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Kommunalarchive

"In Köln beginnen die Vorbereitungen zur Bergung der restlichen Dokumente aus dem eingestürzten Stadtarchiv. Dazu werden die Böschungen an der Einsturzstelle mit Spritzbeton befestigt und gesichert. Nach Schätzungen der Stadt werden die Vorarbeiten rund zwei Monate dauern. Dann könnten die Helfer die letzen Dokumente bergen. Seit dem Einsturz des Historischen Archivs vor einem Jahr sind gut 90 Prozent der Archivalien geborgen worden. Sie sind zum Teil extrem beschädigt."
Quelle: wdr.de, Kulturnachrichten
"Das Amt für Brücken und Stadtbahnbau wird ab dem kommenden Montag, 22. Februar 2010, damit beginnen, die Böschungen an der Einsturzstelle des Historischen Archivs zu sichern. Derzeit sind sie mit Planen abgedeckt und sollen nun mit Spritzbeton befestigt werden.
Bereits im Dezember hatte das Amt für Brücken und Stadtbahnbau angekündigt, in Kürze diese Arbeiten beginnen zu wollen, aufgrund der kalten Witterung und noch ausstehender Zustimmungen - die laufenden Beweissicherungen dürfen zu keiner Zeit beeinträchtigt werden - können die Arbeiten aber nun erst in der kommenden Woche beginnen. Sie sind weiterhin witterungsabhängig und werden rund acht Wochen dauern.
Ein konkreter Zeitpunkt für den Beginn der Errichtung des Bauwerks zur Bergung der Restarchivalien kann derzeit noch nicht genannt werden."

Quelle: Pressemitteilung der Stadt Köln

"Die Stelle der Leitung im Rosenheimer Stadtarchiv ist ab März erneut verwaist. Deshalb werden die Öffnungszeiten zeitweise eingeschränkt. Nachdem viele inzwischen das Internet nutzen, sieht der städtische Pressesprecher Thomas Bugl darin aber kein Problem.
Rosenheim - Die Stadt besetzt freiwerdende Stellen grundsätzlich erst nach einem Vierteljahr neu, also frühestens im Juni. Wie vor Teykes Dienstantritt vor rund zwei Jahren gelten deshalb ab März verkürzte Öffnungszeiten.
Ein Vierteljahr sei mit reduziertem Personal wohl zu überbrücken, meint Bugl. In den letzten Monaten wäre dies undenkbar gewesen, weil eine Mammutaufgabe zu bewältigen war: das Recherchieren für ein neues Buch des Historischen Vereins über die Rosenheimer Stadtgeschichte. Es wird im März offiziell präsentiert.
Die Benutzerstatistik zeigt insgesamt eine rückläufige Entwicklung. Der Rückgang der telefonischen Anfragen und Besucherzahlen ist vor allem auf das wesentlich verbesserte Internetangebot des Stadtarchivs zurückzuführen, das komfortable Recherchemöglichkeiten und ein Informationsangebot zur Stadtgeschichte einschließt.
Rund 128 000 Zugriffe auf die Internetseite www.stadtarchiv.de wurden gezählt; das zeigt, dass viele Nutzer dort die Anworten auf ihre Fragen finden und deswegen auf direkte Anfragen an das Stadtarchiv verzichten. Es ist geplant, das Informationsangebot im Internet weiter auszubauen.
Auswirkungen auf die Arbeit des Archivpersonals hatte auch das neue Personenstandsgesetz, das zum 1. Januar 2009 in Kraft trat. Für die Standesregister wurden Aufbewahrungsfristen festgelegt, die für die Geburten 110, die Heiraten 80 und die Sterbefälle 30 Jahre betragen. Die Standesbücher, die älter als diese Fristen waren, gelangten nebst den zugehörigen Sammelakten in das Stadtarchiv, wo sie nun der Forschung nach den Vorgaben des Archivgesetzes zur Verfügung stehen.
Da im vergangenen Jahr auch die Meldeakten mit über 23 000 Archivalieneinheiten vollständig erschlossen worden sind, bieten sich insbesondere für personen- und familiengeschichtliche Anfragen nunmehr wesentlich erweiterte und erleichterte Forschungsmöglichkeiten dar.
Wiederum gelangte auch eine Reihe interessanter Nachlässe in das Stadtarchiv. Bemerkenswert ist etwa der Nachlass des ehemaligen Bundesgrenzschutzbeamten Hans Friedrich Putz, der 2008 im Alter von 86 Jahren starb und dem Archiv eine Dokumentation zur Geschichte des Bundesgrenzschutzstandorts Rosenheim und militärgeschichtliches Forschungsmaterial hinterließ. Interessant sind zudem Überlieferungssplitter aus dem Oberbahnamt beziehungsweise Betriebsamt Rosenheim, die dem Stadtarchiv von privater Seite überlassen wurden."

