Digitale Bibliotheken
Da es vielleicht nicht allgemein bekannt ist, wie man am besten auf Kurztitelaufnahmen (Ausgaben), Exemplarnachweise und Suchergebnisse in INKA, dem von der UB Tübingen betreuten Inkunabelkatalog deutscher Bibliotheken verlinken kann und die Tübinger Hilfsseiten dazu keine Hinweise enthalten, stelle ich ein paar Infos aus eigener Recherche hier zusammen.
Für Korrekturen oder Ergänzungen bin ich dankbar. Etwaige Irrtümer bitte ich mir nachzusehen, ich bin kein Spezialist für's Alte Buch ...
Beispiel:
Wir suchen Exemplare von Sebastian Brants Narrenschiff in Ausgabe(n) von 1494.
Verlinkung von Suchergebnissen:
Aufgrund der Frametechnik der Startseite wird die Anfrage in der URL nicht direkt sichtbar. Im Kopf bzw. Fuß der Antwortseite findet man aber neben einem Link "Neue Suche" einen Link "Zum Seitenende", am Fuß der Seite einen Link "Zum Seitenanfang":
Zum Seitenende | Neue Suche
...
Zum Seitenanfang | Neue Suche
Die zugehörige Linkadresse kann man über das Kontextmenu (rechte Maustaste) kopieren, den lokalen Anker #ende entfernt man, fertig ist der Link.
Alternativ kann man auch die Suche direkt über die URL
INKA Suchmaske ohne Frame
http://www.inka.uni-tuebingen.de/inkamaske.php
anstoßen und findet die URLs dann direkt in der Browserzeile.
In der URL sind die Felder der Suchmaske und die benutzten Suchtermini als Parameter kodiert (vgl. hierzu auch die ausführlichen Hinweise zur Benutzung auf der INKA Homepage):
Verlinkung von Ausgaben:
... über den Bibliographischen Nachweis, d.h. die Nummer in einer Inkunabelbibliographie (Feld snachweis mit snaw, Voreinstellung GW), z.B. für GW 5041
http://www.inka.uni-tuebingen.de/cgi-bin/inkunabel?status=Suchen&naw=GW&snachweis=5041
Mit der Ausgabe werden alle in INKA gefundenen Exemplare angezeigt.
Achtung: Bitte auf keinen Fall die interne Datensatznummer in INKA (zsnum bzw. zsnumalt) verwenden, die im Datensatz als hidden variable mitgeführt wird. Diese kann sich mit jeder Aktualisierung ändern. Beispiel:
http://www.google.de/search?q="INKA+Recherche-Ergebnis"+site%3Auni-tuebingen.de
Die für jeden Treffer über die Anzeige des Seitenquelltextes zu findenden Nummern zsnumalt sind aktuell z.B. für den zweiten Treffer Aesopus: Vita et Fabulae . Übers.: Heinrich Steinhöwel. ... gerade um 1 kleiner als noch im Google Cache.
Verwendet man diese Nummern, erzeugt man potentielle broken links oder falsche Treffer.
Verlinkung von Exemplaren einer bestimmten Bibliothek:
... nötigenfalls durch Einschränkung auf die Bibliothek, z.B. die SLUB Dresden:
(Alle Dresdner Exemplare von Sebastian Brants Narrenschiff, alle Ausgaben)
http://www.inka.uni-tuebingen.de/cgi-bin/inkunabel?status=Suchen&sbibliothek=DRE&form=voll&stitel=narrenschiff&sperson=brant
oder auf ein spezifisches Exemplar einer Bibliothek unter Hinzufügen der Katalognummer, z.B. für die BSB München : Nr. B-816
http://www.inka.uni-tuebingen.de/cgi-bin/inkunabel?status=Suchen&sbibliothek=MUN&snummer="B-816"&naw=GW&snachweis=5041
Anm.: Leider gibt es keine direkte Möglichkeit, von der Anzeige einzelner Exemplare zu einer Ausgabe (die immer mit angezeigt wird) wieder zur Anzeige der Ausgabe mit allen erfassten Exemplaren zu gelangen. Hilfreich wäre dazu eine automatische Auszeichnung der angezeigten Bibliographischen Nachweise (GW-Nummern etc.) als "Hotlinks".
