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Kommunalarchive



85 Prozent konnten der Kulturgüter aus dem eingestürzten Stadtarchiv geborgen werden.
11.000 Tonnen Bauschutt von der Unglücksstelle abtransportiert worden.
13.000 Euro fürs Stadtarchiv beim Benefizkonzert(2)
22.000 Stunden waren bislang Feuerwehr und Hilfskräfte im Einsatz.
Quellen:
(1) http://www.ksta.de/html/artikel/1243453916373.shtml
(2) http://www.ksta.de/html/artikel/1242833470077.shtml

Josef Wermert (Stadtarchiv Olpe) und Dieter Tröps (Kreisarchiv Olpe) helfen noch bis zum Ende der Woche im Kölner Erstversorgungszentrum. (Quelle: Siegener Zeitung, 28.5.2009, Printausgabe)

"Archivaris Frederieke Verheijen heeft een week meegeholpen met het redden van de collectie van het in Keulen ingestorte archief. De medewerkster van het Gemeentearchief Schiedam was zeer onder de indruk van de organisatie en de voortgang. Vanwege het succes gaat ze spoedig terug naar Duitsland om de werkzaamheden te hervatten. ...."
Quelle:
http://www.schiedam.nl/smartsite.shtml?id=19889&goto=57026

http://www.historischesarchivkoeln.de/presse.php?lang=de (unter dem 11.5.2009)

Offener Brief der wissenschaftlichen Benutzerinnen und Benutzer des Historischen
Archivs der Stadt Köln zur Einrichtung eines provisorischen Lesesaals

