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Kommunalarchive



In Wittenberg laufen die Vorbereitungen für die Sanierung des Schlosskirchenensembles auf Hochtouren. Pünktlich zum 500. Jahrestag des Thesenanschlages sollen Schlosskirche, Schloss und Co. in neuem Glanz erstrahlen. Vorher allerdings werden im Schloss erst einmal die Umzugskisten gepackt:



http://www.aachener-geschichtsverein.de/


Otto Hahn 1954, Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-46019-0001 / CC-BY-SA [CC-BY-SA-3.0-de ( http://www.creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en )], via Wikimedia Commons

"Otto Hahn hat Hähne gesammelt. Hähne aus Porzellan, aus Glas, aus Holz. Einen besonders schönen Gockel hat sein Sohn Hanno, der 1960 bei einem Autounfall in Lothringen ums Leben gekommen ist, gebastelt und dem Vater geschenkt. Er diente der Familie als Zeichengeber. Stand er im Fenster der Göttinger Wohnung, wussten Eingeweihte, dass der Chemiker zu Hauses war.

Künftig krähen Hahns Hähne im Institut für Stadtgeschichte. Denn der Nachlass des Nobelpreisträgers, zu dem auch die Gockel-Sammlung gehört, ist am Mittwoch von der Ernst-Max-von-Grunelius-Stiftung an das Institut übergeben worden. Allerdings nur der private, nicht der wissenschaftliche Nachlass. Und dieser auch nur als Depositum. Die 60 Regalmeter an Dokumenten und Objekten bleiben im Besitz der Stiftung. Zu den besonderen Kostbarkeiten zählen die Nobelpreis-Urkunde und die Nobelpreis-Plakette."

Quelle: FAZ, 25.8.2011


Harnack- und Nobelpreis-Medaille, © Uwe Dettmar
"Die Verhandlungen gestalteten sich langwierig und schwierig, doch letztlich gelang es der Ernst Max von Grunelius-Stiftung, den privaten Nachlass von Otto Hahn zu erwerben. Hahn, Ehrenbürger von Frankfurt, gilt noch heute als einer der bedeutendsten Chemiker, und nennt als Entdecker der Kernspaltung den Nobelpreis sein Eigen. Die Stiftung übergab seinen Nachlass nun an das Institut der Stadtgeschichte, das ihn wiederum den Frankfurterinnen und Frankfurtern zugänglich macht. Stets sah sich Otto Hahn seiner Vaterstadt stark verbunden und zeigte sich bei seiner Auszeichnung zum Ehrenbürger in höchstem Maße erfreut. „Fast beschämt“ war Hahn nach eigenen Worten darüber, dass er mit der Auszeichnung die Nachfolge von so herausragenden Persönlichkeiten wie Albert Schweitzer antrat. Kulturdezernent Felix Semmelroth wertete diese Reaktion als Plädoyer für Humanität als eine der Grundfesten wissenschaftlicher Forschung. 60 Regalmeter umfasst der Bestand und stellt damit einen der wichtigsten und historisch bedeutendsten Nachlässe in den letzten Jahrzehnten dar. "
Quelle: Pressemitteilung der Stadt Frankfurt/Main, 24.8.2011

Wikipedia-Artikel Otto Hahn



"Die Bergungsarbeiten der Archivalien an der Einsturzstelle des Historischen Archivs der Stadt Köln sind seit dem 8. August 2011 offiziell beendet. Archivdirektorin Dr. Bettina Schmidt-Czaia informierte gemeinsam mit ihrem Stellvertreter Dr. Ulrich Fischer während der Pressekonferenz am 10. August 2011 über den großen Erfolg der Bergungsarbeiten.

95 Prozent der rund 30 Regalkilometer Archivgut konnten geborgen werden. Dennoch gilt nach wie vor, “geborgen heißt nicht gerettet”: Ca. 35 Prozent des Archivguts ist schwerst beschädigt, 50 Prozent ist mit schweren und mittleren Schäden davon gekommen und – leider nur – 15 Prozent ist leicht beschädigt.

Nun geht es an die Mammutaufgabe: Die Rettung der in den 29 Monaten geborgenen Archivalien. Diese wird in vier Aufgabenbereiche gegliedert: Zunächst erfolgt die Bestandserfassung, die die Zuordnung der in ganz Deutschland verteilten, in Asylarchiven lagernden, Archivalien entsprechend ihren Beständen umfasst.
Der nächste Schritt ist die Zusammenführung des Bestandes, die erst nach der Identifikation der Bestände erfolgen kann. Hat wieder zusammengefunden, was zusammengehört, erfolgt die Restaurierung. Dafür wurde in Köln-Porz das Restaurierungs- und Digitalisierungszentrum errichtet. Kooperationen mit anderen Archiven und Restaurierungswerkstätten sollen die Restaurierung beschleunigen. Letztlich erfolgt die Digitalisierung der Archivalien, damit die einzigartigen Dokumente, den heutigen technischen Anforderungen entsprechend, der Wissenschaft und Forschung, aber auch jedem Bürger, online zur Verfügung gestellt werden können. Bisher hat das Historische Archiv bereits 5 Millionen Digitalisate erstellt, 250.000 sind davon schon jetzt online abrufbar. Damit betreibt das Kölner Stadtarchiv eines der größten digitalen Archive in ganz Deutschland.

