Kommunalarchive
Im Heft 1/2010, S. 10-17, beschreibt D. Leupold die Pressearbeit der Kölner Feuerwehr beim Archiveinsturz: " Der Beitrag beschäftigt sich mit der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehr Köln im Zusammenhang mit dem Archiveinsturz an der Severinstraße in der Kölner Innenstadt am 3.?März 2009. Im Mittelpunkt steht die Medienarbeit an der Einsatzstelle in den ersten Wochen nach dem Unglück. Behandelt werden die einsatzbezogene Pressearbeit, das Bild der Feuerwehr in den Medien und der detaillierte Aufbau der Pressestelle der Feuerwehr vor Ort sowie die gemachten Erfahrungen. "
Quelle: http://www.brandschutz-zeitschrift.de/
Quelle: http://www.brandschutz-zeitschrift.de/
Wolf Thomas - am Samstag, 2. Januar 2010, 16:57 - Rubrik: Kommunalarchive
Angstschleuder twitterte das Verbot aller privaten elektronischen Geräte im Hofer Stadtarchiv auf dem Verordnungsweg durch den Bürgermeister.
Die auf der Homepage der Stadt abrufbare Benutzungsordnung (PDF) lässt ein solch rigides Vorgehen nicht erkennen: " ...§ 8 (5) Die Verwendung von technischen Geräten bei der Benutzung, wie Schreibmaschine, Diktiergerät, Computer oder beleuchtete Leselupe, bedarf besonderer Genehmigung.
Diese kann nur erteilt werden, wenn durch die Verwendung der Geräte weder der Erhaltungszustand von Unterlagen gefährdet noch der geordnete Ablauf der Benützung gestört wird. ....".
Eine Klärung wurde nachgefragt.
Nachtrag 04.02.2010:
Zur Rücknahme des Notebookverbots s. http://archiv.twoday.net/stories/6171535/
Die auf der Homepage der Stadt abrufbare Benutzungsordnung (PDF) lässt ein solch rigides Vorgehen nicht erkennen: " ...§ 8 (5) Die Verwendung von technischen Geräten bei der Benutzung, wie Schreibmaschine, Diktiergerät, Computer oder beleuchtete Leselupe, bedarf besonderer Genehmigung.
Diese kann nur erteilt werden, wenn durch die Verwendung der Geräte weder der Erhaltungszustand von Unterlagen gefährdet noch der geordnete Ablauf der Benützung gestört wird. ....".
Nachtrag 04.02.2010:
Zur Rücknahme des Notebookverbots s. http://archiv.twoday.net/stories/6171535/
Wolf Thomas - am Samstag, 2. Januar 2010, 12:08 - Rubrik: Kommunalarchive
"Die Stadt Köln will mit Hilfe eines Bergungsbauwerks auch die letzten Archivalien des Historischen Archivs in Köln aus dem Einbruchtrichter holen. Der Stadtvorstand unter der Leitung von Oberbürgermeister Jürgen Roters hat sich jetzt für die Bergung innerhalb eines 22 mal 16 Meter großen, wasserdichten Bergungs- und Besichtigungsbauwerks ausgesprochen. Grundsätzlich hatte der Hauptausschuss des Rates grünes Licht für ein solches Bauwerk gegeben. Mit der jetzt ins Auge gefassten Variante wird ein Unterwasser-Aushub bis 10 Meter unter dem mittleren Grundwasserstand möglich. Die Bergung erfolgt seit dem Einsturz unter der Leitung der Kölner Berufsfeuerwehr. Sie wurde in den ersten Wochen von rund 1.800 Einsatzkräften anderer Feuerwehren, Rettungsdiensten sowie freiwilligen Helferinnen und Helfern unterstützt. Insgesamt wurden an der Einsturzstelle von allen beteiligten Organisationen bis heute circa 27.000 Einsatzstunden geleistet.