Die wissenschaftlichen Benutzerinnen und Benutzer des Archivs, vertreten durch die
unterzeichneten Professorinnen und Professoren, fordern die unverzügliche Einrichtung des
vom Rat der Stadt Köln am 26. März beschlossenen provisorischen Lesesaals, spätestens bis
zum 1. Juli 2009. Die bisherige Zeitplanung für einen provisorischen Lesesaal, der erst gegen
Ende des Jahres zugänglich sein soll, trägt der Zwangslage insbesondere der deutschen und
ausländischen Doktorandinnen und Doktoranden keinerlei Rechnung. Hier ist schnelles
Handeln gefordert, um nicht jungen Menschen ihre berufliche Zukunft zu versperren und den
Ruf des Wissenschaftsstandorts Köln dauerhaft zu beschädigen.
Wissenschaftler aus dem Ausland können sich nur zeitlich begrenzt in Deutschland aufhalten.
Auch den Doktoranden deutscher Universitäten steht durch befristete Stipendien und
Arbeitsverträge nur eine sehr beschränkte Zeit für die Bearbeitung ihrer Projekte zur
Verfügung. Für eine Themenänderung sind viele Projekte zu weit fortgeschritten. Gerade die
Doktoranden und Wissenschaftler unterstützen durch ihr aufopferndes Engagement die
Bergung und die Erstversorgung der Archivalien tatkräftig. Zum Beispiel hat allein der
Nordrhein-Westfälische Arbeitskreis ‚Frühe Neuzeit’ bereits weit über 1000 Arbeitsstunden
ehrenamtlich geleistet.
Mit Hilfe der in Köln vorhandenen Sicherungsverfilmungen ist es möglich, zahlreiche
wissenschaftliche Projekte aus dem In- und Ausland zügig fortzusetzen. Wir fordern ein
pragmatisches Vorgehen: Die Sicherungsverfilmungen dringend benötigter Bestände sind als
erstes zugänglich zu machen. In weiteren Schritten muss der provisorische Lesesaal dann
ausgebaut und verbessert werden, bis die Digitalisierung aller Verfilmungen abgeschlossen
ist. Die Findmittel des Archivs sind ohnehin beim Einsturz weitgehend unversehrt geblieben
und können sofort verfügbar gemacht werden. Das „digitale Historische Archiv Köln“
(www.historischesarchivkoeln.de) bietet zudem an, alle retrodigitalisierten Findbücher und
Mikrofilme sowie Digitalisate von geretteten Archivalien sofort online verfügbar zu machen.
Von diesen Forderungen bleiben Überlegungen und Planungen hinsichtlich des Neubaus des
Kölner Stadtarchivs selbstverständlich unberührt, diese beiden Sachverhalte dürfen nicht
vermischt oder gegeneinander gestellt werden.
Die Unterzeichner:
Prof. Takashi Aizawa, University of Tokyo
Prof. Dr. Matthias Asche, Universität Tübingen, Historisches Seminar
Prof. Dr. Alison I. Beach, College of William & Mary Williamsburg, Department of
Religious Studies
Prof. Dr. Matthias Becher, Universität Bonn, Institut für Geschichtswissenschaft
Prof. Dr. James M. Brophy, University of Delaware, Department of History
Prof. Dr. Dittmar Dahlmann, Universität Bonn, Institut für Geschichtswissenschaft
Prof. Dr. Jeffry Diefendorf, University of New Hampshire , Department of History
Prof. Dr. Heinz Duchhardt, Institut für Europäische Geschichte Mainz
Prof. Dr. Jörg Engelbrecht, Universität Duisburg-Essen, Historisches Institut
Prof. Dr. Franz J. Felten, Universität Mainz, Historisches Seminar
Prof. Dr. Manfred Groten, Universität Bonn, Institut für Geschichtswissenschaft
Prof. Dr. Ingrid Heidrich, Universität Bonn, Institut für Geschichtswissenschaft
Prof. Dr. Johannes Helmrath, Humboldt-Universität Berlin, Institut für
Geschichtswissenschaften
Prof. Dr. Nikolaus Henkel, Universität Hamburg, Institut für Germanistik
Prof. Dr. Susanne Hilger, Universität Düsseldorf, Historisches Seminar
Prof. Dr. Joseph P. Huffman, Messiah College Grantham, Department of History
Prof. Dr. Nikolas Jaspert, Universität Bochum, Historisches Institut
Prof. Dr. Theo Kölzer, Universität Bonn, Institut für Geschichtswissenschaft
Prof. Dr. Achim Landwehr, Universität Düsseldorf, Historisches Seminar
Prof. Dr. Gerhard Lubich, Universität Bochum, Historisches Institut
Prof. Dr. Michael Matheus, Deutsches Historisches Institut Rom
Prof. Dr. Heribert Müller, Universität Frankfurt am Main, Historisches Seminar
Prof. Dr. Gisela Muschiol, Universität Bonn, Institut für Kirchengeschichte
Prof. Dr. Christoph Nonn, Universität Düsseldorf, Historisches Seminar
Prof. Dr. Kinichi Ogura, Waseda University
Prof. Dr. Ernst Opgenoorth, Universität Bonn, Institut für Geschichtswissenschaft
Prof. Dr. Bernd Päffgen, Universität München, Historicum – Zentrum für Geschichte und
Archäologie
Prof. Dr. Werner Paravicini, Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu
Göttingen
Prof. Dr. Jürgen Sarnowsky, Universität Hamburg, Historisches Seminar
Prof. Dr. Anton Schindling, Universität Tübingen, Historisches Seminar
Prof. Dr. Winfried Schmitz, Universität Bonn, Institut für Geschichtswissenschaft
Prof. Dr. Helga Schnabel-Schüle, Universität Trier, Fachbereich III
Prof. Dr. Matthias Schnettger, Universität Mainz, Historisches Seminar
Prof. Dr. Gerd Schwerhoff, Universität Dresden, Institut für Geschichte
Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger, Universität Münster, Historisches Seminar
Prof. Dr. Margret Wensky, Bonn, LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte
Prof. Dr. Markus Wriedt, Universität Frankfurt am Main, Fachbereich Evangelische
Theologie
Prof. Dr. Michael Zeuske, Universität Köln, Historisches Seminar
Kontakt:
Nordrhein-Westfälischer Arbeitskreis ‚Frühe Neuzeit’
(Doktorandennetzwerk vertreten durch Jochen Hermel M.A., )

***

Siehe auch:
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1238775227263.shtml

