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Digitale Bibliotheken

Eine nützliche Übersicht:

http://de.wikipedia.org/wiki/Germania_Sacra

Offenbar hat Europa derzeit Vorfahrt:

http://chronicle.com/article/Google-Begins-to-Scale-Back/131109/?sid=at&utm_source=at&utm_medium=en

Für

http://de.wikisource.org/wiki/Schwesternb%C3%BCcher#Unterlindener_Schwesternbuch_.28Latein.29

brauchte ich ein Digitalisat von Pez: Bibliotheca ascetica Bd. 8, 1725. Es war am einfachsten für mich, nachdem die Suche bei Google Books auf Anhieb nicht den passenden Band erbrachte, den skandalöserweise in HathiTrust nur für US-Bürger zugänglichen Band mit Proxy aufzurufen http://archiv.twoday.net/stories/75221603/ und in Google nach der Zeichenfolge elogium gebeswiler zu suchen.

Was passiert wenn man (ohne personalisierte Ergebnisse, ich benützte die Incognito-Option von Chrome) nach bibliotheca ascetica in Google sucht? Die ersten 10 Treffer sind völlig unbrauchbar, ebenso die ersten Treffer in Google Books. Erst wenn man dort die Volltextoption einschaltet, findet man Links zu zwei Bänden (aus Lyon bzw. Columbia University).

Worldcat hat nur den Link zu HathiTrust, sonst nur Links zu Nicht-Vollansicht-Digitalisaten. Der OPAC Lyon hat bei dem Werk keine Google Links.

Columbia-OPAC verlinkt auf HathiTrust und Bd. 7 bei Google
http://clio.cul.columbia.edu:7018/vwebv/holdingsInfo?bibId=3276080

Mirlyn verlinkt auf HathiTrust und auf Bd. 1 (Columbia) von Google:
http://mirlyn.lib.umich.edu/Record/008394427

Das Columbia-Digitalisat von Bd. 8 wird von Google Books mit der erwähnten Suche nach elogium gebeswiler nicht gefunden, da keine OCR durchgeführt wurde.

Das Internet Archive hat keinen einzigen Band.

Mit der Eingrenzung auf 1725 findet man Bd. 8:

http://www.google.de/search?hl=de&tbo=p&tbm=bks&q=bibliotheca+ascetica&tbs=,bkv:f,cdr:1,cd_min:01.01.1725,cd_max:31.12.1725&num=10

Allerdings steht die Bandzahl nicht in den Google-Metadaten des Lyon-Digitalisats.

Bei Bd. 7 (Columbia) funktioniert bei den anderen Ausgaben die Option "Alle anzeigen" nicht, man findet aber Links zu Vollansichtbänden von den Bänden 11, 12, 3, 4, 1, 2, 5, 9, 6, 8 - Bd. 10 fehlt also (obwohl von Google digitalisiert). Er lässt sich auch nicht mittels der Zeiteingrenzung 1725-1740 aufspüren. Ebenso waren ergebnislos Suchen mit Beispielen aus dem HathiTrust-OCR-Text.

Ein anderes Digitalisat von Bd. 10 ist über die Auflistung zu den Lyon-Digitalisaten zu finden:
http://books.google.de/books?id=8ppPU1cY8AcC

Mittels
http://www.google.de/search?q=BIBLIOTHECA+ASCETICA+HOC+EST+COLLECTIO&num=100&hl=de&safe=off&tbs=cdr:1,cd_min:01.01.1730,cd_max:31.12.1740,bkv:f&tbm=bks&source=lnt
finde ich dann auch Bd. 10 von Columbia.

Clemens Alexander Wimmer:
Auf den Inhalt kommt es nicht an. Über Massen-Reprints aus den
USA und die Privatisierung öffentlicher Bibliotheksbestände.
in: zandera 26(2011), Nr. 2, S. 85-95
http://www.historischegaerten.de/Gartenbaubuecherei/Zandera/2011_2_Wimmer_E-Books.pdf

Mit einer Fülle aufschlussreicher Beobachtungen. Leider aber auch mit Unfug:

"Nach deutschem Recht dürfen Bibliotheken als Eigentümer die Nutzung ihrer Bestände über Benutzungsbedingungen einschränken, auch wenn diese gemeinfrei sind."

