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Kommunalarchive

"Nach dem Neunkirchener Rat haben nun auch der Bau- und Planungsausschuss sowie der Schul- und Kulturausschuss den Weg für die Einrichtung eines Gemeindearchives in unmittelbarer Nähe zum Rathausgebäude frei gemacht. Dazu soll die jetzige Hausmeisterwohnung umgebaut werden. Um die Erreichbarkeit des Archivs für behinderte Menschen zu gewährleisten, soll ein Aufzug an die Verbindungsbrücke zwischen dem betreffenden Gebäude und dem eigentlichen Rathaus angedockt werden. Zusatznutzen: Endlich könnten behinderte Menschen auch den Seminarraum des Otto-Reiffenrath-Hauses bequem erreichen.
„Der jetzige Mieter wird im August ausziehen“, stellte Bauamtsleiter Arno Krämer im Gespräch mit der SZ in Aussicht. Danach könne die Ausschreibung beginnen, so dass man im Spätherbst alle Gewerke beisammen habe. Das Landesarchiv, das wahrscheinlich rund 30 Prozent der Einrichtungskosten (20 000 Euro) übernehmen wird, hatte einen Raumbedarf von rund 130 Quadratmetern ermittelt. Die ehemalige Bücherei und die Wohnung weisen zusammen genau diese Fläche auf.
Die reinen Baukosten werden nach ersten Berechnungen 155 000 Euro betragen. 100 000 Euro sollen aus dem Konjunkturpaket II fließen (SZ berichtete). Arno Krämer wies im Schul- und Kulturausschuss darauf hin, dass die Errichtung des Aufzuges - derzeit mit rund 70 000 Euro ein großer Teil der Gesamtsumme - je nach Ausführung auch niedriger ausfallen könne: „Das kann ich aber nicht versprechen.“ Im Vorfeld hatten die Fachgremien die Weiße Schule Salchendorf und die ehemalige Grundschule Altenseelbach wegen der schlechten Erreichbarkeit als Standorte ausgeschlossen. Mit der jetzigen Lösung wird das Gemeindearchiv unmittelbar im Zentrum angesiedelt."

Quelle: Siegener Zeitug

"Am 30. Juni tagt der Stadtrat zum letzten Mal vor der Kommunal- und OB-Wahl (30. August). ....
Außerdem wird die FDP beantragen, das His­torische Archiv wieder an altem Platz in der Se­verinstraße zu errichten. ...."
Da zeigt sich die Kölner FDP aber von ihrer feinfühligen Seite.
Quelle:
http://www.express.de/nachrichten/region/koeln/fdp-will-public-viewing-fuer-alle_artikel_1242632371385.html

" .... Mitarbeiter des Archivs der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck haben sich in der vergangenen Woche an den Aufräum- und Wiederherstellungsarbeiten des zerstörten Kölner Stadtarchivs beteiligt. Am besten erhalten geblieben seien alte Pergamenthandschriften, berichtete der stellvertretende Archivleiter Peter Heidtmann-Unglaube am 2. Juni in Kassel. "Das ist nicht kaputt zu kriegen", sagte er. Sehr schlecht sei es hingegen um Papierdokumente aus den 80er Jahren bestellt: "Das bröselt einem unter den Händen weg." ....
Mit rund 100 ausgewerteten Kartons habe man einen kleinen Beitrag zur Bewältigung der Archiv-Katastrophe leisten können."
Quelle:
http://www.epd.de/hessen/hessen_index_65638.html

Programm:
Eröffnung (9:30): Dr. Jürgen Rüttger, Ministerpräsident NRW, Elfi Scho-Antwerpes, Bürgermeisterin der Stadt Köln

Plenum I
10:00: Bericht über den Archiveinsturz und die Folgen, Prof. Georg Quander, Kölner Kulturdezernent/Dr. Bettina Schmidt-Czaia
10:20: Die Kölner Katastrophe als Chance für die Bestandserhaltung, Prof. Dr. Harmut Weber (Bundesarchiv)
10:50: Internationale Perspektiven: David Leitch (ICA), Hans Rütimann (Andrew W. Mellon Foundation, New York), Dr. Anna E. Bülow (National Archives, Kew)
11:45: Leitfragen für die 3 Arbeitsgruppen, Prof. Dr. Wilfried Reininghaus (Landesarchiv NRW)