Meine Frage vom 14.05.2009:" .....zunächst möchte ich mich für Ihre heutige, ergänzende Antwort bedanken.
Die von Ihrer Fraktion angeregte Aufnahme des "Kölner Ereignisses" in die Tagesordnung des Kulturausschusses vom 27. Mai begrüße ich sehr.
Darf ich folgende Fragen anschließen: Ihr Ausschusskollege Herr Dörmann regte eine Stiftungs- bzw. Fondslösung für die Finanzierung der nötigen Restaurierungsmassnahmen für das Kölner Archivgut an. Wie soll dies konkret aussehen und wie wird diese erwägenswerte Idee politisch unterstützt werden?
Über die Bewältigung der Katastrophe in Köln hinaus ist ein generelles Vorgehen zum Erhalt des Kulturgutes in Archiven und Bibliotheken erforderlich. Daher folgende weitergehende Fragen:
Ist Ihnen die Denkschrift "Zukunft bewahren" bekannt, die die der Allianz "Schriftliches Kulturgut bewahren" am 28. April Herrn Bundespräsidenten Köhler übergeben hat ?
Ist eine zeitnahe Beratung dieser Denkschrift im Kulturausschuss denkbar?
Wie stehen Sie zu den dort genannten sieben Handlungsempfehlungen an Bund und Länder zur Bewahrung des schriftlichen Kulturgutes ? ...."

Antwort MdB Siegmund Ehrmann vom 20.05.2009:" ..... wir haben uns im Ausschuss für Kultur und Medien am 13. Mai 2009 gemeinsam mit der Direktorin des Historischen Archivs der Stadt Köln, Dr. Bettina Schmidt-Czaia und dem Kulturdezernent der Stadt Köln, Prof. Georg Quander, zunächst ein Bild von den bisherigen und dem Umfang der noch zu leistenden Maßnahmen verschafft. Es wurde auch erörtert, dass die noch ausstehenden Restaurierungsarbeiten sicherlich noch mehrere Jahre andauern und finanziell sicherlich mehrere Millionen Euro umfassen werden. Dabei ist im Gespräch der Vorschlag des Abg. Dörmann unterbreitet wurden, die national und international große Anteilnahme an dem Einsturz des Historischen Stadtarchivs Köln und die vielen Hilfsangebote auch für diese noch ausstehenden und langfristigen Aufgaben zu nutzen. Da das Interesse jetzt groß sei, naturgemäß aber mit größerem zeitlichen Abstand zu dieser Katastrophe wieder abnehme, müssten auch jetzt Überlegungen insbesondere seitens der Stadt Köln und des Landes NRW angestellt werden, wie diesem Interesse kurzfristig nutzbringend begegnet werden könnte. Erfahrungen zeigen, dass Stiftungs- oder Fondsmodelle schnell und flexibel eingerichtet und für derartige Zwecke langfristig genutzt werden können. Spenden und andere Formen der Zuwendung auch von Landes- und Bundesseite könnten entsprechend einfließen. Über genauere Formen der Umsetzung dieser Überlegungen wurde im Rahmen der Ausschusssitzung nicht eingehender diskutiert, jedoch wurde festgehalten, sich im Ausschuss für Kultur und Medien in spätestens einem knappen Jahr erneut über den Fortgang berichten zu lassen. Die Verantwortung für die Umsetzung einer solchen Stiftungs- bzw. Fondsinitiative liegt zunächst auf Seiten der Stadt Köln und des Landes NRW. Politisch wird dieser Vorschlag dementsprechend auch auf dieser Ebene, d.h. im Stadtrat bzw. im Landtag zu verfolgen sein.
Bzgl. des von Ihnen gegebenen Hinweises auf die Denkschrift "Zukunft bewahren" der Allianz zur Erhaltung des schriftlichen Kulturgutes möchte ich Ihnen mitteilen, dass ich das Dokument bisher nicht kannte, es aber nun mit größtem Interesse zur Kenntnis genommen habe. Im Rahmen der Beratungen der Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland" hatten wir uns mit den in der Zukunft anstehenden Herausforderungen für die Archive ebenfalls eingehend befasst. Allerdings möchte ich auch ganz offen sein und unumwunden darauf hinweisen, dass man sich im Ausschuss für Kultur und Medien des Deutschen Bundestages mit diesen völlig zu Recht gemachten Anregungen in dieser Legislaturperiode wohl nicht mehr eingehend beschäftigen wird können. Daher werden wir uns mit den damit verbundenen, zweifelsohne wichtigen Fragestellungen sicherlich erst in der neuen Legislaturperiode im Ausschuss für Kultur und Medien gemeinsam mit der nächsten Bundesregierung erörtert befassen können."