In der Ergebnisanzeige von INKA erscheint i.d.R. der Name der Bibliothek und dahinter die laufende Nr. im Katalog der Bibliothek, angebundene Exemplare werden ebenfalls aufgeführt. Die Nummern sind in der Ergebnisanzeige anklickbar und führen zum entsprechenden Titel. Da sich die meisten Kataloge noch in Bearbeitung befinden, verändern sich diese Nummern häufig und sind deshalb i.d.R. nicht zitierfähig (handelt es sich um eine Interimsnummer, ist ein entsprechender Hinweis ( Interimsnr. - Stand: ... ) aufgeführt; falls nicht, sind sie als stabil und zitierfähig zu betrachten), siehe das erste Beispiel oben.
Daher ist eine Verlinkung alleine über Bibliothek und Katalognummer generell nicht zu empfehlen, eine Verlinkung über GW-Nummern etc. ist vorzuziehen, auch schon wg. des nützlichen Kontextes der gesamten in INKA erfassten Überlieferungslage (an anderen Bibliotheken nachgewiesene Ex.)
Trotzdem kann es gelegentlich praktisch sein, zu Demonstrationszwecken mehrere Katalognummern einer Bibliothek zusammen anzeigen zu lassen (und so auch zu verlinken), die normalerweise in einer Trefferliste nicht zusammen auftauchen, z.B.
http://www.inka.uni-tuebingen.de/cgi-bin/inkunabel?status=Suchen&sbibliothek=TUB&form=voll&snummer=80+135
Im ZKBW-Dialog 49 vom 12.06.2006 wurde über eine Kooperation zwischen der UB Tübingen und dem Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg berichtet:
Der Inkunabel-Katalog deutscher Bibliotheken (INKA) / Ulrike Mehringer; Armin Schlechter. In: BIT online. - Jg. 5. 2002, H. 1, S. 41-44.
http://www.b-i-t-online.de/archiv/2002-01/nach1.htm [backup: Google Cache]
Die Inkunabeln der UB Heidelberg im Inkunabelkatalog deutscher Bibliotheken (INKA) / Armin Schlechter, in: Theke. Informationsblatt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bibliothekssystem der Universität Heidelberg (2001), S. 37-40
http://www.ub.uni-heidelberg.de/archiv/3109/
Die Erschließung der baden-württembergischen Inkunabeln / Armin Schlechter, in: Theke. Informationsblatt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bibliothekssystem der Universität Heidelberg (1999), S. 44-50.
http://www.ub.uni-heidelberg.de/archiv/3111/
Instruktive Beispiele, auch aus INKA ...
Nachweis von Inkunabeln in der Badischen Landesbibliothek:
http://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/besondere-bestaende/handschriften/inkunabeln.html
Ebenso, erschienen zur Weimarer Inkunabelausstellung von 2007/08, "Welt der Wiegendrucke - die ersten gedruckten Bücher der Herzogin Anna Amalia Bibliothek":
Wie wird eine Inkunabel in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek katalogisiert? / Eva Raffel, darin S. 12-14: Inkunabelkatalog deutscher Bibliotheken (INKA).
http://www.klassik-stiftung.de/fileadmin/downloads/haab/Website_Inkunabelausstellung_7.pdf
(Technische Dokumentation, sehr speziell. Hinweise für die Bearbeiter von Inkunabelkatalogen, die mit der TUSTEP-Anwendung INKA arbeiten)
Das Tübinger Inkunabelprogramm (INKA) - Datenformat und Datenverarbeitung. / Friedrich Seck; Ewa Dubowik-Belka. Stand: 19.12.2007 (Aktuelle Version und Link siehe INKA homepage, http://www.inka.uni-tuebingen.de/)
Update 19.11.: INKA verlinkt jetzt auf diese Anleitung (unter Beschreibung und Benutzungshinweise).
Für Korrekturen oder Ergänzungen bin ich dankbar. Etwaige Irrtümer bitte ich mir nachzusehen, ich bin kein Spezialist für's Alte Buch ...
Beispiel:
Wir suchen Exemplare von Sebastian Brants Narrenschiff in Ausgabe(n) von 1494.
Verlinkung von Suchergebnissen:
Aufgrund der Frametechnik der Startseite wird die Anfrage in der URL nicht direkt sichtbar. Im Kopf bzw. Fuß der Antwortseite findet man aber neben einem Link "Neue Suche" einen Link "Zum Seitenende", am Fuß der Seite einen Link "Zum Seitenanfang":
Zum Seitenende | Neue Suche
...
