und der Hehlerei mit Archivalien vgl. das aufschlußreiche Position Paper von Hennadii Boriak, THEFTS IN ARCHIVES: NEW DANGER, NEW CHALLENGE. How to prevent losses (VII. Europäische Archivkonferenz in Warschau im Mai 2006). Boriak meint:

Thus, we can witness a fact of powerful illegal market having appeared at the beginning of the new Millennium, with a circulation of documents stolen both from the public and private archives.

Archival thefts are basically different from museums and libraries thefts: in most cases, archives thefts and sales of stolen documents are mainly performed by a corrupted archivist, in other words, this is mostly internal criminal.

Z.T. sind aber vermutlich selbst staatliche Stellen involviert, man vgl. etwa die gestohlenen und zerstörten Archivalien aus den National Archives in Washington ("Berger pleads guilty to theft of classified Archives papers", The Washington Times, April 02, 2005 oder die Vorkommnisse in der Ukraine, ein Fall politischer Korruption, in den Boriak möglicherweise selbst involviert war ("Thefts from historical archives in Lviv raise troubling questions", The Ukrainian Weekly, Nov 6, 2005, No. 45, Vol. LXXIII, Followup (Nov 12) unter "An update on losses from Lviv Archives", http://www.ukrweekly.com/Archive/2005/500516.shtml und "Thefts at the Lviv Archives: researchers comment",
http://www.ukrweekly.com/Archive/2005/500517.shtml ).

Zur Problematik der Hehlerei vgl. auch die Diskussion unter
http://archiv.twoday.net/stories/3435310/ (Grauzonen des Antiquariatsgewerbes) und die Warnung von FeliNo unter
http://archiv.twoday.net/stories/3046686/#3047815 (Hehlerei auf dem Markt der alten Schriften und Drucke, exzessives Verhökern von Archivalien als neue Qualität auf diesem Markt).

Gedanken zu ebay und Archivgut:
http://archiv.twoday.net/stories/2544153/
http://archiv.twoday.net/stories/2544165/

Gestohlenes Archivgut - erste Hilfe.
Oder: Ist der Edle Käufer womöglich der Dumme?
http://archiv.twoday.net/stories/2544090/

Was tun, wenn kirchliche Archivalien auf Flohmärkten oder im Internet auftauchen?
http://archiv.twoday.net/stories/3432140/
BCK meinte am 2007/03/20 09:13:
Diebstahlschutz für Archiv- und Bibliotheksbestände
Bericht eines EBNA Workshops, der vom 8. bis 9. September 2005 in Stockholm stattfand / Tomas Lidman, 2005-10-10,
http://www.nationalarchives.gov.uk/interactivity/europe/lidman.htm#a2

Auf einer Sitzung der EBNA in Luxemburg im April wurde eine kleine
Arbeitsgruppe beauftragt, neue Wege des Diebstahlschutzes für
Archivbestände zu diskutieren. Daraufhin fand in Stockholm ein Workshop mit Teilnehmern verschiedener EU-Mitgliedsstaaten statt (s. Anhang a). In dem hier vorliegenden Bericht ist diese Diskussion mit Empfehlungen unter fünf Überschriften zusammengefasst:
1. Juristische Praxis und Erfahrungen mit der Wiederherstellung gestohlener Archivdokumente,
2. Vorbeugende Maßnahmen und Nachweis des Eigentumsrechts,
3. Fortbildung und Kenntniserweiterung,
4. Momentaner Stand im Bezug auf Archivdiebstähle,
5. Organisation (...)

(Tomas Lidman ist der Direktor des schwedischen Nationalarchivs.)

COM(2005)52 final, Bruxelles, 18.02.2005
REPORT FROM THE COMMISSION. Report on Archives in the enlarged European Union
http://ec.europa.eu/transparency/archival_policy/docs/arch/reportarchives.pdf

Darin „Aktionsplan“ mit den zentralen Punkten:
– Bestandserhaltung und Katastrophenvorsorge
– Verstärkung der europäischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet
elektronischer Aufzeichnungen
– Aufbau und Unterhaltung eines Gateways to Archives in Europe
(Europäisches Archivportal)
– Weiterentwicklung des Archivrechts
– Maßnahmen gegen Entfremdung und Diebstahl von Archivgut

Auszüge:

Restrictions on export of private archives
The movement of cultural goods within and outside the European Union continues to be controlled by the Directives and Regulation of 1992-1993, and the legislation of the respective member states which gave force to these. Despite the harmonisation of these controls, the protection of each country’s heritage from export and the need to pursue stolen or illegally exported archives even within the European Union remain of continuing concern to a number of respondents to this survey. Several countries have introduced a right for the state or one of its official institutions such as the national archives or the national library, to claim surrogate copies of heritage archives that are to be exported. See also chapter 2e "Practical aspects of access : reading room standards", point 2 "Mesures against theft".