Quelle:
http://www.abgeordnetenwatch.de/siegmund_ehrmann-650-5773--f183895.html#q183895

s. http://archiv.twoday.net/stories/5663661/ , http://archiv.twoday.net/stories/5701109/

http://www.historischesarchivkoeln.de/archivdetail.php?id=433

Aufgenommen, um die in der Umsetzung befindliche Nord-Süd-Fahrt zu dokumentieren, ist zehn Jahre vor Fertigstellung des „letzten“ Archivbaus deutlich das Baugrundstück zu erkennen:
Am rechten Bildrand, an der Grenze zum unteren Drittel, geräumtes dunkles Grundstück mit Schild und einem parkenden Auto.

http://www.ksta.de/html/artikel/1243073579157.shtml

Beim Einsturz des Kölner Stadt-Archivs hat die Künstlerin Tanya Ury die Dokumente der Geschichte ihrer Familie verloren. Bei Guten Morgen, Köln erzählt sie von dem Treffen der Nachlassgeber, ihrer Verzweiflung und seltenen Momenten der Hoffnung.

Auszug:

Nichts wird weggeworfen. Interessanterweise meldete sie [Frau Dr. Schmidt-Czaia], dass die unzähligen Helfer, die sich gemeldet haben, eine Verschwiegenheitserklärung unterzeichnen mussten - „Gelesen wird nicht“ ist das Motto.
Diese Erklärung hat bei mir ein paar Fragen ausgelöst: Freiwillige werden nicht aus Versicherungs- oder sonstigen Geldern bezahlt – ihre Großzügigkeit wird ausgenutzt. Eigentlich sollten sie aus dem 60-Millionen Versicherungsfond des Stadtarchivs für ihre Leistungen bezahlt werden.

" ..... Die Freiwilligen Feuerwehren aus dem Rhein-Erft-Kreis standen sofort parat. Als die Anforderung von der Einsatzleitung aus Köln eintraf, sagten spontan etwa 250 Helfer von nahezu allen Wehren ihre Hilfe zu. Über dieses Engagement freute sich nicht zuletzt Kreisbrandmeister Ludwig Bodden. „Einige nahmen sich sogar Urlaub, um mithelfen zu können“, berichtet er.
Seine Helfer waren tagelang an der Einsatzstelle, um zu retten, was noch zu retten war. Dabei fielen den Männern und Frauen ganz unterschiedliche Sachen in die Hände. Wolfgang Schumacher fand beispielsweise eine drei Meter lange Urkunde und mehr als zehn Siegel. „An der Einsatzstelle brach ein regelrechter Konkurrenzkampf aus, wer das älteste Dokument in den Händen hielt. Jahreszahlen aus dem zwölften Jahrhundert waren keine Seltenheit“, erinnert sich der Erftstädter schmunzelnd.
Beeindruckt zeigten sich die Einsatzkräfte auch über die verschiedenen Arten der Funde. Von Lebensläufen von Einwanderern über Krankenakten, Rentenbescheiden, Lohnsteuerkarten bis hin zu Konzertplakaten (unter anderem warb eines für ein Konzert von AC / DC, ein anderes für eine Feier zum 125-jährigen Bestehen der Feuerwehr Köln) kamen zu Vorschein. Ausgerechnet ein Feuerwehrmann aus Erftstadt fand ein Dokument, auf dem die Stadtrechte von Lechenich beurkundet waren.
Von Hand zu Hand
Alle geborgenen Papiere und Gegenstände wurden sorgfältig in Kartons oder andere Behälter gepackt. Dann bildeten die Helfer eine Menschenkette und reichten die Schätze von Hand zu Hand.
Fritz Jungblut vom Löschzug Bergheim-Quadrath und viele andere Einsatzkräfte lobten die gute Organisation und das perfekte Zusammenspiel mit den Kollegen aus Köln. Bis zu 80 Helfer waren zeitweise an der Einsturzstelle. Ein Schreiben erreichte kürzlich den Kreisbrandmeister. Oberbürgermeister Fritz Schramma bedankte sich darin ausdrücklich für die Unterstützung aus dem Rhein-Erft-Kreis...."

Quelle:
http://www.ksta.de/html/artikel/1242833461333.shtml

 

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