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Kirchenarchive

Via http://archivium-sancti-iacobi.blogspot.com/2009/02/offertorium-del-liber-sancti-iacobi.html


Papst und Teufel
Die Archive des Vatikan und das Dritte Reich

C. H. Beck Verlag, München, 2008
Gebunden, 360 Seiten, 24,90 EUR


Klappentext
Der Umgang des Heiligen Stuhls mit Weimarer Republik und "Drittem Reich" ist von Spekulationen und Mythen umrankt. Nach fast siebzig Jahren wurden endlich die entscheidenden Akten für die Zeit bis 1939 freigegeben. Damit werden erstmals die harten Kämpfe hinter den hohen Mauern des Vatikans sichtbar. Philosemiten und Antisemiten, geschmeidige Diplomaten und dogmatische Fundamentalisten, selbstbewusste Bischöfe vor Ort und mächtige Kardinäle in Rom rangen um den richtigen Umgang mit den Mächten der Moderne: Liberalismus, Kommunismus, Faschismus und Nationalsozialismus. Hubert Wolf erklärt, warum eine philosemitische Vereinigung aufgelöst, gleichzeitig aber der Antisemitismus verurteilt wurde, wie es 1933 zum Konkordat mit dem "Dritten Reich" kam, warum Hitlers "Mein Kampf" nicht verboten wurde und wie es sich mit dem päpstlichen "Schweigen" zur Judenverfolgung verhält.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.01.2009
Als "überlegt und verständlich geschrieben" lobt der hier rezensierende Historiker Karl-Joseph Hummel Hubert Wolfs Buch über das Verhältnis des Vatikans zum nationalsozialistischen Deutschland. Dabei stellt Hummel vor allem den Titel richtig: Es gehe in diesem Buch weniger um den Papst Pius XI. als um seinen Nuntius in Deutschland, Eugenio Pacelli, den späteren Pius XII. Auch behandele Wolf nicht den Zeitraum der nationalsozialistischen Herrschaft, sondern die Jahre 1917 bis 1939. Trotzdem verdankt Hummel dem Buch "tiefe Einblicke" in die innervatikanische Auseinandersetzung, und er hat gelernt, dass es keinen Handel zwischen Katholischer Kirche und Drittem Reich in Sachen Ermächtigungsgesetz, Verurteilung des Nationalsozialismus und Reichskonkordat gegeben hat.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 22.12.2008
....
weiter auf:
http://www.perlentaucher.de/buch/30553.html

Aus dem Vortrag, den Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone SDB am 6. November im Rahmen eines Kongresses zum 50. Todestag von Eugenio Pacelli an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom gehalten hat:
"Es genügt scheinbar, ein Archiv zu öffnen, dessen Öffnung vielleicht sogar lautstark gefordert wird, damit die darin enthaltenen Dokumente vernachlässigt werden: Offenbar ist vielen Menschen die Geschichte nur dann wichtig, wenn sie als Waffe eingesetzt werden kann. "
Quelle:
http://www.zenit.org/article-16884?l=german

" Die Pönitentiarie ist einer der drei päpstlichen Gerichtshöfe und zuständig für Gewissensfragen. Sie spricht Gläubige von Sünden frei in Fällen, in denen ein normaler Beichtvater keine Absolution erteilen kann – Fälle also, in denen der Papst lossprechen muss. Das Aufgabengebiet der Apostolischen Pönitentiarie umfasst also die Gewährung von Gnadenerweisen, das Ablasswesen (soweit es nicht in die Kompetenz der Glaubenskongregation fällt), Absolutionen, Dispensen, Nachlass von Strafen, Umwandlung von Verpflichtungen und Ähnliches. ....
An die Pönitentiarie können sich alle Beichtväter der Welt wenden; sie nennen in den entsprechenden Anträgen keine Namen, das Beichtgeheimnis bleibt also gewahrt. Die Entscheidung des Gerichtshofs wird dem Pönitenten dann im Beichtstuhl geheim weitergegeben. Der Gerichtshof darf nur von rein kirchlichen Gesetzen entbinden – zivile Gesetze stehen auf einem anderen Blatt. - Schon früh in der römischen Kirchengeschichte erwies sich die Einrichtung eines entsprechenden Gerichtshofes als Notwendig. Die Pönitentiarie bestand schon im 12. Jahrhundert – sie ist das älteste Kurienamt überhaupt. Auf welchem Hintergrund ist sie entstanden? Die Frage geht an den Archivar der Pönitentiarie, den Flamen Johan Ickx:
„Früher dachte man immer, die P sei entstanden von einer Zentralisierung. Die Kurie habe versucht, einige Disziplinen Privilegien an sich nach Rom zu ziehen. Man muss sagen, die entzifferte Realität ergibt ein anderes Bild. Im 11., 12. Jahrhundert sieht man, dass die Not groß war in den Heimatländern, im regionalen Kontext, die Sache nach Rom zu schicken. Dh bestimmte schwere Fällen, etwa mit Totschlag oder andere schwere menschliche Fakten, die schickte der Bischof nach Rom, weil ein Bedürfnis im Kirchenrecht da war und bestimmte kriminelle Angelegenheiten enorme Fehler waren, die Schaden an der Kirche und der Kirchengemeinschaft anrichteten. Wenn das auch so ist, dass die Kirche getroffen ist in ihrem Herz, soll es auch das Haupt der Kirche sein, das Absolution geben kann.“ ...."