Die in der so genannten "Variante 2a" von mehreren geprüften Entwürfen zusammengefasste Vorgehensweise stellt sicher, dass alle für die Ursachenforschung notwendigen Untersuchungsmöglichkeiten gesichert sind und damit die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft unterstützt werden. Es werden noch ungefähr 5 bis 10 Prozent der insgesamt 30 Regalkilometer umfassenden Archivbestände in diesem Bereich vermutet. Nach dem jetzt vorgelegten Zeitplan könnten die restlichen Archivalien im Frühjahr 2010 aus dem Grundwasser geborgen werden. ....
Ab 2010 werden die Archivalien in einem angemieteten Hochregallager in Köln-Porz untergebracht und anschließend in einem Restaurierungs- und Digitalisierungszentrum restauriert.
Bis zur Fertigstellung des neuen Historischen Archivs am Eifelwall wird die Verwaltung des Archivs in einem Gebäude am Heumarkt 14 untergebracht. Dort soll es dann auch wieder eine Ausstellung geben und einen digitalen Lesesaal. Die Mikrofilme des Archivs werden derzeit digitalisiert. ....
Unabhängig von Schadensersatzforderungen an den noch durch die Staatsanwaltschaft zu ermittelnden Verursacher wird die erste Versicherungsleistung mit 61 Millionen Euro kurzfristig erwartet, eine Stiftung "StadtGedächtnis" wird durch die Stadt Köln vorbereitet. Der städtische Etat des nächsten Jahres weist außerdem zunächst 10 Millionen Euro für die ersten Restaurierungsarbeiten auf. Die Stadt Köln verhandelt derzeit mit Bund und Land über finanzielle Beiträge. ....
" Es fällt schwer, angesichts der Dimension des Unglücks eine Zwischenbilanz zu den Maßnahmen, Folgen und zur Ursachenforschung zum Einsturz des Historischen Archivs in der gebotenen Kürze vorzulegen. Die Ursache und damit die Verantwortung für dieses Unglück und den Tod von zwei jungen Menschen ist noch nicht ermittelt und die Auswirkungen für die Menschen und das Gedächtnis dieser Stadt sind so tiefgreifend und vielschichtig, dass nüchterne Bilanzen nur einen Teil des Geschehens abbilden können. Denn man muss auch darstellen, dass in der Bewältigung der Katastrophe Köln Herausragendes geleistet hat. Die spontane und anhaltende Hilfsbereitschaft, das Können der Fachleute, der menschliche Zuspruch der betreuenden Helferinnen und Helfer, der unermüdliche Einsatz von Firmen, Organisationen und Freiwilligen, die Unterstützung, die Solidarität, die unmittelbar nach dem Unglück in Köln einsetzte und bis heute anhält - das ist das Herausragende in der Bewältigung des Geschehens."so Oberbürgermeister Jürgen Roters in einem Vorwort zu einem speziellen Jahresrückblick zum Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln. ...."
Quelle: Pressemitteilung der Stadt Köln
Die in der so genannten "Variante 2a" von mehreren geprüften Entwürfen zusammengefasste Vorgehensweise stellt sicher, dass alle für die Ursachenforschung notwendigen Untersuchungsmöglichkeiten gesichert sind und damit die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft unterstützt werden. Es werden noch ungefähr 5 bis 10 Prozent der insgesamt 30 Regalkilometer umfassenden Archivbestände in diesem Bereich vermutet. Nach dem jetzt vorgelegten Zeitplan könnten die restlichen Archivalien im Frühjahr 2010 aus dem Grundwasser geborgen werden. ....
Ab 2010 werden die Archivalien in einem angemieteten Hochregallager in Köln-Porz untergebracht und anschließend in einem Restaurierungs- und Digitalisierungszentrum restauriert.
Bis zur Fertigstellung des neuen Historischen Archivs am Eifelwall wird die Verwaltung des Archivs in einem Gebäude am Heumarkt 14 untergebracht. Dort soll es dann auch wieder eine Ausstellung geben und einen digitalen Lesesaal. Die Mikrofilme des Archivs werden derzeit digitalisiert. ....
