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Landesgeschichte

Nun online:

http://www.digitalis.uni-koeln.de/Gothein/gothein_index.html

Die Digitalisierung hatte ich dort vor Jahren angeregt, wenn ich mich recht entsinne.

http://www.aedph-old.uni-bayreuth.de/2002/0270.html

Ein Forschungsbeitrag zum Thema Schlachtengedenken (Armagnakenüberfall 13./14. Februar 1445) von mir am 7.6.2002.

Witte:
http://archive.org/stream/diearmagnakenim00wittgoog#page/n145/mode/2up

Stöber
http://books.google.de/books?id=GlhMAAAAYAAJ&pg=PA49

Abbildung der offenbar modernen Darstellung der Begebenheit in St. Léger in Guebwiller
http://lieuxsacres.canalblog.com/archives/2008/11/12/11340353.html

Siehe auch
http://archiv.twoday.net/search?q=schlachtengedenken

NACHTRAG 2015

Volltext des Beitrags von 2002

In der Pfarrkirche St. Leodegar von Gebweiler (im Elsass) sind im
rechten Seitenschiff am Gewölbe noch zwei aufgerollte Strickleitern
angebracht, die von der Tradition auf den vergeblichen Sturm der Stadt
in der Valentinsnacht 1445 durch die Armagnaken zurückgeführt werden.
Noch heute wird mit einer Messe in der Kirche jährlich dieses
Ereignisses gedacht (Einzelheiten zur Liturgie: Beck 1983).
Es existieren anscheinend in der archivalischen Überlieferung der Stadt
(und auch nicht im Murbacher Bestand) keine zeitgenössische Quellen aus
dem 15. Jahrhundert zu diesem im städtischen Gedächtnis Gebweilers so
prominenten Ereignis (so ausdrücklich Gardner 1957-60). Daß die
berüchtigten französischen Kriegsscharen mit anderen Städten im Elsass
auch Gebweiler heimgesucht haben, geht aus einer Instruktion von 1446 in
der Deutschordensüberlieferung hervor. Es heißt in ihr, die Bürger
hätten die vor der Mauer gelegene Ordensniederlassung selbst verbrannt,
damit sich die Armagnaken ("Armen Jäcken") dort nicht festsetzen konnten
[1].
Als Hauptquelle gilt die am Anfang des 18. Jahrhunderts
zusammengetragene Chronik eines Gebweiler Dominikaners [2]. Am
Valentinsabend (Vortag des 14. Februar) 1445 habe der Dauphin die Stadt
zwischen Mitternacht und drei Uhr die Stadt mit Leitern zu ersteigen
versucht, habe aber dabei soviel Lärm verursacht, daß die Bürger erwacht
seien. Ein "wackhers weib" Bridt (Brigitta) Schickhin habe mit
angezündeten Strohballen, die sie in den Stadtgraben warf, für weiteren
Schrecken gesorgt. Auf der Ringmauer, schreibt der fromme Dominikaner,
sichtete man die Muttergottes und den Heiligen Valentin, umgeben von
großem Glanz, "anzuzeigen, das sie die statt undt dero inwoner undter
ihren schutz undt schirm genommen haben". Anderntags fand man vor den
Toren, "etliche leitter von sonderbarer invention theils von strickh,
teils von holtz gemacht, die man zusamen legen kundte, an der
ringmauwren hangendt gefunden; die man zur ewigen gedächtnus in der
pfarrkhürchen alhier auffgehenckht" (alle Zitate S. 52). Der Stadtherr,
der Fürstabt von Murbach, habe den Rat und die sieben Zunftmeister in
das Refektorium der Prediger einberufen, wo sie gemeinsam "beschlossen,
und verlobt, das man zu ewigen zeiten Sancti Valentini tag solte
verehren undt hochfeüwrlich halten als wie den heiligen wienachttagen
selbsten" (S. 53). Die Frühmesse soll von St. Valentin gesungen werden,
das Hochamt zu Ehren Mariä. Vor diesem sollen Jung und Alt mit
brennenden Kerzen um die Kirche gehen. Adel, Ratsherren und die sieben
Zunftmeister sollen samt ihren Frauen zum Opfer gehen, damit auch
fürderhin durch die Fürbitte Marias und des Bischofs Valentin die Stadt
und alle ihre Einwohner vor feindlichen Überfällen und allem Übel
behütet würden. Zu diesem Gelübde existiert noch eine Aufzeichnung des
Stadtschreibers Johann Melchior Nussbaumer von 1695, die Xavier Mossmann
seiner 1846 erschienenen Ausgabe der Gebweiler Dominikanerchronik