13:00:
Arbeitsgruppe 1: Bauvorschriften für Archive und dern Überprüfung "nach Köln"
Leitung: Prof. Dr. Wilfried Reininghaus (Landesarchiv NRW)
Experten: Dr. Sebastian Barteleit (Bundesarchiv), Dr. Heinrich Bökamp (Ingenieurkammer NRW), Dr. Christian Schramm (Architektenkammer NRW)

Arbeitsgruppe 2: Prävention/Notfallvorsorge/Notfalllogistik
Leitung: Dr. Marcus Stumpf (LWL-Archivamt)
Experten: Dr. Anna Haberditzl (Landesarchiv Ba-Wü), Dr. Mario Glauert (LHA Potsdam), Dr. Ulrich Fischer (HStAK), Georg Spangardt (Köln), Marjan H. Otter (Nationaal Archief Den Haag)

Arbeitsgruppe 3: Sicherung des Quellenwerts der Archivalien durch Digitalisierung und Sicherungsverfilmung
Leitung: Dr. Arie Nabrings (LVR-AFZ)
Experten: Dr. Frank Bischoff (Marburg), Prof. Dr. Gerd Schwerhoff (TU Dresden), Dr. Andreas Rutz (Uni Bonn), Dr. Bernhard Preuss, Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Bonn

16:15: Plenum II: Berichte und Diskussion der Arbeitsgruppenergebnisse
Moderation: Prof. Dr. Robert Kretzschmar (VdA)
17:30: Schluss

s. a. http://archiv.twoday.net/stories/5644905/

" ..... „In manchen Kisten waren nur Fetzen und zerknitterte Sachen drin, andere waren völlig okay“, erinnert sich Neuntklässlerin Anna. Zusammen mit ihren Mitschülern aus der Klasse 9a des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums engagierte sie sich einen Tag lang als freiwillige Helferin für das Archivgut aus dem eingestürzten Kölner Stadtarchiv. Den Kontakt zum Archiv vermittelte Geschichtslehrerin Gudrun Tscherpel, deren Ehemann dort tätig ist. .....
Aus den Akten fiel oft ganz viel Gestein raus“, erinnert sich Schülerin Valerie. Auch von verbogenen Metallstücken, die sich ins Papier gefressen hatten, weiß sie zu berichten. Tobias hatte auch mit Dias zu tun - und mit zerbrochenen oder verschrammten CDs. Er fragte sich, ob sich damit noch etwas anfangen lässt. Doch die Archiv-Profis ermahnten die Schüler, ja keinen Papierschnipsel und keine CD-Scherbe wegzuwerfen. Die Entstauber in der Lagerhalle sind die Ersten, die das Archivgut nach der Bergung zu Gesicht bekommen - das bedeutet eine hohe Verantwortung. „Wenn das Material trocken ist, kommt es einfach in eine Kiste“, weiß Tscherpel über die Bergungsarbeiten an der Einsturzstelle......
Trotzdem war Gelegenheit, hier und da etwas von den Schätzen des Archivs anzusehen: Anna-Lena begegnete dem Originalmanuskript eines französischen Komponisten, Valerie hatte mit Fotos vom Rhein-Hochwasser in Köln zu tun, und Sarah bekam ein altes Tagebuch in die Hand - das sie aber nicht lesen konnte. Ein anderer Helfer, ein pensionierter Lehrer, las dagegen immer mal wieder aus alten Dokumenten vor, die er entziffern konnte - im Gegensatz zu den Schülern.
Der Kontakt mit Helfern beispielsweise aus Bayern, Tschechien, Frankreich und den Niederlanden hat die Gymnasiasten beeindruckt: Oft waren es Studenten oder Profis aus Archiven anderswo, aber auch ein Erwerbsloser fand in der Halle für sich eine sinnvolle ehrenamtliche Tätigkeit. Nina ist ein Geschichtsstudent im Gedächtnis geblieben, der sagte: „Diese Materialien kriegt man erst in ein paar Jahren wieder in die Hände.“ .....
Für die Rösrather Schüler erwies sich der Einsatz als unerwartet interessant. So sagt Nora: „Es war nicht nur Abstauben, es hat mir mehr Spaß gemacht, als ich gedacht hatte.“ "

