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"Die Ausstellung MOVE – Kunst und Tanz seit den 60ern bietet erstmals in dieser Form einen Überblick über die historische und aktuelle Beziehung zwischen bildender Kunst, Tanz, Bewegung und Choreographie in den vergangenen 50 Jahren. Gezeigt werden von Künstlern, Tänzern und Choreographen realisierte Skulpturen und Installationen, die alle in ihrer Weise die Bewegungen der Ausstellungsbesucher beeinflussen. „Nicht die Darstellung von Bewegung, sondern Bewegung selbst ist Thema der Ausstellung“, erklärt Doris Krystof, die Kuratorin der Düsseldorfer Station. Sehen und Bewegen, so die These von MOVE, sind gleichrangige Mittel der Wahrnehmung und Erkenntnis.

Die vom 19. Juli bis zum 25. September in K20 Grabbeplatz geöffnete Ausstellung umfasst Arbeiten von Janine Antoni, Pablo Bronstein, Trisha Brown, Boris Charmatz, Lygia Clark, William Forsythe, Simone Forti, Dan Graham, Christian Jankowski, Isaac Julien, Mike Kelley, La Ribot, Xavier Le Roy & Mårten Spångberg, Robert Morris, Bruce Nauman, João Penalva, Tino Sehgal, Franz Erhard Walther und Franz West.

MOVE ist von der Chefkuratorin der Hayward Gallery in London, Stephanie Rosenthal, kuratiert worden und war danach in anderer Form auch in München zu sehen. In Düsseldorf kommen ganz neue Arbeiten und damit neue Aspekte hinzu, denn es ergänzen ausgewählte Werke aus der eigenen Sammlung wie Carl Andres große Stahlplatten-Bodenskulptur „Roaring Forties“ (1988), die Filz-Arbeit „Untitled“ (1967) von Robert Morris oder Jackson Pollocks bedeutendes Gemälde „Number 32, 1950“ die Ausstellung. Diese Arbeiten sind „maßgeblich aus dem Geist des Tänzerischen und Choreographischen entstanden, der die New Yorker Kunstszene in den 1960er Jahren geprägt hat“, so Kuratorin Krystof. Moderner Tanz, Malerei, Skulptur, Installationskunst und Happening befruchteten sich damals gegenseitig: „Nicht mehr die passiv-erbauliche, bloß konsumierende Kunstbetrachtung war gefragt, sondern die Einbeziehung des Individuums in einen kritisch-kommunikativen Prozess.“

MOVE erkundet, wie Alltagsbewegungen zur treibenden Kraft bei der Entwicklung sowohl der zeitgenössischen Kunst als auch des Tanzes geworden sind. Die Ausstellung zeigt, wie Künstler Choreografie als Mittel eingesetzt haben, um das Publikum dahin zu bringen, Kunst mit dem ganzen Körper zu erfahren. In den vergangenen zwei Jahrzehnten nutzten Künstler zunehmend die Mittel von Tanz und Performance um herauszufinden, wie das Alltagsverhalten choreografiert und manipuliert wird.

William Forsythe bezeichnet seine Installation „The Fact of Matter“ von 2009 als „choreografisches Objekt“: In unterschiedlicher Höhe hängen 200 Turn-Ringe von der Museumsdecke; gleichsam als Test für körperliche Stärke und mentale Beweglichkeit können die Besucher in den Ringen den Raum ohne Bodenberührung kletternd durchqueren. Mike Kelleys vielteiliger „Test Room“ (2001) erscheint als eine Art Spielzimmer, in dem überdimensionale Objekte wie große Plastikkeulen, Schüsseln oder Dummy-Puppen zu allerlei Aktivitäten auffordern. „Bodyspacemotionthings“ (1971/2010) von Robert Morris ist eine große, von mehreren Besuchern zu nutzende Holzwippe und Pablo Bronstein baut in die Klee-Halle von K20 einen großen Triumphbogen, der zum Ort tänzerischer Verehrung wird.


MOVE-Archiv im Schmela Haus, Foto: Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
Ein in die Ausstellung integriertes interaktives Archiv stellt das Thema Kunst und Tanz in einen erweiterten historischen Kontext. Die Auswahl umfasst über 170 Aufnahmen (Merce Cunningham, Allan Kaprow, Yvonne Rainer, Meg Stuart, Kazuo Shiraga, Atsuko Tanaka, Sasha Walz u.v.a.). Das Archiv wurde unter Mitwirkung von André Lepecki, Professor of Performance Studies an der Universität New York, eigens für die Ausstellung entwickelt. Das Archiv ist im Foyer von K20 Grabbeplatz und im Schmela Haus (21.07. – 25.08.2011) auch ohne Eintrittskarte zugänglich.

Eine Ausstellung organisiert von der Hayward Gallery, London, in Zusammenarbeit mit der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen.

Katalog zur Ausstellung
Move. Choreographing You. Art and Dance Since the 1960s, Katalog anlässlich der Ausstellung in der Hayward Gallery, London. Hg. von Stephanie Rosenthal, Hayward Publishing, Hayward Publishing (UK), Verlag der Buchhandlung Walther König (Europe), englisch, 32,- Euro. Der Katalog ist auch an der Museumskasse erhältlich."


19. Juli - 25. September 2011
Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

Backstage MOVE
21.07. - 25.08.2011
SCHMELA HAUS

Das MOVE Archiv mit über 170 Aufnahmen von Choreographien und Performances ist im Schmela Haus vom 21.07. - 25.08. zu den Öffnungszeiten der Ausstellung und während der Donnerstagabendveranstaltungen frei zugänglich.