beigefügt hat (S. 423f., nicht eingesehen). Älter als die
Dominikanerchronik ist die im 16. Jahrhundert entstandene Chronik des
Bürgers Hans Stolz [3].
Angesichts dieser Umstände dürfen lateinische annalistische
Aufzeichnungen aus Murbach, die wahrscheinlich in der Zeit des Fürstabts
Bartholomäus von Andlau (gest. 1476) entstanden sind, besondere
Aufmerksamkeit für sich beanspruchen. Sie sind überliefert in einer
Bibel der Colmarer Bibliothek sowie in gelehrten Papieren der Mauriner,
die sich abschriftlich in der Zurlauben-Sammlung der Aarauer
Kantonsbibliothek befinden und wurden von Ingold ediert [4]. Die Notiz
wurde in der Sekundärliteratur zu Gebweiler nicht beachtet, obwohl sie
anscheinend die älteste derzeit greifbare Überlieferung zum Valentinstag
darstellt. Sie lautet: "Anno ejus regiminis M.CCCC.XLIIII [!]
Armijacentus provinciam presenteis devastantes oppidum Gewilr vigilia S.
Valentini nocturnis horis intrantes (?) suisque instrumentis murum
accedentes. Incole dicti oppidi Gewilr divinitus admoniti in sompnis et
ipsos dictos devastatores realiter exprimentes eisque resistentes ob
cujus rei festum dicti S. Valentini verenerantur usque ad presens in
futurumque colere nitentur."
Die Gebweiler Traditionsbildung gehört in den Kontext der sogenannten
Schlachtengedenktage und Mordnacht-Überlieferungen [5]. Da auch
andernworts tapfere Frauen als Motiv erscheinen, dürfte es sich bei der
Nennung von Brigitta Schick um eine frühneuzeitliche Ausschmückung
handeln. Ebenfalls gibt es noch andere Beispiele, daß der (oder die)
Tagesheilige einer erfolgreichen Bewahrung städtischer Freiheit als
"Votivheiliger" besonders verehrt wird oder sogar zu einem städtischen
Patron avanciert. In einem vervielfältigten Informationsblatt zu den
Kirchenfenstern von René Kuder (1922) in St. Leodegar heißt es zu einer
der Darstellungen: "La crucifixion, flanquée des saints patrons: St.
Léger et St. Valentin, ce dernier pris dans la defense de la Ville en
1445, accompagné de la Vierge Marie".
Klaus Graf
[1] Dieter Heckmann, ZGO 140 (1992), S. 122 - PrUB, JS 182 (1446
Dezember 23. o.O.), online:
http://www.rrz.uni-hamburg.de/Landesforschung/pub/js/js182.htm
[2] Die Gebweiler Chronik des Dominikaners Fr. Seraphin Dietler, hrsg.
von Johann von Schlumberger, Gebweiler 1898, S. 51-53. Nach der Ausgabe
von Mossmann 1846 bei Stöber 1858, S. 49-52.
[3] Die Hans Stolz'sche Gebweiler Chronik. Zeugenbericht über den
Bauernkrieg am Oberrhein, hrsg. von Wolfram Stolz, Freiburg 1979 (nicht
eingesehen). Frühneuzeitlich sind auch die Thanner Annalen des Tschamser
S. 570 (erwähnt bei Witte 1889 S. 140).
[4] Nouvelles Oeuvres inédites de Grandidier, Bd. 5, Colmar 1900, S.
163.
[5] Vgl. zur Einordnung:
http://www.uni-koblenz.de/~graf/riten.htm
http://www.uni-koblenz.de/~graf/dud.htm
Klaus Graf, Maria als Stadtpatronin in deutschen Städten des
Mittelalters und der frühen Neuzeit, in: Frömmigkeit im Mittelalter.
Politisch-soziale Kontexte, visuelle Praxis, körperliche
Ausdrucksformen, hrsg. von Klaus Schreiner, München 2002, S. 125-154.
Bibliographie:
August Stöber, Die Sagen des Elsasses [...]. Zweite Ausgabe, St. Gallen
1858
Heinrich Witte, Die Armagnaken im Elsass 1439-1445, Strassburg 1889
A. Gardner, L'assaut manqué des Armagnacs contre Guebwiller dans la nuit
de la St-Valentin 1445, in: Annuaire de la Société d'Histoire des
Régions de Thann-Guebwiller 1957-60, S. 29-34
Georges Bischoff, Guebwiller au Moyen-Age. II. Naissance et frustration
d'une conscience politique, in: Annuaire de la Société d'Histoire des
Régions de Thann-Guebwiller 1975-76, S. 27-40
Jean-Pierre Beck, La céremonie de la Saint-Valentin a Guebwiller, in:
Archives de L'Église d'Alsace 42 (1983), S. 344-349
Alexander Meichler, St. Leodegar in Gebweiler (Schnell, Kunstführer Nr.
963), 2. Aufl., Regensburg 1995