Zum Seitenanfang | Neue Suche
Die zugehörige Linkadresse kann man über das Kontextmenu (rechte Maustaste) kopieren, den lokalen Anker #ende entfernt man, fertig ist der Link.
Alternativ kann man auch die Suche direkt über die URL
INKA Suchmaske ohne Frame
http://www.inka.uni-tuebingen.de/inkamaske.php
anstoßen und findet die URLs dann direkt in der Browserzeile.
In der URL sind die Felder der Suchmaske und die benutzten Suchtermini als Parameter kodiert (vgl. hierzu auch die ausführlichen Hinweise zur Benutzung auf der INKA Homepage):
/cgi-bin/inkunabel?(Die Reihenfolge der Parameter spielt keine Rolle. Bei der Übernahme der URL kann man nicht benötigte unbesetzte Parameter auch weglassen.)
status=Suchen
&sbibliothek=alle ... (Bibliotheken)
&form=voll ... (Ausgabeformat)
&stitel=narrenschiff ... (Titel)
&sperson=brant%2C+sebastian ... (Person)
&stkz=jede ... (Typenkennzeichen, Funktion einer Person)
&sort= ... (Druckort)
&sbubi= ... (Buchbinder)
&sdrucker= ... (Drucker, Verleger)
&sprovenienz= ... (Provenienz)
&sjahr=1494 ... (Jahr)
&ssignatur= ... (Signatur)
&snachweis= ... (Bibliographien): Nummer
&naw= ... und zugehörige Inkunabelbibliographie
&skyriss= ... Kyriss, Haebler (Einbände)
&snummer= ... (Katalognr.)
&searchs= ... (Freitextsuche)
&digi= ... (Einschränkung auf Ex. mit Digitalisaten)
Verlinkung von Ausgaben:
... über den Bibliographischen Nachweis, d.h. die Nummer in einer Inkunabelbibliographie (Feld snachweis mit snaw, Voreinstellung GW), z.B. für GW 5041
http://www.inka.uni-tuebingen.de/cgi-bin/inkunabel?status=Suchen&naw=GW&snachweis=5041
Mit der Ausgabe werden alle in INKA gefundenen Exemplare angezeigt.
Achtung: Bitte auf keinen Fall die interne Datensatznummer in INKA (zsnum bzw. zsnumalt) verwenden, die im Datensatz als hidden variable mitgeführt wird. Diese kann sich mit jeder Aktualisierung ändern. Beispiel:
http://www.google.de/search?q="INKA+Recherche-Ergebnis"+site%3Auni-tuebingen.de
Die für jeden Treffer über die Anzeige des Seitenquelltextes zu findenden Nummern zsnumalt sind aktuell z.B. für den zweiten Treffer Aesopus: Vita et Fabulae . Übers.: Heinrich Steinhöwel. ... gerade um 1 kleiner als noch im Google Cache.
Verwendet man diese Nummern, erzeugt man potentielle broken links oder falsche Treffer.
Verlinkung von Exemplaren einer bestimmten Bibliothek:
... nötigenfalls durch Einschränkung auf die Bibliothek, z.B. die SLUB Dresden:
(Alle Dresdner Exemplare von Sebastian Brants Narrenschiff, alle Ausgaben)
http://www.inka.uni-tuebingen.de/cgi-bin/inkunabel?status=Suchen&sbibliothek=DRE&form=voll&stitel=narrenschiff&sperson=brant
oder auf ein spezifisches Exemplar einer Bibliothek unter Hinzufügen der Katalognummer, z.B. für die BSB München : Nr. B-816
http://www.inka.uni-tuebingen.de/cgi-bin/inkunabel?status=Suchen&sbibliothek=MUN&snummer="B-816"&naw=GW&snachweis=5041
Anm.: Leider gibt es keine direkte Möglichkeit, von der Anzeige einzelner Exemplare zu einer Ausgabe (die immer mit angezeigt wird) wieder zur Anzeige der Ausgabe mit allen erfassten Exemplaren zu gelangen. Hilfreich wäre dazu eine automatische Auszeichnung der angezeigten Bibliographischen Nachweise (GW-Nummern etc.) als "Hotlinks".
