Kommunalarchive
Die Abteilung Kulturelles Erbe / Stadtarchiv Speyer sucht ab September oder Oktober 2013 erneut eine Mitarbeiterin bzw. einen Mitarbeiter im Bundesfreiwilligendienst. Maximale Dauer des Einsatzes: 12 Monate. Es wird eine Aufwandsentschädigung gezahlt. Neben der recht vielfältigen Mitarbeit im Archiv wird auch die Möglichkeit geboten, in weitere Bereiche der Vermittlung von Kultur und Geschichte (u.a. Jüdisches Museum) Einblick zu nehmen. Interessenten sollen zum Einstellungsbeginn das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.
Kontakt: stadtarchiv@stadt-speyer.de
Kontakt: stadtarchiv@stadt-speyer.de
J. Kemper - am Montag, 22. April 2013, 15:45 - Rubrik: Kommunalarchive
https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-die-aufhebung-des-planungsstopps-fuer-den-neubau-des-historischen-archivs-der-stadt-koeln
Thomas Wolf hat sich diese Zahl zu seinem heutigen Geburtstag gewünscht, zu dem ich ihm auch hier gratulieren möchte.
Bei den Links "Woher kommen Unterstützer" sticht Archivalia übrigens deutlich hervor.

Thomas Wolf hat sich diese Zahl zu seinem heutigen Geburtstag gewünscht, zu dem ich ihm auch hier gratulieren möchte.
Bei den Links "Woher kommen Unterstützer" sticht Archivalia übrigens deutlich hervor.

KlausGraf - am Sonntag, 21. April 2013, 22:40 - Rubrik: Kommunalarchive
Ich kann es kaum glauben, wie wenige Kolleginnen und Kollegen bisher die Petition unterschrieben haben. Derzeit gibt es nur 279 Unterstützer.
https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-die-aufhebung-des-planungsstopps-fuer-den-neubau-des-historischen-archivs-der-stadt-koeln
In http://kulturgut.hypotheses.org/152 habe ich ganz bewusst an den Eintrag von Thomas Wolf zum Einsturz des Archivs hier in Archivalia erinnert:
http://archiv.twoday.net/stories/5556678/
Ihm sei herzlich gedankt, dass er die Initiative ergriffen hat. Nur sollten wir jetzt wirklich die Werbetrommel rühren, da ein zu kärgliches Unterschriftenaufkommen keinen guten Eindruck macht!

Foto: Frank Domahs, Köln weitere Infos unter: http://www.domahs.de
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de
https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-die-aufhebung-des-planungsstopps-fuer-den-neubau-des-historischen-archivs-der-stadt-koeln
In http://kulturgut.hypotheses.org/152 habe ich ganz bewusst an den Eintrag von Thomas Wolf zum Einsturz des Archivs hier in Archivalia erinnert:
http://archiv.twoday.net/stories/5556678/
Ihm sei herzlich gedankt, dass er die Initiative ergriffen hat. Nur sollten wir jetzt wirklich die Werbetrommel rühren, da ein zu kärgliches Unterschriftenaufkommen keinen guten Eindruck macht!

Foto: Frank Domahs, Köln weitere Infos unter: http://www.domahs.de
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de
KlausGraf - am Freitag, 19. April 2013, 12:52 - Rubrik: Kommunalarchive
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Rettet Kölns Archiv! Gegen Verkleinerung und Verlagerung!
Keine Auflösung der Kunst- und Museumsbibliothek
Stellungnahme der Kölner historischen Vereine und Gesellschaften
Die historischen Vereine und Gesellschaften in Köln und im Rheinland nehmen mit größter Sorge die derzeitige Diskussion über den Neubau des Historischen Archivs der Stadt Köln sowie der Kunst- und Museumsbibliothek wahr. Sie fürchten, dass die Anliegen der Nutzer sowie die Stadtgesellschaft insgesamt zu kurz kommen.