Rahmenprogramm MOVE

Donnerstag, 21.07., 19.30 Uhr
Choreographieren, Archivieren
Das MOVE-Archiv zu Gast im Schmela Haus (21.07. – 25.08.)
Auftakt, Übungen und Gespräche
Moderiert von Doris Krystof und Lisa Marei Schmidt

Donnerstag, 28.07., 19.30 Uhr
ANNA HALPRIN – BREATH MADE VISIBLE
(2010, Regie: Ruedi Gerber, USA/Schweiz, Farbe, 82 min)
Filmvorführung mit einer Einführung von Ronit Land, Leiterin Fachbereich Tanz, Akademie Remscheid

Donnerstag, 04.08., 19.30 Uhr
Theatralität des Minimalismus: Ein Abend mit Franz Erhard Walther

Donnerstag, 11.08., 19.30 Uhr
Tanzende Exponate. PRODUCTION in London, München, Düsseldorf.
Mit Xavier Le Roy, Mårten Spångberg und den Performern des Projekts.
(in englischer Sprache)

Donnerstag, 18.08., 19.30 Uhr
Yvonne Rainer: TRIO A. Vortrag von Eva Schmidt, Direktorin des Museums für Gegenwartskunst, Siegen

Donnerstag, 25.08., 19.30 Uhr
Boris Charmatz im Gespräch mit Nikolaus Hirsch, Direktor Städel Schule, Frankfurt/M., über das MUSÉE DE LA DANSE in Rennes
(in englischer Sprache)

Quelle: Ausstellungshomepage

"Veranstalter: Initiative Fortbildung für wissenschaftliche Spezialbibliotheken e.V., in Zusammenarbeit mit der USB Köln
Datum, Ort: 10.11.2011-12.11.2011, Köln, Universität zu Köln / Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
Deadline: 28.10.2011

Es geht um Schätze und die Teilhabe daran. Gemeint sind in unserem Kontext die noch immer unzähligen Nachlässe, die unerschlossen in Bibliotheken und Archiven ruhen. Es gilt, diese Schätze zu heben, zu erschließen und einer Benutzung zuzuführen. Dieses kann in Form einer Zusammenarbeit mit Forschung und Lehre geschehen, die als eine Sonderform der Benutzung angesehen werden mag. Aber auch eine – unter Umständen erst heranzubildende – interessierte Öffentlichkeit ist zu bedienen. „Outreach“ heißt das Gebot der Stunde. Dabei werden Gesichtspunkte des zur-Verfügung-Stellens und solche der Bestandserhaltung zu so manchem „Spagat“ bei den jeweils Verantwortlichen führen (müssen).

Vor der Nutzung von Nachlässen steht der Schritt ihrer Übernahme. Entsprechend leiten wir unseren Benutzungsworkshop mit Ausführungen zu den rechtlichen Aspekten bei der Über-nahme eines Nachlasses/Vorlasses ein.

Donnerstag, 10. Nov. 2011
Moderation: Dr. Michael Herkenhoff, Universitäts- und Landes-
bibliothek Bonn
12:00 Uhr Eintreffen der Teilnehmer/Begrüßung

12:30-14:30 Uhr Rechtliche Aspekte bei der Übernahme von Nachlässen (RA Univ.-Doz. Dr. Alfred Noll, Wien) / Dr. Harald Müller, Leiter der Bibliothek des MPI für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Heidelberg)
- Vertragsverhandlungen/Vertragsentwürfe für unterschiedliche Formen der Übernahme (Dr. A. Noll)

14:30-15:00 Uhr Kaffeepause

15:00-15:45 Uhr Präzeption statt Rezeption? Zur Erwerbungspraxis im Deutschen Literaturarchiv Marbach (Dr. Ulrich von Bülow, Leiter Archiv, Deutsches Literaturarchiv Marbach)

15:15 - 17:30 Uhr Rechtliche Aspekte bei der Benutzung von Nachlässen
- Datenschutz / Persönlichkeitsrechte (Dr. A. Noll)
- Es geht ja nicht nur um Papier! Ein Gang durch weitere Material-
gruppen und deren (legale) Nutzungsmöglichkeiten: Bildwiedergaben, Filme (clips und „captured stills“), Tonaufzeichnungen, Rundfunksendungen, born digital Materialien, Datenbanken u.a. (Dr. H. Müller)
- Jeweils mit Diskussion von Praxisbeispielen aus dem Teilnehmerkreis -

19:00 Uhr ff. Abend- und Rahmenveranstaltung:
Festvortrag (Prof. Dr. Wolfgang Schmitz, Direktor der Universitäts-
und Stadtbibliothek Köln)
Ausstellungseröffnung mit Stücken aus dem Vorlass des Grafikers,
Buchillustrators und Buchkünstlers Eduard Prüssen

Freitag, 11. Nov. 2011
Moderation: Dr. Maria Effinger, Universitätsbibliothek Heidelberg
Marc Nauhauser, Literaturarchiv Saar-Lor-Lux-Elsass d.
Saarländischen UuLB, Saarbrücken
09:00 Uhr Begrüßung und Einstimmung auf das Thema (Prof. Dr. W. Schmitz)

09:15-09:45 Uhr Sammlungen an der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln – Ansprüche an ihre Präsentation und Nutzung (Christiane Hoffrath, USB Köln)

09:45-10:15 Uhr Forscherglück: vom wissenschaftlichen Arbeiten mit Nachlässen (Raphael Cahen, Max Planck Institut für europäische Rechtsgeschichte, Frankfurt am Main)
10:15-10:45 Uhr Out of the box! Wege zur Offenheit (Prof. Dr. Mario Glauert, Brandenburgisches Landeshauptarchiv, Potsdam)

10:45-11:15 Uhr Kaffeepause

Anreize schaffen
11:15-11:45 Uhr Präsentation von Schriftstellernachlässen im Web. Ein praxisorientierter Ansatz (Marc Nauhauser, Literaturarchiv Saar-Lor-Lux-Elsass d. Saarländischen UuLB, Saarbrücken)

11:45-12:30 Uhr Das Kunstarchiv im Spannungsfeld von physischer Repräsentation und virtueller Vermittlung (Michael Schmid, lic. phil., Dokumentation & Nachlassarchiv, SIK-ISEA, Zürich)

12:30-13:00 Uhr Mobile Apps and more: Schätze der BSB als iPad-Application (Dr. Klaus Ceynowa, Bayerische Staatsbibliothek, München)

13:15-14:00 Uhr Mittagspause

14:00-14:30 Uhr Nachlässe vernetzen! (Dr. Maria Effinger, UB Heidelberg)

Forschung und Lehre bedienen
14:30-15:00 Uhr Literarische Nachlässe: Vom Autograph zur elektronischen Edition. Erfahrungen mit einem Lehrangebot für Studierende der Kultur- und Literaturwissenschaften an der TU Dresden (Prof. Dr. Thomas Bürger, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)

15:00-15:30 Uhr Erschließung und Edition gehen Hand in Hand: Neue Wege der Zusammenarbeit zwischen SBB-PK und Forschungs- und Editionsvorhaben am Beispiel verschiedener Nachlässe (Dr. Jutta Weber, Staatsbibliothek zu Berlin - PK)

15:45-16:15 Uhr Kaffeepause

16:15-16:45 Uhr Vom Archiv zur Ausstellung. Zum Kooperationsprojekt "Einblicke. Ausblicke. Jüdische Kunsthistoriker in München" der Ludwig-Maximilians-Universität und des Jüdischen Museums München (Lisa Kolb, Doktorandin, München)
17:00 Uhr Ende des zweiten Veranstaltungstages