Unabhängig von Schadensersatzforderungen an den noch durch die Staatsanwaltschaft zu ermittelnden Verursacher wird die erste Versicherungsleistung mit 61 Millionen Euro kurzfristig erwartet, eine Stiftung "StadtGedächtnis" wird durch die Stadt Köln vorbereitet. Der städtische Etat des nächsten Jahres weist außerdem zunächst 10 Millionen Euro für die ersten Restaurierungsarbeiten auf. Die Stadt Köln verhandelt derzeit mit Bund und Land über finanzielle Beiträge. ....
" Es fällt schwer, angesichts der Dimension des Unglücks eine Zwischenbilanz zu den Maßnahmen, Folgen und zur Ursachenforschung zum Einsturz des Historischen Archivs in der gebotenen Kürze vorzulegen. Die Ursache und damit die Verantwortung für dieses Unglück und den Tod von zwei jungen Menschen ist noch nicht ermittelt und die Auswirkungen für die Menschen und das Gedächtnis dieser Stadt sind so tiefgreifend und vielschichtig, dass nüchterne Bilanzen nur einen Teil des Geschehens abbilden können. Denn man muss auch darstellen, dass in der Bewältigung der Katastrophe Köln Herausragendes geleistet hat. Die spontane und anhaltende Hilfsbereitschaft, das Können der Fachleute, der menschliche Zuspruch der betreuenden Helferinnen und Helfer, der unermüdliche Einsatz von Firmen, Organisationen und Freiwilligen, die Unterstützung, die Solidarität, die unmittelbar nach dem Unglück in Köln einsetzte und bis heute anhält - das ist das Herausragende in der Bewältigung des Geschehens."so Oberbürgermeister Jürgen Roters in einem Vorwort zu einem speziellen Jahresrückblick zum Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln. ...."
Quelle: Pressemitteilung der Stadt Köln
Wolf Thomas - am Mittwoch, 23. Dezember 2009, 14:22 - Rubrik: Kommunalarchive
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"Das Erzbistum Köln unterstützt die Stiftung zur Rettung des Archivgutes aus dem Stadtarchiv. Laut Bistum ist dafür ein Betrag von 100.000 Euro vorgesehen. Die Stadt Köln plant die Gründung der Stiftung mit Hilfe des Bundes und des Landes. Stadt, Bund und Land sollen sich mit jeweils 5 Millionen Euro an der Stiftung beteiligen."(1)
" .... Die katholische Kirche wolle damit „einen Beitrag zur Erhaltung des historischen Gedächtnisses von Gesellschaft, Stadt und Kirche leisten“ heißt es dazu in einem Brief von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner an den Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters. Unter den Archivalien, die beim Einsturz des Kölner Stadtarchivs am 3. März 2009 zu Schaden kamen, befinden sich auch zahlreiche Schätze kirchlicher Herkunft, die durch die Säkularisation an den Staat übergingen. Dazu zählen unter anderem Urkunden, Akten und Amtsbücher der stadtkölnischen Stifte und Klöster sowie das alte Archiv des Kölner Domkapitels."(2)
Quelle:
(1)WDR-Nachrichten, Studio Köln
(2) Pressemitteilung Erzbistum Köln
" .... Die katholische Kirche wolle damit „einen Beitrag zur Erhaltung des historischen Gedächtnisses von Gesellschaft, Stadt und Kirche leisten“ heißt es dazu in einem Brief von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner an den Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters. Unter den Archivalien, die beim Einsturz des Kölner Stadtarchivs am 3. März 2009 zu Schaden kamen, befinden sich auch zahlreiche Schätze kirchlicher Herkunft, die durch die Säkularisation an den Staat übergingen. Dazu zählen unter anderem Urkunden, Akten und Amtsbücher der stadtkölnischen Stifte und Klöster sowie das alte Archiv des Kölner Domkapitels."(2)
Quelle:
(1)WDR-Nachrichten, Studio Köln
(2) Pressemitteilung Erzbistum Köln
Wolf Thomas - am Dienstag, 15. Dezember 2009, 09:25 - Rubrik: Kommunalarchive
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"Nach Einschätzung der Kölner Verkehrsbetriebe wird die Ursache für den Einsturz des Historischen Archivs spätestens im ersten Halbjahr 2010 geklärt sein. Das sagte KVB-Vorstand Walter Reinarz gestern Abend bei einer Diskussionsveranstaltung in der Kölner Innenstadt. Für sämtliche eventuelle Fälle habe man, so Reinarz wörtlich, Pläne in der Schublade, um den Bau der U-Bahn fortsetzen zu können. Wahrscheinlich könne die neue neue U-Bahn-Linie dann schon Ende 2013 fahren."