Quelle: OVB-online

Freitag, den 26. Februar 2010, 20:15 - 21:00
Ein Jahr nach dem Einsturz - Wie Köln sein Gedächtnis wieder findet

Film von Werner Kubny, Per Schnell und Kamilla Pfeffer
Als am 3. März das Kölner Stadtarchiv einstürzte, richtete sich
verständlicherweise zunächst die Aufmerksamkeit und Sorge auf die
Verschütteten und auf diejenigen, die ihre Wohnungen verloren hatten.
Die nächste Frage gilt der Verantwortung für dieses Unglück. Doch
daneben und dahinter wird deutlich, wie unermesslich groß der kulturelle
Verlust ist. Das Stadtarchiv stand nie wirklich im Rampenlicht, doch es
war das größte und bedeutendste nördlich der Alpen, enthielt den
wichtigsten Bestand an mittelalterlichen Dokumenten, Tausende von
Urkunden von Kaisern, Fürsten und Kaufleuten, von Klöstern, Kirchen und
Päpsten, alle Ratsprotokolle der Stadt Köln seit dem 14. Jahrhundert,
wertvolle alte Handschriften - und fast 800 Nachlässe prominenter
Kölner. Das alles lag am 3. März plötzlich unter Trümmern und wird
seitdem mit höchstem Aufwand geborgen.

Werner Kubny, Per Schnell und Kamilla Pfeffer haben für die
Dokumentation "Das Archiv" seitdem - zum großen Teil exklusiv -
beobachtet, was alles getan wird, getan werden muss, um wenigstens einen
Teil der Archivbestände zu retten und wiederherzustellen. Sie haben
Profis und freiwillige Helfer bei ihrer Arbeit begleitet - und
herausgefunden, dass die Hinterlassenschaften der Vergangenheit für
manche von ihnen eine ganz persönliche Bedeutung haben. Sie haben die
seltenen Glücksmomente miterlebt, bei denen besonders wertvolle Urkunden
oder Bücher wenig oder gar nicht beschädigt geborgen werden konnten. Vor
allem aber haben sie mit Menschen gesprochen, die - wie die
Schriftsteller Dieter Wellershoff und Günter Wallraff - mit dem Einsturz
des Archivs große Teile der eigenen künstlerischen Arbeit oder - wie
René Böll - den Nachlass naher Angehöriger verloren haben.

So wird bei dieser Zwischenbilanz ein Jahr nach dem Unglück klar, dass
der Schuttberg mitten in Köln sehr vielfältige und sehr menschliche Züge
trägt - und dass der Weg hin zu einer vollständigen Wiederherstellung
des "Gedächtnisses" noch sehr, sehr lang sein wird.

Redaktion: Beate Schlanstein
(http://www.wdr.de/programmvorschau/object4Broadcast.jsp?broadcastId=3308663)


weitere Informationen unter:
http://www.kubnyfilm.de/frs1_aktuelles.htm

Aus: INETBIB

In der öffentlichen 43. Sitzung des Kulturausschusses am Mittwoch, dem 24. Februar 2010 nachmittags, 13.30 Uhr, Raum E 1 A 16 (Landtag Nordrhein-Westfalen, Platz des Landtags 1, 40221 Düsseldorf) berichtet unter TOP 5 die Landesregierung über Hilfen und Unterstützung des Landes für das Stadtarchiv in Köln.
Einladung


Nicola Bruns vom LWL-Archivamt für Westfalen (l.) hat das historische Schriftgut der Allgemeinen Ortskrankenkassen archivfachlich aufgearbeitet und damit die Akten für Forschungszwecke perfekt erschlossen. Darüber freuten sich bei der Übergabe (v. r.) Michael Streich (Kreis Soest, Abteilungsleiter Zentrale Dienste), Hans-Jürgen Höötmann (LWL-Archivamt), Franz-Josef Dinkel (AOK-Regionaldirektion Hochsauerland, Lippstadt-Soest) und Kreisarchivarin Beatrix Pusch. Foto: Müschenborn/Kreis Soest

Link zur Pressemitteilung des Kreises Soest

Falsche Protokolle, abgebrochene Schaufeln, womöglich fehlender Beton und eine vermutete Lücke in der Außenwand: Die Schlitzwand-Lamelle 11 der U-Bahngrube Waidmarkt ist nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ zu einem zentralen Punkt bei der Aufklärung des Kölner Archiveinsturzes geworden. Falls sich die Vorwürfe bestätigen, könnten Pfusch, Schlamperei und womöglich sogar bewusst in Kauf genommene Missstände zur Katastrophe zumindest beigetragen haben.

http://www.ksta.de/html/artikel/1265965864356.shtml

Beitrag WDR-Westpol v. 14.02.2010


Die Kommunalarchivarinnen und -archivare aus dem Kreis Kleve gemeinsam mit dem Leiter des Archivberatungszentrum des Landschaftsverbandes Rheinland, Dr. Peter Weber, im Lesesaal des Kreisarchivs Kleve in Geldern