Sonnabend, 12. Nov. 2011
Moderation: Reinhard Feldmann M.A., Universitäts- und Landes-
bibliothek Münster

Eine interessierte Öffentlichkeit erreichen
09:15-10:15 Uhr Flachwaren und Steilthesen. Möglichkeiten attraktiver Präsentation von Literatur (Dr. Daniel Tyradellis, Praxis für Ausstellungen und Theorie, Berlin)

10:15-11:00 Uhr Het Pantheon - eine Ausstellung über die Highlights der gesamten niederländischen Literaturgeschichte (Aad Meinderts, directeur, Letterkundig Museum/Kinderboekenmuseum, Den Haag)

11:00-11:30 Uhr Wachgeküsst! Kunst und Korrespondenzen aus den Nachlässen des Georg-Kolbe-Museums. Rundgang durch eine interaktive Ausstellung als Ergebnis eines DFG-Projektes (Carolin Jahn M.A., Georg-Kolbe-Museum, Berlin)

11:30-12:00 Uhr Kaffeepause

11:30-11:45 Uhr Das Projekt „Schüler führen Schüler“ (Dr. Willi Urbanek, Bezirksmuseum Alsergrund und Erinnerungsbunker, Wien)

12:00-12:45 Uhr Archivworkshops für Schüler im Jüdischen Museum Berlin (Aubrey Pomerance, Archivleiter)

12:45-13:15 Uhr Stadtmuseum Düsseldorf: Ein Team für 30 000 Fotos! (Dr. Christoph Danelzik-Brüggemann, Stadtmuseum Düsseldorf - angefragt)

13:15-14:00 Uhr Into the Box! Erlaubt ist nicht alles, was gefällt: Anmerkungen eines Konservators (Prof. Dr. M. Glauert)

14:00 Uhr Auswertung und
14:30 Uhr Ende der Veranstaltung
Kontakt:

Evelin Morgenstern
Initiative Fortbildung
für wissenschaftliche Spezialbibliotheken und verwandte Einrichtungen e.V.
c/o Zentral- und Landesbibliothek Berlin
Postfach 610179
10922 Berlin
morgenstern@initiativefortbildung.de
URL: http://www.initiativefortbildung.de"


URL zur Zitation dieses Beitrageshttp://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=16887


Bild 183-85869-0001, Quelle: Bundesarchiv

"Im Morgengrauen legten die Volkspolizisten die Stacheldrahtsperren an. Berlin erwachte auch und überlegte sich, ob es auf dem Weg wäre, erneut berühmt zu werden und ob dieser Ruhm nicht zu gefährlich wäre.“

So beschreibt der Historiker Michael Freund, dessen Nachlass im Bundesarchiv aufbewahrt wird, rückblickend den Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961. Zahlreiche Dokumente, Bilder und Plakate wurden für diese Ausstellung ausgewählt, um 50 Jahre danach an ein Ereignis zu erinnern, das wie kaum ein anderes die deutsche Nachkriegsgeschichte prägte.

Bei der Ausstellungseröffnung am 9. August um 18 Uhr wird Dr. Hans-Hermann Hertle, Zentrum für Zeithistorische Forschung, zum Thema sprechen. Er promovierte 1996 an der Freien Universität in Berlin über „Der Fall der Berliner Mauer. Eine historisch-empirische Studie zur Selbstauflösung des SED-Staates“. Danach arbeitete er als Sozialforscher und Publizist, als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FU und seit Dezember 1999 im Zentrum für Zeithisto­rische Forschung in Potsdam. Seine Mitwirkung an Dokumentarfilmen zur Friedlichen Revolution in der DDR wurde mit drei renommierten Fern­sehpreisen gewürdigt.

Die Ausstellung ist bis zum 15. Dezember 2011 zu sehen (montags bis freitags von 9 bis 19 Uhr).

Kontakt: Gisela Müller, Tel 0261 505 221

Bundesarchiv, Potsdamer Straße 1, 56075 Koblenz"

Quelle: Bundesarchiv, Pressemitteilung, 15.7.2011



"… ich habe geschrieben was ich denke, aber nicht alles was ich denke.“
Die Zeit der deutschen Zweistaatlichkeit war auch eine Zeit des Briefeschreibens. Die zwischen Ost und West gewechselten Briefe dokumentieren nicht nur den Alltag im geteilten Deutschland. Sie sind auch Zeugnisse einer privaten Kommunikation, die die politische und räumliche Trennung überwand.

Das Museum für Kommunikation Berlin besitzt eine weltweit einzigartige Sammlung deutsch-deutscher Briefwechsel, die den regen Briefverkehr zwischen Ost- und Westdeutschland während der Zeit der deutschen Teilung zwischen 1949 und 1990 dokumentiert. Zum 50. Jahrestag des Mauerbaus werden ab dem 13. August 2011 unter http://www.museumsstiftung.de/post-von-drueben 600 dieser Briefe online zugänglich sein. In dem Archiv kann nach Stichwörtern, Themen, Jahren und Monaten sowie Wohnorten der Briefpartner gesucht werden. Weitergehende Recherchen sind nach vorheriger Anmeldung vor Ort im Archiv des Museums für Kommunikation Berlin möglich.

Seit dem ersten Sammelaufruf im Jahre 2005 konnte das Museum rund 6.000 Briefe zusammentragen. Ziel der Sammlung ist es, die Briefe vor einer drohenden Vernichtung zu bewahren und diese als wichtige persönliche Zeitzeugnisse auch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Hunderte Millionen Sendungen passierten seit den 1970er-Jahren jährlich die innerdeutsche Grenze. Der Brief ersetzte persönliche Begegnungen und Gespräche, die vor allem nach dem Mauerbau 1961 nicht mehr möglich waren. Die Korrespondierenden tauschten sich mit dem Wissen um die Postkontrolle durch das Ministerium für Staatssicherheit über Politik, Ausreise aus der DDR, Religion und Kultur aus. Mangel, der Dank für das Westpaket und Sehnsucht nach Reisefreiheit sind wiederkehrende Themen in den Briefen, die aus der DDR verschickt wurden. "


Quelle: Museum für Kommunikation Berlin, Pressemitteilung Nr. 36/2011



"Kaum eine Epoche der deutschen Geschichte ist so sehr von Umbrüchen geprägt wie das „lange“ 19. Jahrhundert: Zwischen Französischer Revolution und Erstem Weltkrieg vollzogen sich in Politik und Gesellschaft einschneidende Veränderungen; die Verhältnisse wurden buchstäblich auf den Kopf gestellt. Das Landesarchiv NRW hat diese Metapher zum Motto seines Kulturprogramms für den diesjährigen Tag des offenen Denkmals auf Schloss Kalkum gemacht.