Bereits vor dem Einsturz des Gebäudes an der Severinstraße hat die Stadt Köln den Neubau des Archivs beschlossen. Nach dem Einsturz kam eine besondere moralische Verpflichtung hinzu, möglichst schnell und umfassend dem Gedächtnis der Stadt ein neues Gebäude und damit eine neue Heimat zu verschaffen. Zudem hat die Provinzialversicherung 61,5 Millionen Euro an die Stadt gezahlt, die durch den Einsturz des Gebäudes fällig wurden. Es ist folgerichtig diese Versicherungssumme für den Neubau anzusetzen. Obwohl ein städtebaulicher Wettbewerb, ein städtisches Grundstück und ein Ratsbeschluss zum Bau am Eifelwall vorliegen, ist bis heute nichts passiert. Es ist schlichtweg skandalös, wie die politische Mehrheit im Rat derzeit mit dem Neubau für die von Hunderten Freiwilligen geretteten Archivalien umgeht. Dies zeugt nicht nur von Taktlosigkeit gegenüber dem historischen Erbe, sondern auch von einer Missachtung der geleisteten Arbeit von Archivaren und freiwilligen Helfern gerade in der Zeit der Rettung von Archivalien nach dem Einsturz.
Die Diskussionen von Nicht-Fachleuten und Finanzpolitikern über die künftige Größe und Nutzung des Lesesaals ist nicht von Sachverstand und Einfühlungsvermögen geprägt. Die historischen Vereine bestehen auf einer sachgemäßen, bürgerfreundlichen und vollständigen Benutzungsmöglichkeit aller Quellen im Haus des Stadtarchivs, da ansonsten die historische Forschung schwere Not erleiden wird. Die Vermutung, in Zukunft könnten alle Archivalien rein virtuell betrachtet werden, zeugt einmal mehr von der Naivität der handelnden Personen und von der Ahnungslosigkeit in Bezug auf die bisherige archivische Arbeit. Bereits jetzt hat die Diskussion darüber zu einem schweren Imageschaden für die Stadt geführt. Wieder einmal mehr führt Machtpolitik gepaart mit fehlendem Sachverstand zu einer Blamage.
Wir erteilen allen Plänen, das Historische Archiv der Stadt Köln weiter zu schädigen, den Neubau u verkleinern, auszusetzen und/oder zu verlagern, eine klare Absage. Ebenso sind alle Ideen, das Archivgut den Bürgern dieser Stadt durch Verlagerung in eine andere Stadt zu entziehen – auch nicht als Interimslösung – indiskutabel. Wer davon redet, sollte sich erst sachkundig machen: Die Stadt hat eine gesetzliche Verpflichtung, der sie nachkommen muss, und der Rat der Stadt Köln hat eine politische Verantwortung. Wer weiterhin das Gedächtnis der Stadt und dessen Vermittlung dermaßen missachtet, verkennt völlig die Bedeutung der 2000jährigen Geschichte der Stadt Köln für die Gegenwart und die Zukunft.
Ebenso protestieren wir vehement gegen die geplante Auflösung der Kunst- und Museumsbibliothek. Der immense Imageschaden, die eindeutig zu kalkulierenden Mehrkosten für die Aufteilung der Bestände, die zu völlig absurden Trennungen führen wird, der fehlende Raum in den Museen, die entstehenden Mehrkosten für Personal und Erwerbung zeugen nicht von finanz- und kulturpolitischen Sachverstand. Die Auflösung dieser einzigartigen Bibliothek zeugt von kulturpolitischem Barbarentum. Die Kulturstadt Köln muss endlich wieder das Gewicht erhalten, das ihr von einigen Parteien im Rathaus aberkannt wird. Deren Verhalten spiegelt jedoch nicht den Willen der Bürgerschaft wider.
Als Initiator und Erstunterzeichner
Kölnischer Geschichtsverein
Konrad Adenauer Dr. Ulrich S. Soénius
Mitunterzeichner (Vorstände):
Centrum Schwule Geschichte
Martin Sölle
Förderverein Geschichte in Köln e. V.
Dr. Joachim Oepen Stefan Wunsch
Freunde der Kunst- und Museumsbibliothek e. V.
Dr. Damian van Melis
Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde
Prof. Dr. Manfred Groten
Geschichts- und Heimatverein rechtsrheinisches Köln e. V.
Henning Schützendorf
Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V.
Dr. Heike Otto
Wirtschaftshistorischer Verein zu Köln e. V.