#forschung

http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/themen/Das%20Rheinland%20in%20der%20fr%C3%BChen%20Neuzeit/Seiten/Flugschriften.aspx

Da kann man wirklich wieder nur in die Tischkante beißen. Ein Artikel über Fluschriften ohne Links. Statt dass man die paar Beispiele digitalisiert hätte, gibt man noch nicht einmal den Direktlink zum VD 17 an und auch nicht zur ADB etc.

Sowohl bei Metadaten zu Provenienzen als auch zu Exlibris-Kupferstichen ist es von Nachteil, wenn eine historische Namensform ohne Verweis auf die heutige Verwendung findet.

http://www.inka.uni-tuebingen.de/
weist 5 Inkunabeln aus der Bibliothek des Ritterschaftskantons Odenwald nach, alle mit der Namensform Ottenwald

Needhams IPI hat auch nur: "OTTENWALD, Reichsritterschaft (exl): Genev" = Antal Lókkös, Les incunables de la bibliothèque de Genève. 1982

Die Schulbibliothek des Stuttgarter Katharinenstifts ist bei findbuch.net erschlossen
http://www.findbuch.net/domains/3665/home/2665/bestandshinweise.pdf
Besonders gelungen ist, dass die Suche mit Google die Bemerkung
http://www.findbuch.net/domains/2665/php/main.php?ar_id=2665&source=linker&kind=ve_e&id=19178&be_id=1&action=.
findet, nicht aber die Augias-Suche, die den Datensatz ohne "Bemerkung" anzeigt. Zwei Bücher 17./18. Jh.

Exlibris, nur mit Ottenwald findbar:
http://diglib.hab.de/?grafik=exlib-berlepsch-18-1-00167



http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Odenwald_ritterkanton_exlibris.jpg

Ärgerlich! Die Projektdatenbank ist in der Aufbauphase nur intern zugänglich, die Website weitgehend nutzlos:

http://lapidat.uni-trier.de/

Via Maria Rottler: Das twittern/posten/teilen die anderen: #HistMonast (3). In: Ordensgeschichte. Ein interdisziplinäres Gemeinschaftsblog zur Geschichte von Klöstern und Orden vom 23. Januar 2013. Online:
http://ordensgeschichte.hypotheses.org/1985

Update: http://archiv.twoday.net/stories/528987710/

Von Katharina Boll:

http://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/volltexte/2012/7281/pdf/Boll_FS_Ehlert_formatiert_End.pdf

Siehe auch
http://de.wikisource.org/wiki/K%C3%BCmmernis


Burg, André Marcel: Catalogue des livres des XVe et XVIe siècles, imprimés à Haguenau, de la Bibliothèque Municipale de Haguenau. In: Etudes Haguenoviennes. N.S. 1956/57. T. 2 S. 21–143. Separatabdruck S. 107 notiert eine Hagenauer Ausgabe der Sermones des Pelbartus von 1501 im Besitz der Gmünder Priesterbruderschaft "Reverandae Fraternitatis Sacerdotum Gamundiae" (Signatur: In 138/1).