In der Ergebnisanzeige von INKA erscheint i.d.R. der Name der Bibliothek und dahinter die laufende Nr. im Katalog der Bibliothek, angebundene Exemplare werden ebenfalls aufgeführt. Die Nummern sind in der Ergebnisanzeige anklickbar und führen zum entsprechenden Titel. Da sich die meisten Kataloge noch in Bearbeitung befinden, verändern sich diese Nummern häufig und sind deshalb i.d.R. nicht zitierfähig (handelt es sich um eine Interimsnummer, ist ein entsprechender Hinweis ( Interimsnr. - Stand: ... ) aufgeführt; falls nicht, sind sie als stabil und zitierfähig zu betrachten), siehe das erste Beispiel oben.
Daher ist eine Verlinkung alleine über Bibliothek und Katalognummer generell nicht zu empfehlen, eine Verlinkung über GW-Nummern etc. ist vorzuziehen, auch schon wg. des nützlichen Kontextes der gesamten in INKA erfassten Überlieferungslage (an anderen Bibliotheken nachgewiesene Ex.)
Trotzdem kann es gelegentlich praktisch sein, zu Demonstrationszwecken mehrere Katalognummern einer Bibliothek zusammen anzeigen zu lassen (und so auch zu verlinken), die normalerweise in einer Trefferliste nicht zusammen auftauchen, z.B.
http://www.inka.uni-tuebingen.de/cgi-bin/inkunabel?status=Suchen&sbibliothek=TUB&form=voll&snummer=80+135
Im ZKBW-Dialog 49 vom 12.06.2006 wurde über eine Kooperation zwischen der UB Tübingen und dem Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg berichtet:
Die in INKA nachgewiesenen Inkunabeln von Bibliotheken aus der SWB-Region sollen künftig auch in der Datenbank des SWB nachgewiesen werden. Dazu werden die INKA-Daten mit verkürzten Exemplarinformationen in die SWB-Datenbank eingespielt. In den Daten wird eine URL ergänzt, die zu der ausführlichen Exemplarbeschreibung in INKA führt.Beispiel: Inkunabeln aus der Historischen Bibliothek Rastatt (Ludwig-Wilhelm-Gymnasium) im SWB (mit Verlinkung über GW-Nummern, ohne Einschränkung auf eine bestimmte Bibliothek)
http://is.gd/2Bftw (ShortLink SWB-Suche nach Sigel Ras 1, EJ -1500)Literatur:
Der Inkunabel-Katalog deutscher Bibliotheken (INKA) / Ulrike Mehringer; Armin Schlechter. In: BIT online. - Jg. 5. 2002, H. 1, S. 41-44.
http://www.b-i-t-online.de/archiv/2002-01/nach1.htm [backup: Google Cache]
Die Inkunabeln der UB Heidelberg im Inkunabelkatalog deutscher Bibliotheken (INKA) / Armin Schlechter, in: Theke. Informationsblatt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bibliothekssystem der Universität Heidelberg (2001), S. 37-40
http://www.ub.uni-heidelberg.de/archiv/3109/
Die Erschließung der baden-württembergischen Inkunabeln / Armin Schlechter, in: Theke. Informationsblatt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bibliothekssystem der Universität Heidelberg (1999), S. 44-50.
http://www.ub.uni-heidelberg.de/archiv/3111/
Instruktive Beispiele, auch aus INKA ...
Nachweis von Inkunabeln in der Badischen Landesbibliothek:
http://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/besondere-bestaende/handschriften/inkunabeln.html
Ebenso, erschienen zur Weimarer Inkunabelausstellung von 2007/08, "Welt der Wiegendrucke - die ersten gedruckten Bücher der Herzogin Anna Amalia Bibliothek":
Wie wird eine Inkunabel in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek katalogisiert? / Eva Raffel, darin S. 12-14: Inkunabelkatalog deutscher Bibliotheken (INKA).
http://www.klassik-stiftung.de/fileadmin/downloads/haab/Website_Inkunabelausstellung_7.pdf
(Technische Dokumentation, sehr speziell. Hinweise für die Bearbeiter von Inkunabelkatalogen, die mit der TUSTEP-Anwendung INKA arbeiten)
Das Tübinger Inkunabelprogramm (INKA) - Datenformat und Datenverarbeitung. / Friedrich Seck; Ewa Dubowik-Belka. Stand: 19.12.2007 (Aktuelle Version und Link siehe INKA homepage, http://www.inka.uni-tuebingen.de/)
Update 19.11.: INKA verlinkt jetzt auf diese Anleitung (unter Beschreibung und Benutzungshinweise).
