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Bestandserhaltung

Der Präsident des Bundesarchivs, Hartmut Weber, hat eine schlechte Nachricht. Eine absolute Sicherheit für Archivschätze gibt es seiner Meinung nach nicht. Die Aufbewahrung von wertvollen Dokumenten in Tresoren hält der Wissenschaftler auch für keine brauchbare Lösung. Im Zusammenhang mit Feuer entfalteten Panzerschränke die Wirkung eines Backofens, sagte er im Deutschlandfunk. Zudem finde darin keine Luftzirkulation statt, was sich negativ auf die Dokumente auswirke. Der sicherste Standort für ein Archiv liegt nach Ansicht von Weber außerhalb von Städten auf einer Anhöhe.

http://www.dradio.de/kulturnachrichten/2009030514/3/

Also der Standort, den Benediktinerklöster im Mittelalter gern wählten ...

Zitate:
"Biotechnologische Methoden, wie etwa ein gezielter Einsatz von Mikroben zur Vernichtung von Pilzen, sind hierfür gefragt", so Alvaro Gonzalez, Forscher am Institute of Advanced Studis (IDEA) und Direktor des Venezuela Cultural Heritage Conservation Foundation

"In Kuba setzt man auf natürliche pflanzliche Produkte, die im National Archiv bereits erfolgreich angewendet wurden",
Sofia Borrego Alonso vom Archivo Nacional der Republik Kuba

"Auf die Möglichkeit Mikroorganismen als Biosensoren einzusetzen, um etwa auf die Gefährdung durch Umweltverschmutzung hinzuweisen, setzt die spanische Forscherin Nieves Valentin Rodrigo vom Instituto de Patrimonio Cultural de Espana in Madrid. Pilze und Bakterien können als Warnsignale bei der Änderung von Umweltbedingungen, aber auch bei zu starkem Besucherandrang nutzbar gemacht werden. "
Quelle:
http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=090209009

WDR 3/5-Kulturnachrichten melden heute (Link): "Um dem drohenden Verfall der KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau entgegenzuwirken, ist in Polen eine Stiftung zur Sanierung des Museums gegründet worden. Ziel sei es, einen Fonds in Höhe von 120 Millionen Euro zu schaffen, teilte die Gedenkstätte mit. Die jährlichen Zinsen könnten dann für Projekte zum Erhalt der historischen Gebäude und Archive verwendet werden. Die Gedenkstätte finanziert sich überwiegend aus polnischen Haushaltsmitteln und eigenen wirtschaftlichen Aktivitäten. Von Seiten des Auswärtigen Amtes hieß es, Deutschland werde sich an den Sanierungsmaßnahmen beteiligen."

http://www.archivtag.de/index.html?referate.htm

Dr. Sebastian Barteleit M.A., Bundesarchiv
Vertikale und horizontale Bestandserhaltung – Einige Überlegungen zum nachhaltigen Umgang mit knappen Ressourcen

Dr. Stefanie Berberich, Universitätsbibliothek Heidelberg
Bibliotheken als Partner im Landesrestaurierungsprogramm Baden-Württemberg – das Beispiel der Universitätsbibliothek Heidelberg

Dr. Martin Luchterhandt, Landesarchiv Berlin
Schutzmedien im technischen Wandel – Möglichkeiten und Konsequenzen für die archivische Praxis

In dem alten Bunker an den Hamburger Landungsbrücken riecht es feucht und modrig. Hinter meterdicken Mauern lagert der Deutsche Wetterdienst (DWD) hier lange Reihen historischer, bis zu 180 Jahre alter Schiffstagebücher. Das fleckige Papier in den staubigen schwarzen Pappdeckeln - groß wie Atlanten - zerfällt allmählich.

Doch für Klimaforscher sind die 38.000 Wettertagebücher «ein wahrer Schatz ganz alter Daten», wie DWD- Sprecher Günter Delfs erzählt. In dem Projekt «HISTOR» werten die Meteorologen die Wetterbeobachtungen der Seeleute vergangener Zeiten aus - damit die Daten weltweit in die Klimaberechnungen für die Zukunft einfließen können und die Prognosen genauer werden.


http://www.netzeitung.de/wissenschaft/1227017.html

Wer Kulturgut bunkert, hat die Verpflichtung, es auch sachgemäß aufzubewahren.

http://latribunedesarchives.blogspot.com/2008/12/lanne-en-rsum-chapitre-1-les.html

http://www.bl.uk/aboutus/stratpolprog/ccare/collectioncarevideos/index.html

Bemerkenswert die skeptische Haltung gegenüber der Benutzung von Handschuhen.