Quelle:
http://www.ksta.de/html/artikel/1242833483755.shtml

"Im Mai war Kerpens Stadtarchivarin Susanne Harke-Schmidt an sechs Tagen im so genannten Erstversorgungszentrum (EVZ), einer Lagerhalle im Kölner Süden, im Einsatz, um bei der Bergung von Archivalien aus dem eingestürzten Kölner Stadtarchiv zu helfen. An zwei Tagen wurde sie dabei von Christian Bischof vom Stadtarchiv und von Rolf Axer vom Verein der Heimatfreunde unterstützt. Tröstlich sei die Tatsache, dass die Archivalien den Einsturz erstaunlich gut überstanden hätten. "Man hat den deutlichen Eindruck, dass die Archivalien je älter desto besser erhalten sind", so Susanne Harke-Schmidt. .....
Das Spektrum der von Susanne Harke-Schmidt und ihren Mitstreitern aus Kerpen erfassten Archivalien war äußerst vielfältig: neben Unterlagen des Domstiftes, des Klosters St. Gereon, der Hanse oder aus dem Bestand "Köln und das Reich" aus dem 16. bis 18. Jahrhundert waren darunter auch Akten aus der Registratur von Oberbürgermeister Konrad Adenauer.
Auch wenn die Kölner zurzeit große Hilfe aus dem In- und Ausland erfahren, der Einsatz im EVZ wird noch längere Zeit andauern. Susanne Harke-Schmidt wird für das Stadtarchiv Kerpen im Juni noch einmal für zwei Tage vor Ort sein. ...."

Quelle:
http://www.sonntags-post.de/rag-spo/docs/187265/lokales

So gut wie nichts ist ganz verloren. Diese Bilanz hat die Leiterin des Kölner Stadtarchivs, Bettina Schmidt-Czaia, gezogen. Für sie sei es eine Sensation, dass trotz des Einsturzes des Archivgebäudes alles noch irgendwie da sei. Zwar sei der Zustand des Materials sehr unterschiedlich, doch nur ein Viertel der Dokumente sei zerschnippselt. Um diese Schriftstücke wieder zusammenzufügen, entwickle man eine eigene Computer-Software.

http://www.dradio.de/kulturnachrichten/2009053114/2/

Ausführlicher:

http://www.ksta.de/html/artikel/1243453917496.shtml

85 Prozent des Gesamtbestandes sind mittlerweile geborgen. Die restlichen 15 Prozent liegen in einer Baugrube der U-Bahn im Grundwasser. Die Feuerwehr prüft zurzeit, wie dieses Material am Besten hochgeholt werden kann. "Wir werden das nicht aufgeben", sagte Schmidt-Czaia. "Wir brauchen alles, wir fordern alles." Im übrigen benötige das Archiv vor allem eines: "Geld, Geld, Geld." Es gehe um "einen hohen dreistelligen Millionenbetrag".

" .... Er saß als Kind auf Kafkas Schoß: der Philosoph Vilém Flusser, geboren 1920 in Prag. 1991 starb er bei einem Autounfall vor den Toren Wiens. Das Verschwinden des Menschen und der Dinge war eines seiner großen Themen. Beim Einsturz des Kölner Stadtarchivs hatte sein Nachlass großes Glück: Man fand ihn nahezu unbeschädigt. Für andere Archivalien und Nachlässe ging der Einsturz des Historischen Archivs nicht so glimpflich aus.
Gisela Fleckenstein, Abteilungsleiterin Nachlässe und Sammlungen des Kölner Stadtarchivs, hat ein Foto von dem Moment, in dem die Archivkartons gefunden wurden. Es war der 21. März 2009, als ganze Archivkartons auftauchten mit der Bestandskennzeichnung, "eindeutig zu identifizieren als der Bestand Flusser". Die Kartons waren nicht beschädigt. "Wir mussten sie nicht umpacken", so Fleckenstein. "Es waren ungefähr 70 Kartons, an denen nichts dran war." ....."

