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Archivpaedagogik

"Lokale und regionale Geschichte hautnah erlebten jetzt Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Geschichte des Gymnasiums Arnoldinum Steinfurt mit ihrem Lehrer Ulrich Schmid.
Im Kreisarchiv Steinfurt sahen sie zum Beispiel Fotos von Baracken in Lotte aus dem Jahr 1946, in denen Flüchtlinge und Vertriebene untergebracht waren und schauten im Adressbuch für den Kreis Steinfurt von 1938, ob ihre Groß- und Urgroßeltern mit Beruf und Straßenbezeichnung dort aufgeführt sind.
Ute Langkamp, Leiterin des Kreisarchivs, berichtete unter anderem über ihren Berufsalltag: "Der Archivar trifft letztlich die Entscheidung, welche Akten dauernd aufzubewahren sind und welche in den Reißwolf kommen - eine der schwierigsten Aufgaben." Die Schüler konnten konkret erfahren, wie sie Archive nutzen können und welche Informationen sie dort erhalten, welche Archive die richtigen für ihre Forschungsthemen sind und wie Archive sie bei ihren Facharbeiten unterstützen. So plant eine Schülerin beispielsweise eine Facharbeit zum Thema "Flüchtlinge und Vertriebene" und erfuhr, welche Quellen, Bücher und Forschungsarbeiten dazu im Kreisarchiv zu finden sind.
Ein Blick ins Magazin, das Drehen an den Kurbeln der Rollregalanlage, um Tonnen von Papier zu bewegen - Schwellenangst Archiv gibt es für die Schüler nach ihrem Besuch im Kreisarchiv nicht mehr, ist Ute Langkamp überzeugt. Damit die Schüler direkt mit ihr Kontakt aufnehmen können, gab sie ihre Email-Adresse gerne weiter: ute.langkamp@kreis-steinfurt.de."


via Mailingliste "Westfälische Geschichte"

".... Veranstaltung des Arbeitskreises Archivpädagogik und Historische Bildungsarbeit
Leitung: Markus Müller-Henning (Wiesbaden)
Vom Nutzungsrecht zur aktiven Nutzung: Geschichte gespielt
- Spezielle Angebote der Historischen Bildungsarbeit

Sigrid Dauks (Bremen): "Aus den Akten auf die Bühne." Inszenierungen in der archivischen Bildungsarbeit
Dr. Wolfhart Beck (Münster): Archivalien in Szene gesetzt. Große und kleine Praxisbeispiele
Merit Kegel (Leipzig): Das Planspiel als Methode, Geschichte authentisch zu erleben
....."

Link

Henning: Geschichtsspielangebot ist keine Marginalie (vgl Kretzschmar 2006)

Daucks:
1) Definition: "Inszenierung im Archiv ist die szenische Präsentation von Geschichte anhand von Archivgut in interpretatorischer Absicht"
2) Inszenierung ist eine kreative, sinnliche und ästhetische Geschichtsvermittlung
3) Archive setzen Inszenierungen im Rahmen ihrer archivpädagogoschen Arbeit ein oder als Kulturevent
4) Archive fungiern als Initiator, als (Mit-)Veranstalter oder als Dienstleister
5) Herausforderungen bei archivischen Inszenierungsprojekten:
-Archive auf der Bühne sichtbar werden lassen (Requisite, Bühnenbild, mediale Präsentation; Ausstellung im Foyer, Programmheft)
-hohe Kosten
-Kooperation
6) Chancen von Inszenierungen:
-Bildung eines geschichtskulturellen Netzwerkes
-Neue Nutzer (Teilnehmer,....)
-neue Zielgruppen
- Positionierung des Archiv in der Stadtgesellschaft
7) geeigneten Quellen: Gerichtsprotokolle, Fallakten, Archivialien mit dialogischer Struktur (Vernehmungen), Presse, Briefe .....

Beck:
1) "Das Archiv ist doch ein Ponyhof." Wir haben Ritter, Könige, ..... in unseren Quellen
2) Die Rekonstruktion führt einerseits in die wissenschaftliche historische Forschung, andererseits in die Inszenierung. Es ist ein und derselbe kreative Akt.
3) "Aus der Flachware entsthet die Handlung mit Personen, Motiven ....

Kegel:
1) Planspiel (!) "Der 17. Juni 1953 im BKW Espenhain"
2) Methode erfüllt Ansprüche aller Beteiligten:
-Schüler: Spass, kein Unterricht
- Lehrer: Lehrplankonform, Bewertungsoption
- Archiv: Lernort, wiederholbar
3) Planspiel bedeutet multiperspektivische "Simulation einer Praxissituation"
4) Solche Simulationen sind SchülerInnen durch PC- bzw. Internetspiele vertraut ( - Schlagwort "Gamification" fiel leider nicht)

Fazit: Kurzweilige, anregende Sitzung mit hohem Kopfkinofaktor!

Bericht der "flying reporters" über die Sitzung. Wo sind eigentlich die Präsentation der Vortragenden?


Mitglieder des Koordinierungsausschusses des Arbeitskreises (von links nach rechts): Dr. Sabine Happ (Universitätsarchiv Münster), Heike Fiedler (Landesarchiv NRW, Abt. Ostwestfalen-Lippe), Dr. Annekatrin Schaller (Stadtarchiv Neuss), Kärstin Weirauch (Brandenburgisches Landeshauptarchiv), Roswitha Link (Stadtarchiv Münster), Merit Kegel (Hauptstaatsarchiv Dresden), Dr. Jens Murken (Landeskirchliches Archiv Bielefeld).

"Auf seiner außerordentlichen Mitgliederversammlung am 3. September 2011 in Münster ernannte der Koordinierungsausschuss eine neue Leiterin für den Arbeitskreis Archivpädagogik und Historische Bildungsarbeit im VdA.

Dr. Annekatrin Schaller (Stadtarchiv Neuss) übernimmt ab sofort diese Funktion von Roswitha Link (Stadtarchiv Münster). Roswitha Link hat über zehn Jahre den Arbeitskreis geleitet. In ihrer Zeit als AK-Leiterin entwickelte sich der Arbeitskreis mit seiner eigenen Veranstaltung auf dem Deutschen Archivtag, der jährlichen Archivpädagogenkonferenz, der Beteiligung an zahlreichen Veranstaltungen und Fortbildungen sowie einem eigenen Internetangebot zum zentralen Ansprechpartner für die Bereiche Archivpädagogik und Historische Bildungsarbeit. Die erfolgreiche Arbeit will Dr. Annekatrin Schaller in Zukunft fortsetzen."

Quelle: VdA, Meldungen 9.9.11



Beim diesjährigen Ferienspass im Landesarchiv Liechtenstein konnten sich die Kinder auf die Spur der Hexen in Liechtenstein begeben. Auch der "Archivgeist" liess sich blicken,

Link zur PDF-Datei

"Etwa 200 Mal nutzten Kinder und Jugendliche in Kleingruppen
oder Schulklassen ab der 6. Jahrgangsstufe seit Jahresbeginn in
mehrstündigen Besuchen das Stadtarchiv", bilanziert Dr. Martina
Kliner-Fruck, Leiterin des Stadtarchivs im Kulturforum Witten,
zufrieden. "Hinzu kamen themen- und projektbezogene Führungen
zur Stadtgeschichte, Beratungen für Lehrkräfte und telefonische
Auskünfte zu Archivbeständen für schulische Angelegenheiten."

Eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten sei die
Erprobung des Zukunftsprojekts "JuleiJu - Jugendliche leiten
Jugendliche" mit der Holzkamp-Gesamtschule im Frühjahr gewesen,
als Schüler und Schülerinnen der elften Klasse ihren
jugendlichen Gästen aus Israel das im Archiv erworbene Wissen
über historische Orte in englischer Sprache vermittelten.

"Außerschulischer Lernort"
In Schulprojektwochen ist der außerschulische Lernort Archiv
besonders begehrt. So wünschte sich eine Klasse der Fachschule
für Sozialpädagogik eine Führung über den jüdischen Friedhof im
Ledderken, die Klasse 7c der Otto-Schott-Realschule unter der
Leitung des Lehrers Martin Wollschläger erforschte in der
letzten Schulwoche "Orte in Witten gestern und heute" in
Kooperation mit dem Stadtarchiv. Kein besseres schriftliches
Zeugnis als das der Schüler der 7 c konnte sich das Stadtarchiv
wünschen: "Wir fanden es ganz toll bei Ihnen. Es gab im
Stadtarchiv richtig viel zu lernen ... Und dass wir im Bauch
des Saalbaus waren und die geheimen Räume sehen konnten... Und
wir durften auch wertvolle Blätter anschauen, mit Handschuhen,
versteht sich..."

Dr. Martina Kliner-Fruck: "Schülerinnen und Schülern, die das
Stadtarchiv besuchen, berechnen wir keine Gebühren für Kopien.
Wir können ihnen meist kostenloses Informationsmaterial mit in
den Schulunterricht geben und Schulprojekte im Archiv
unterstützen. Dies ist für uns nur durch die finanziellen
Förderung der Stadtwerke Witten an das Kulturforum möglich, von
der auch das Stadtarchiv profitiert und damit im Sinne unserer
Stadtgesellschaft arbeiten kann."

Stichwort: Historische Bildungsarbeit im Stadtarchiv
Stadtarchive fördern mit ihrer historischen Bildungsarbeit das
Verständnis für die kulturell-historische Identität einer
Kommune. Mit der Verwahrung und der Vermittlung der
historischen Überlieferung ihrer Stadt und Region tragen
Stadtarchive wesentlich dazu bei, das unverwechselbare,
historisch gewachsene Profil ihrer Stadt bewusst zu machen.

"Mit der Vermittlung lokalhistorischer Themen aus Archivquellen
und der Offenlegung historischer Fakten und
Entscheidungsprozesse in einer Stadtgesellschaft wirken
Stadtarchive für ihre Bürgerinnen und Bürger identitätsstiftend
und sie fördern das Demokratieverständnis," sagt Dr. Martina
Kliner-Fruck. "Diese akademisch klingende Aufgabe setzen wir in
der Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen altersgerecht
und alltagstauglich um und versuchen, das längst überkommene
Bild über Archive als staubige, graue Geheimkammern von
Herrschaftswissen deutlich zu aktualisieren."

via Mailingliste "Westfälische Geschichte"



"Spielend können Kinder der Jahrgangsstufen vier bis sechs in Detmold ab sofort Wichtiges aus der Stadtgeschichte lernen. Die Stadtrallye, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) gemeinsam mit der Stadt Detmold im Auftrag des NRW-Bauministeriums entwickelt hat, macht das möglich. Zusammen mit der Comic-Figur "Willi Spürnase", der in Detmold verkleidet als der Cheruskerfürst Hermann daher kommt, gehen die Kinder auf Entdeckungstour zu etlichen Baudenkmälern. Indem sie die kniffligen Fragen beantworten, erleben sie die Stadtgeschichte.

Die Kommunen und der LWL liefern das Wissen, das Land NRW finanziert das "Geschichtsprojekt mit Pfiff": "Um Zukunft gestalten zu können, muss man die Vergangenheit kennen. Wer als Kind erfahren hat, auf welche spannende Art Häuser Geschichte vermitteln und wie die Baukultur unser Heimatgefühl prägt, wird als Erwachsener die Chancen nutzen, die Denkmalschutz und Denkmalpflege bieten", so LWL-Denkmalpflegerin Dr. Bettina Heine-Hippler.

Die Rallye führt die Kinder quer durch Detmolds historischen Stadtkern. Unterwegs fragt Willi Spürnase sie beispielsweise nach dem Wiederaufbau des Landestheaters, wann der älteste Teil des Schmerimenhauses gebaut wurde und wann überall in Deutschland die Synagogen in Brand gesteckt wurden. Am Beginn des Friedrichstaler Kanals will er wissen, wie die Boote den Höhenunterschied überwunden haben. "Wie heißt das deutschlandweit bekannte Denkmal, das am 16. August 1875 auf der Grotenburg eingeweiht wurde?", lautet eine weitere Frage. Außerdem sollen die Kinder auf einem historischen Foto Dinge ankreuzen, die sich seit 1850 am Hotel Detmolder Hof verändert haben und ein bestimmtes Baudenkmal am Marktplatz finden. Weitere Fragen führen die Kinder zum Residenzschloss, zum Landesmuseum, zur ehemaligen Mädchenschule und zur Stadtmauer.

Außerdem erfahren die Kinder, dass die Fürstin Pauline sich für Benachteiligte einsetzte und die erste Kita in Deutschland gründete. Oder dass die verwitterten Fachwerkfassaden der Häuser an der Krummen Straße 1875 zum Besuch von Kaiser Wilhelm I. zur Verschönerung mit Schieferplatten behängt wurden.

"Die Rallyes eignen sich übrigens nicht nur für den Sachkunde- oder Geschichtsunterricht sondern auch für andere Gruppen oder für Kindergeburtstage", so Heine-Hippler,.

Je eine Klasse des Gymnasiums Leopoldinum, der Hauptschule Heidenoldendorf und der Grundschule Hakedahl haben die Denkmalrallye am Freitag (15. Juli) in einem Probelauf getestet. Die Kinder waren begeistert und verwundert über die vielen Zeugen aus der Vergangenheit in ihrem Ort. "Es ist wichtig, dass sich die Schüler nicht nur im engsten Umfeld von ihrer Wohnung und der Schule bewegen, sondern dass sie die ganze Stadt mit ihrer Geschichte kennenlernen. Dazu bietet die Denkmalrallye eine gute und kindgerechte Möglichkeit", sagte Detmolds Bürgermeister Rainer Heller.

"Viele Kinder laufen einfach an den Denkmälern vorbei, ohne sie wahrzunehmen. Mit der Denkmalrallye wollen wir ihnen die Möglichkeit geben, sich intensiv mit der eigenen Stadtgeschichte auseinander zu setzen und sie so unmittelbar zu erleben", erklärt Clemens Heuger von der Unteren Denkmalbehörde, die die Stadtrallye gemeinsam mit Heine-Hippler entwickelt hat."


Quelle: Pressemittelung LWL, 15.7.11



"Wie entstehen Gerüchte? Wem schaden sie? Wem nützen sie? Und wie geht man damit um? Im Rahmen eines zweitägigen Rap-Workshops "Rhymes & Rumors" bot das Museum für Kommunikation Berlin Jugendlichen die Möglichkeit, sich kreativ-musikalisch mit dem Thema "Gerüchte" auseinanderzusetzen.

Abgerundet wurde der Workshop durch die Produktion eines gemeinsamen Songs. Der Workshop fand in Kooperation mit dem Archiv der Jugendkulturen ("Culture on the Road") statt.

Der Workshop war Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung "Gerüchte", die die Facetten dieses Phänomens der alltäglichen Kommunikation erlebbar machte."

Bericht über den Rheinischen Archivtag:

http://www.damals.de/de/4/news.html?aid=190422&action=showDetails


Link zu einer niederländischen Zusammenfassung

 

twoday.net AGB

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