Eberhard Garnatz Dr. Ulrich S. Soénius
Als Privatpersonen unterstützen diese Stellungnahme:
Prof. Dr. Werner Eck
Dr. Wilfried Hamelbeck
Hadmut Jaeger
Quelle: DHAK, http://historischesarchivkoeln.de/de/news?id=112#article112
Keine Auflösung der Kunst- und Museumsbibliothek
Stellungnahme der Kölner historischen Vereine und Gesellschaften
Die historischen Vereine und Gesellschaften in Köln und im Rheinland nehmen mit größter Sorge die derzeitige Diskussion über den Neubau des Historischen Archivs der Stadt Köln sowie der Kunst- und Museumsbibliothek wahr. Sie fürchten, dass die Anliegen der Nutzer sowie die Stadtgesellschaft insgesamt zu kurz kommen.
Bereits vor dem Einsturz des Gebäudes an der Severinstraße hat die Stadt Köln den Neubau des Archivs beschlossen. Nach dem Einsturz kam eine besondere moralische Verpflichtung hinzu, möglichst schnell und umfassend dem Gedächtnis der Stadt ein neues Gebäude und damit eine neue Heimat zu verschaffen. Zudem hat die Provinzialversicherung 61,5 Millionen Euro an die Stadt gezahlt, die durch den Einsturz des Gebäudes fällig wurden. Es ist folgerichtig diese Versicherungssumme für den Neubau anzusetzen. Obwohl ein städtebaulicher Wettbewerb, ein städtisches Grundstück und ein Ratsbeschluss zum Bau am Eifelwall vorliegen, ist bis heute nichts passiert. Es ist schlichtweg skandalös, wie die politische Mehrheit im Rat derzeit mit dem Neubau für die von Hunderten Freiwilligen geretteten Archivalien umgeht. Dies zeugt nicht nur von Taktlosigkeit gegenüber dem historischen Erbe, sondern auch von einer Missachtung der geleisteten Arbeit von Archivaren und freiwilligen Helfern gerade in der Zeit der Rettung von Archivalien nach dem Einsturz.
Die Diskussionen von Nicht-Fachleuten und Finanzpolitikern über die künftige Größe und Nutzung des Lesesaals ist nicht von Sachverstand und Einfühlungsvermögen geprägt. Die historischen Vereine bestehen auf einer sachgemäßen, bürgerfreundlichen und vollständigen Benutzungsmöglichkeit aller Quellen im Haus des Stadtarchivs, da ansonsten die historische Forschung schwere Not erleiden wird. Die Vermutung, in Zukunft könnten alle Archivalien rein virtuell betrachtet werden, zeugt einmal mehr von der Naivität der handelnden Personen und von der Ahnungslosigkeit in Bezug auf die bisherige archivische Arbeit. Bereits jetzt hat die Diskussion darüber zu einem schweren Imageschaden für die Stadt geführt. Wieder einmal mehr führt Machtpolitik gepaart mit fehlendem Sachverstand zu einer Blamage.
Wir erteilen allen Plänen, das Historische Archiv der Stadt Köln weiter zu schädigen, den Neubau u verkleinern, auszusetzen und/oder zu verlagern, eine klare Absage. Ebenso sind alle Ideen, das Archivgut den Bürgern dieser Stadt durch Verlagerung in eine andere Stadt zu entziehen – auch nicht als Interimslösung – indiskutabel. Wer davon redet, sollte sich erst sachkundig machen: Die Stadt hat eine gesetzliche Verpflichtung, der sie nachkommen muss, und der Rat der Stadt Köln hat eine politische Verantwortung. Wer weiterhin das Gedächtnis der Stadt und dessen Vermittlung dermaßen missachtet, verkennt völlig die Bedeutung der 2000jährigen Geschichte der Stadt Köln für die Gegenwart und die Zukunft.
Ebenso protestieren wir vehement gegen die geplante Auflösung der Kunst- und Museumsbibliothek. Der immense Imageschaden, die eindeutig zu kalkulierenden Mehrkosten für die Aufteilung der Bestände, die zu völlig absurden Trennungen führen wird, der fehlende Raum in den Museen, die entstehenden Mehrkosten für Personal und Erwerbung zeugen nicht von finanz- und kulturpolitischen Sachverstand. Die Auflösung dieser einzigartigen Bibliothek zeugt von kulturpolitischem Barbarentum. Die Kulturstadt Köln muss endlich wieder das Gewicht erhalten, das ihr von einigen Parteien im Rathaus aberkannt wird. Deren Verhalten spiegelt jedoch nicht den Willen der Bürgerschaft wider.
Als Initiator und Erstunterzeichner
Kölnischer Geschichtsverein
Konrad Adenauer Dr. Ulrich S. Soénius
Mitunterzeichner (Vorstände):
Centrum Schwule Geschichte
Martin Sölle
Förderverein Geschichte in Köln e. V.