" ..... Am 09.02.2010 trafen sich die Kommunalarchivarinnen und -archivare aus dem Kreis Kleve zu einer gemeinsamen Arbeitssitzung im Lesesaal des Kreisarchivs in Geldern. Auf Einladung der Kreisarchivarin, Dr. Beate Sturm, des Leiters des Archivberatungszentrum des Landschaftsverbandes Rheinland, Dr. Peter Weber sowie des Archivars der Stadt Kleve, Drs. Bert Thissen, verbrachten sie einen gemeinsam Arbeitstag voll anregender Diskussionen. ...
Auf der Tagesordnung standen viele aktuelle Themen aus der Arbeit der Kommunalarchivare. So wurden z.B. die Novellierung des NRW Archivgesetzes, die Zusammenarbeit mit Schulen und die Archivierung digitaler Verwaltungsdaten erörtert. Ein reger Austausch fand ebenfalls über die Neuauflage einer aktualisierten Fassung der Informationsbroschüre „Archive im Kreis Kleve“ statt. Kreisarchivarin Dr. Beate Sturm: „Es ist vorbildlich, wie die Kommunalarchive – unterstützt durch das Archivberatungszentrum des Landschaftsverbandes Rheinland – im Kreis Kleve zusammenarbeiten. Der gute Zusammenhalt ermöglicht einen intensiven Austausch sowohl über eher alltägliche archivfachliche Fragen als auch über bedeutende Veränderungen im Archivwesen mit ihren Auswirkungen auf die Kommunalarchive.“"

Quelle: Pressemitteilung Kreis Kleve

Im Zuge der Ermittlungen zum Einsturz des Kölner Stadtarchivs vor knapp einem Jahr gibt es offenbar ein erstes Geständnis. Dabei hat ein Bauarbeiter eingeräumt, in die Außenwand am U-Bahn-Schacht Waidmarkt keine ausreichende Zahl an Eisenbügeln eingeflochten zu haben, wie der “Kölner Stadt-Anzeiger” (KSTA) berichtet. Die eingesparten Eisenbügel seien dann an einen Schrotthändler verkauft worden.

http://geschichtspuls.de/art1436-archiveinsturz-koeln-bauarbeiter-gesteht-materialdiebstahl

Die Ermittler gehen aber derzeit davon aus, dass der Materialdiebstahl nicht ursächlich für den Einsturz war.

http://www.ksta.de/html/artikel/1265053925993.shtml

"In den Kölner Verkehrs-Betrieben wachsen nicht ohne Grund die Zweifel an der Zuverlässigkeit der Bauunternehmen für die Nord-Süd-Stadtbahn. In der Tat wird die Liste der Auffälligkeiten immer länger. Es beginnt damit, dass nahe der Einsturzstelle des Stadtarchivs weitaus mehr Grundwasser abgepumpt worden war, als die Stadt genehmigt hatte. Dann stellte sich heraus, dass ausgerechnet an dieser Stelle der Beton für die unterirdischen Schutzwand von minderer Qualität gewesen sein soll. Bauprotokolle für diesen Abschnitt wurden offenbar gefälscht, und seit jüngstem ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen der Unterschlagung von Baumaterial. Das alles muss nicht zwingend mit der Unglücksursache zu tun haben."
http://www.ksta.de/html/artikel/1264185823260.shtml

"Zwei wertvolle Handschriften des Theologen Albertus Magnus aus dem 13. Jahrhundert sind restauriert worden. Sie waren beim Einsturz des Kölner Stadtarchivs vor elf Monaten schwer beschädigt worden. Es handelt sich um einen Kommentar zum Matthäus-Evangelium und ein einzigartiges wissenschaftliches Werk über die Tierwelt. Die Dokumente konnten mit Spendengeld gereinigt und repariert werden....."(1)
"... Die Autographen aus dem 13. Jahrhundert wur den mit Pinseln und Schwämmchen Pergamentseite für Pergamentseite von Staub und Schmutz befreit.
Die beschädigten Einbände konnten repariert werden, teilte die Leiterin des Historischen Stadtarchivs, Bettina Schmidt-Czaia, am Donnerstag mit. Der gefährliche alkalische Baustaub stecke in allen verschütteten Archivalien. "
('2)
Ergänzung 05.02.2010:
" .... .Mit 3000 Euro waren die Restaurierungskosten relativ gering. Die Kosten für diese und weitere Restaurierungsarbeiten hatten die Paten Dirk Rodekirchen, Wolfgang Schönenberg, Gertrud Schröter, Albert Hopmann, Wolfgang Dahl im Namen des Bank-Verlags, Hans-Dieter Krebs, Peter Schmitz und Kornelia Reinhard-Schmitz sowie die Johannis-Freimaurerloge „Albertus Magnus“ übernommen. Insgesamt gibt es derzeit 20 Paten, die 30 000 Euro für Restaurierungsarbeiten zur Verfügung gestellt haben. ...."(3)
Quellen:
(1) WDR.de Kulturnachrichten
(2) WDR Videotext, S. 147 (4.2.2010)
(3) Kölner Stadtanzeiger, 5.2.2010

 

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