BCK - am Donnerstag, 27. August 2009, 11:40 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
http://bibliotecadigitalhispanica.bne.es/R/?func=collections-result&collection_id=1411
55 Ritterbücher, darunter ein deutscher Druck aus dem 16. Jahrhundert.

55 Ritterbücher, darunter ein deutscher Druck aus dem 16. Jahrhundert.

KlausGraf - am Mittwoch, 26. August 2009, 19:35 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
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http://bibliothekarisch.de/blog/2009/08/25/europa-und-google-books/
Lesenswert!
Ich möchte aber folgendes herausgreifen:
Es nützt nichts, gegen Google und Google Books Allianzen zu schließen, wenn man nur meckert und im Gegenzug nicht selbst aktiv wird. Eine Allianz allein gegen das Google Settlement bringt die Sache nicht voran und schadet dem begrüßenswerten Zugang zu nicht mehr gedruckten Büchern.
Und mal so nebenbei – Achtung Ironie!:
90 Prozent aller weltweit archivierten Bücher würden nicht mehr gedruckt und seien daher öffentlich nicht mehr zugänglich
Schöne Zahl, aber zugänglich sind sie wohl nicht allein dadurch, dass sie bei Google findbar sind, oder? Sie sind doch in irgendeiner Bibliothek zu finden, wo sie in gedruckter Form stehen, damit Google sie schließlich digitalisieren kann. Bibliothek heißt, zugänglich gemacht für denjenigen, der ihrer bedarf. Letztendlich wird jedoch nur der Zugang vereinfacht und auch nur dann, wenn die Bücher nicht nur über Google sondern auch über die Bibliotheken auffindbar sind. Im Umkehrschluss, wenn 90% über Google zugänglich sind, kann man Bibliotheken in Archive umwandeln und nur die 10%, die aktuell verfügbar sind, über Bibliotheken noch aktiv zur Nutzung anbieten. Ach, ich vergaß, die 10% werden in Auszügen über Google sichtbar sein und jeder kann sich dann das Kapitel, dass er benötigt bestellen und kaufen (natürlich über Google, den großen Vertriebspartner der Verlage). Ein Hoch auf die Zukunft der Bibliothek als Archiv und den neuen Print-on-Demand-Vertragspartner Google der Verlage.
Zugang vereinfacht oder ermöglicht? Kulturgut muss so einfach wie möglich zugänglich sein. Hier eine kleine Liste von Hinderungsgründen, gerade mal aus dem Handgelenk geschüttelt:
* unfreundliche Bibliothekarinnen wie in der ULB Düsseldorf
* benutzerunfreundliche Öffnungszeiten wie in den meisten öffentlichen Büchereien und vielen wissenschaftlichen Bibliotheken
* Happige Jahresgebühren (WLB Stuttgart, BLB Karlsruhe)
* Kein remote access zu Datenbanken für zahlende Nutzer (Düsseldorf)
* überteuerte Kopierer (Stuttgart, Karlsruhe), überteuerte Scanner (Düsseldorf); kaputte Kopierer (häufig), Schlangen vor dem einzigen Münzkopierer, wenn Einmalbesucher keine Kopierkarte erwerben möchten/können
* Verbot der Nutzung eigener Digitalkameras bei Altbeständen (häufig)
* extrem lange Magazinbestellzeiten (halbe Woche: UB Freiburg)
* kein Freihandbestand außer den Lesesälen wie in der RWTH Aachen
* seltene Bücher, die schlicht und einfach nicht mehr in die Fernleihe gegeben werden
* Bücher die es nur im Ausland und daher gegen eine teure Auslandsfernleihe gibt (von der spärlichen Verbreitung älterer europäischen Literatur in den USA ganz zu schweigen)
* BibliothekarInnen, die sich anstellen bzw. sich weigern, wenn ein freies Projekt sie um 2-3 Gratiskopien bittet (SUB Göttingen u.a.)
usw.
Ich bekenne ganz offen: Die Forschungsbibliothek meiner Wahl ist inzwischen Google Book Search. Weil deutsche wissenschaftliche Bibliotheken heute alles andere als zufriedene Benutzer wollen.
Lesenswert!
Ich möchte aber folgendes herausgreifen:
Es nützt nichts, gegen Google und Google Books Allianzen zu schließen, wenn man nur meckert und im Gegenzug nicht selbst aktiv wird. Eine Allianz allein gegen das Google Settlement bringt die Sache nicht voran und schadet dem begrüßenswerten Zugang zu nicht mehr gedruckten Büchern.