“Wir arbeiten hart daran, die Bestände des Historischen Archivs wieder zusammen zu führen und zu restaurieren, um das gesamte Archivgut zu einem Wissens- und Kulturzentrum unserer Stadt zu machen. Das sind wir der Geschichte unserer Stadt einfach schuldig”, sagt Dr. Bettina Schmidt-Czaia."


Quelle: Stiftung Stadtgedächtnis, Presse, 11.8.2011

Presse-Echo:
Express, 10.8.2011
WDR.de, 10.8.11


Creglingen Rathaus und Stadtarchiv 2011 in Baden-Württemberg

s. a. http://archiv.twoday.net/stories/16595419/

Kürzlich wurden insgesamt knapp 150.000 neue Digitalisate ins Archiv eingespeist. Dabei handelt es sich um digitalisierte Mikrofilme aus dem HAStK.

Im einzelnen handelt es sich um die folgenden Bestände:

Best. 20B (Briefbücher, Ausgänge seit 1632) mit 20 Verzeichnungseinheiten und 9.106 Einträgen
Best. 33 (Militaria) mit 224 Verzeichnungseinheiten und 37.566 Einträgen
Best. 90 (Handel) mit 1.180 Verzeichnungseinheiten und 95.328 Einträgen
Best. 214 (Georg) mit 377 Verzeichnungseinheiten und 5.031 Einträgen

Quelle: Carl Janusch , Digitales Historisches Archiv Köln, 8. August 2011

"Die Bergung von Archivalien aus der Einsturzstelle des Historischen Stadtarchivs ist nahezu abgeschlossen. Es werde immer seltener Archivgut gefunden, sagte der Leiter der Bergungsarbeiten. In den kommenden Monaten werden Spezialisten anrücken, um die Baugrube zu untersuchen. Sie sollen mit der Staatsanwaltschaft die Unglücksursache ermitteln."
Quelle: WDR.de, Lokalnachrichten Köln, 9.8.2011

"OB Wolfgang Dandorfer gab es offen zu: "Am Anfang haben wir nicht so recht gewusst, was wir damit anfangen sollen." Vier Jahre nach dem Kauf des Schießlstadls und fast ein Jahr nach der Absage für die Landesausstellung 2016 sind die Pläne konkret. Das Stadtarchiv soll von der Zeughausstraße an den Paulanerplatz umziehen. Es gibt aber ein Problem - das Geld für die nötige Sanierung fehlt.
Bis zu fünf Millionen Euro müssten in die Hand genommen werden, um das Gebäude wieder brauchbar zu machen. Eine Summe, die Amberg allein nicht aufbringen kann, sagte der OB, als sich Wolfgang Heubisch (FDP), Bayerns Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, am Mittwoch Zeit nahm, um sich im fast 400 Jahre alten Stadl einen Eindruck zu verschaffen. Gekommen war der Münchener auf Einladung von FDP-Stadtrat Wolfgang Hottner und Kreisvorsitzendem Stephan J. Meier, die einen Hintergedanken hatten: Der Freistaat soll mit Fördergeldern und Zuschüssen helfen. "Wenn wir angeklopft haben, hat's immer was gegeben", sagte der OB und Heubisch erwies sich als höflicher Gast: "Wir wollen diesen guten Eindruck nicht verwischen", aber: "Ich sage nichts zu."

Zuvor hatte der Minister erfahren, dass es "einen Hilferuf von unserem Stadtarchivar" gegeben hat. Laut OB plädiert Dr. Johannes Laschinger für einen Umzug, "weil das Stadtarchiv bei Hochwasser absäuft". Der Minister zeigte Verständnis: "Dass Sie da unten wegwollen, würde ich Ihnen dringend anraten. Das ist eine Katastrophe." Hottner und Dandorfer ließen wissen, dass es auch die Überlegung gibt, im Schießlstadl Teile des Stadtmuseums auszulagern und eine regionale Dauerausstellung einzurichten. Denkbar seien Exponate, die Ambergs Geschichte als Garnisonsstadt dokumentieren. "

Quelle: Oberpfalznet.de, 3.8.11

"Die Verwaltung wird dem Hauptausschuss für seine Sitzung am kommenden Montag, 8. August 2011, mitteilen, dass für Investitionen des Historischen Archivs in den Jahren 2012 bis 2015 weitere Gelder in Höhe von rund 2,36 Millionen Euro benötigt werden. Dieser zusätzliche Investitionsbedarf ist im Haushaltsplan-Entwurf für 2012 enthalten. Er wird dem Rat der Stadt Köln im Rahmen der Haushaltsplanberatung zur Beschlussfassung vorgelegt.