Leider gibt es dafür keinen Beleg, sondern nur eine Autoritätsberufung: "Für rechtliche Hinweise danke ich Dr. Martin
Schaefer. " Der hat offensichtlich keine Ahnung vom Tuten und Blasen. Zur Rechtslage habe ich mich hier hinreichend oft geäußert:

http://archiv.twoday.net/stories/3177566/
http://archiv.twoday.net/search?q=g%C3%B6dan

Zu einer anderen Google-Kritik vor kurzem siehe
http://archiv.twoday.net/stories/64026022/

Update: Stellungnahme zu Wimmer
http://de.wikisource.org/w/index.php?title=Wikisource:Skriptorium&oldid=1776303#Welche_Fehler_macht_Wimmer.3F_.28Er_zitiert_Wikisource.29

Wenig kompetent hinsichtlich der Verlinkungen
http://www.historischegaerten.de/Gartenbaubuecherei/digilinks.html

Update:
http://archiv.twoday.net/stories/156270628/

Die Unterlagen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert lagern in Chicago und sind überwiegend online zugänglich:

http://www.lib.uchicago.edu/e/scrc/findingaids/view.php?eadid=ICU.SPCL.WAGONERS

Ohne dass dies den Metadaten zu entnehmen ist, wurden aus den gedruckten Bänden der ehemals Königlichen Gartenbibliothek in Herrenhausen - siehe http://archiv.twoday.net/search?q=gartenbibliothek - nur die Illustrationen herausgepickt, ein Vorgehen, das heutzutage nur noch als ärgerlich zu bezeichnen ist. Der Aufwand, den gesamten Band zu digitalisieren, ist nicht erheblich höher als bei einem Teildigitalisat und den Abbildungen fehlt nicht der Kontext!

http://digitale-sammlungen.gwlb.de/goobit3/browsen/

http://arks.princeton.edu/ark:/88435/s1784k81w

Der Basler Druck von 1540 ist online in Princeton: "Gabriel Hummelberg the younger's copy, with his ownership inscription on t.p., and with his transcript (in reddish brown ink) of Glareanus's own notes in margins of chronology (54 p. at end)." Der Besitzeintrag Gabriel Hummelbergers aus Feldkirch ist datiert: Freiburg im Breisgau Februar 1549.

Demnach handelt es sich um

"Gabriel H., Sohn des Gabriel H. und der Veronika Imgraben aus Feldkirch, besuchte als Akademiker 1547 die Hochschule zu Freiburg, 1551 zu Ingolstadt, 1554 zu Padua, 1557 zu Salburg, erscheint am 27. März 1568 zu Freiburg als Doktor der Medizin. Er lebte noch 1582.
(Quelle: Vorarlberger an in- und ausländischen Hochschulen, von P. Anton Ludewig)"
http://www.hommelberg.nl/genea/hom-hummelberger-michael.htm

Burmeister gibt im Montfort 2007 auch keine andere Literatur an als Ludewig
http://www.vorarlberg.at/pdf/m072burmeistermetzler.pdf

Ein Beleg für Dr. Gabriel Hummelberg 1568 in Freiburg
http://www.uniarchiv.uni-freiburg.de/bestaende/Pertinenzprinzip/altbestaende/Quaesturakten/A0040

Die Matrikelausgabe
http://www.archive.org/stream/diematrikelderu00breigoog#page/n465/mode/2up
hat einen Beleg zum 27. März 1568 mit Dr. med. aus den Senatsprotokollen. Die Immatrikulation erfolgte am 23. November 1547.

Er baut die Hummelberger-Bibliothek in Feldkirch weiter aus:
http://www.feldkirch.at/rathaus/bibliothek/geschichte-der-stadtbibliothek-feldkirch/Geschichte-der-Stadtbibliothek.pdf/download
http://134.76.163.162/cgi-bin/wiki.pl?Stadtbibliothek_(Feldkirch)

Dort wird er sicher irrtümlich als Professor in Freiburg 1568 bezeichnet. Die meisten Treffer im Internet beziehen sich leider auf seinen berühmten Vater Gabriel I. Hummelberger (gest. 1544).