Und mal so nebenbei – Achtung Ironie!:
90 Prozent aller weltweit archivierten Bücher würden nicht mehr gedruckt und seien daher öffentlich nicht mehr zugänglich
Schöne Zahl, aber zugänglich sind sie wohl nicht allein dadurch, dass sie bei Google findbar sind, oder? Sie sind doch in irgendeiner Bibliothek zu finden, wo sie in gedruckter Form stehen, damit Google sie schließlich digitalisieren kann. Bibliothek heißt, zugänglich gemacht für denjenigen, der ihrer bedarf. Letztendlich wird jedoch nur der Zugang vereinfacht und auch nur dann, wenn die Bücher nicht nur über Google sondern auch über die Bibliotheken auffindbar sind. Im Umkehrschluss, wenn 90% über Google zugänglich sind, kann man Bibliotheken in Archive umwandeln und nur die 10%, die aktuell verfügbar sind, über Bibliotheken noch aktiv zur Nutzung anbieten. Ach, ich vergaß, die 10% werden in Auszügen über Google sichtbar sein und jeder kann sich dann das Kapitel, dass er benötigt bestellen und kaufen (natürlich über Google, den großen Vertriebspartner der Verlage). Ein Hoch auf die Zukunft der Bibliothek als Archiv und den neuen Print-on-Demand-Vertragspartner Google der Verlage.
Zugang vereinfacht oder ermöglicht? Kulturgut muss so einfach wie möglich zugänglich sein. Hier eine kleine Liste von Hinderungsgründen, gerade mal aus dem Handgelenk geschüttelt:
* unfreundliche Bibliothekarinnen wie in der ULB Düsseldorf
* benutzerunfreundliche Öffnungszeiten wie in den meisten öffentlichen Büchereien und vielen wissenschaftlichen Bibliotheken
* Happige Jahresgebühren (WLB Stuttgart, BLB Karlsruhe)
* Kein remote access zu Datenbanken für zahlende Nutzer (Düsseldorf)
* überteuerte Kopierer (Stuttgart, Karlsruhe), überteuerte Scanner (Düsseldorf); kaputte Kopierer (häufig), Schlangen vor dem einzigen Münzkopierer, wenn Einmalbesucher keine Kopierkarte erwerben möchten/können
* Verbot der Nutzung eigener Digitalkameras bei Altbeständen (häufig)
* extrem lange Magazinbestellzeiten (halbe Woche: UB Freiburg)
* kein Freihandbestand außer den Lesesälen wie in der RWTH Aachen
* seltene Bücher, die schlicht und einfach nicht mehr in die Fernleihe gegeben werden
* Bücher die es nur im Ausland und daher gegen eine teure Auslandsfernleihe gibt (von der spärlichen Verbreitung älterer europäischen Literatur in den USA ganz zu schweigen)
* BibliothekarInnen, die sich anstellen bzw. sich weigern, wenn ein freies Projekt sie um 2-3 Gratiskopien bittet (SUB Göttingen u.a.)
usw.
Ich bekenne ganz offen: Die Forschungsbibliothek meiner Wahl ist inzwischen Google Book Search. Weil deutsche wissenschaftliche Bibliotheken heute alles andere als zufriedene Benutzer wollen.
KlausGraf - am Dienstag, 25. August 2009, 20:23 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
http://www.webuser.co.uk/news/288184.html?aff=rss
Dagegen ein falsches Signal: KB Kopenhagen paktiert mit Proquest:
http://www.kb.dk/da/kb/nyheder/nyheder/Proquest.html
Dagegen ein falsches Signal: KB Kopenhagen paktiert mit Proquest:
http://www.kb.dk/da/kb/nyheder/nyheder/Proquest.html
KlausGraf - am Dienstag, 25. August 2009, 17:47 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
http://www.adk.de/de/aktuell/forum_dokumentationen/forum_Appell_Google_21.8.09.html
Muss man solchen Schwachsinn noch kommentieren?
"Die Akademie der Künste appelliert an den Deutschen Bundestag, die Bundesregierung, an die Europäische Kommission, an den Rechtsausschuss und den Binnenmarktausschuss des Europäischen Parlaments, das geistige Eigentum europäischer Autoren durch politische und rechtliche Maßnahmen nachhaltig zu schützen. Sollte dies vernachlässigt werden, droht die Gefahr wachsender rechtsfreier Zonen im digitalen Zeitalter und damit die Schwächung des Urheberrechts, der Grundlage der Entwicklung der Informations- und Mediengesellschaft."
