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Wahrnehmung

Die FR (Link) bespricht die o. g. Ausstellung:
" .... Auch hier zeigt sich der unbedingte Wille zur Übersichtlichkeit. Aber nichts gegen Ordnung - nur sollte man sich darauf einstellen: Eigentlich besichtigt man hier ein Archiv. Und es ist ein großartiges, weil ungeheuer vielseitiges Archiv, das man in diesen Tagen im DAM durchstöbern, bzw. "durchsurfen" kann. Im nächsten Jahr soll es auch in Istanbul gezeigt werden. Bis dahin soll noch neues Material hinzukommen. "Becoming Istanbul", so Pelin Dervis, ist als "Work in Progress" gedacht. ....."

Homepage des Architekturmuseums:
http://www.dam.inm.de
Weitere Besprechung des Hessischen Rundfunks:
http://www.hr-online.de/website/rubriken/kultur/index.jsp?rubrik=5986&key=standard_document_35149960



"Unendlich viele Geschichten stecken in den alten Bänden im Feldstetter Archiv und mittlerweile auch im Computer: Um die Erfassung der neueren Bestände kümmern sich immer in den Ferien die Schülerinnen Stephanie Frank und Anna-Carin Föhner. ...."
Quelle:
http://www.szon.de/lokales/ulm/laichingen/200809060582.html

Der Artikel "Hans Dampf hält Einzug ins Archiv der Zivilisation die Zweite Moderne in Bibliothek und Museum" von Najko Jahn und Hannah Maischein in der Zeitschrift Libreas (Link), die Klaus Graf bereits zitierte (Link), erweckt zumindesntens den berechtigten (?) Anschein durch konsequentes Nichtbeachten der Archive:
" ....Die Teilhabe des Einzelnen an „Glück und Zivilisation" organisierten Bibliotheken und Museen durch Sammeln, Erschließen und Archivieren dessen, was sie in Lesesälen und Ausstellungen jedem frei zur Verfügung stellten. Die freie Kommunikation dieser Erkenntnisse sicherte Rückgriff auf Vergangenes, schaffte Konsens und garantierte damit Zukunft. Dauerhaftes Erinnern und Lernen gestattete es, sich gegenüber dem Anderen zu öffnen und zugleich die eigene Identität zu definieren. ....
"Archive produzieren, lautet der Imperativ unserer Zeit“, stellt der Historiker Nora fest. Auch wenn man nicht genau wisse, wofür, so herrsche eine „Gedächtnispflicht“, die „jeden zum Historiker seiner selbst“ mache. Der Besucher verharrt nun nicht mehr in Kontemplation vor dem Kunstwerk und wartet, ob es wohl mit ihm etwas „macht“. Er ist im Gegenteil seines eigenen Glückes Schmied, indem er das Werk aktiv in seine Gedächtnisdatenbank einpflegt: Hier ist das Foto von der Mona Lisa als Dokument der Teilhabe wichtiger als das Werk selbst. .....
Fazit
Überlieferung, soziale Integration und Bildung bleiben für Bibliotheken und Museen aktuell. Scheinbare Individualität, Entdifferenzierung, allseitige Partizipation bei gleichzeitiger Stigmatisierung marginalisierter Menschen als Antwort der Zweiten Moderne können allerdings nicht die Kriterien und Standards sein, nach denen Bibliotheken und Museen ihre Arbeit ausrichten. Dennoch sind sie nicht zu revidierende Ausformungen der Zweiten Moderne, die bisher kein Regulativ gefunden haben.
Die Reflexion ihrer gesellschaftlichen Funktion, die in der Zweiten Moderne neu zu bestimmen ist, gehört aktuell zu ihren wichtigsten Aufgaben, weil sie sonst die Zivilisation zum Hanswurst machen würde."

Die Handschriften befinden sich heute in der württembergischen Landesbibliothek Stuttgart und in der hessischen Hochschul- und Landesbibliothek in Fulda. Zur Heilig-Blut-Jubiläumsausstellung 1994 in Weingarten wurden sie ein Mal gezeigt und verschwanden dann wieder im Archiv.

Schwäbische Zeitung, Lokalausgabe Ravensburg/Weingarten, 6.9.2008 (Link)

Ganz abgesehen davon klingt die beschriebene computerunterstützte Methode, Neumen spielbar zu machen, recht interessant.