Benötigt werden die zusätzlichen Gelder, da sich Neuentwicklungen technischer Verfahren, zusätzliche und gestiegene Anforderungen durch komplexere Bedingungen sowie Neu- und Ersatzanschaffungen ergeben haben.

Als das Gesamtfinanzierungskonzept für den Wiederaufbau des Historischen Archivs in den Jahren 2010 bis 2015 aufgestellt und am 2. Februar 2010 vom Rat beschlossen wurde, lagen diese Erfahrungswerte und Erkenntnisse noch nicht vor, so dass nunmehr eine Neuplanung erfolgen musste.

Die für die Bestandszusammenführung und Restaurierung unter Anwendung heutiger Techniken über den Zeitraum von 30 bis 40 Jahren kalkulierten 350 bis 400 Millionen Euro lassen sich nur durch die Entwicklung innovativer Restaurierungs- und Reinigungstechniken reduzieren. Neue Techniken sind zudem geeignet, die Restaurierung zu intensivieren und zu beschleunigen.

So ist etwa für 2012 die Anschaffung einer Foliierungsanlage geplant. Sie kann die extrem zeit- und personalaufwändigen Arbeitsschritte, wie Blattzählung und Archivsignatur automatisch vornehmen. Diese Arbeitsschritte sind jedoch notwendig, damit die nach dem Einsturz rekonstruierten Bestandszusammenhänge erhalten bleiben. Hohe Personalkosten in diesem Bereich können durch die Investition in eine Automatisierung mittels dieser Anlage mittelfristig gesenkt werden. Die freiwerdenden Ressourcen können dann auf Restaurierungsarbeiten im eigentlichen fachlichen Sinne verlagert werden.

Das gilt auch für die elektrostatische Reinigungsanlage für Großformate, die an der Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim im Einsatz ist. Eine solche soll 2013 angeschafft werden und wird den Prozess der Trockenreinigung von trocken geborgenem oder gefriergetrocknetem Archivgut enorm beschleunigen. Die Automatisierung spart daher mittelfristig auch in diesem Bereich Personalkosten, denn die Reinigung erfolgt derzeit per Hand und Latexschwamm.

Die Reinigungsanlage wird rund 500.000 Euro kosten. Ein Einsatz für die stark alkalisch verstaubten 200.000 Kölner Großformate (Karten, Pläne, Plakate) ist Gegenstand eines gemeinsamen Forschungsprojektes zwischen der Fachhochschule und dem Historischen Archiv. Ob langfristig auch die Automatisierung der Aktenreinigung mit einem elektrostatischen Verfahren möglich ist, bedarf der Prüfung.

Weitere Investitionen sind im Bereich der Ausstattung der kooperierenden Werkstätten und Asylarchive nötig, wo dem Historischen Archiv vielfach die Räume, aber nicht das Inventar zur Verfügung gestellt wird. Außer einer Grundausstattung bedarf es der Ausstattung mit weiteren Geräten, wie beispielsweise Sicherheitswerkbänken oder Kühltruhen sowie kleineren Werkzeugen und Arbeitsmaterialien. Die starke Abnutzung infolge der täglichen Nutzung macht es nötig, dass hier Ersatz beschafft wird.

Nicht zuletzt sind bereits jetzt für den Bezug des Kölner Neubaus in 2015 entsprechende (Ersatz-)Ausstattungen einzuplanen. Hingegen ergibt sich nach der Neuplanung für das Jahr 2014 gegenüber der Ursprungsplanung eine Einsparung.

Ursprünglich hatte der Rat der Stadt Köln in seiner Sitzung vom Februar 2010 für investive Maßnahmen zum Wiederaufbau des Historischen Archivs bis zum Jahr 2015 Mittel in Höhe von rund 3,88 Millionen Euro beschlossen, so dass nun von einer Summe bis 2015 von rund 6,24 Millionen Euro auszugehen ist."

Quelle: Stadt Köln, Pressemitteilung v. 5.8.11

Da Angela Stilwell Archivalia nicht mag und mich neulich deshalb per Mail angegiftet hat, weil ich in der exklusiven Facebookgruppe "Archivfragen", zu deren Administratoren sie leider zählt, Archivalia zu häufig genannt habe, hat sie den Hinweis auf den ansprechenden Tätigkeitsbericht des Stadtarchivs München natürlich nur dort mitgeteilt. Und Contributor Wolf, ebenfalls Administrator dort, hat es nicht für nötig angesehen, den Link hier mitzuteilen. Damit aber nicht nur der geschlossene Zirkel der handverlesenen FB-Archivare etwas davon hat:

http://www.muenchen.de/cms/prod2/mde/_de/rubriken/Rathaus/40_dir/stadtarchiv/04_Pressemitteilungen/taetigk09_10.pdf

 

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