In einer Ausstellung werden unterschiedliche Aspekte des Rahmenthemas „Romantik, Realismus, Revolution – Das 19. Jahrhundert“ aufgegriffen und veranschaulicht. Historische Quellen aus dem Archiv beleuchten die Revolution von 1848 am Beispiel rheinischer Protagonisten. Dabei spielt Ferdinand Lassalle für Düsseldorf und gerade für Kalkum eine besondere Rolle. Lassalle unterhielt eine enge Beziehung zur Gräfin Sophie von Hatzfeldt, die Schloss Kalkum bewohnte. Im Park des Schlosses befindet sich noch heute eine Gedenkstätte für den Arbeiterführer. Neben den Revolutionären wird die Ausstellung am Beispiel der Düsseldorfer Unternehmergattin Clara Poensgen den Blick auf die Lebensverhältnisse des aufstrebenden Bürgertums im 19. Jahrhundert richten: Clara wuchs in begüterten Verhältnissen auf und genoss die Erziehung der „höheren Töchter“; nach ihrer Heirat übernahm sie die Rolle der Hausfrau und Mutter; wie viele bürgerliche Frauen engagierte sie sich in Wohltätigkeitsvereinen, die für eine Verbesserung der sozialen Situation der Arbeiter – vor allem der Frauen und Kinder – eintraten.

Das Kulturprogramm des Landesarchivs NRW lädt dazu ein, das 19. Jahrhundert in seinen vielfältigen Facetten zu entdecken: Thematische Führungen geben geschichtliche und kunstgeschichtliche Einblicke am historischen Schauplatz. Die Rezitatoren Christiane Willms und Rolf-Peter Kleinen lesen und singen aus Originaltexten und -liedern zur Revolutions- und Alltagsgeschichte. Der „Klang des 19. Jahrhunderts“ wird sinnlich erfahrbar in zwei Konzerten: Studierende der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf führen in einer Matinee im Musiksaal des Schlosses Werke von Schumann, Schubert und Spohr auf, Ensemblemitglieder der Düsseldorfer Symphoniker und des WDR Sinfonieorchesters Köln spielen Streichquartette von Beethoven und Schumann.

Das Programm des Denkmaltags wird begleitet von einer wissenschaftlichen Vortragsreihe, in der ausgewiesene Kenner des 19. Jahrhunderts in Abendvorträgen Schwerpunkte innerhalb des Themas vertiefen (siehe Einleger). Die thematische Bandbreite reicht von der Rheinromantik am Beispiel der Loreleydichtung über die Revolution von 1848/49 in Rheinland und Westfalen und die Reichsverfassungskampagne bis hin zur Entwicklung der Neugotik. Schließlich wird die aufstrebende Konsumgesellschaft des 19. Jahrhunderts am Beispiel der Schokoladenproduktion dargestellt

Kinderprogramm des Landesarchivs
Das Kulturprogramm des Landesarchivs will gezielt auch Kinder ansprechen und ihnen Wissenswertes über das 19. Jahrhundert vermitteln. Hierzu gibt es eine Reihe von Mitmach-Aktionen:

„Wie geht Revolution?“
Ein Workshop für Kinder

Kinder sind von Natur aus revolutionär. Ihre Persönlichkeit und ihren Platz in der Gesellschaft finden sie in ständiger, teils heftiger Auseinandersetzung mit Autoritäten. Der Workshop nimmt die revolutionäre Haltung der Kinder zum Ausgangspunkt für eine kreative Auseinandersetzung mit der Geschichte. Unter Bezugnahme auf revolutionäre Quellen aus dem Vormärz erhalten Kinder die Gelegenheit, die historische Funktion revolutionärer Prozesse zu begreifen – nicht nur, aber auch als Generationenkonflikt: Worauf zielen revolutionäre Bewegungen? Welcher Medien bedienen sie sich, um ihren Forderungen Gehör zu verschaffen? Was bleibt am Ende von diesen Forderungen im Alltag? Kinder ab 7 Jahren sind herzlich eingeladen, diesen Fragen im Revolutionsworkshop handfest und experimentell nachzugehen. Als Ergebnis des Workshops soll ein revolutionäres Manifest aus Kindersicht erstellt und im Schloss öffentlich kundgetan werden…

Historische Kinderspiele
Gameboy, Computer und Co haben am Tag des offenen Denkmals Pause. Denn im Schlosshof können Kinder traditionelle Kinderspiele selbst ausprobieren. Ob Wettläufe mit Holzschuhen, Stelzen oder Säcken – Kinder können hier wie im 19. Jahrhundert Spaß, Spannung und Bewegung im Freien erleben. Im historischen Kegelspiel mit der Holzkugel können sie ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen.

Historische Schreibstube
In einer historischen Schreibstube haben Kinder die Gelegenheit mit Materialien zu experimentieren, aus denen Archivgut besteht. Dazu gibt es eine Mitmach-Station, an der erklärt und vorgeführt wird, wie Papier und Wasserzeichen entstehen, wie in früherer Zeit Papier beschrieben und Briefe mit Hilfe von Siegellack verschlossen wurden. Kinder können selbst an der großen Bütte Papier schöpfen, mit Gänsekiel und Tinte schreiben und ein eigenes Wachssiegel gießen.

„Auf den Spuren der Foto-Pioniere – Lochkamera / camera obscura basteln“
Am 19. August 1839 wurde in der Akademie der Wissenschaften in Paris die Erfindung der Fotografie durch Louis Daguerre öffentlich vorgestellt und das erste fotografische Werk präsentiert. Seitdem sind die Menschen fasziniert von der Möglichkeit, visuelle Eindrücke dauerhaft und realistisch sichtbar zu machen. Wir wollen dieser Faszination nachgehen: Aus einfachen Materialien basteln wir mit Kindern ab 5 Jahren eine Lochkamera, also eine Vorrichtung, die Abbildungen ins Innere der „Kamera“ projiziert. Dieses Prinzip ist die Grundlage für alle fotografischen Verfahren, bis hin zur Digitalfotografie der heutigen Zeit.