Quelle: 3sat Kulturzeit

Link zum Video (4:02 min):
http://wstreaming.zdf.de/3sat/veryhigh/090529_koeln_kuz.asx

1. Folge (Albertus Magnus): http://archiv.twoday.net/stories/5664325/

" .....Im so genannten Erstversorgungszentrum (EVZ) standen die Paderborner gemeinsam mit Archivaren und Restauratoren aus dem In- und Ausland, letztere zum Teil aus Spanien, Polen und Tschechien, vor den Überbleibseln, die nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs noch immer Tag für Tag von Feuerwehr und THW aus den Trümmern geborgen werden.
.......«Unsere Aufgabe war die Auflistung und Grobreinigung geretteten Archivgutes», berichtet Stadtarchivar Rolf-Dietrich Müller. Dabei gingen den beiden Paderbornern Archivalien unterschiedlichsten Typs und Alters durch die Hände. Wahre Schätze waren dabei: von der Pergamenthandschrift aus dem frühen 14. Jahrhundert über Ratsprotokolle des 17. Jahrhunderts, Standesamtsregister des 19. Jahrhunderts, Trümmerräumungsakten der Jahre nach 1945 bis hin zu Tonbandaufnahmen der Bläck Fööss und Fotografien von Willy Millowitsch.
Manches sei weitgehend unversehrt, vieles aber mit mehr oder minder schweren Schäden geliefert worden, berichtet Kreisarchivar Wilhelm Grabe. Auch ganze Wannen, nur mit kleinen verschmutzten und zerknüllten Papierschnipseln gefüllt, seien dabei gewesen. Arbeit für Restauratoren auf unabsehbare Zeit.
«Es war eine ausgesprochen ungewöhnliche und interessante Berufserfahrung», sind sich Wilhelm Grabe und Rolf-Dietrich Müller einig und froh, sich dieser schweißtreibenden Herausforderung gestellt zu haben. Aus Gründen des Gesundheits- und Arbeitsschutzes war das Tragen von Schutzanzügen, Atemmasken, Handschuhen und Sicherheitsschuhen Pflicht, gearbeitet wurde im Stehen. «Da war man schon froh, wenn nachmittags der Schichtwechsel anstand und man sich ein Stündchen auf´s Ohr legen konnte», so Grabe."

Quelle:
http://www.sennefenster.de/app/page.php?modul=Article&op=read&nid=2386&rub=35&sort=0

DLF 29.5.2009, 19.15 Uhr
Das Kulturgespräch

mp3:
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/05/29/dlf_20090529_1915_80ba423e.mp3

Erinnerung und Zeitgenossenschaft
Fragen nach dem Kölner Archivunglück

Am 3. März dieses Jahres ist das Kölner Stadtarchiv eingestürzt. Dabei
kamen zwei Menschen ums Leben. Zahlreiche Schätze der Kultur-, Kirchen-
und Verwaltungsgeschichte wurden in Mitleidenschaft gezogen. Im heutigen
Kulturgespräch am Freitagabend übertragen wir eine Diskussion über die
Folgen des Archiv-Unglücks, die am 12. Mai in der Kunststation St. Peter
in Köln stattgefunden hat.

Über das Thema "Erinnerung und Zeitgenossenschaft. Fragen nach dem
Kölner Archiv-Unglück." diskutieren die Schriftstellerin Ulla Hahn, der
Literaturwissenschaftler Michael Wetzel sowie der Leiter des Kolumba
Museums Köln, Stefan Kraus. Die Gesprächsleitung hat Andreas Platthaus,
Feuilleton-Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Gesprächsteilnehmer:
Ulla Hahn, Schriftstellerin
Michael Wetzel, Literaturwissenschaftler
Stefan Kraus, Leiter des Kolumba Museums, Köln
Moderation: Andreas Platthaus, Feuilleton-Redakteur bei der F.A.Z.

 

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