Quelle:
http://www.wdr.de/studio/koeln/nachrichten/index.html
Quelle:
http://www.wdr.de/studio/koeln/nachrichten/index.html
Wolf Thomas - am Donnerstag, 10. Dezember 2009, 10:16 - Rubrik: Kommunalarchive
"In Köln stellt ein Expertengremium am Donnerstag Überlegungen für ein neues Stadtarchiv vor. Dem Gremium gehören 17 Archivare, Restauratoren, Historiker und andere Experten aus ganz Deutschland an. Der Fachbeirat war ins Leben gerufen worden, um die Stadt Köln beim Wiederaufbau des Archivs zu beraten. Nun sollen erste Ergebnisse auf einer Pressekonferenz präsentiert werden".
Geht jemand hin und kann berichten?
Quelle:
http://www.wdr.de/themen/kultur/nachrichten/kulturnachrichten.jhtml#N10014
Geht jemand hin und kann berichten?
Quelle:
http://www.wdr.de/themen/kultur/nachrichten/kulturnachrichten.jhtml#N10014
Wolf Thomas - am Donnerstag, 10. Dezember 2009, 10:15 - Rubrik: Kommunalarchive
http://www.historischesarchivkoeln.de/documents/org/1000375.pdf
Robert Meier hat die komplette Transkription aus seiner Arbeit /samt den Abildungen aus der Hs.) spendiert.
Robert Meier hat die komplette Transkription aus seiner Arbeit /samt den Abildungen aus der Hs.) spendiert.
KlausGraf - am Donnerstag, 10. Dezember 2009, 08:45 - Rubrik: Kommunalarchive
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Die Restauratorinnen Claudia von Krieger vom Bundesarchiv (l.) und Imke Henningsen vom Historischen Archiv der Stadt Köln (r.) bei der Akteneinlagerung in der Kühlkammer
© Bundesarchiv, Foto: S. Schlegel

Quelle: Zwischenlagerung des Kölner Archivgutes in einer der Berliner Kühlkammern
© Bundesarchiv, Foto: S. Schlegel

Frau von Krieger und Frau Henningsen beim Beschicken des Gefriertrockners
© Bundesarchiv, Foto: S. Schlegel
"Am 25. November 2009 traf im Bundesarchiv in Berlin-Lichterfelde ein Gefriertransport aus Köln ein. Er enthielt 13 Gitterboxen mit insgesamt ca. 65 laufenden Metern tief gefrorenen Archiv- und Bibliotheksgutes. Die wertvollen Unterlagen waren nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs in durchnässtem Zustand geborgen und anschließend direkt schockgefroren worden. Für die nunmehr erforderliche Gefriertrocknung stellt das Bundesarchiv seine Gefriertrocknungsanlage in Berlin zur Verfügung. Nach der Trocknung können dann die zusätzlich notwendigen restauratorischen Maßnahmen in Angriff genommen werden. Es ist geplant, weitere dieser Transporte zum Bundesarchiv folgen zu lassen.
Die Bereitstellung der Gefriertrocknungskapazitäten gehört zu den personellen und materiellen Hilfsmaßnahmen, mit denen das Bundesarchiv die Kollegen des Stadtarchivs Köln nach der verheerenden Einsturzkatastrophe vom 3. März 2009 unterstützt. ...."