Dr. Joachim Oepen Stefan Wunsch
Freunde der Kunst- und Museumsbibliothek e. V.
Dr. Damian van Melis
Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde
Prof. Dr. Manfred Groten
Geschichts- und Heimatverein rechtsrheinisches Köln e. V.
Henning Schützendorf
Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V.
Dr. Heike Otto
Wirtschaftshistorischer Verein zu Köln e. V.
Eberhard Garnatz Dr. Ulrich S. Soénius
Als Privatpersonen unterstützen diese Stellungnahme:
Prof. Dr. Werner Eck
Dr. Wilfried Hamelbeck
Hadmut Jaeger
Quelle: DHAK, http://historischesarchivkoeln.de/de/news?id=112#article112
Andreas Rutz - am Freitag, 19. April 2013, 11:36 - Rubrik: Kommunalarchive
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In einem offenen Brief an den Oberbürgermeister hat der Fachbeirat zum Wiederaufbau des Historischen Archivs der Stadt Köln zum Planungsstopp für den Neubau des Archivs Stellung genommen.
"Der Beirat hält ohne Einschränkungen und einstimmig an seinem mehrfach geäußerten Votum fest, dass das Historische Archiv der Stadt Köln seine Funktionen nur in einem modernen und sicheren Bau ausüben kann, der die nationalen und internationalen Standards erfüllt. Er geht auch davon aus, dass die Stadt Köln ihre eigenen kulturpolitischen Vorgaben erfüllt. Der Beirat unterstützt deshalb vorbehaltlos die Konzeption für den Bau am Eifelwall und nimmt den von der Gebäudewirtschaft ausgesprochenen Planungsstopp mit Irritation zur Kenntnis."
Der Fachbeirat wurde im September 2009 von der Stadt berufen, um aus unabhängiger fachlicher Sicht den Wiederaufbau zu begleiten. Er kündigt nun an, seine Arbeit einzustellen, sollte die Stadt sich nicht an die einmal gefassten Beschlüsse halten.
Das vollständige Schreiben und ein Verzeichnis der Mitglieder des Fachbeirats finden Sie im Blog des Digitalen Historischen Archivs Köln (DHAK): http://historischesarchivkoeln.de/de/news?id=108#article108.
Quelle: DHAK
"Der Beirat hält ohne Einschränkungen und einstimmig an seinem mehrfach geäußerten Votum fest, dass das Historische Archiv der Stadt Köln seine Funktionen nur in einem modernen und sicheren Bau ausüben kann, der die nationalen und internationalen Standards erfüllt. Er geht auch davon aus, dass die Stadt Köln ihre eigenen kulturpolitischen Vorgaben erfüllt. Der Beirat unterstützt deshalb vorbehaltlos die Konzeption für den Bau am Eifelwall und nimmt den von der Gebäudewirtschaft ausgesprochenen Planungsstopp mit Irritation zur Kenntnis."
Der Fachbeirat wurde im September 2009 von der Stadt berufen, um aus unabhängiger fachlicher Sicht den Wiederaufbau zu begleiten. Er kündigt nun an, seine Arbeit einzustellen, sollte die Stadt sich nicht an die einmal gefassten Beschlüsse halten.
Das vollständige Schreiben und ein Verzeichnis der Mitglieder des Fachbeirats finden Sie im Blog des Digitalen Historischen Archivs Köln (DHAK): http://historischesarchivkoeln.de/de/news?id=108#article108.
Quelle: DHAK
Andreas Rutz - am Donnerstag, 18. April 2013, 17:59 - Rubrik: Kommunalarchive
"Im Zuge der Sparbemühungen der Stadt Köln soll eine deutliche Reduzierung der Kosten für den Neubau des Historischen Archivs der Stadt Köln erreicht werden. Dabei werden auch eine völlige Neuplanung und ein Standortwechsel diskutiert. Der Verein der Freunde des Historischen Archivs e.V. weist eindringlich darauf hin, dass ein solcher kompletter Neustart gewaltige Mehrkosten an anderer Stelle auslösen und die angestrebte Einsparung zunichtemachen oder sogar noch übertreffen würde. „Nur eine Reduzierung des bestehenden Entwurfs am geplanten Standort Eifelwall kann eine Einsparung bringen. Die uns bekannt gewordene Alternativplanung der Architekten Waechter&Waechter ermöglicht eine Kostenreduktion um rund 30 Millionen Euro unter Beibehaltung des Konzepts und des Standortes. Zugleich wird eine Fläche von annähernd 2000 Quadratmetern frei, die für andere Zwecke wie beispielsweise für mehr als 400 Studentenwohnungen genutzt werden kann“, sagte der Vorsitzende des Vereins, Burkhard von der Mühlen.
Derzeit ist die Einweihung des Neubaus für November 2017 geplant. Ein Wegfall der für die Kunst- und Museumsbibliothek vorgesehenen Flächen, wie er derzeit diskutiert wird, würde die Arbeitsfähigkeit des Archivs und den Zeitplan nicht gefährden, wenn das reduzierte Konzept am Eifelwall umgesetzt wird. Die Nähe zur Universität und anderen wissenschaftlichen Einrichtung ist auch ohne die KMB ein wesentlicher Standortfaktor.
Bis zum Jahr 2016 werden viele der so genannten Asylarchive die Bestände ans Kölner Archiv zurückgeben müssen. Jedes Jahr Verzögerung beim Neubau würde nach Berechnungen des Archivs bis zu sechs Millionen Euro Mehrkosten pro Jahr bedeuten, weil die Dokumente dann entsprechend der gesetzlichen Verpflichtung zu großen Teilen in Kunstdepots gelagert werden müssen. Zu diesen jährlichen Kosten addiert sich der mit Sicherheit siebenstellige Aufwand für die Neuplanung und möglicherweise der Ankaufspreis für ein Grundstück, das im Gegensatz zum Gelände am Eifelwall nicht der Stadt gehört.
Damit die Einsparung durch die Verkleinerung des Baus nicht in den Folgejahren aufgefressen wird, muss das Archiv unbedingt im Jahr 2017 verfügbar sein. Dies ist nur auf der Basis des bisherigen Entwurfes und am geplanten Standort Eifelwall zu gewährleisten. Der Förderverein fordert die Ratsfraktionen deshalb eindringlich auf, nicht vom Konzept des Bürgerarchivs am Eifelwall abzuweichen. Dies gebietet nicht nur das Prinzip einer soliden Haushaltsführung, sondern auch die Verantwortung gegenüber dem Archiv und seinen Mitarbeitern. Der vorliegende Entwurf enthält nach Auffassung des Fördervereins, dem rund 360 Mitglieder angehören, im Übrigen keinerlei Luxus. So ist etwa – entgegen anderslautenden Darstellungen – eine Klimatisierung ausschließlich für solche Bereiche vorgesehen, in denen sensible Dokumente aufbewahrt oder benutzt werden. Auch dies entspricht lediglich gesetzlichen Vorgaben. Die uns bekannt gewordene Alternativplanung von Wachter&Waechter ermöglicht eine deutliche Einsparung im Haushalt, eröffnet die Chance auf einen nennenswerten Mehrerlös und sichert die Zukunft des Archivs.
Gez. Für den Vorstand der Freunde des Historischen Archivs der Stadt Köln:
Burkhard von der Mühlen (Vors.) – Dr. Joachim Schmalzl – Werner Grosch
Pressekontakt: Werner Grosch, Tel. 0179-11 97 359, Werner.Grosch@yahoo.com
Quelle: Presseerklärung der Freunde des Historischen Archivs der Stadt Köln, 18.4.2013
Zur Online-Petition für die Aufhebung des Planungsstopps: https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-die-aufhebung-des-planungsstopps-fuer-den-neubau-des-historischen-archivs-der-stadt-koeln
Derzeit ist die Einweihung des Neubaus für November 2017 geplant. Ein Wegfall der für die Kunst- und Museumsbibliothek vorgesehenen Flächen, wie er derzeit diskutiert wird, würde die Arbeitsfähigkeit des Archivs und den Zeitplan nicht gefährden, wenn das reduzierte Konzept am Eifelwall umgesetzt wird. Die Nähe zur Universität und anderen wissenschaftlichen Einrichtung ist auch ohne die KMB ein wesentlicher Standortfaktor.
Bis zum Jahr 2016 werden viele der so genannten Asylarchive die Bestände ans Kölner Archiv zurückgeben müssen. Jedes Jahr Verzögerung beim Neubau würde nach Berechnungen des Archivs bis zu sechs Millionen Euro Mehrkosten pro Jahr bedeuten, weil die Dokumente dann entsprechend der gesetzlichen Verpflichtung zu großen Teilen in Kunstdepots gelagert werden müssen. Zu diesen jährlichen Kosten addiert sich der mit Sicherheit siebenstellige Aufwand für die Neuplanung und möglicherweise der Ankaufspreis für ein Grundstück, das im Gegensatz zum Gelände am Eifelwall nicht der Stadt gehört.
Damit die Einsparung durch die Verkleinerung des Baus nicht in den Folgejahren aufgefressen wird, muss das Archiv unbedingt im Jahr 2017 verfügbar sein. Dies ist nur auf der Basis des bisherigen Entwurfes und am geplanten Standort Eifelwall zu gewährleisten. Der Förderverein fordert die Ratsfraktionen deshalb eindringlich auf, nicht vom Konzept des Bürgerarchivs am Eifelwall abzuweichen. Dies gebietet nicht nur das Prinzip einer soliden Haushaltsführung, sondern auch die Verantwortung gegenüber dem Archiv und seinen Mitarbeitern. Der vorliegende Entwurf enthält nach Auffassung des Fördervereins, dem rund 360 Mitglieder angehören, im Übrigen keinerlei Luxus. So ist etwa – entgegen anderslautenden Darstellungen – eine Klimatisierung ausschließlich für solche Bereiche vorgesehen, in denen sensible Dokumente aufbewahrt oder benutzt werden. Auch dies entspricht lediglich gesetzlichen Vorgaben. Die uns bekannt gewordene Alternativplanung von Wachter&Waechter ermöglicht eine deutliche Einsparung im Haushalt, eröffnet die Chance auf einen nennenswerten Mehrerlös und sichert die Zukunft des Archivs.
Gez. Für den Vorstand der Freunde des Historischen Archivs der Stadt Köln:
Burkhard von der Mühlen (Vors.) – Dr. Joachim Schmalzl – Werner Grosch
Pressekontakt: Werner Grosch, Tel. 0179-11 97 359, Werner.Grosch@yahoo.com
Quelle: Presseerklärung der Freunde des Historischen Archivs der Stadt Köln, 18.4.2013
Zur Online-Petition für die Aufhebung des Planungsstopps: https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-die-aufhebung-des-planungsstopps-fuer-den-neubau-des-historischen-archivs-der-stadt-koeln
Wolf Thomas - am Donnerstag, 18. April 2013, 13:07 - Rubrik: Kommunalarchive
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Der skandalöse, faktische bestehnde Planungsstopp für den Neubau des Kölner Stadtarchivs hat zu einer Petition geführt, die es mit zutragen gilt: Link.
Neben dort erwähnten, sachlichen Gründen ist der Umgang der Kölner Ratspolitiker mit ihren Mitarbeitenden schockierend. Gleichwie man die Äußerungen aus dem politischen Raum bewertet - taktisches Säbelrassel für die Haushaltsdiskussion oder wirklich ernstgemeinte Ideenplatzierung - , die Kölner Kolleginnen und Kollegen verdienen unsere Solidarität.
Morgen (15:00) tagt in Köln der Unterausschuss Kulturbauten des Stadtrats (Tagesordnung), am 30. April der Stadtrat. Die Zeit für ein deutliches Zeichen drängt!
Neben dort erwähnten, sachlichen Gründen ist der Umgang der Kölner Ratspolitiker mit ihren Mitarbeitenden schockierend. Gleichwie man die Äußerungen aus dem politischen Raum bewertet - taktisches Säbelrassel für die Haushaltsdiskussion oder wirklich ernstgemeinte Ideenplatzierung - , die Kölner Kolleginnen und Kollegen verdienen unsere Solidarität.
Morgen (15:00) tagt in Köln der Unterausschuss Kulturbauten des Stadtrats (Tagesordnung), am 30. April der Stadtrat. Die Zeit für ein deutliches Zeichen drängt!
Wolf Thomas - am Mittwoch, 17. April 2013, 18:13 - Rubrik: Kommunalarchive
Meint Andreas Rossmann in der FAZ, nun auch online:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/neubau-des-koelner-stadtarchivs-blamagestopp-12144178.html
Übrigens kann man alle Archive auch ohne große Mehrkosten in Bürgerarchive verwandeln, siehe dazu
http://archiv.twoday.net/stories/219051687/
Da das Stadtarchiv Köln ein besonders bürgerunfreundliches Archiv mit Eintrittsgebühren war, würde ein Bürgerarchiv wohl nur den Standard benutzerfreundlicher anderer Kommunalarchive erreichen.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/neubau-des-koelner-stadtarchivs-blamagestopp-12144178.html
Übrigens kann man alle Archive auch ohne große Mehrkosten in Bürgerarchive verwandeln, siehe dazu
http://archiv.twoday.net/stories/219051687/
Da das Stadtarchiv Köln ein besonders bürgerunfreundliches Archiv mit Eintrittsgebühren war, würde ein Bürgerarchiv wohl nur den Standard benutzerfreundlicher anderer Kommunalarchive erreichen.
KlausGraf - am Montag, 15. April 2013, 22:01 - Rubrik: Kommunalarchive
Kölns Stadtrat riskiert erneute Blamage
Erschreckt und empört nehmen wir zur Kenntnis, dass wichtige Politiker im Kölner Stadtrat damit beginnen, Bedeutung und Folgen des Archiveinsturzes vom 3. März 2009 zu missachten. Neuerdings wird der Wiederaufbau des Historischen Archivs der Stadt Köln in der geplanten Form in Frage gestellt – damit sendet die Stadt ein verheerendes Signal an alle, die sich um die Wiederherstellung des Archivs bemühen und an alle, die die Kölner Stadtpolitik ohnehin schon mit Verwunderung verfolgen. Kölns Bild ist schon geschädigt, nun droht die nächste Blamage.
Was vor knapp zwei Jahren – als der Neubauentwurf in einem Wettbewerb gekürt wurde – noch vollmundig erklärt wurde, soll nun nicht mehr gelten: Der Neubau sei ein wichtiger Schritt zur „Wiedergutmachung", hieß es noch im Juni 2011, und Oberbürgermeister Jürgen Roters sagte damals: „Die Stadt Köln hat es sich zum Ziel gesetzt, das sicherste und modernste Archiv Europas zu errichten. Diesen Anspruch haben wir an die Architekten gestellt, und ich bin zuversichtlich, dass wir dies jetzt auch erreichen werden.“ Nun plädieren Sprecher der Stadtratsfraktionen, die auch in der Wettbewerbsjury vertreten waren, für „mehr Sachlichkeit“ und wollen „die kostspielige Planung eines Bürgerarchivs hinterfragen“, wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet.
Dieser Ruf nach mehr „Sachlichkeit“ ist ein Schlag ins Gesicht aller Kölner und Freunde Kölns, die zuerst den Einsturz des Historischen Archivs verkraften mussten und danach die Unfähigkeit der Rathaus-Politiker, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Viele Bürger wurden dadurch wachgerüttelt und verfolgen Stadtpolitik nun besonders aufmerksam und kritisch. Vertrauen ist verloren gegangen und kann nur durch überzeugende Handlungen wieder gewonnen werden.
Schon der Verlauf des Wettbewerbs „Erweiterung des Gymnasiums Kaiserin-Augusta-Schule und städtebauliche Entwicklung des Georgsviertels“ hat den Eindruck erweckt, die Erinnerung an das Unglück werde in einen Hinterhof verdrängt. ArchivKomplex hat dazu eine Protesterklärung veröffentlicht, die zahlreiche prominente Unterstützer gefunden hat.
ArchivKomplex appelliert nun an die Mitglieder des Stadtrates, die Bedeutung der Wiederherstellung des Stadtarchivs dauerhaft anzuerkennen. Das viel beschworene Kölner „Stadtgedächtnis“, ein europaweit bedeutendes Kulturgut, wird noch lange unter dem Einsturz zu leiden haben; die Restaurierung der Objekte wird noch Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Noch ist ungesichert, wie diese Arbeiten finanziert werden können. In dieser Situation wäre ein Rückzug des Stadtrates verheerend. Den Neubau des Stadtarchivs – einschließlich der städtischen Kunst- und Museumsbibliothek und des Rheinischen Bildarchivs – zügig fertigzustellen ist das absolute Minimum.