Update: Christoph Volaucnik vom Stadtarchiv Feldkirch teilte freundlicherweise auf Anfrage per Mail vom 6.3.2012 mit:

"Hds.676, fol.245: Hans Hueber von Sulz bekennt von Frau Veronica Im Graben weiland Herr Dr. Gabriel Hummelberg sel. Hinterlassen Wittib 20 Gulden ausgeliehen zu haben. 1574.
Hds.89:Dr. Gabriel Hummelberg findet sich auch im Steuerbuch des Jahres 1539, fol.5: 5 Schilling Steuerleistung.
Hier muss es sich wohl um den Vater handeln.

Hds.331, Urbar der Hummelberg Kaplanei. Diese wurde von Domdekan Johann Damian von Hummelberg zu Sulzhofen 1700 gestiftet, mit 6000 Gulden an Zins- und Schuldbriefen:
S.80: Hans Lins an der Claus bekennt von Dr.med. Gabriel Hummelberg 74 Gulden Rheinischer Münz erhalten zu haben. 1588
S.107: Die Brüder Jos und Christoph Erni von Göfis bekennen von Dr. med. Gabriel Hummelberg 55 Pfund Pfennig erhalten zu haben, 1577
S.110: Wolf Erni und Jos Erni von Göfis bekennen von Dr. med Gabriel Hummelberg 40 Pfund Pfennig erhalten zu haben. 1581
S.163: Heinrich Zurluth an der Hueb (=Tosters) bekennt von Dr.med Gabriel Hummelberg 48 Gulden Rheinisch erhalten zu haben. 1588.

Hds.90: Steuerbüchlein 1594, Fol.27: Dr. Gabriel Hummelbergs seligen Witwe: 5 Pfund Pfennig, 3 Schilling

Damit kann sein Tod zwischen 1588 und 1594 erfolgt sein.

Im Dom zu Chur findet sich beim St.Michaelsaltar bzw. bei den Stühlen das Wappen Hummelberg mit einer Widmungstafel des Domdekans Michael Hummelberg aus dem Jahre 1646. Siehe Erwin Poeschel, Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden. Bd.VII. Basel 1948, S.121.

Am 12. März 2012 teilte mir Urs Leu mit, dass dieses Jahr ein Aufsatz

Chronologia est unica historiae lux: How Henricus Glareanus Studied and Taught the Chronology of the Ancient World
Urs B. Leu (Zentralbibliothek Zürich) and Anthony T. Grafton (Princeton University)


erscheinen soll. Zur Biographie Gabriel II. Hummelbergers ist wichtig die Aussage aus dem mir mitgeteilten Preprint: "On 27 March 1568 he was offered a position in the medical faculty of the University of Freiburg that came with a yearly salary of 100 guldens. He promised to give an answer before the Feast of Saint George on 23 April. Twenty-three volumes from his library survive." Der Beleg zu 1568 stammt aus den erwähnten Senatsprotokollen. Nicht berücksichtigt ist der oben mitgeteilte neue Kenntnisstand hinsichtlich des Todesdatums, das auf 1588/95 eingegrenzt werden kann.

Hummelberger scheint das Angebot ausgeschlagen zu haben. Er lebte - vermutlich spätestens 1568 bis vermutlich zu seinem Tod - als Arzt in Feldkirch.

#forschung


Dass die Bibliotheca ascetica von Bernhard Pez aus dem 18. Jahrhundert (nicht etwa ein Reprint) nur mit US-Proxy benutzbar ist, halte ich für einigermaßen skandalös:

http://catalog.hathitrust.org/Record/008394427

Liste der Jahrgänge im Internet Archive, leider mit Links zum PDF
http://raumgegenzement.blogsport.de/2012/02/05/zeitschrift-fuer-sozialforschung-1932-1941/

Es besteht nicht der allergeringste Grund, Menschen in dieser Weise zu bevormunden. Da das Internet Archive nun mal verschiedenste Formate anbietet und auch einen Viewer, sollte man die Entscheidung derjenigen, die nicht automatisch ein Riesen-PDF herunterladen wollen, respektieren! Um alle Metadatenseiten aufzurufen, muss man die URL unten entsprechend ändern (also z.B. 1 statt 9)

http://www.archive.org/details/ZeitschriftFrSozialforschung9.Jg

Via
http://adresscomptoir.twoday.net/stories/64982965/

Digitalisiert von der ULB Düsseldorf:

http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/structure/3571312

 

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