Quelle: Pressemitteilung des Bundesarchivs
Wolf Thomas - am Mittwoch, 9. Dezember 2009, 13:42 - Rubrik: Kommunalarchive
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Aus dem Inhaltsverzeichnis: "
Editorial »Nach der Katastrophe« GiK 56 (2009), S. 7–10
Daniel Leupold: Medienarbeit am Archivkrater. Erinnerungen an den Einsturz in der Severinstraße GiK 56 (2009), S. 11–23
Wolfgang Ernst: ∆ t → 0, oder: Der Einbruch des Realen in die symbolische Ordnung von Gedächtnis.Eine medienarchäologische Reaktion auf den Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln am 3. März 2009 GiK 56 (2009), S. 25–38
Klaus Militzer: Die Kölner Schreinsbücher GiK 56 (2009), S. 39–53
James M. Brophy: Aus der Not eine Tugend machen? Gedanken über die künftige Nutzung des Historischen Archivs der Stadt Köln
GiK 56 (2009), S. 55–67
Andreas Rutz: Ein digitaler Lesesaal für die Geschichte der Stadt Köln: Das digitale Historische Archiv Köln GiK 56 (2009), S. 69–75
Toni Diederich: Zur Urkunden- und Siegelüberlieferung des Stadtarchivs Köln nach dem Einsturz des Hauptmagazins am 3. März 2009 GiK 56 (2009), S. 77–88
Ulrich S. Soénius: Einheit in der Vielfalt – Die Archive in Köln und ihre Bedeutung für die Kölner Stadtgeschichte GiK 56 (2009), S. 89–104
Frank Möller: 1514 antwortet nicht mehr … Eine Geschichte von Verlust, Verantwortung und vom Nutzen eines Archivs GiK 56 (2009), S. 105–124 Link zur PDF ...."
Quelle: http://www.geschichte-in-koeln.de/gik_056.htm
Editorial »Nach der Katastrophe« GiK 56 (2009), S. 7–10
Daniel Leupold: Medienarbeit am Archivkrater. Erinnerungen an den Einsturz in der Severinstraße GiK 56 (2009), S. 11–23
Wolfgang Ernst: ∆ t → 0, oder: Der Einbruch des Realen in die symbolische Ordnung von Gedächtnis.Eine medienarchäologische Reaktion auf den Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln am 3. März 2009 GiK 56 (2009), S. 25–38
Klaus Militzer: Die Kölner Schreinsbücher GiK 56 (2009), S. 39–53
James M. Brophy: Aus der Not eine Tugend machen? Gedanken über die künftige Nutzung des Historischen Archivs der Stadt Köln
GiK 56 (2009), S. 55–67
Andreas Rutz: Ein digitaler Lesesaal für die Geschichte der Stadt Köln: Das digitale Historische Archiv Köln GiK 56 (2009), S. 69–75
Toni Diederich: Zur Urkunden- und Siegelüberlieferung des Stadtarchivs Köln nach dem Einsturz des Hauptmagazins am 3. März 2009 GiK 56 (2009), S. 77–88
Ulrich S. Soénius: Einheit in der Vielfalt – Die Archive in Köln und ihre Bedeutung für die Kölner Stadtgeschichte GiK 56 (2009), S. 89–104
Frank Möller: 1514 antwortet nicht mehr … Eine Geschichte von Verlust, Verantwortung und vom Nutzen eines Archivs GiK 56 (2009), S. 105–124 Link zur PDF ...."
Quelle: http://www.geschichte-in-koeln.de/gik_056.htm
Wolf Thomas - am Mittwoch, 9. Dezember 2009, 08:50 - Rubrik: Kommunalarchive
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"Der ‚Freundeskreis des Stadtarchivs Augsburg e.V.’ hat auf seiner Jahressitzung am 24. Nov. 2009 folgende Resolution einstimmig verabschiedet:
Augsburg verfügt über eines der bedeutendsten Stadtarchive im deutschsprachigen Raum. Der Kölner Unglücksfall hat uns gelehrt, dass jeder weiteren Gefährdung des ‚kulturellen Ge-dächtnisses’ Augsburgs dringend gegengesteuert werden muss. Nach dem Grundsatzbeschluss des Stadtrates vom 24.07.2003, das Stadtarchiv Augsburg aus dem derzeitigen Gebäude Fuggerstrasse in einen neuen adäquat ausgestatteten Standort im Gelände der ehem. Augsburger Kammgarnspinnerei zu verlagern, sind die Planungen derzeit erneut ins Stocken geraten. Der im Sommer 2009 entdeckte Schädlingsbefall hat die Lage verschärft und eine sofortige Maßnahme mit Auslagerung und Behandlung der reichsstädtischen Bestände nötig gemacht, die von der Stadt auch in Angriff genommen wird. Bei den derzeitigen Haushaltsberatungen droht aber die Gefahr, dass die für die Planung des neuen Standorts erforderlichen Mittel nur dafür eingesetzt werden, die Notlage Schädlingsbe-fall zu finanzieren. Damit wird die immer wieder in Aussicht genommene Zeitplanung, den Abschluss der Baumaßnahmen und damit den Umzug des Stadtarchivs im Jahr 2013 zu reali-sieren, in Frage gestellt.
