Allgemeines
Architekturarchive
Archivbau
Archivbibliotheken
Archive in der Zukunft
Archive von unten
Archivgeschichte
Archivpaedagogik
Archivrecht
Archivsoftware
Ausbildungsfragen
Bestandserhaltung
Bewertung
Bibliothekswesen
Bildquellen
Datenschutz
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
null

 

Kommunalarchive

http://www.buecherlei.net/notizen/?p=961

"Liebe Kolleginnen und Kollegen,

gestern war ich in Köln, um mir vor Ort ein Bild zu verschaffen (soweit dies überhaupt derzeit möglich ist), und bin tief erschüttert und bewegt zurückgekehrt. Erschüttert vom Trümmerhaufen der Unglücksstelle und der ganzen Szenerie, tief bewegt und beeindruckt von den Kolleginnen und Kollegen, die – gestern bei anhaltendem kaltem Nieselregen – dort zu
retten versuchen, was es zu retten gibt. Das Ausmaß der Verluste lässt sich auch heute noch in keiner Weise abschätzen. Wir hoffen, dass darüber möglichst bald Klarheit gewonnen werden kann.
Allen Beteiligten, die sich persönlich vor Ort einsetzen, und allen
Einrichtungen, die sich hier engagieren – ich nenne neben dem
Stadtarchiv Köln das Historische Archiv des Erzbistums Köln, das
Rheinisch-Westfälische Wirtschaftsarchiv, die Archivberatungsstelle Rheinland in Brauweiler und das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen – danke ich für den VdA und sicher im Namen aller Kolleginnen und Kollegen für Ihren unbeschreiblichen Einsatz. Unsere tiefe Verbundenheit und
Unterstützung ist mit ihnen.

Robert Kretzschmar
Vorsitzender des VdA"
via Archivliste

Auf den jetzt begehbaren Teilen des Trümmerhaufens liegen neben Bergen von Schutt auch persönliche Papiere von Anwohnern und die wertvollen Dokumente. All dies wird nun von Feuerwehrmännern und Helfern des Technischen Hilfswerks eingesammelt und in Container gepackt.

Die Lagerung

Diese Container mit Schutt, Papieren und Dokumenten werden in einer 27.000 Quadratmeter großen Halle der Porzer Fima Engel-Umwelttechnik gelagert. Dort sind Archivare und Helfer vor Ort, die alles sortieren. Hier sollen Anwohner auch ihre persönlichen Papiere wieder erhalten.

Rund 10.000 Urkunden aus dem Keller eines Archiv-Nebenraums wurden bereits Mittwoch gerettet. Sie wurden in großen Tonnen in einer Turnhalle zwischengelagert. Wie alle historischen Dokumente aus dem Archiv, die noch gefunden werden, werden sie in Rodenkirchen bei der Firma Reisswolf eingelagert.


http://www.express.de/nachrichten/region/koeln/stadtarchiv-tonnenweise-dokumente-gesichert_artikel_1235811331549.html

http://www.ksta.de/html/artikel/1236168390053.shtml

Nochmals: Wir wissen noch nicht, was definitiv verloren, was schwer beschädigt und was gerettet ist. So erfreulich es ist, dass der KSTA einzelne Bestände würdigt, so verfrüht ist es, apodiktisch von Verlusten zu sprechen. Was den Verbundbrief angeht, so hat mir ein Archivar versichert, dass er ihn bei der Rettung schon in der Hand gehabt hat.



Gleiches gilt auch für:

http://www.morgenweb.de/nachrichten/dritte_seite/20090306_srv0000003897745.html

Wie ein Archivexperte mit Ortskenntnis im Gespräch mit dieser Zeitung erläutert, sind Unterlagen und Akten in zwei Außenlagern vom Einsturz nicht betroffen. Im gegenüber liegenden Friedrich-Wilhelm-Gymnasium liegen Bestände aus den Büros der Oberbürgermeister in den 70er, 80er und 90er Jahren, im Stadtteil Kalk werden Bauakten und Unterlagen zur Stadtentwicklung verwahrt.

Zu den wiederholten Äußerungen der Archivdirektorin: Man kann ja verstehen, dass sie entsetzt ist. Aber muss sie unbedingt vom schlimmsten Fall ausgehen, wenn man noch gar nichts seriös über die Chancen sagen kann?

http://www.koelner-stadtarchiv.de/news.html

Wir haben mit Herrn Dr. Gläser vom Krisenstab des LVR telefoniert.

Einige leicht zugängliche Dokumente wurden bereits geborgen. Da diese Nass sind, werden sie eingefroren. Der Krisenstab sucht derzeit nach geeigneten Lagerstätten. Firmen die geeignete Tiefkühlräume zur Verfügung stellen können, werden gebeten sich bei uns zu melden: kuehlraeume@wir-retten-unser-stadtarchiv.de

Aktuell ist es wichtig viele freiwillige Helfer zu finden. Um eine gute Koordination der Helfer zu gewährleisten ist es von Bedeutung, dass die Helfer angeben, wann (Zeitraum/ Tageszeit) sie helfen können und ob sie über spezielle Kenntnisse verfügen (Archivare, Katastrophenhelfer, Historiker etc.).

Wir werden das Anmeldeformular entsprechend erweitern. Alle die sich bisher angemeldet haben, werden über einen gesonderten Newsletter angeschrieben um diese Informationen abzufragen (also bitte nicht noch einmal anmelden).


Aktuell:
http://search.twitter.com/search?q=+Stadtarchiv

Archivalien werden wg. Angst vor Diebstahl an verschiedene geheime Orte gebracht.

http://palimpsest.stanford.edu/iada/

EILMELDUNG / BREAKING NEWS

Einsturz des Stadtarchivs Köln am 3. März 2009 / Collaps of City Archive Building Cologne, March 3, 2009

Aktuelle Berichterstattung aus Archiv-Sicht / Reporting from Archivist's Point of View:
http://archiv.twoday.net/stories/5556678

Aktuelle Videoberichte / Latest Video Reports:
www.wdr.de

Hilfsangebote / Offer of Assistance:
Archivberatung LVR Rheinland - Tel. +49-2234-9854-225, afz.archivberatung@lvr.de


http://www.phil-hum-ren.uni-muenchen.de/W4RF/YaBB.pl?num=1236155387

http://www.feuerwehr-forum.de/s.php?n=546687

http://www.roger-pearse.com/weblog/?p=1072

In the early 1980's, our library--the Hill Museum & Manuscript Library--microfilmed the medieval manuscript codex collection at HAStK. We have microfilm copies of about 1300 to 1400 manuscripts in black and white, as well as hundreds of selections from manuscripts in color. What is beyond description, however, is the vast amount of material that is currently buried at HAStK. In keeping with our mission of microfilming or photographing manuscript books, we did not do any archival documents or later manuscript collections--the vast amount of material that was in the library. (Matthew Z. Heintzelman, Curator, Austria/Germany Study Center; Rare Book Cataloger Hill Museum & Manuscript Library Saint John's University Collegeville, Minnesota 56321-7300 in EXLIBRIS)

Update zu: http://archiv.twoday.net/stories/5559312/

http://www.hmml.org/centers/austria_germany/germany/germanylist.htm

Beispiel eines Datenbankeintrags:

Manuscript Details

Institution: HMML
Source: 36001
Collection: Germany
City: Köln
Library: Historisches Archiv der Stadt Köln
Shelf Mark: HAStK 7002 1
Manuscript Folio: 173 f.
Notes: Hs. GB f˚
Manuscript Part
Part Number: I
Part Folio: 173 f.
Date: 15th century
Year Month Day: 1456
Manuscript Text
Text Folio: 173 f.
Author: Ambrosius
Language(s): Latin
Manuscript Text
Text Folio: 173 f.
Author: (Ps.)-Augustinus
Language(s): Latin
Manuscript Text
Text Folio: 173 f.
Supplied Title: Disputatio et pauperis
Language(s): Latin
Manuscript Text
Text Folio: 173 f.
Supplied Title: Epistolae Senecae et Pauli
Language(s): Latin
Image Captions
Image Folio: 134v
Image Folio: 1r

Über 300 Initialen aus Handschriften des Stadtarchivs werden mit der Suche nach Köln Archiv in der Image Search gefunden und sind online.


"Die Mitarbeiter der Klassik-Stiftung Weimar haben mit Entsetzen den Einsturz des Stadtarchivs Köln zur Kenntnis genommen. Zu präsent ist ihnen die Nacht des Bibliotheksbrandes vom 2. September 2004. Zerstörtes Kulturgut sei unwiederbringlich."Deshalb müssen alle, die helfen können, rasch alles Mögliche unternehmen, um beschädigtes Kulturgut zu retten", erklärte gestern Stiftungs-Sprecherin Saskia Helin. Die Klassik-Stiftung und die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek sind bereit, ihre Erfahrungen bei der Bergung und Restaurierung beschädigter Archivalien nutzbar zu machen. Die beim Weimarer Bibliotheksbrand gewonnenen Kompetenzen und die in der Folge entwickelten Strategien könnten jetzt in Köln wichtig sein. So verfügt die Anna-Amalia-Bibliothek über etwa 20 000 Archivschachteln aus säurefreiem Papier. Bei Bedarf würden diese dem Kölner Archiv unverzüglich zur Verfügung gestellt.
Sollten die Kollegen aus der Rhein-Metropole den entsprechenden Wunsch an Weimar richten, sei die Stiftung außerdem bereit, eigene Mitarbeiter nach Köln zu schicken. "Unser Unterstützungsangebot soll nur ein erstes Signal sein. Alles weitere muss sich ergeben", sagte die Stiftungs-Sprecherin. ...."

Quelle: Thüringer Allgemeine

KÖLNER STADT-ANZEIGER (Martin Oehlen) : Herr Stehkämpfer, was empfinden Sie an gesichts des Einsturz?
HUGO STEKÄMPER: Ein Lebenswerk ist zerstört! Als mich am Dienstag der Anruf erreichte, war ich so geschockt - ich glaube, ich habe nur noch gelallt. Ich bin im April 1961 in das Archiv eingetreten und konnte daher noch zehn Jahre am Gereonskloster amtieren. 1971 ist dann das Haus in der Severinstraße bezogen worden, wo ich bis 1994 tätig war.

Was wissen Sie über die bisher erfolgten Rettungsmaßnahmen für die Archivbestände?
STEHKÄMPER: Ich habe gehört, dass der Bestand der 80 Schreinskarten gerettet worden sein soll. Das sind Dokumente aus dem 12. Jahrhundert, die mit dem heutigen Grundbuch zu vergleichen sind. Darauf sind Verkäufe oder Verpfändungen von Immobilien verzeichnet. Eine einmalige Sache! Auch sollen die Findbücher, die die Ordnung des Archivs angeben, gerettet sein.

Es ist also nicht alles verloren - aber doch sehr vieles.
STEHKÄMPER: Eben habe ich mit dem Kollegen telefoniert, der früher das Diözesanarchiv geleitet hat. Der hat ein Publikation über Urkunden aus dem 13. Jahrhundert vorbereitet. Es geht da um etwa 2000 Urkunden aus dem dem Schreinsamt St. Kolumba. Dieses Amt hat, ehe es den Eintrag ins Schreinsbuch vornahm, Urkunden aus aller Welt - aus Breslau oder Odense oder woher auch immer - angefordert, um herauszufinden, ob von dort noch Kölner Ansprüche erhoben werden könnten. Die Stadtverwaltungen haben dann geantwortet - und so gibt es eine Vielzahl von Dokumenten mit Siegeln von ausländischen Städten und Potentaten. Die hat man vor etwa zehn Jahren in das erste oder zweite Obergeschoss des Magazingebäudes gebracht. Diese Urkunden sind mit Sicherheit perdu!

Die liegen womöglich im Grundwasser.
STEHKÄMPER: Ja. Wir haben zwar diese Urkunden in Klarsichtfolien eingeschweißt und für die Siegel haben wir extra Hülsen gemacht - aber das wird jetzt alles aufgeweicht.

Jetzt droht auch noch Gefahr vom Regenwasser.
STEHKÄMPER: Auch das noch! Ich hoffe, dass die Plane das abhält. Aber auf jeden Fall müsste ein Dach errichtet werden wie wir es für die Ausgrabungen auf dem Rathausplatz haben. Das müsste schnellstens gemacht werden.

Das ist in Planung.
STEHKÄMPER: Planung! Was heißt hier Planung? Das muss gemacht werden.

Die mittelalterlichen Urkunden sind alle dokumentiert?
STEHKÄMPER: Die Urkunden sind alle verfilmt, aber nicht die Siegel, weil die eigens hätten ausgeleuchtet werden müssen. Die Bestände sind bis in die Französische Zeit, bis 1815, weitgehend dokumentiert. Auch die Ratsprotokolle, die Briefbücher mit den Ausgängen und die Briefe an die Stadt - das sind -zigtausend lose Akten. Verfilmt sind auch die jüngeren Bestände von Wallraf, Camphausen, Mevissen und Wilhelm Marx. Das hat damals das Amt für Zivilschutz gemacht, wurde also vom Bund bezahlt. Eingelagert sind die Filme in einem Stollen im Schwarzwald.

Was bedeutet die Zerstörung für die Forschung?
STEHKÄMPER: Die Forschung wird darunter leiden - vor allem bei Objekten, die nicht verfilmt worden sind. Da sind natürlich die Sachen, die erst „kurzfristig“ da sind - wie zum Beispiel im Fall von Heinrich Böll. Ansonsten ist bis 1815 praktisch alles verfilmt. Damit hat man den Inhalt. Zöge man davon anständige Kopien auf Papier, das wirklich hält, könnte man weitgehend weiterarbeiten. Man kriegt aber längst nicht alles heraus, was man auf dem Original sehen könnte. Bei den Urkunden sind nur in seltenen Fälle die Rückvermerke verfilmt worden: Die Angaben dort sind nicht wichtig für den Inhalt, aber für den Geschäftsgang. Die Verfilmung musste ja damals schnell-schnell gehen und mit möglichst wenig Geld - wie das heute auch so ist.

Sie spielen auf den seit langem diskutierten Neubau des Archivs an?
STEHKÄMPER: Ja. Das neue Archiv soll am Eifelwall gebaut werden. Dagegen muss gewettert werden. Denn dieser Ort ist viel zu abseitig - dann kann man das Archiv auch gleich auf den Mond stellen.

Jetzt ist ja zu befürchten, dass für den Neubau aufgrund der Katastrophe weniger Platz benötigt wird.
STEHKÄMPER: Jetzt wäre wieder das alte Gereonskloster die beste Lösung. Das wäre ein anständiger Standort - besser auch als die Severinstraße, die zu nahe am Rhein liegt.

Wie war das, als Sie in die Severinstraße einzogen - gab es da ausreichend Raum für den Bestand?
STEHKÄMPER: Am Anfang hatten wir natürlich Platz, weil wir für 30 Jahre vorgesorgt hatten. Aber es ist wirklich dumm, für ein Archiv nur eine Lebensdauer von 30 Jahren vorzusehen. Es kommt ja immer wieder neues Material herein. Warum hält sich die Verwaltung an solche Vorgaben? Das ist in meinen Augen geistige Bequemlichkeit. "

Quelle:
http://www.ksta.de/html/artikel/1233584104131.shtml

Kaum zu glauben, aber wahr, wenn man

http://www.handschriftencensus.de/hssabbildungen

vertraut.

Im Handschriftencensus sind wohl die meisten Handschriften mit deutschsprachigen Texten erfasst, allerdings überwiegend in kursorischer Form (Verweis auf den Handschriftencensus Rheinland und den Katalog von Menne, der online vorliegt). Ergänzungen sind dort willkommen:

http://www.handschriftencensus.de/hss/Koeln

Die vielleicht berühmteste Handschrift ist die illustrierte Grote'sche Tristan-Handschrift:

http://www.mr1314.de/3203


 

twoday.net AGB

xml version of this page

xml version of this topic

powered by Antville powered by Helma