MEASURES AGAINST THEFT

More and more archival documents have a commercial value and although most archives services have improved their safety measures, theft remains a serious problem.

There are several reasons for this phenomenon. On the one hand there is the considerable increase in the number and the nature of the readers using archive material over recent decades. On the other hand, the market value attained by such documents encourages criminality. The prices realised by certain documents at public auctions can only encourage the development of a trade in autographs now that they have an investment value.

In addition, in recent years, specialist networks have developed. These networks whose existence has only just come to notice, bring together thieves, receivers of stolen goods, and professionals of doubtful reputation who can provide a commercial outlet for documents removed from public collections. Recent cases have shown that the theft of documents, clearly listed as being in public archive services, can be carried out to order for corrupt professionals.

a. Reading room security

It is possible to make improvements in security by means of appropriate reading room architecture and stricter security measures. Apart from asking for proof of identity from all visitors and providing duplicates instead of original documents, there are various precautionary measures that can be taken in reading rooms like camera observation, not allowing bags or folders in the reading room, providing the visitors with special paper, weighing the amount of paper taken in and out of the reading room (but note that the weight of paper can vary depending on the environment conditions), etc.

It is recommended that visitors always identify themselves with their archives card (with photograph) when getting documents and that careful registration of all requests for consultation of documents is kept, so that even after a longer time it is clear which documents were consulted by which visitor. Reading room staff should keep close observation. A detailed description of archival holdings is helpful when proof of ownership of stolen documents has to be given.

b. Prevention of theft and illegal trade of archival documents

For the prevention of theft there are a number of measures that can be taken, such as:
- an obligation for antiques dealers to keep a register of their objects and the provenance of these;
- a request that notaries report the existence and whereabouts of (important) private archives, found in heritages;
- the formation of a specialised police force, as already exists in certain countries;
- the monitoring of catalogues of antiques sales;
- registration of the consultation of valuable archives in reading rooms of archives services;
- immunity for bona fide people who have come into possession of stolen archives and bring these back to the archives service.

It is urgently recommended that a comparative study of the effectiveness of the various measures is carried out. Between archives and libraries the exchange of information on theft and thieves can be improved.

A special danger threatens private archives, which are not always meant to be kept in public archives services. In some countries there is a market for trade in private archives. At these antiques fairs also documents stolen from public archives can found.

The struggle against illegal traffic in old documents whether at national or at European level has scarcely begun. Experience with various reclaiming processes, for instance those by the Directorate of French Archives, show the current lack of preparedness of most archive services when faced with a theft or with the need to make a claim.

It would appear from recent experience that national archival administrations have only limited means at their disposal for the recovery of these constituent parts of their national heritage. In practice these documents, even if they are of an indisputably public nature cannot be reclaimed if they are put up for sale abroad. Even though the European Union directive allows the exercise of such a claim in the case of documents which left their land of origin after 1993, it would seem practically impossible to determine as a matter of fact the date on which the document left the country, except in the case of obvious theft.

The danger is that in order to avoid the process of claim in the country of origin, unscrupulous traders will put documents up for sale abroad, and that this practice will expand for lack of means on the part of archive administrations to do anything about it.

c. European co-operation

It is desirable and even urgent in these circumstances that there should be Europe wide coordination in drawing public attention to such practices, so as to enable countries to regain possession of heritage items which have been removed from public collections.

This co-operation could include the following elements:
- a sharing of precise information about arrangements in place in each member state of the Union for reclaiming such material,
- creating a European database of stolen documents, comparable to the database of stolen works of art,
- greater co-ordination between archive services, and judicial and police authorities so as to counter the setting up of networks of receivers,
- a collective approach to the different governments in Europe with a view to drawing their attention to this worrying situation, and to investigating ways in which the national heritage can be better protected.

(Zitat Ende) Vgl. auch den Report on the LIBER Security Network since 2002 von Erland Kolding Nielsen, http://www2.kb.dk/liber/news/report.htm - er endet mit einem Bericht über den aufsehenerregenden Fall an der Königlichen Bibliothek:

... The Paths of Library Crime History ...
I said at the beginning of this report that the subject of my keynote speech at the Copenhagen Conference two years ago was concepts and elements of a security policy based on two case studies from the Royal Library spanning twenty years, of which the latter was solved immediately, while the former had never been cleared up.