Der Freundeskreis fordert deshalb die Stadt Augsburg dringend auf, seiner wichtigen Aufgabe der Erhaltung und Pflege des städtischen Archivs als öffentlicher Einrichtung nachzukommen und die folgenden Schritte sicherzustellen:
1. Die bekannte und von allen Seiten immer wieder bestätigte Notwendigkeit, für das Stadtar-chiv neue Räumlichkeiten zu schaffen, duldet keinen neuen Aufschub, will man nicht Gefahr laufen, unersetzliches Kulturgut durch fahrlässige Verzögerungen zu verlieren. Um die zeitge-rechte Fertigstellung des vorgesehenen neuen Standorts 2013 zu gewährleisten, müssen des-halb im Haushalt 2010 die nötigen Mittel für die Entwurfsplanung eingestellt werden, wie das im Grundsatzbeschluss zur Realisierung des Stadtarchivs durch den Stadtrat vom 31.07.2008 vorgesehen war.
2. Die als Sofortmaßnahme vorgesehene vorübergehende Auslagerung der reichsstädtischen Bestände ist die einzige Möglichkeit, der derzeitigen akuten Gefährdung der Archivalien zu begegnen. Um aber die Forschung nicht langfristig in Frage zu stellen, muss der Zugriff auf das Archivmaterial für Benutzer nach der Behandlung spätestens im September 2010 wieder ermöglicht werden. Es ist nicht zu verantworten, wenn zahlreiche archivgestützte For-schungsprojekte auf der ganzen Welt von Japan bis in die USA und nicht zuletzt an der Uni-versität Augsburg nicht zum Abschluss gebracht werden können. Darüber hinaus dürfen auch die rechtlichen Folgen, die eine Verzögerung von studentischen Abschlussarbeiten und Quali-fikationsschriften (Dissertationen, Habilitationen) mit sich bringt, nicht unbeachtet bleiben. Das Renommé des Wissenschaftsstandorts Augsburg würde empfindlich leiden, wenn den seit nunmehr gut sechs Jahren diskutierten Vorhaben der Rettung des Stadtarchivs nicht endlich Taten folgen.
3. Zudem droht eine vollständige Handlungsunfähigkeit im Stadtarchiv: Schon jetzt ist ein-deutig absehbar, dass die baulichen und technischen Mängel im Gebäude Fuggerstraße, die Auslastung der Außenstelle Imhofstraße und die Zwischenlösung der Auslagerung in den nächsten Jahren dazu führen werden, dass die Archivaufgaben organisatorisch und personell nicht mehr erfüllt werden können.
Augsburg, 24. November 2009
Für den Freundeskreis des Stadtarchivs Augsburg e.V.
Prof. Dr. Rolf Kießling Prof. Dr. Christoph Becker "
Quelle: http://www.jura.uni-augsburg.de/fakultaet/lehrstuehle/becker/Aktuelle_pdf/091124_Resolution.pdf
s. a. http://archiv.twoday.net/stories/6012519/ (engl.)