ArchivKomplex
c/o Dorothee Joachim, T 0221 37 82 45 / Reinhard Matz, T 0221 550 52 83
Information und Kontakt: http://www.archivkomplex.de / info@archivkomplex.de
Die Initiative ArchivKomplex ist eine unabhängige Gruppe engagierter Bürgerinnen und Bürger, die sich mit dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs und seinen Folgen politisch und künstlerisch auseinandersetzen. Siehe auch: http://www.archivkomplex.de
Quelle: ArchivKomplex, Pressemitteilung vom 11.4.2013
Erschreckt und empört nehmen wir zur Kenntnis, dass wichtige Politiker im Kölner Stadtrat damit beginnen, Bedeutung und Folgen des Archiveinsturzes vom 3. März 2009 zu missachten. Neuerdings wird der Wiederaufbau des Historischen Archivs der Stadt Köln in der geplanten Form in Frage gestellt – damit sendet die Stadt ein verheerendes Signal an alle, die sich um die Wiederherstellung des Archivs bemühen und an alle, die die Kölner Stadtpolitik ohnehin schon mit Verwunderung verfolgen. Kölns Bild ist schon geschädigt, nun droht die nächste Blamage.
Was vor knapp zwei Jahren – als der Neubauentwurf in einem Wettbewerb gekürt wurde – noch vollmundig erklärt wurde, soll nun nicht mehr gelten: Der Neubau sei ein wichtiger Schritt zur „Wiedergutmachung", hieß es noch im Juni 2011, und Oberbürgermeister Jürgen Roters sagte damals: „Die Stadt Köln hat es sich zum Ziel gesetzt, das sicherste und modernste Archiv Europas zu errichten. Diesen Anspruch haben wir an die Architekten gestellt, und ich bin zuversichtlich, dass wir dies jetzt auch erreichen werden.“ Nun plädieren Sprecher der Stadtratsfraktionen, die auch in der Wettbewerbsjury vertreten waren, für „mehr Sachlichkeit“ und wollen „die kostspielige Planung eines Bürgerarchivs hinterfragen“, wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet.
Dieser Ruf nach mehr „Sachlichkeit“ ist ein Schlag ins Gesicht aller Kölner und Freunde Kölns, die zuerst den Einsturz des Historischen Archivs verkraften mussten und danach die Unfähigkeit der Rathaus-Politiker, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Viele Bürger wurden dadurch wachgerüttelt und verfolgen Stadtpolitik nun besonders aufmerksam und kritisch. Vertrauen ist verloren gegangen und kann nur durch überzeugende Handlungen wieder gewonnen werden.
Schon der Verlauf des Wettbewerbs „Erweiterung des Gymnasiums Kaiserin-Augusta-Schule und städtebauliche Entwicklung des Georgsviertels“ hat den Eindruck erweckt, die Erinnerung an das Unglück werde in einen Hinterhof verdrängt. ArchivKomplex hat dazu eine Protesterklärung veröffentlicht, die zahlreiche prominente Unterstützer gefunden hat.
ArchivKomplex appelliert nun an die Mitglieder des Stadtrates, die Bedeutung der Wiederherstellung des Stadtarchivs dauerhaft anzuerkennen. Das viel beschworene Kölner „Stadtgedächtnis“, ein europaweit bedeutendes Kulturgut, wird noch lange unter dem Einsturz zu leiden haben; die Restaurierung der Objekte wird noch Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Noch ist ungesichert, wie diese Arbeiten finanziert werden können. In dieser Situation wäre ein Rückzug des Stadtrates verheerend. Den Neubau des Stadtarchivs – einschließlich der städtischen Kunst- und Museumsbibliothek und des Rheinischen Bildarchivs – zügig fertigzustellen ist das absolute Minimum.
ArchivKomplex
c/o Dorothee Joachim, T 0221 37 82 45 / Reinhard Matz, T 0221 550 52 83
Information und Kontakt: http://www.archivkomplex.de / info@archivkomplex.de
Die Initiative ArchivKomplex ist eine unabhängige Gruppe engagierter Bürgerinnen und Bürger, die sich mit dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs und seinen Folgen politisch und künstlerisch auseinandersetzen. Siehe auch: http://www.archivkomplex.de
Quelle: ArchivKomplex, Pressemitteilung vom 11.4.2013
Wolf Thomas - am Freitag, 12. April 2013, 15:22 - Rubrik: Kommunalarchive
Laut Kölner Stadt-Anzeiger v. 4.4.2013 diskutieren in Köln Politiker einiger Ratsfraktion die Neuplanungen für das Stadtarchiv am Eifelwall.
Wolf Thomas - am Montag, 8. April 2013, 20:53 - Rubrik: Kommunalarchive