"Amazon mausert sich immer mehr zum Archivar im Web." meint netzwertig.com zum neuen Wiki von Amazon (Internet Movie Database) über "Musiker, Bands, Alben, Produzenten, Labels und Musikgenres"

http://www.soundunwound.com/

Die FR (Link) berichtet u. .a.: " ..... Sven Johne wiederum hat sich nur scheinbar an der Realität orientiert. Das von ihm präsentierte Archiv des "Republikflüchtlings Alfred Kleistner", der Hunderte Fotos von der Ostsee gemacht haben soll, bevor und nachdem er sie 24 Stunden lang von Ost nach West durchschwommen hat, ist ebenso fiktiv, wie die Geschichte von den "Wissower Klinken", jenen Kreidefelsen auf Rügen, die einst angeblich Caspar David Friedrich inspiriert haben und 2005 bei ihrem Herabstürzen dem Fremdenführer Klaus Barthels auf den Kopf gefallen sein sollen. Geschichten, die Johne mit faszinierenden Details anreichert, so dass sie weit glaubwürdiger anmuten als seinerzeit die Fiktionen Karl Mays. ...."

Homepage der Ausstellung: http://www.vertrautes-terrain.de/

nichtsarchiv
Foto:Isabella Glogger

Die Münsterländische Volkszeitung (Link) berichtet unter einer Übersicht, die auf den Tätigkeitsbericht eines bedauernswerten Archivs schließen lassen könnten, über eine Kunstausstellung folgendes:
".....Nein, schließlich möchte der Künstler sein „Archiv des Nichts“ weiter wachsen sehen. Seit genau 1000 Tagen recherchiert, sammelt und archiviert er alles zum Thema „Nichts“ - für zehn Tage macht sein Projekt nun zum runden Bestehen Halt in dessen Geburtsstadt Münster. ..... Bis zum 13. September können Besucher im „Archiv des Nichts“ lesen und forschen. Außer Montag ist es täglich von 15 bis 19 Uhr im Speicher II am Hafenweg geöffnet. ...."

s. a.: http://archiv.twoday.net/stories/4428549/

Richard J. Cox, Professor in Library and Information Science an der University of Pittsburgh weist in seinem Blog (Link) auf das neuste Buch Sven Spiekers hin:
"Artists, in their work, comment on all aspects of life, and they have not ignored archives. Sven Spieker, The Big Archive: Art from Bureaucracy (Cambridge, MA: MIT Press, 2008) documents such commentary. Spieker’s book “looks at the way in which the bureaucratic archive shaped art practice in the twentieth century, from Dadaist montage to late-twentieth century installation” (p. 1). Spieker analyzes art commenting on the archivist’s role, how archives are ordered, how early professional archivists viewed records as a life form, the differences between archives and registries, and the use by artists of archival artifacts or symbols (such as card indexes, typewriters, and file folders).....". Max Plassmanns Rezension (Link) zu Sven Spieker (Hrsg.): Bürokratische Leidenschaften. Kultur- und Mediengeschichte im Archiv, Berlin 2004, mag andeuten, was in diesem neuen Buch Spiekers zu erwarten ist.

Lebenslauf mit Literaturliste Sven Spiekers:
http://www.complit.ucsb.edu/CV_Spieker.pdf

" ... Das Web vergisst nichts, und Google ist der Archivar aller Informationen. ..."
Quelle:
Link zum Stern-Artikel

http://books.google.de/books?id=-qF0-URKDI4C&pg=RA1-PA253
https://books.google.de/books?id=L90-AAAAcAAJ&pg=PA255

Aus dem freien heitern Tempel der Natur trat ich in das enge, düstere Archivgewölbe. Das Leben des Tages schien hier erstorben; ich befand mich allein, von tiefer Stille umgeben wie in einem Grab, und blikte nicht ohne leisen Schauer um mich her — da lagen sie aufgehäuft und mit Staub bedekt die todten Zeugen der Vergangenheit, diese Akten und Urkunden, denen meine Stunden und Kräfte gewidmet, ich will nicht sagen geopfert sind.

Archivar Josef Bader bediente 1840 das klassische Archiv-Klischee. Wenn schon die Archivare selbst derlei schreiben, dürfen wirs der Journaille übelnehmen?

 

twoday.net AGB

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