Das Landesarchiv – Schatzkammer jahrhundertealter Kulturgüter
Wie eine große Schatzkammer verwahrt das Landesarchiv Unterlagen zur Geschichte des Landes und seiner Vorgängerterritorien. Am Tag des offenen Denkmals haben die Besucher Gelegenheit, in Schloss Kalkum einen Blick in die Magazine und damit hinter die Kulissen des Archivs zu werfen und Schätze zu entdecken. Die Sicherung des Kulturguts auch für den Katastrophenfall ist für die Archive eine Aufgabe von höchster Priorität. Führungen durch die Werkstatt für Sicherungsverfilmung veranschaulichen, wie bei wertvollen Archivbeständen durch Anfertigung von Reproduktionen der inhaltliche Aussagwert auch für den Fall eines Totalverlustes bewahrt werden kann. Vorträge zur Geschichte der Akten, die im Zweiten Weltkrieg per Schiff aus dem Staatsarchiv Düsseldorf ausgelagert und bei einem Bombenangriff auf den Hafen von Hannover schwer beschädigt wurden, erläutern den historischen Erfahrungshintergrund für den Kulturgutschutz nach 1945. Die Restaurierung der sogenannten „Kahnakten“, die erst nach einem halben Jahr aus dem gesunkenen Schiff geborgen werden konnten, ist das sicherlich umfangreichste Projekt zur Rettung kriegsbeschädigten Archivguts in der Bundesrepublik Deutschland. Die Arbeiten an diesem Projekt dauern bis heute an.

Schrift und Sprache im Wandel der Zeit
In dieser Präsentation werden verschiedene Arten von Verwaltungsschriftgut und unterschiedliche Schriftsprachen in der Zeit vor 1816 vorgestellt. Beginnend mit der hochmittelalterlichen lateinischen Urkunde über das mittelniederdeutsche Amtsbuch des Spätmittelalters und die neuhochdeutsche Akte des 18. Jahrhunderts wird der Bogen gespannt zum französischen Schriftstück aus dem 19. Jahrhundert. Schließlich wird die Schriftentwicklung auch bis ins 20. Jahrhundert hinein aufgezeigt; hier dominiert zunächst noch lange die fadengeheftete Sachakte der Preußenzeit, die schließlich mit der Erfindung der Schreibmaschine und der Einführung des Stehordners im Zeitalter der Büroreform endgültig abgelöst wird.

Treffpunkt „Siegel und Wappen“
In einer Computerpräsentation werden zunächst die unterschiedlichen Besiegelungswerkzeuge, die Siegelklassifikationsmöglichkeiten und -schutzmaßnahmen vorgestellt. Die Besucher erhalten die Möglichkeit, selbst nach dem Siegel oder Wappen eines Vorfahren zu recherchieren; dazu steht eine Excel-Datei mit über 53.000 Siegelnachweisen aus den Beständen des Landesarchivs zur Verfügung. Auch eine Beratung zur Gestaltung und Registrierung des eigenen Familienwappens wird angeboten.

Fotos und Luftbilder im Landesarchiv NRW
Das Landesarchiv verwahrt nicht nur eine Menge Akten – auch andere Materialien wie Fotografien dokumentieren die Geschichte des Landes. Ein Stand informiert über die Fotosammlung des Landesarchivs NRW mit über einer halben Million Bildern, darunter Abzüge und Negative in verschiedenen Größen, frühe Glasplatten-Negative, Dias und Postkarten. Der Umgang mit diesen Materialien wird erläutert; darüber hinaus werden einzelne Schadensbilder, wie etwa das „Aussilbern“ anhand von Beispielen erklärt.

Einen besonderen Schwerpunkt im Landesarchiv NRW bildet die Sammlung der Luftbilder. Mit etwa 1 Mio. Bildern ist diese Sammlung eine der größten in der deutschen Archivlandschaft. Die Bilder, sowohl Schrägluft- wie auch Senkrechtaufnahmen, umfassen einen Zeitraum von 1912 bis in die Gegenwart und zeigen Orte aus aller Welt. Im Rahmen einer kurzen Präsentation werden prägnante Beispiele aus diesem Bestand vorgeführt und erläutert."

Quelle: Homepage Landesarchiv NRW

Link zum ausführlichen Programm (PDF)

Eine Podiumsdiskussion, veranstaltet vom Landesarchiv NRW und vom VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e. V., im Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main

Professor Dirk van Laak (links) und Professor Christoph Cornelißen (rechts) während der Podiumsdiskussion „Die Archive und die historische Forschung“ in Frankfurt am Main