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"Der Schriftsteller Ernst Jünger (1895-1998) hat eines der bedeutendsten modernen literarischen Archive des deutschen Sprachraums hinterlassen. Die Einzigartigkeit dieses im Deutschen Literaturarchiv Marbach aufbewahrten Nachlasses liegt in seinem Umfang, in seinem organischen Wachstum und in der langen Lebensspanne, die er dokumentiert – so gibt es wohl keine andere schriftstellerische Hinterlassenschaft, die so viele wichtige Manuskripte und Korrespondenzen aus acht Jahrzehnten umfasst.
In vielen Phasen seines Lebens hatte Jünger die Leidenschaft, nahezu jedes Blatt seiner Aufzeichnungen mit getrockneten Blüten, Blättern oder auch Insekten zu verzieren, die er mit Klebestreifen fixierte. Bei den frühen Manuskripten wurden nur einzelne Blätter beklebt, bei den späten ist fast jedes Blatt betroffen. Manche Klebestreifen sind beschriftet oder umrandet. Für die Konservatoren stellt diese Vorliebe ein erhebliches Problem dar: Viele Blätter im Jüngerschen Nachlass weisen typische Schäden auf, die erst durch Selbstklebebänder entstehen. Darüber hinaus sind viele Blätter vielfach miteinander verklebt.
Nicht nur Jüngers geistige Hinterlassenschaft, auch viele weitere moderne Nachlässe in Marbach sind von diesem Problem betroffen: Schon seit vielen Jahren steht das Deutsche Literaturarchiv deshalb vor der Herausforderung, die Problematik von Selbstklebebändern in Beständen zu lösen. Nun hat das Archiv eine anerkannte Expertengruppe zusammengerufen, die das Problem anhand des Nachlasses von Ernst Jünger exemplarisch diskutiert und protokolliert. Auf Basis dieses Workshops entstand ein beispielhaftes interdisziplinäres Forschungsprojekt mit dem Ziel, für die vielschichtigen Probleme Lösungsvorschläge zu erarbeiten, die Selbstklebebänder in Kulturbeständen verursachen.
Die tesa AG in Hamburg hilft bei dieser Problemlage finanziell - durch die Bezahlung der halben Stelle einer Restauratorin in dem auf insgesamt drei Jahre angelegten Projekt - sowie durch fachliches Wissen: Die Forschungsabteilung des Konzerns beschäftigt sich mit chemischen Alterungsprozessen in Klebestreifen und arbeitet gemeinsam mit dem Bestandserhaltungsteam des Deutschen Literaturarchivs Marbach unter der Leitung von Dr. Roland Kamzelak. Partner des Archivs und Teilnehmer der Expertengruppe sind neben der tesa AG mit Dr. Bernd Lühmann (Forschung und Entwicklung) Professor Dr. Gerhard Banik (Universität Wien), der Studiengang Restaurierung an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, Linda Stiber-Morenus (Library of Congress, Washington D. C.) und Elissa O’Loughlin (The Walters Art Museum, Baltimore). Die Forschungsarbeit und die Bearbeitung des Jüngerschen Nachlasses wird einen Zeitrahmen von drei Jahren einnehmen, für den neben der Unterstützung durch die tesa AG dringend weitere personen- sowie materialbezogene Gelder benötigt werden."

Link zur Presseinfo

Link zum Klebendprojekt

s.a.
http://www.stimme.de/suedwesten/kultur/;art16451,1387924

"Regards contemporains sur la restauration'" heißt das neue, im Volltext kostenfrei abrufbare Heft der "Conservation, exposition et Restauration d’Objets d’Art (CeROArt)":
http://ceroart.revues.org/index58.html



Der Artikel ''Restoration of Gottseelige Schluess und Fuersaetz der Seele, an eighteenth century vellum bound book'' beschreibt die vollständige Restaurierung eines Buchs samt Pergament-Einband während eines Workshops am Centro del bel libro in Ascona unter der Leitung von Renate Mesmer.
http://ceroart.revues.org/index352.html

(gefunden über Jörn Borcherts Blog „Kulturelle Welten“)

"Zur Gründung der "Forschungsallianz Kulturerbe" haben die Präsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft, der Leibniz-Gemeinschaft und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) heute im Alten Museum (Museumsinsel Berlin) ein "Memorandum of Understanding" unterzeichnet. .... Alte Schriftstücke, Bilder berühmter Künstler, mittelalterliche Holzskulpturen, Denkmäler - die Bedeutung von Kulturgütern reicht weit über ihren finanziellen Wert hinaus. Sie zu erhalten ist eine große Herausforderung. "
Quelle:
http://www.idw-online.de/pages/de/news285608

 

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