Nein, das Urheberrecht ist nicht die Grundlage der Entwicklung der Mediengesellschaft. Johannes Gutenberg hat seine Erfindung gemacht, ohne dass es ein Urheberrecht gab, und die großartigsten Werke sind weltweit ohne Urheberrechtsgesetze entstanden.

Muss man solchen Schwachsinn noch kommentieren?
"Die Akademie der Künste appelliert an den Deutschen Bundestag, die Bundesregierung, an die Europäische Kommission, an den Rechtsausschuss und den Binnenmarktausschuss des Europäischen Parlaments, das geistige Eigentum europäischer Autoren durch politische und rechtliche Maßnahmen nachhaltig zu schützen. Sollte dies vernachlässigt werden, droht die Gefahr wachsender rechtsfreier Zonen im digitalen Zeitalter und damit die Schwächung des Urheberrechts, der Grundlage der Entwicklung der Informations- und Mediengesellschaft."
Nein, das Urheberrecht ist nicht die Grundlage der Entwicklung der Mediengesellschaft. Johannes Gutenberg hat seine Erfindung gemacht, ohne dass es ein Urheberrecht gab, und die großartigsten Werke sind weltweit ohne Urheberrechtsgesetze entstanden.

KlausGraf - am Montag, 24. August 2009, 21:05 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
http://www.hst.mdh.se/digitbooks/
Die drei Digitalisate werden in Touch & Turn präsentiert, einem Viewer, der durch seine extreme Langsamkeit abturnt. Man wartet endlos, bis das Buch in Flash geladen geladen ist, und nicht jedem ist es gegeben, sofort die Vergrößerungsmöglichkeit (Förstoring) der Scans zu entdecken.
Der Boccaccio ist eine deutschsprachige Inkunabel (Augsburg: Sorg 1490). Angeboten wird auf Deutsch auch eine Lutherbibel (Wittenberg 1524, illuminiert).
Update:
Zu technischen Problemen siehe auch den Kommentar. Weitere Bilder und Hinweise zur Lutherbibel
http://bibliodyssey.blogspot.com/2009/09/september-testament.html

KlausGraf - am Samstag, 22. August 2009, 03:35 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
http://www.nrsr.sk/dk/Download.aspx?MasterID=97154&Type=DocVar&DocVarID=23149&DocID=285050
(Digitalisat)
http://www.nrsr.sk/dk/Download.aspx?MasterID=97154
(E-Text)
Zugänglich im Rahmen der Digitalen Bibliothek des slowakischen Nationalrates
http://www.nrsr.sk/nrdk/dk.aspx?Lang=de
Update:
http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=2358
Wie ich an die obigen Links kam, konnte ich beim zweiten Versuch leider nicht mehr reproduzieren!
Wenn man die MasterID nach rückwärts verfolgt, erhält man z.B.
http://www.nrsr.sk/dk/Download.aspx?MasterID=97144
mit PDF
http://www.nrsr.sk/dk/Download.aspx?MasterID=97144&Type=DocVar&DocVarID=23139&DocID=285791
Auch
http://www.nrsr.sk/dk/Download.aspx?MasterID=97143
funktioniert.
Unter den Fraktur-PDFs liegt der E-Text!
(Digitalisat)
http://www.nrsr.sk/dk/Download.aspx?MasterID=97154
(E-Text)
Zugänglich im Rahmen der Digitalen Bibliothek des slowakischen Nationalrates
http://www.nrsr.sk/nrdk/dk.aspx?Lang=de
Update:
http://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=2358
Wie ich an die obigen Links kam, konnte ich beim zweiten Versuch leider nicht mehr reproduzieren!
Wenn man die MasterID nach rückwärts verfolgt, erhält man z.B.
http://www.nrsr.sk/dk/Download.aspx?MasterID=97144
mit PDF
http://www.nrsr.sk/dk/Download.aspx?MasterID=97144&Type=DocVar&DocVarID=23139&DocID=285791
Auch
http://www.nrsr.sk/dk/Download.aspx?MasterID=97143
funktioniert.
Unter den Fraktur-PDFs liegt der E-Text!
KlausGraf - am Samstag, 22. August 2009, 00:35 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
http://www.libraryjournal.com/article/CA6678948.html
They wrote:
We have three main concerns about the proposed settlement agreement. First, to maximize access to knowledge, prices should be reasonable. Unfortunately, the proposed settlement agreement contains inadequate checks and balances to prevent price gouging and unduly restrictive terms for purchasers of books and institutional subscribers.