Am 27. Juni 2011 fand im Institut für Stadtgeschichte Frankfurt/Main eine Podiumsdiskussion zum Thema „Die Archive und die historische Forschung“ statt. Etwa 35 Interessierte folgten dieser Diskussion, die vom Landesarchiv Nordrhein-Westfalen und dem VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e. V. veranstaltet wurde.
Zu Beginn stellte die Leiterin des Instituts für Stadtgeschichte, Dr. Evelyn Brockhoff, ihre Einrichtung vor und nannte dabei auch die Angebote für Wissenschaftler. Es folgte die eigentliche Diskussion, an der zwei Vertreter der Geschichtswissenschaft – Prof. Dr. Christoph Cornelißen (Historisches Seminar Universität Kiel) und Prof. Dr. Dirk van Laak (Historisches Institut Universität Gießen) – und zwei Vertreter des Archivwesens – Dr. Clemens Rehm (Landesarchiv Baden-Württemberg/VdA) und Prof. Dr. Wilfried Reininghaus (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen) – unter der Moderation von Dr. Andreas Pilger (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen) teilnahmen.
Die Diskussion ging von der Bestandsaufnahme einer DFG-Arbeitsgruppe aus dem Jahr 2004 aus, die Defizite in der Kommunikation zwischen Archiven und den historischen Wissenschaften konstatierte. Auch wenn die Diskutanten aus der aktuellen Beobachtung den Eindruck einer Krise oder Kluft zwischen beiden Arbeitsbereichen nicht teilten, so machten doch die Historiker deutlich, dass die Geschichtswissenschaft heute andere Fragestellungen entwickelt als früher. Auch das Geschichtsstudium habe sich verändert und damit zusammenhängend die Themen, die die Studierenden bearbeiten. Die Fragen seien heute internationaler geworden, somit weniger regional oder lokal, was den Kommunalarchiven und den regional zuständigen Staatsarchiven nicht entgegenkommt. Gerade bei Themen mit kultur- oder globalgeschichtlichem Bezug stehen die Archive in Konkurrenz zu anderen, insbesondere digitalen Wissensspeichern. An die Adresse der Archive richteten die Historiker die Forderung, verstärkt spezifische Angebote für Studierende zu erarbeiten, um diese an die authentischen Quellen heranzuführen. Diese Forderung zielt nicht nur auf Internetangebote, sondern auch auf Einführungen oder themen- bzw. beständebezogene Veranstaltungen. Die Vertreter der Archive stellten die langfristig nachteiligen Wirkungen des Abbaus der Historischen Hilfswissenschaften in den Hochschulen fest. Dieser sei zwar nicht mehr rückgängig zu machen, doch müssten die Hochschulen selbst Angebote zur Methodik und zur Quellenkritik schaffen. Gerade in der digitalen Welt mit ihren Möglichkeiten zur Fälschung sei es ein quellenkritischen Bewusstsein erforderlich. Die Archive, die mit knappen Ressourcen auch neue Aufgaben wie die Übernahme digitaler Unterlagen bewältigen müssen, könnten nicht Aufgaben übernehmen, die originär in den Bereich der Wissenschaft fallen. Wegen ihrer hohen Kompetenz im Bereich der historischen Überlieferung seien sie jedoch zu Kooperationsprojekten in der Quellenvermittlung bereit, wie sie bereits an mehreren Hochschulstandorten erfolgreich praktiziert werden. Was die Aufgabenwahrnehmung der Archive angeht, unterstützten die Geschichtswissenschaftler angesichts der Vielfalt an Themen und Fragestellungen die Archive in ihrem Bemühen um eine flache, aber gleichzeitig breite Erschließung. Wichtig sei, dass ein Überblick über das Archivgut geschaffen werde.
Abschließend wurde nach Wegen dafür gesucht, wie sich Geschichtswissenschaft und Archive künftig besser und regelmäßiger austauschen können, um die Potentiale für Kooperationen auszuschöpfen und gemeinsame Interessen nach außen zu vertreten. Alle vier Diskussionsteilnehmer sprachen sich dafür aus, der Zusammenarbeit auf Verbandsebene und in regionalen Netzwerken eine fest institutionalisierte Form zu geben. Einzelveranstaltungen allein reichten nicht aus. Die Podiumsdiskussion könne aber ein Auftakt für die Institutionalisierung des gemeinsamen Austauschs sein.
Die Ergebnisse der Podiumsdiskussion werden im November dieses Jahres in Heft 4/2011 der Zeitschrift „Archivar“ veröffentlicht.

Kontakt:
Meinolf Woste
Landesarchiv NRW
Fachbereich Grundsätze
Graf-Adolf-Str. 67
40210 Düsseldorf
Tel. 0211-159238-802
Tel. 0211-159238-222
E-Mail: meinolf.woste@lav.nrw.de


Podiumsdiskussion mit ehemaligen Häftlingen der Haftanstalt im Lichthof ist gut besucht, Quelle: isg_frankfurt via yfrog


Filmvorführung über die Haftbedingungen in der Haftanstalt des MfS, Quelle: isg_frankfurt via yfrog

"Das Thüringische Staatsarchiv lädt heute in seiner Suhler Außenstelle zum zehnten Tag der offenen Tür und zum fünften historischen Buchhof ein. Dabei werden nicht nur Einblicke in den Aktenbestand des Archivs geboten, das hier vor allem Unterlagen aus der Wirtschaft des einstigen Bezirks Suhl aufbewahrt, - das Haus selbst ist als einstiges Untersuchungsgefängnis der Staatssicherheit ein bedeutsames Stück Historie.

Zum Tag der offenen Tür können Besucher Führungen durch das Gebäude erleben, auch eine Podiumsdiskussion mit ehemaligen Häftlingen ist geplant. Zudem werden mehrere Dokumentarfilme über die DDR-Geschichte gezeigt.

Das nicht zu übersehende Gebäude direkt an der Straße nach Schleusingen vom war 1860 als preußisches Kreis-, später Amtsgerichtsgefängnis gebaut worden. 1953 übernahm schließlich die Bezirksverwaltung des Ministeriums für Staatssicherheit das Gefängnis. Bis 1989 landeten hier Gefangene aus dem ganzen Bezirk , die zum Beispiel bei versuchter Republikflucht erwischt worden waren.

Das Thüringische Staatsarchiv, dessen Hauptsitz sich in Meiningen befindet, veranstaltet seit 1993 alle zwei Jahre einen Tag der offenen Tor in seiner Suhler Außenstelle. Seit 2003 wird die Veranstaltung durch einen historischen Buchhof ergänzt, an dem sich auch dieses Mal wieder mehrere renommierte Verlage aus der Region, die sich auf zeitgeschichtliche Literatur spezialisiert haben, beteiligen."

Quelle: inSüdthüringen.de, 25.6.2011



"Zum Abschluss des dreijährigen Entwicklungs- und Archivierungsprojekts wird http://www.mediaartbase.de im Rahmen des Festivals art::archive::architectures der Öffentlichkeit präsentiert und übergeben. Internationale Experten der Medienkunst-, Musik- und Archivszene werden an den zwei Festivaltagen in Vorträgen und round tables zur konservatorischen Situation der Medienkunst miteinander diskutieren, u. a. Peter Weibel (Vorstand des ZKM | Karlsruhe), Ludger Brümmer (Leitung des ZKM | Institut für Musik und Akustik), Christoph Blase (Leitung des ZKM | Labor für antiquierte Videosysteme) Wolfgang Ernst (Humboldt Universität Berlin), Siegfried Zielinski (Akademie der Künste Berlin), Michiel Nijhoff (Stedelijk Museum), Hugues Vinet (Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique, Centre Pompidou Directeur, Scientific Director) Folkmar Hein (TU Berlin), Karin Stengel (Leitung documenta Archiv) und Alfred Rotert, Ralf Sausmikat (Leitung European Media Art Festival). Ein Höhepunkt der Veranstaltung ist die Veröffentlichung der Internetseite mediaartbase.de. Konzerte von Bill Hsu und dem Laptopmusiker Robert Henke schließen jeweils das Tagesprogramm ab.


Programm

Fr, 24.06.11, ZKM_Kubus
10.00 Uhr: Grußwort Prof. Ludger Brümmer, Leitung ZKM | Institut für Musik und Akustik

10.15 Uhr: Gerettet. Und nun? Über den Umgang mit historischem Videomaterial en gros und en detail Christoph Blase, Leitung ZKM | Labor für antiquierte Videosystem

11.15 Uhr: digital art conservation – Dokumentiert. Was nun? Arnaud Obermann, ZKM | Medienmuseum

12.15. Uhr: The archives of the Centre Iannis Xenakis, or the sources heterogeneity such as documentary richness Cyrille Delhaye (University of Rouen, France)

13.15–14.00 Uhr: Pause

14.00 Uhr: Zur Vielseitigkeit von digitalen Archiven: eine vierteilige Frage Prof. Dr. Leigh Landy, De Montfort University Leicester, Department of Performance & Digital Arts

15.00 Uhr: Die Internationale Dokumentation Elektroakustischer Musik Dipl-Ing. Folkmar Hein, Technische Universität Berlin

16.00 Uhr: Recent advances in music works documentation and preservation at IRCAM Hugues Vinet, ircam (Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique), Centre Pompidou Directeur, Scientific Director

17.00 Uhr: Podiumsdiskussion mit Christoph Blase, Folkmar Hein, Leigh Landy, Arnaud Obermann, Hugues Vinet, Moderation: Ludger Brümmer

20.00 Uhr: Konzert mit Robert Henke Live Laptop Music im ZKM_Medientheater

Sa, 25.06.11, ZKM_Kubus
10.30 Uhr: Digital Archive und Urheberrecht. Liegt die Lösung im Vertragsrecht? Prof. Dr. Rupert Vogel, Fachanwalt IT-Recht

11.30 Uhr: The archive of the Stedelijk and the 'learning zone': a contextual approach to documentary information Michiel Nijhoff, Stedelijk Museum Amsterdam, Head of Library/Collection Registration

12.30–13.30 Uhr: Pause

13.30 Uhr: Key Note I: (An-)Archive. Vielheit & Verwaltung Prof. Dr. Siegfried Zielinski, Akademie der Künste Berlin

14.30 Uhr: Key Note II: MEDIEN, DIE DAS ARCHIV UNTERLAUFEN Prof. Dr. Wolfgang Ernst, Humboldt-Universität zu Berlin

15.30 Uhr: Präsentation und Eröffnung mediaartbase.de (ZKM | Institut für Musik und Akustik (IMA), documenta Archiv, European Media Art Festival, Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest)

17.00 Uhr: Podiumsdiskussion

20.00 Uhr: Konzert mit Bill Hsu/John Butcher/Gino Robair: Linguistic Margins/Visual Atoll im ZKM_Medientheater

Die Archivierung von Medienkunst gewinnt in der internationalen Fachwelt zunehmend an Bedeutung. In den vergangenen drei Dekaden entstand eine Vielzahl künstlerisch wertvoller Arbeiten, die aber bislang durch die bestehenden Archive kaum erfasst wurden. Ihre Sicherung und Restaurierung ist eine wesentliche Zukunftsaufgabe für diesen Archivbereich, da Videobänder, Filme, analoge Trägermaterialien, aber auch CDs und DVDs nur über eine begrenzte Lebensdauer verfügen.
Daher haben sich 2008 vier Institutionen unter der Leitung des ZKM | Institut für Musik und Akustik zu dem zukunftsweisenden Kooperationsprojekt mediaartbase.de zusammengeschlossen: ZKM | Karlsruhe (ZKM | Institut für Musik und Akustik), European Media Art Festival Osnabrück, documenta Archiv Kassel sowie das Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest.

Das gemeinsame Projekt zur Konservierung und Restaurierung von mobilem Kulturgut im Initiativprogramm KUR der Kulturstiftung des Bundes und der Länder zielt auf die elektronische Aufarbeitung ausgewählter Bestände dieser vier einzigartigen Sammlungen und darauf, sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ein wichtiger Bestandteil dieser Arbeit war die Entwicklung einer exemplarischen Datenbank-, Archiv- und Präsentationsstruktur, die es auch kleineren Archiven und anderen Institutionen ermöglicht, anzudocken und eigene Bestände aufzuarbeiten. Die Technik von mediaartbase.de basiert weitgehend auf Open-Source-Software, um eine kostengünstige, dezentrale Datenbank zu schaffen und neue Inhalte mit bereits vorhandenem Datenmaterial verknüpfen zu können."

Quelle: ZKM, Veranstaltungen 06/11


Dr. Babicka, Dr. Ryantová, die stellv. Vorsitzende des Landesverbandes Sachsen Richter-Laugwitz beim Grußwort, Dr. Poloncarz (v.l.n.r.). Foto: Stephan Luther, Chemnitz

"Bericht von Grit Richter-Laugwitz, stellv. Vorsitzende des Landesverbandes Sachsen im VdA

„Quellen zur Geschichte Böhmens und Sachsens in den Archiven beider Länder“ lautete der Titel des ersten offiziellen Tschechisch-Sächsischen Archivarstreffens in Děčỉn/Tschechien. Veranstaltet wurde es von der Tschechischen Archivgesellschaft und den staatlichen Archiven in Děčỉn in Zusammenarbeit mit dem Landesverband Sachsen im VdA.

Die Initialzündung für das Treffen ging von der Vorsitzenden der Tschechischen Archivgesellschaft, Frau Dr. Marie Ryantová aus, die die sächsischen Kollegen nach drei bislang vom Landesverband Sachsen organisierten Sächsisch-Böhmischen Archivarstreffen (im Rahmen des Sächsischen Archivtages) nach Tschechien eingeladen hatte. Die sächsischen Archivarinnen und Archivare wurden durch Kolleginnen und Kollegen aus dem Sächsischen Staatsarchiv, dem Stadtarchiv Leipzig, dem Archivverbund Bautzen sowie dem Universitätsarchiv Chemnitz vertreten. Sie erlebten mit einem Stadtrundgang in Děčỉn, dem Blick in das Staatliche Gebietsarchiv Leitmeritz, Zweigstelle Děčỉn und in das Staatliche Kreisarchiv Děčỉn sowie den Vorträgen am Samstag ein sehr abwechslungsreiches Programm. Dabei wurden die sächsischen Archivarinnen und Archivare von überaus herzlichen Gastgebern umsorgt, die die Fragen der Gäste zu den Strukturen des tschechischen Archivwesens sowie den Aufgaben und Problemen der Kollegen vor Ort geduldig beantworteten. Dabei erfuhren die sächsischen Gäste viel Wissenswertes und es kam sehr schnell ein kollegialer Austausch zu Stande.