Außer dieser Postinkunabel sind Needhams IPI sieben Inkunabeln aus dem Besitz der Priesterfraternität bekannt.

Drei befinden sich in der Kapitelsbibliothek Schwäbisch Gmünd (Depositum im Stadtarchiv Schwäbisch Gmünd) und wurden von Hummel/Wilhelmi beschrieben.

Bibel 1482/83
" Provenienz: 1. (Bl. 1210b) wegrasierter Besitzeintrag, wohl um 1500 (unleserlich). - 2. (Bl. 940a) Joannis stahel presbyteri (Anf. 17. Jh.). - 3. (ebd.) Priesterfraternität Gmünd (um 1700). - 4. (ebd.) Stempel Kapitelsbibl. Gmünd (19. Jh.)."
http://www.inka.uni-tuebingen.de/?inka=14000176

Thomas von Aquin: Summa 1485
"Provenienz: 1. (P.1, Bl. 1a) Zwei wegrasierte, fast unleserliche Besitzeinträge: ... Anno [15]66 - 2. (ebd.) Michael Hein 1614. - 3. (ebd.) Priesterfraternität Gmünd (um 1700). - 4. Stempel Kapitelsbibl. Gmünd (19. Jh.)."
http://www.inka.uni-tuebingen.de/?inka=14000813

Bibel 1492
"Provenienz: 1. (Bl. 2a) Priesterfraternität Gmünd (um 1700). - 2. (ebd.) Stempel Kapitelsbibl. Gmünd (19. Jh.)."
http://www.inka.uni-tuebingen.de/?inka=14000184

Eine 1490 gedruckte Bibel verwahrt das Germanische Nationalmuseum (Hellwig Nr. 213)
"Ex bibliothecae Reverendae fraternitatis sacerdotum Gamundiae" 17. Jh.
http://books.google.de/books?id=ijYxI51ABlkC&pg=PA66

In der National Library of Wales (Handlist Nr. 5) lautet der Eintrag: "Ex bibliotheca Reuerendae Fraternitatis Sacerdotum Gamundiae"
http://books.google.de/books?id=wU0XAQAAMAAJ&q="fraternitatis+sacerdotum"

"GThSL (B-546)" steht für eine [1980 verkaufte] Nürnberger Bibel des General Theological Seminary in New York (Abkürzung in IPI nicht aufgelöst), die aber im OPAC, obwohl dort Inkunabeln verzeichnet sind, nicht erfasst ist. [Danke an Paul Needham für die Aufklärung: " Instead, it means incunables that the Seminary sold at Christie's NY, 1 October 1980, lots 1-76, almost all Bibles. Their copy of Goff B-546 was lot 31 in this sale."

Paul Needham hat seine erste Auskunft dahingehend revidiert, dass die Inkunabel sich doch noch im GThS befindet, da sie als unverkauft zurückging. Er hat sie dort 1994 dort eingesehen: "“C17 inscription: Ex libris Reverendae Fraternitatis Sacerdotum Gamundiae”. [...] The Christie’s catalogue did not record this ownership, but it did record an earlier one: [inscription showing] "gift of the volume to parochial church at Wembding in 1574". This provenance is in IPI, see *Wemding."]

"Pottesman 266 (L-339)" bezieht sich auf einen Ludolf von Sachsen und Catalogue of Valuable Incunabula and Sixteenth-century Printed Books: The Property of S. Pottesman; Days of Sale: ... 15. October, 1979 - 16. October 1979.

[Paul Needham: Pottesman sale, Sotheby’s, London, 16 October 1979, lot 266 (Goff L-399): the copy is described as bound in contemporary German blind-stamped pigskin; red and blue rubrication; and with inscription on the first page, "Ex libris R[everend]dae Fraternitatis Sacerdotum Gamundiae".]

Zur Bibliothek der Gmünder Priesterbruderschaft äußerte sich Heribert Hummel in: Barock in Schwäbisch Gmünd (1981), S. 94, ohne dass er aber allzu viel zu ihr sagen konnte (ohne neue Angaben auch der Katalog: Sum ex bibliotheca Gamundiana,1989, S. 8). Ob sie in die Bibliothek des 1762 errichteten und 1803 aufgehobenen Gmünder Kollegiatstifts - ein einfaches gedrucktes Exlibris ist bekannt (Abbildung: Hummel S. 117) einging, ist unbekannt. Im 17. oder frühen 18. Jahrhundert dürfte eine Katalogisierung stattgefunden haben, jedenfalls wurde damals der zitierte Besitzvermerk angebracht (Abbildung des Vermerks in der Bibel 1482/3 bei Hummel S. 100 und unten). Nach der Säkularisation dürfte der größte Teil der Bücher in den Handel gelangt sein.

Zur Geschichte der 1373 erstmals bezeugten Institution gibt es bisher nur verlässliche Angaben zum Mittelalter (vgl. Geschichte der Stadt Schwäbisch Gmünd, 1984, S. 155). Für die frühe Neuzeit fehlen solche. In den Gmünder Regestenwerken, die den Zeitraum nach 1500 berücksichtigen, findet man sie bis ins 18. Jahrhundert erwähnt, vor allem im Zusammenhang mit ihrem Grundbesitz und Hauszinsen (siehe die Registereinträge bei Nitsch, Spitalarchiv, 1965, S. 357; Deibele, Katharinenspital, 1969, S. 266; Deibele, St. Leonhard, 1971, S. 201). 1803 hatte die Fraternitäts- und Kollegiatpflege über 3000 Gulden jährliches Einkommen:
http://de.wikisource.org/wiki/Seite:Oberamt_Gmuend_232.jpg

In der Oberamtsbeschreibung 1870 S. 260 liest man: "Diese Priester alle, samt denen der andern Kirchen und Kapellen traten früh zu einer Priesterbruderschaft zusammen, welche 1504 ein Haus neben dem Pfarrhof kaufte, um da ihre Bibliothek, Geräthe und Früchte aufzubewahren, auch eine gemeinschaftliche Zechstube einzurichten. Die Fraternität brachte ziemlich viele Einkünfte zusammen durch Jahrstäge, Präsenzen, erworbene Güter u. dgl. m. "
http://de.wikisource.org/wiki/Seite:Oberamt_Gmuend_260.jpg

Strobel zitiert in seiner Beschreibung des Kapitelshauses (mit einigen schätzenswerten Mitteilungen zur Bibliothekseinrichtung, in: Kunstdenkmäler Bd. 3, 1995, S. 280f.) die Verkaufsurkunde von 1504 [siehe auch hier] nach Jegers Gamundiana Rediviva (Hs. Stadtarchiv S. 66) und erwähnt ebenfalls Früchte, Bibliothek und Geräte. Die Bibliothek ist also anscheinend schon 1504 bezeugt, doch dürften die heute noch vorhandenen Inkunabeln und Postinkunabeln eher im 17. Jahrhundert aufgrund von Schenkungen der Mitglieder zusammengekommen sein.

#forschung

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Priesterbruderschaft_kapitelsbibliothek_gmuend.jpg

Am Anfang des 16. Jahrhunderts stellte der Speyerer Kleriker und kaiserliche Notar Johannes Jochgrim "VI libri de diversis" zusammen, von der wir ein Gesamtinhaltsverzeichnis (in der Pariser Handschrift) und zwei Bände (mit C und D bezeichnet) kennen. Er bediente sich dabei nach eigenen Angaben vor allem des Nachlasses des Wormser Kantors Euchachius Münch.

Bd. C ist die Gießener Handschrift 650, die Glasschröder 1907 als Aktensammlung zur Kirchengeschichte der mittelrheinischen Bistümer im Historischen Jahrbuch detailliert beschrieb:

http://archive.org/stream/historischesjahr28gruoft#page/340/mode/2up

Neuere Kurzbeschreibung von Schleidgen:

http://www.dilibri.de/rlb/content/pageview/284223

Bd. D fand Paul Schmid in Paris auf (Ms. lat. 5225) - eine Inhaltsangabe fehlt leider. Eine sehr knappe Charakteristik Schmids in MIÖG 1930:

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Schmid_Zu_den_Annalen_von_Melk.djvu

Auf Schmid zurückgehender Eintrag im Pariser Zettelkatalog
http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k1400428/f89.image

Glasschröder wies kurz auf die Quelle hin in seinen "Neuen Urkunden":

http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/glasschroeder1930/0013

Notizen zu der Speyerer Klerikerfamilie Jochgrim gab anscheinend Renate Engels im Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 2000

http://books.google.de/books?id=H6TYAAAAMAAJ&q=jochgrim

Nach Glasschröder dürfte der Notar um 1535 gestorben sein.

Nachtrag: Von Jochgrim stammt auch das Diurnale ad usum ecclesiae Spirensis in Paris Latin 1070, 2 Bände, datiert 1510 bzw. 1513. (Gefunden bei Krämer, Scriptores.)
http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k209150w/f397.image

Eustachius Münch begegnet in Needhams IPI ohne zutreffende Lokalisierung (Worms): "Münch, Eustachius, cantor (of Isny?), C15: IsnyKB 110 (A-974: 1495); CNY 21 Mar. 2005 (Breslauer) 4 (T-452: 1495, gift of a Speyer magistrate) ", der zweite Nachweis bezieht sich auf
http://www.christies.com/lotfinder/LotDetailsPrintable.aspx?intObjectID=4458235
Es dürfte sich um
http://goo.gl/Qu8t7 (Katalog Emil Hirsch: Seltene und seltsame Bücher, S. 163)
handeln, wo zutreffender von einer Schenkung des Speyerer Propstes (?) die Rede ist.

Münch war auch in Speyer mehrfach bepfründet (siehe Google Books).

Einem Eustachius Munch gehörte 1479 die Tacitus-Inkunabel in Yale
http://hdl.handle.net/10079/bibid/1320633
" KL octobres vita [one word illegible] ẽ Anno 1516 [or 1518?]." Wohl besser las The Princeps Tacitus by CLARENCE W. MENDELL in:
The Yale University Library Gazette Vol. 4, No. 4 (APRIL 1930), pp. 63-70, p. 69: "vita functus est anno 1518" (von anderer Hand nachgetragen). Eustachius Münch könnte also 1518 gestorben sein.

Eine Inkunabel Jochgrims in Besancon:
http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k3756117/f745.image (schlechter Scan)
http://books.google.de/books?id=EB0sAAAAYAAJ&pg=PA725 (US)

#forschung

#fnzhss

Der für die Ordensgeschichte des 12. Jahrhunderts so wichtige Beitrag von Joachim Kemper aus dem Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 54 (2002) S. 55-102 steht zwar nicht in der Druckfassung, aber Open Access zur Verfügung auf Qucosa:

http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa-101537

Wer einen gedruckten Fachbeitrag Open Access zur Verfügung stellen möchte, ohne dass er Zugang zu einem institutionellen Repositorium hat, kann sich an Qucosa wenden, wie ich bereits mehrfach schrieb:

http://archiv.twoday.net/stories/156271790/ usw.

Zu den fragwürdigen, mit Fälschungen durchzogenen Schriften von FWE Roth über Schönau sehe man

http://de.wikisource.org/wiki/Ferdinand_Wilhelm_Emil_Roth


Verzeichniß von Büchern, Urkunden und einigen andern schriftlichen Nachrichten des Gewandhauses in Stralsund, 1847
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/titleinfo/4893839

Ernst Zober: Urkundliche Beiträge zur Geschichte der Stralsunder Verfassung, 1846
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/titleinfo/4893627

Andreas Theodor Kruse: Geschichte der Stralsunder Stadt-Verfassung, 1847
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/titleinfo/4894139

Derselbe: Erster Entwurf einer Stralsunder Bürgermeister-Tafel, 1846
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/titleinfo/4894134

Derselbe: Register (ij satisfecerunt ad scampna et ad societatem pannicidarum in sundis und) der Altermänner des Gewandhauses in Stralsund : mit einem Facsimile des ältesten Verzeichnisses, 1847
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/titleinfo/4893670

Urkundliche Nachrichten über Jakob von Hiddynghens Stiftungen (1411 - 1422) und Roelff Molre's Testament von 1501, 1847
http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/titleinfo/4893910

 

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