Augsburg verfügt über eines der bedeutendsten Stadtarchive im deutschsprachigen Raum. Der Kölner Unglücksfall hat uns gelehrt, dass jeder weiteren Gefährdung des ‚kulturellen Ge-dächtnisses’ Augsburgs dringend gegengesteuert werden muss. Nach dem Grundsatzbeschluss des Stadtrates vom 24.07.2003, das Stadtarchiv Augsburg aus dem derzeitigen Gebäude Fuggerstrasse in einen neuen adäquat ausgestatteten Standort im Gelände der ehem. Augsburger Kammgarnspinnerei zu verlagern, sind die Planungen derzeit erneut ins Stocken geraten. Der im Sommer 2009 entdeckte Schädlingsbefall hat die Lage verschärft und eine sofortige Maßnahme mit Auslagerung und Behandlung der reichsstädtischen Bestände nötig gemacht, die von der Stadt auch in Angriff genommen wird. Bei den derzeitigen Haushaltsberatungen droht aber die Gefahr, dass die für die Planung des neuen Standorts erforderlichen Mittel nur dafür eingesetzt werden, die Notlage Schädlingsbe-fall zu finanzieren. Damit wird die immer wieder in Aussicht genommene Zeitplanung, den Abschluss der Baumaßnahmen und damit den Umzug des Stadtarchivs im Jahr 2013 zu reali-sieren, in Frage gestellt.
Der Freundeskreis fordert deshalb die Stadt Augsburg dringend auf, seiner wichtigen Aufgabe der Erhaltung und Pflege des städtischen Archivs als öffentlicher Einrichtung nachzukommen und die folgenden Schritte sicherzustellen:
1. Die bekannte und von allen Seiten immer wieder bestätigte Notwendigkeit, für das Stadtar-chiv neue Räumlichkeiten zu schaffen, duldet keinen neuen Aufschub, will man nicht Gefahr laufen, unersetzliches Kulturgut durch fahrlässige Verzögerungen zu verlieren. Um die zeitge-rechte Fertigstellung des vorgesehenen neuen Standorts 2013 zu gewährleisten, müssen des-halb im Haushalt 2010 die nötigen Mittel für die Entwurfsplanung eingestellt werden, wie das im Grundsatzbeschluss zur Realisierung des Stadtarchivs durch den Stadtrat vom 31.07.2008 vorgesehen war.
2. Die als Sofortmaßnahme vorgesehene vorübergehende Auslagerung der reichsstädtischen Bestände ist die einzige Möglichkeit, der derzeitigen akuten Gefährdung der Archivalien zu begegnen. Um aber die Forschung nicht langfristig in Frage zu stellen, muss der Zugriff auf das Archivmaterial für Benutzer nach der Behandlung spätestens im September 2010 wieder ermöglicht werden. Es ist nicht zu verantworten, wenn zahlreiche archivgestützte For-schungsprojekte auf der ganzen Welt von Japan bis in die USA und nicht zuletzt an der Uni-versität Augsburg nicht zum Abschluss gebracht werden können. Darüber hinaus dürfen auch die rechtlichen Folgen, die eine Verzögerung von studentischen Abschlussarbeiten und Quali-fikationsschriften (Dissertationen, Habilitationen) mit sich bringt, nicht unbeachtet bleiben. Das Renommé des Wissenschaftsstandorts Augsburg würde empfindlich leiden, wenn den seit nunmehr gut sechs Jahren diskutierten Vorhaben der Rettung des Stadtarchivs nicht endlich Taten folgen.
3. Zudem droht eine vollständige Handlungsunfähigkeit im Stadtarchiv: Schon jetzt ist ein-deutig absehbar, dass die baulichen und technischen Mängel im Gebäude Fuggerstraße, die Auslastung der Außenstelle Imhofstraße und die Zwischenlösung der Auslagerung in den nächsten Jahren dazu führen werden, dass die Archivaufgaben organisatorisch und personell nicht mehr erfüllt werden können.
Augsburg, 24. November 2009
Für den Freundeskreis des Stadtarchivs Augsburg e.V.
Prof. Dr. Rolf Kießling Prof. Dr. Christoph Becker "
Quelle: http://www.jura.uni-augsburg.de/fakultaet/lehrstuehle/becker/Aktuelle_pdf/091124_Resolution.pdf
s. a. http://archiv.twoday.net/stories/6012519/ (engl.)
Wolf Thomas - am Mittwoch, 9. Dezember 2009, 08:45 - Rubrik: Kommunalarchive