Die Vorträge am Samstag, dank der finanziellen Unterstützung durch den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfond alle simultan gedolmetscht, behandelten vor allem die Quellen zur Geschichte Böhmens in deutschen und tschechischen Archiven. Eingeleitet wurde die Tagung durch Grußworte von Frau Ryantová und Frau Richter-Laugwitz als Vertreterinnen der Archivverbände sowie vom Direktor der Archivverwaltung in Prag, Dr. Babicka, und vom Direktor des Staatlichen Gebietsarchivs Leitmeritz, Dr. Poloncarz. Von deutscher Seite steuerte Dr. Peter Wiegand, Sächsisches Staatsarchiv, Hauptstaatsarchiv Dresden, eines sehr interessanten Vortrag zur kartographischen Überlieferung Nordböhmens im Hauptstaatsarchiv Dresden bei. Inhaltlich waren die Oberlausitz und das Erzgebirge - als geographisch unmittelbar an Tschechien angrenzende Gebiete - Schwerpunkte der Ausführungen.

Alle Teilnehmer bewerteten das Treffen als überaus gelungen. Es hat wesentlich dazu beigetragen, die Kontakte zwischen den Archivarinnen und Archivaren beider Länder und insbesondere zwischen der Tschechischen Archivarsgesellschaft und dem Landesverband Sachsen im VdA weiter zu intensivieren. Die nach langer grauer Regenzeit endlich herausgekommene Sonne trug ihr übriges zur guten Stimmung bei. Viele der sächsischen Kolleginnen und Kollegen waren sich einig, dass das nicht ihr letzter Besuch speziell in Děčỉn war. "

Quelle: VdA-Landesverband Sachsen


Aytaç Eryilmaz Foto: IB

Objekte, Fotos, Plakate, Schriftstücke, Film- und Tondokumente – das alles hat das Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland (DOMiD) in den 20 Jahren seines Bestehens zusammengetragen. Zum 50. Jahrestag des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens plant die Kölner Institution eine groß angelegte Ausstellung.
Pünktlich zum 31. Oktober soll die Dokumentation im Rahmen eines Festakts in Berlin zu sehen sein. Im November werden zwei weitere Ausstellungen in Düsseldorf und Köln präsentiert. Anfang nächsten Jahres soll die Ausstellung in der Türkei gezeigt werden. Mit den gezeigten Objekten und Tondokumenten "möchte DOMiD eine umfassende Bilanz ziehen", sagt der Geschäftsführer des Vereins, Aytaç Eryilmaz. "Es soll die Geschichte, aber auch die vielschichtige Gegenwart der Migranten aus der Türkei dargestellt werden." Dabei ist die "geteilte Erinnerung" für Türken und Deutsche bisher nur eine kleine Schnittmenge, die aber auf jeden Fall größer werden soll.

Portrait des Geschäftsführers des Vereins DOMiD, Aytaç EryilmazFoto: IB Vergrößerung Aytaç EryilmazUnter der Überschrift "50 Jahre Migration aus der Türkei" sollen auch viele wissenschaftliche und kulturelle Veranstaltungen stehen, an denen DOMiD, in Zusammenarbeit mit dem KulturForum TürkeiDeutschland, der TGD-Türkischen Gemeinde in Deutschland und dem Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung, mitwirkt. Die Bundesbeauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration, Maria Böhmer, ist für diese Ausstellung Kooperationspartnerin des Vereins, aber auch das Bundesministerium des Innern, das Auswärtige Amt, die Bundeszentrale für politische Bildung, die Landesregierung NRW, die Städte Köln und Istanbul, Deutscher Gewerkschaftsbund und Arbeiterwohlfahrt und viele andere.

Ausstellungen für alle Sinne
Schon in den vergangenen Jahren hat DOMiD mit Ausstellungen, die alle Sinne ansprechen und sowohl die Geschichte als auch die aktuelle Situation von Migranten verdeutlichen, auf sich aufmerksam gemacht: Fremde Heimat (1998 in Essen), 40 Jahre Fremde Heimat (2001 in Köln) und Projekt Migration (2005 in Köln).

Vor gut einem Jahr hat der Verein neue Räume in Köln-Ehrenfeld bezogen, eine Etage im Bezirksrathaus, die für die Sammlung und Archivierung optimale Bedingungen bietet. 70.000 Dokumente und Exponate hat DOMiD in den 20 Jahren seines Bestehens schon gesammelt. Aber erst ein Drittel ist inventarisiert. "Viele stellen uns Dinge zur Verfügung, die an die Zeit der Migration in den 60er Jahren oder auch später erinnern. Das können Fotos, Schriftstücke, Plakate oder auch persönliche Gegenstände sein", erklärt Aytaç Eryilmaz. "Dennoch suchen wir weiter, um unsere Sammlung zu erweitern und möglichst vielen Menschen einen Eindruck davon zu geben, was Migration bedeutet, um das erfahrbar zu machen." Ob es sich dabei um Schenkungen oder Dauerleihgaben handelt, ist zweitrangig. In den DOMiD-Archiven sind die Exponate gut aufgehoben, jedes Depot enthält nur bestimmte Materialien, Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind exakt auf sie abgestimmt. Und es gibt noch jede Menge Platz.

Bundesweit einzigartiges Archiv
Während sich DOMiD ursprünglich nur mit der Migrationsgeschichte aus der Türkei befasst hat, sind in den Jahren 2002 bis 2006 auch die anderen Migrantencommunities hinzugekommen: Durch das Projekt Migration, in dem der Verein mit einigen anderen Institutionen eine große sozialgeschichtliche und künstlerische Ausstellung auf die Beine gestellt hat, enthält die Sammlung nun auch Objekte zur Migration aus Italien, Griechenland, Spanien, Portugal, Marokko, Tunesien, Ex-Jugoslawien, Südkorea, Vietnam, Mosambik und Angola. Diese Sammlung ist bundesweit einmalig. Und auch der Verein selbst ist internationaler geworden. Hatte er anfänglich fast nur türkische Mitglieder, sind mittlerweile auch viele andere Nationen vertreten, natürlich auch Deutschland. Je mehr Perspektiven, desto interessanter das Projekt.

Diese Vielfalt soll auch weiter gepflegt werden. "Wir wollen in Zukunft auch andere Formen der Migration darstellen und Exponate dazu sammeln: Asyl und Flucht zum Beispiel", sagt Aytaç Eryilmaz. "Es ist so wichtig, dass die Menschen soweit es eben möglich ist, einmal einen anderen, ganz persönlichen Blick auf solche Lebensläufe bekommen können." Sein größter Wunsch für die nähere Zukunft ist aber ein Zentrum für Geschichte, Kunst und Kultur der Migration: "Ein Migrationsmuseum wäre in etwa zwei Jahren fertig, aber bisher sind uns für so ein Projekt keine Gelder bewilligt worden." Darüber allerdings ist das letzte Wort noch nicht gesproche

Quelle: Bundesregierung, Artikel v. 1.6.11

 

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