I'm happy today to be able to inform you that the former case - 25 years after the discovery in 1978 that thefts of an almost unbelievable size of valuable historical works on the cultural history of the Nordic countries had been going on over a long period of years – has now been almost completely solved. You have probably already heard about it, as the press coverage has been extensive, both in Europe and even worldwide. I will add that the Library itself has played a key role in solving the case, based on my long-standing policy of intervention and management by proactive action in such cases when they occur. We have carried it out with excellent cooperation from the Danish, British, and German police, resulting in the identification or return of more than 1,600 historical works of the 16th to 18th centuries, with an estimated value of more than 20 million Euros. (...) The story still has to be told in detail, and I know that we owe you that. You shall certainly get it in due course when the time is right, because, in the same way as it reflects one of the deepest tragedies in the history of the Royal Library, the investigation and return of 1,600 books is also one of the greatest success stories in the history of crime in and against libraries. It proves several of my many theses or theories of security, security risks, and staff involvement.

Die nächste LIBER Network Security Conference wird im Herbst 2007 stattfinden.

 
BCK antwortete am 2007/03/20 10:23:
Schon in Mesopotamien ...
Aus: Bibliotheken in Mesopotamien, imperium-romanum.com. Quellen: W.Hoepfner "Antike Bibliotheken", L.Casson "Bibliotheken in der Antike", "Der kleine Pauly"
http://www.imperiumromanum.com/kultur/bildung/bibliothek_mesopotamien_01.htm

[Aus der Tontafel-Bibliothek Assurbanipals, 668 bis 627 v.Chr.:]

„Tontafel des Assurbanipal, Königs der Welt, Königs von Assyrien, der auf Assur und ninlil vertraut. Deine Herrschaft ist ohne gleichen, Assur, König der Götter! Den, der entwendet, seinen Namen an Stelle des meinen setzt, mögen Assur und Ninlil, voller Zorn und Grimm, niederwerfen, seinen Namen auslöschen, seine Saat im Land.“

Neben der damals üblichen Verfluchung führte der König auch greifbare Massnahmen ein. So musste jede Einsicht in das Archiv vor den Augen eines königlichen Beamten erfolgen.

Assurbanipals grösstes Problem war Diebstahl. Andere Bibliotheken mit mehr Verkehr hatten mit einer ganzen Anzahl von Übeln zu kämpfen. Manche Sammlungen boten bereits den Service der Ausleihe an. Das damit verbundene Problem war die Rückgabe des Geliehenen. Um dem entgegenzutreten, wurden mancherorts Lesebereiche innerhalb des Gebäudes eingerichtet.

Der ständige Gebrauch der Tafeln sorgte für eine grosse Abnutzung und die Leser wurden aufgefordert sie sorgfältig zu behandeln. Dennoch kam es vor, dass Benutzer den Text durch unsachgemässe Handhabe auslöschten (im Gegensatz zu Papier können Tontäfelchen brechen, wenn sie auf den Boden fallen). Wie ernst die Sache genommen wurde zeigt folgendes Kolophon:

„Wer diese Tafel bricht oder sie ins Wasser legt oder auf ihr herumschabt, bis man sie nicht mehr entziffern und verstehen kann, den mögen Assur, Sin, Shamash, Adad und Ishtar von Bit Kidmurri, die Götter des Himmels und der Erde und die Götter Assyriens mit einem Fluch strafen, der nicht mehr getilgt werden kann, schrecklich und gnadenlos, solange er lebt, und sein Name, seine Nachkommen sollen vom Land hinweggefegt und sein Fleisch den Hunden zum Frass vorgeworfen werden!“

Andere Kolophone appellierten an die Ehrlichkeit der Tempelbenutzer:

„Der Gelehrte, der das Dokument nicht stiehlt und es wieder in sein Behältnis zurücklegt, den möge Ishtar mit Freude betrachten.“

Bei all den Drohungen ist auch zu beachten, wem diese galten: Priester, Schreiber und Personen ähnlicher Berufsgruppen; denn nur ein Schriftkundiger ging in der Regel in eine Bibliothek um sich einen Text anzusehen.

 
BCK meinte am 2007/03/20 10:01:
Linksammlung(en) - Diebstähle in Archiven und Bibliotheken
(Bitte ergänzen!)

Links relating to the theft of early books and maps
http://www.maphistory.info/theftlinks.html
(the networks and practices of institutions and the trade, and the reporting of thefts) [Page posted 3 May 2002 - latest updates: 27 November 2006] 
KlausGraf meinte am 2007/03/22 15:43:
Betroffener Bestand: 46 Personalia
Die gestohlenen Stücke stammen aus dem im Eigentum des Hauses Baden stehenden Bestand 46 Haus- und Staatsarchiv (keine Einsichtsrestriktionen), Personalia.

Da die Filme teilweise 40 Jahre alt sind, entsprechen sie natürlich nicht heutigen Verfilmungsstandards. 
 

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