Quelle:
http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=258804

" ...... Aber auch im Obergeschoss haben die Vandalen ihr Unwesen getrieben. Dort rissen sie im Archiv Ordner und Bücher aus den Regalen und warfen sie in allen Räumen umher. Den Tätern ging es offenbar rein um Zerstörung, denn gestohlen wurde nach ersten Angaben nichts. ....." - mehr dazu in http://ooe.orf.at/stories/334736/

"....Laut Statistik verließen rund 165 000 Deutsche im Jahr 2007 ihr Land, so viele wie nie seit dem Zweiten Weltkrieg. Und auch 2009 dürfte angesichts sinkender Konjunkturdaten ähnliche Zahlen bringen. Doch was steckt wissenschaftlich hinter dieser Bewegung ins Weite? Und wie war es früher?
Themen, die längst nicht erforscht sind, meint Gabriele Mertens, Generalsekretärin des Raphaels-Werk. Hier will der Caritas-Fachverband, der seit 1871 Auswanderwillige berät, Abhilfe schaffen: Mit einer bundesweit einzigartigen Auswandererdatenbank, die das Raphaels-Werk zusammen mit dem Diözesanarchiv des Erzbistums Hamburg aufbaut.
Rund 200 Kartons mit Fallakten beherbergt Leiter Martin Colberg derzeit in seinem Archiv. In den Kisten schlummern etwa 200 000 Datensätze von Menschen, die zwischen 1950 und 1980 ausgewandert sind: Papier gewordenes "Mein neues Leben XXL" sozusagen. Ältere Akten verbrannten leider im Zweiten Weltkrieg. Bis zur Gründung des Erzbistums Hamburg 1995 lagerten die Papiere im Staatsarchiv der Hansestadt, wo zum Glück nichts "kassiert", aber auch kein Stück erfasst wurde, wie Colberg feststellt. ....
Dabei landet nicht der Inhalt aller 200 Kartons in der Datenbank, sondern es werden "nur" die Buchstaben A bis D systematisch eingepflegt, erläutert Colberg. Im Einzelnen verzeichnet jeder Datensatz Zielland, Herkunftsort, Nationalität, Status wie "politischer Flüchtling" und ob die Person für die Reise Zuschüsse beantragte. Auch werden Besonderheiten wie etwa "berühmter Dirigent" vermerkt. ...."

Quelle: Welt-Artikel

In einer Reportage der Kirchenzeitung für das Bistum Aachen, 63. Jg. Heft 52 v. 28.12.2008, S. 6-7(Link), stellt die Diplom-Archivarin Eva Hürtgen ihr Archiv und ihre Arbeit vor.

Link:
http://www.aachendom.de/ (Domarchiv befindet sich unter der Rubtik "Einrichtungen")

" ..... Das wurde auch nach Veröffentlichung des neuen Diözesanhaushaltes besonders deutlich, der für die Renovierung des Bischöflichen Palais, für Um- und Neubauten rund 36,5 Millionen Euro veranschlagt. Damit soll nicht nur das barocke Gebäude gesichert, sondern die Verwaltung modern und zent- ral untergebracht werden. Auch das Archiv, das im Keller vor sich hinschimmelt, so dass die Mitarbeiter bei ihren Recherchearbeiten eigentlich Gesichtsmasken tragen müssten, gehört saniert. Alle sparsamen Schwaben, die von der Dringlichkeit der Maßnahmen nach über 50-jähriger Renovierungsabstinenz noch nicht überzeugt sind, hofft Fürst durch ein Argument zu besänftigen: "Das ist unser Investitionsprogramm. Wir sichern damit auch Arbeitsplätze", erklärt Fürst und kann dabei beruhigt auf eine solide Finanzierung verweisen. ......." (1) Für den Neubau des Archivs ohne Lesesall (?) sind 7.750.000 € im Haushaltsplans veranschlagt - lt. Pressemitteilung des Diözese.(2)
Quellen:
(1) http://www.szon.de/news/wirimsueden/land/200812220650.html
(2) http://www.drs.de/index.php?id=8566&tx_ttnews[backPid]=93&tx_ttnews[pointer]=1&tx_ttnews[tt_news]=9513&cHash=044bffe93d

«Es gibt zwei gute Fälle für ein Archiv. Entweder es wird zu uns nach Aachen ausgelagert, um es wenigstens vor dem Verfall zu bewahren. Oder, wie hier geschehen, Pfarrer und Kirchenvorstand werden initiativ, gewinnen fachkundige Ehrenamtler und schaffen entsprechende Lagermöglichkeiten»Professor Dieter Wynands, Leiter des Aachener Diözesanarchivs, in der Aachener Zeitung (Link)

"Jean Claude Périsset ist seit Oktober 2007 apostolischer Nuntius in Deutschland. ..... Am 20. November war der Erzbischof zu Gast im Kolping-Bundessekretariat in Köln. .... Der Nuntius besuchte auch das Archiv des Kolpingwerkes. Hier besichtigte Erzbischof Périsset Orignialbriefe Adolph Kolpings, sein Tagebuch und sein Brevier. ..."
Quelle: Link

 

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