Second, the agreement does not contemplate or make provision for open access choices that have in recent years become common among academic authorial communities, especially with regard to out of print books. The settlement agreement only contemplates that authors would monetize their books and related metadata through the Book Rights Registry (BRR). This is especially worrisome as to the millions of out of print, and likely orphan, books.
Third, the agreement contemplates some monitoring of user queries and uses of books in the Book Search corpus that negatively impinge on significant privacy interests of authors and readers and undermine fundamental academic freedom principles.”
They wrote:
We have three main concerns about the proposed settlement agreement. First, to maximize access to knowledge, prices should be reasonable. Unfortunately, the proposed settlement agreement contains inadequate checks and balances to prevent price gouging and unduly restrictive terms for purchasers of books and institutional subscribers.
Second, the agreement does not contemplate or make provision for open access choices that have in recent years become common among academic authorial communities, especially with regard to out of print books. The settlement agreement only contemplates that authors would monetize their books and related metadata through the Book Rights Registry (BRR). This is especially worrisome as to the millions of out of print, and likely orphan, books.
Third, the agreement contemplates some monitoring of user queries and uses of books in the Book Search corpus that negatively impinge on significant privacy interests of authors and readers and undermine fundamental academic freedom principles.”
KlausGraf - am Freitag, 21. August 2009, 23:43 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
Bislang wäre das Google-Partnerprogramm auch auf Anklang sowohl bei Verlagen als auch Autoren gestoßen, berichtet Jessica Sänger von der Rechtsabteilung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Allerdings werden die Werke im Rahmen des Google-Bibliothekenprogramms auch Bibliotheken und Universitäten zur Verfügung gestellt, ohne sich vorher die Erlaubnis bei den Rechteinhabern eines Werks eingeholt zu haben, kritisiert der Börsenverein. Bibliotheken, die an diesem Programm teilnehmen, zum Beispiel die Universitätsbibliothek von Harvard oder die Bayerische Staatsbibliothek, ermöglichen Google nämlich vollständigen Zugriff auf Millionen von Titeln.
http://derstandard.at/fs//1250003829563/Google-Books-Einigung-mit-Verlagen-rueckt-in-weite-Ferne
Es ist allgemein bekannt, dass die Bayerische Staatsbibliothek Google NUR den Zugriff auf Literatur eröffnet, deren Schutzfrist abgelaufen ist.
Und man braucht nur die Harvard-FAQ aufzuschlagen um festzustellen, dass auch die zweite genannte Bibliothek, Harvard, Google nur den Zugriff auf Public-Domain-Werke ermöglicht:
http://hul.harvard.edu/hgproject/faq.html
Update:
In INETBIB hat Ulmer die Schuld auf den Standard geschoben:
http://shorttext.com/pvo07860y
http://derstandard.at/fs//1250003829563/Google-Books-Einigung-mit-Verlagen-rueckt-in-weite-Ferne
Es ist allgemein bekannt, dass die Bayerische Staatsbibliothek Google NUR den Zugriff auf Literatur eröffnet, deren Schutzfrist abgelaufen ist.
Und man braucht nur die Harvard-FAQ aufzuschlagen um festzustellen, dass auch die zweite genannte Bibliothek, Harvard, Google nur den Zugriff auf Public-Domain-Werke ermöglicht:
http://hul.harvard.edu/hgproject/faq.html
Update:
In INETBIB hat Ulmer die Schuld auf den Standard geschoben:
http://shorttext.com/pvo07860y
KlausGraf - am Donnerstag, 20. August 2009, 17:21 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
http://www.panjabdigilib.org/
Das indische Projekt digitalisiert Kulturgut (Manuskripte, Bücher, Zeitungen usw.) zur Provinz Punjab und den Sikhs. Es sind auch englischsprachige Inhalte vertreten, nur werden diese derzeit Stichproben zufolge nicht angezeigt.

Das indische Projekt digitalisiert Kulturgut (Manuskripte, Bücher, Zeitungen usw.) zur Provinz Punjab und den Sikhs. Es sind auch englischsprachige Inhalte vertreten, nur werden diese derzeit Stichproben zufolge nicht angezeigt.

KlausGraf - am Donnerstag, 20. August 2009, 13:04 - Rubrik: Digitale Bibliotheken
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen