Wirtschaftsarchive
Die Zeitschrift Archiv und Wirtschaft, 37. Jg., 2004, H. 2, enthält folgende Beiträge:
Aufsätze:
Ralf Stremmel: Bestandserhaltung in Wirtschaftsarchiven. Probleme und Lösungsstrategien am Beispiel des Historischen Archivs Krupp
Wolfgang Wimmer: Erschließung für das Internet: Das Beispiel Carl Zeiss Archiv
Alexander Schug: Erinnerungskultur, Vergangenheitsbewältigung und History Marketing als nachhaltige Faktoren der Identitätsbildung und Selbstdarstellung von Unternehmen
Horst A. Wessel: Sanierung von Altlasten - günstiger mit dem Archiv
Berichte:
Michael Farrenkopf: Zum Industriefilm der Eisen- und Stahlindustrie. 26. Technikgeschichtliche Tagung der Eisenbibliothek in Schaffhausen
Wolfgang Grunert: Zweite Tagung des VdW-Arbeitskreises
Elektronische Archivierung" am 17/18. November 2003 im Siemens-Forum in München
Christoph Moß u. Sonja Nilson: 51. VdW-Lehrgang "Ausbildung methodischer Kompetenzen zwischen klassischer Verzeichnungsarbeit und modernem Informationsmanagement" vom 2. bis 6. November 2003 in Heidelberg
Rezensionen:
Karl-Peter Ellerbrock u. Ralf Stremmel (Hrsg.): Westfalen und die Welt.
Drei Jahrhunderte Geschichte in Bildern und Dokumenten aus dem Westfälischen Wirtschaftsarchiv (Peter Borscheid)
Klemens Skibicki: Industrie im oberschlesischen Fürstentum Pless im 18. und 19. Jahrhundert (Manfred Rasch)
Mareike König (Hrsg.): Deutsche Handwerker, Arbeiter und Dienstmädchen in Paris. Eine vergessene Migration im 19. Jahrhundert (Nadja Stulz-Herrnstadt)
Daniela Rühter: Der Widerstand des 20. Juli auf dem Weg in die Soziale Marktwirtschaft (Peter Hübner)
Clemens Jabloner u. a.: Schlussbericht der Historikerkommission der Republik Österreich. Vermögensentzug während der NS-Zeit sowie Rückstellungen und Entschädigungen seit 1945 in Österreich (Constantin Goschler)
Barbara Sonnenberger: Nationale Migrationspolitik und regionale Erfahrung. Die Anfänge der Arbeitsmigration in Südhessen (1955-1967) (Gerhard Neumeier)
Personalnachrichten/Verschiedenes
Impressum
Aufsätze:
Ralf Stremmel: Bestandserhaltung in Wirtschaftsarchiven. Probleme und Lösungsstrategien am Beispiel des Historischen Archivs Krupp
Wolfgang Wimmer: Erschließung für das Internet: Das Beispiel Carl Zeiss Archiv
Alexander Schug: Erinnerungskultur, Vergangenheitsbewältigung und History Marketing als nachhaltige Faktoren der Identitätsbildung und Selbstdarstellung von Unternehmen
Horst A. Wessel: Sanierung von Altlasten - günstiger mit dem Archiv
Berichte:
Michael Farrenkopf: Zum Industriefilm der Eisen- und Stahlindustrie. 26. Technikgeschichtliche Tagung der Eisenbibliothek in Schaffhausen
Wolfgang Grunert: Zweite Tagung des VdW-Arbeitskreises
Elektronische Archivierung" am 17/18. November 2003 im Siemens-Forum in München
Christoph Moß u. Sonja Nilson: 51. VdW-Lehrgang "Ausbildung methodischer Kompetenzen zwischen klassischer Verzeichnungsarbeit und modernem Informationsmanagement" vom 2. bis 6. November 2003 in Heidelberg
Rezensionen:
Karl-Peter Ellerbrock u. Ralf Stremmel (Hrsg.): Westfalen und die Welt.
Drei Jahrhunderte Geschichte in Bildern und Dokumenten aus dem Westfälischen Wirtschaftsarchiv (Peter Borscheid)
Klemens Skibicki: Industrie im oberschlesischen Fürstentum Pless im 18. und 19. Jahrhundert (Manfred Rasch)
Mareike König (Hrsg.): Deutsche Handwerker, Arbeiter und Dienstmädchen in Paris. Eine vergessene Migration im 19. Jahrhundert (Nadja Stulz-Herrnstadt)
Daniela Rühter: Der Widerstand des 20. Juli auf dem Weg in die Soziale Marktwirtschaft (Peter Hübner)
Clemens Jabloner u. a.: Schlussbericht der Historikerkommission der Republik Österreich. Vermögensentzug während der NS-Zeit sowie Rückstellungen und Entschädigungen seit 1945 in Österreich (Constantin Goschler)
Barbara Sonnenberger: Nationale Migrationspolitik und regionale Erfahrung. Die Anfänge der Arbeitsmigration in Südhessen (1955-1967) (Gerhard Neumeier)
Personalnachrichten/Verschiedenes
Impressum
KlausGraf - am Montag, 12. Juli 2004, 15:10 - Rubrik: Wirtschaftsarchive
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Der Münchener Piper Verlag stiftet dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach aus Anlass seines 100. Gründungstages sein historisches Verlagsarchiv. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung".
Die Sammlung umfasst der Zeitung zufolge rund 250 Kästen und enthalte neben Dokumenten zur Verlagsgeschichte Materialien zum Einzug der Moderne in die Bildende Kunst. Unter den Dokumenten finden sich Schriftstücke von Arno Holz, Marc Chagall, Hannah Arendt, Ingeborg Bachmann, Karls Jaspers und anderen. In Marbach werde der Bestand nun erschlossen und der Wissenschaft zugänglich gemacht.
Quelle: Börsenblatt
Die Sammlung umfasst der Zeitung zufolge rund 250 Kästen und enthalte neben Dokumenten zur Verlagsgeschichte Materialien zum Einzug der Moderne in die Bildende Kunst. Unter den Dokumenten finden sich Schriftstücke von Arno Holz, Marc Chagall, Hannah Arendt, Ingeborg Bachmann, Karls Jaspers und anderen. In Marbach werde der Bestand nun erschlossen und der Wissenschaft zugänglich gemacht.
Quelle: Börsenblatt
Item - am Sonntag, 6. Juni 2004, 23:30 - Rubrik: Wirtschaftsarchive
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KlausGraf - am Dienstag, 18. Mai 2004, 12:00 - Rubrik: Wirtschaftsarchive
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http://www.vfkk.de/pdf/Zwangsarbeit.pdf
Neuerscheinung aus der Schriftenreihe des Bergbau-Archivs vollständig als pdf-Datei: "Zwangsarbeit im Ruhrbergbau während des Zweiten Weltkrieges" - Spezialinventar der Quellen in NRW-Archiven
Neuerscheinung aus der Schriftenreihe des Bergbau-Archivs vollständig als pdf-Datei: "Zwangsarbeit im Ruhrbergbau während des Zweiten Weltkrieges" - Spezialinventar der Quellen in NRW-Archiven
KlausGraf - am Freitag, 14. Mai 2004, 14:00 - Rubrik: Wirtschaftsarchive
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Die Zeitschrift Archiv und Wirtschaft, 37. Jg., 2004, H. 1, enthält folgende Beiträge:
Siefried Buchhaupt: Zur Bedeutung des Archivs des Verbands Deutscher Elektrotechniker (VDE) für die historische Forschung
Dominik Zier: Das Unternehmensarchiv als Marketinginstrument
Christian Leitzbach: Das Zentralarchiv der Rheinmetall AG - Geschichte und Tradition in einem sich wandelnden Konzern
Berichte:
Michael Wittig: Viertes Treffen von Sparkassenarchivaren im westfälischen Warburg im Herbst 2003
Hans-Hermann Pogarell: Arbeitskreis der Chemiearchivare am 18. November 2003 in Jena
Rezensionen:
Evelyn Kroker (Bearb.): Das Bergbau-Archiv und seine Bestände (Ulrich S. Soénius)
Jan-Otmar Hesse, Christian Kleinschmidt u. Karl Lauschke (Hrsg.): Kulturalismus - Neue Institutionenökonomik oder Theorienvielfalt. Eine Zwischenbilanz der Unternehmensgeschichte (Volker Ackermann)
Rainer Gömmel u. Markus A. Denzel (Hrsg.): Weltwirtschaft und Wirtschaftsordnung. Festschrift für Jürgen Schneider zum 65. Geburtstag (Willi A. Boelcke)
Wolfgang Stelbrink: Die Kreisleiter der NSDAP in Westfalen und Lippe. Versuch einer Kollektivbiographie mit biographischem Anhang (Gerhard Neumeier)
Ulrike Kohl: Die Präsidenten der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus. Max Planck, Carl Bosch und Albert Vögler zwischen Wissenschaft und Macht (Volker Ackermann)
Beatrix Heintze: Walter Cramer, die Kammgarnspinnerei Stöhr & Co. in Leipzig und die sogenannte "Judenfrage". Materialien zu einer Gratwanderung zwischen Hilfe und Kapitulation (Kurt Schilde)
Heidrun Edelmann: Heinz Nordhoff und Volkswagen (Ralf Richter)
Jürgen Seidl: Die Bayerischen Motorenwerke (BMW) 1945-1969) (Helmut Schubert)
Personalnachrichten/Verschiedenes
Impressum
Ex Archivliste
Siefried Buchhaupt: Zur Bedeutung des Archivs des Verbands Deutscher Elektrotechniker (VDE) für die historische Forschung
Dominik Zier: Das Unternehmensarchiv als Marketinginstrument
Christian Leitzbach: Das Zentralarchiv der Rheinmetall AG - Geschichte und Tradition in einem sich wandelnden Konzern
Berichte:
Michael Wittig: Viertes Treffen von Sparkassenarchivaren im westfälischen Warburg im Herbst 2003
Hans-Hermann Pogarell: Arbeitskreis der Chemiearchivare am 18. November 2003 in Jena
Rezensionen:
Evelyn Kroker (Bearb.): Das Bergbau-Archiv und seine Bestände (Ulrich S. Soénius)
Jan-Otmar Hesse, Christian Kleinschmidt u. Karl Lauschke (Hrsg.): Kulturalismus - Neue Institutionenökonomik oder Theorienvielfalt. Eine Zwischenbilanz der Unternehmensgeschichte (Volker Ackermann)
Rainer Gömmel u. Markus A. Denzel (Hrsg.): Weltwirtschaft und Wirtschaftsordnung. Festschrift für Jürgen Schneider zum 65. Geburtstag (Willi A. Boelcke)
Wolfgang Stelbrink: Die Kreisleiter der NSDAP in Westfalen und Lippe. Versuch einer Kollektivbiographie mit biographischem Anhang (Gerhard Neumeier)
Ulrike Kohl: Die Präsidenten der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus. Max Planck, Carl Bosch und Albert Vögler zwischen Wissenschaft und Macht (Volker Ackermann)
Beatrix Heintze: Walter Cramer, die Kammgarnspinnerei Stöhr & Co. in Leipzig und die sogenannte "Judenfrage". Materialien zu einer Gratwanderung zwischen Hilfe und Kapitulation (Kurt Schilde)
Heidrun Edelmann: Heinz Nordhoff und Volkswagen (Ralf Richter)
Jürgen Seidl: Die Bayerischen Motorenwerke (BMW) 1945-1969) (Helmut Schubert)
Personalnachrichten/Verschiedenes
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Ex Archivliste
KlausGraf - am Freitag, 26. März 2004, 17:41 - Rubrik: Wirtschaftsarchive
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Alexander Schug: History Marketing. Ein Leitfaden zum Umgang mit Geschichte in Unternehmen, transcript Verlag, Bielefeld 2003, 218 S., 25,80 EUR
Die Beschäftigung mit Geschichte führt in Unternehmen in der Regel immer noch ein Schattendasein und wird nicht als Ressource für Sinnstiftung und als Marketinginstrument in der Unternehmenskommunikation erkannt und eingesetzt. So lautet die zentrale These des Buches von Alexander Schug. History Marketing wird dabei wie folgt definiert (S. 22): Die Bemühungen um die Pflege der Tradition und die Summe der Maßnahmen, diese Tradition zu kultivieren und in der Unternehmens- und Markenkommunikation konsequent und strategisch einzusetzen, machen das History Marketing aus.
Im ersten Abschnitt wird die Bedeutung von Geschichte für die Unternehmenskultur und die Markenpolitik deutlich gemacht und herausgearbeitet, dass jedes Unternehmen, nicht nur die traditionsreichen wie die Auto- oder Elektrokonzerne, oder bestimmte des Nahrungsmittelsektors History Marketing betreiben kann und sollte. Die Betonung von Kontinuität habe verschiedene Zielgruppen: In der Öffentlichkeit schaffe diese Betonung Vertrauen in die eigenen Produkte und stelle das Unternehmen als „kulturell verantwortlichen Akteur“ in der Gesellschaft dar. In der internen und Fachkommunikation schaffe sie z.B. Bindungen an das Unternehmen. Nicht zuletzt sei History Marketing wegen der “schwarzen Flecken“ in der Geschichte vieler Unternehmen notwendig, denn „wer seine Unternehmensgeschichte nicht selbst in die Hand nimmt, überlässt sie anderen“ (S. 31).
Im zweiten Abschnitt wird Geschichte als kritischer Faktor der Unternehmenskommunikation diskutiert, gemeint ist natürlich die Darstellung der Geschichte der Unternehmen während des Nationalsozialismus. Schug geht davon aus, dass die deutschen Unternehmen z.B. in der Frage der sog. Entschädigung von Zwangsarbeit unprofessionell agiert hätten und dadurch der falsche Eindruck entstanden sei, die Unternehmen wollten sich ihrer Verantwortung nicht stellen. Ähnlich sei es bei Schweizer Banken und anderen Akteuren in der Debatte um Raubgold gewesen. Er versucht seiner potentiellen LeserInnenschaft in den Unternehmen einzubleuen, dass es heutzutage mit Aussitzen und Verschweigen nicht mehr getan sei, gefordert seien offensives Agieren und er prognostiziert, dass durch die Bewegung der Globalisierungskritik auch in Zukunft mit öffentlicher Kritik am Verhalten von Unternehmen zu rechnen ist, ergo das Unternehmen am besten agieren kann, das dann seine weniger schönen Seiten bereits in seine Schwachstellenanalyse einbezogen hat.
Im zweiten Kapitel werden einzelne konkrete Instrumente und Maßnahmen des History Marketing vorgestellt: Ausstellungen und Museen, Eventkommunikation, Geschichtsvereine, Jubiläen, Publikationen, Werbung. Den größten Raum nimmt die der Argumentationsstrang ein, dass ein gut geführtes Unternehmensarchiv die Grundlage für Maßnahmen des History Marketing und der geschichtsbezogenen Unternehmenskommunikation ist. Angesichts dessen, dass es bislang nur 350 Wirtschaftsarchive (S. 136) gibt, ist das nicht weiter verwunderlich und in Sinne einer gesellschaftlichen Überlieferungsbildung zu begrüßen. In Zusammenarbeit mit der selbstständigen Archivarin Tessa Neumann wird dann der konkrete Aufbau eines Unternehmensarchiv konkret dargestellt.
Im Serviceteil findet sich die Darstellung von History Marketing als neuem Berufsfeld für Geisteswissenschaftler, weiter dann Mustertexte (Archivbenutzungsordung etc.), viele Adressen von Verbänden, Vereinen und von externen historischen Dienstleistern und Literaturtipps.
Das Buch ist zweifelsfrei unternehmensnah geschrieben, zeigt aber deutlich, mit wem es eine kritische Geschichtswissenschaft heute zu tun hat, wenn sie sich wieder einmal den „schwarzen Flecken“ deutscher und internationaler Unternehmen zuwenden sollte. Es gibt einen sehr interessanten Einblick in die Denkweise einer modernisierten historischen Unternehmenskommunikation und ist zudem sehr gut und prägnant geschrieben und mit seinen Hervorhebungen, Checklisten und Zusammenfassungen didaktisch gelungen (1).
Bernd Hüttner
(1) Das Inhaltsverzeichnis ist unter http://www.transcript-verlag.de/ts161/ts161inh.htm im Internet einsehbar.
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Manuskript; zur Veröffentlichung eingereicht bei Mitteilungen des Förderkreises Archive und Bibliotheken zur Geschichte der Arbeiterbewegung, Berlin
Die Beschäftigung mit Geschichte führt in Unternehmen in der Regel immer noch ein Schattendasein und wird nicht als Ressource für Sinnstiftung und als Marketinginstrument in der Unternehmenskommunikation erkannt und eingesetzt. So lautet die zentrale These des Buches von Alexander Schug. History Marketing wird dabei wie folgt definiert (S. 22): Die Bemühungen um die Pflege der Tradition und die Summe der Maßnahmen, diese Tradition zu kultivieren und in der Unternehmens- und Markenkommunikation konsequent und strategisch einzusetzen, machen das History Marketing aus.
Im ersten Abschnitt wird die Bedeutung von Geschichte für die Unternehmenskultur und die Markenpolitik deutlich gemacht und herausgearbeitet, dass jedes Unternehmen, nicht nur die traditionsreichen wie die Auto- oder Elektrokonzerne, oder bestimmte des Nahrungsmittelsektors History Marketing betreiben kann und sollte. Die Betonung von Kontinuität habe verschiedene Zielgruppen: In der Öffentlichkeit schaffe diese Betonung Vertrauen in die eigenen Produkte und stelle das Unternehmen als „kulturell verantwortlichen Akteur“ in der Gesellschaft dar. In der internen und Fachkommunikation schaffe sie z.B. Bindungen an das Unternehmen. Nicht zuletzt sei History Marketing wegen der “schwarzen Flecken“ in der Geschichte vieler Unternehmen notwendig, denn „wer seine Unternehmensgeschichte nicht selbst in die Hand nimmt, überlässt sie anderen“ (S. 31).
Im zweiten Abschnitt wird Geschichte als kritischer Faktor der Unternehmenskommunikation diskutiert, gemeint ist natürlich die Darstellung der Geschichte der Unternehmen während des Nationalsozialismus. Schug geht davon aus, dass die deutschen Unternehmen z.B. in der Frage der sog. Entschädigung von Zwangsarbeit unprofessionell agiert hätten und dadurch der falsche Eindruck entstanden sei, die Unternehmen wollten sich ihrer Verantwortung nicht stellen. Ähnlich sei es bei Schweizer Banken und anderen Akteuren in der Debatte um Raubgold gewesen. Er versucht seiner potentiellen LeserInnenschaft in den Unternehmen einzubleuen, dass es heutzutage mit Aussitzen und Verschweigen nicht mehr getan sei, gefordert seien offensives Agieren und er prognostiziert, dass durch die Bewegung der Globalisierungskritik auch in Zukunft mit öffentlicher Kritik am Verhalten von Unternehmen zu rechnen ist, ergo das Unternehmen am besten agieren kann, das dann seine weniger schönen Seiten bereits in seine Schwachstellenanalyse einbezogen hat.
Im zweiten Kapitel werden einzelne konkrete Instrumente und Maßnahmen des History Marketing vorgestellt: Ausstellungen und Museen, Eventkommunikation, Geschichtsvereine, Jubiläen, Publikationen, Werbung. Den größten Raum nimmt die der Argumentationsstrang ein, dass ein gut geführtes Unternehmensarchiv die Grundlage für Maßnahmen des History Marketing und der geschichtsbezogenen Unternehmenskommunikation ist. Angesichts dessen, dass es bislang nur 350 Wirtschaftsarchive (S. 136) gibt, ist das nicht weiter verwunderlich und in Sinne einer gesellschaftlichen Überlieferungsbildung zu begrüßen. In Zusammenarbeit mit der selbstständigen Archivarin Tessa Neumann wird dann der konkrete Aufbau eines Unternehmensarchiv konkret dargestellt.
Im Serviceteil findet sich die Darstellung von History Marketing als neuem Berufsfeld für Geisteswissenschaftler, weiter dann Mustertexte (Archivbenutzungsordung etc.), viele Adressen von Verbänden, Vereinen und von externen historischen Dienstleistern und Literaturtipps.
Das Buch ist zweifelsfrei unternehmensnah geschrieben, zeigt aber deutlich, mit wem es eine kritische Geschichtswissenschaft heute zu tun hat, wenn sie sich wieder einmal den „schwarzen Flecken“ deutscher und internationaler Unternehmen zuwenden sollte. Es gibt einen sehr interessanten Einblick in die Denkweise einer modernisierten historischen Unternehmenskommunikation und ist zudem sehr gut und prägnant geschrieben und mit seinen Hervorhebungen, Checklisten und Zusammenfassungen didaktisch gelungen (1).
Bernd Hüttner
(1) Das Inhaltsverzeichnis ist unter http://www.transcript-verlag.de/ts161/ts161inh.htm im Internet einsehbar.
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Manuskript; zur Veröffentlichung eingereicht bei Mitteilungen des Förderkreises Archive und Bibliotheken zur Geschichte der Arbeiterbewegung, Berlin
Bernd Hüttner - am Sonntag, 7. März 2004, 14:32 - Rubrik: Wirtschaftsarchive
Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Walter Hirche hat die Schirmherrschaft über das Genossenschaftliche Archiv in Hanstedt und die das Archiv tragende Stiftung übernommen. Der Vorstand der Stiftung ist erfreut darüber. "Wir sehen darin eine Anerkennung unserer Arbeit", stellt der Vorstandsvorsitzende Dr. Martin Kleinfeld fest. "Insbesondere der kulturell und wirtschaftshistorisch wertvollen Leistung der regionalen Volksbanken und ihrer Vorstände."
Die Volksbanken haben dem Archiv ihre weitere finanzielle Unterstützung zugesagt. Die Sammlung des vor einigen Monaten von Egestorf in das Volksbank-Gebäude an der Winsener Straße in Hanstedt umgezogenen Archivs umfasst Dokumente und Unterlagen aus 110 Genossenschaften der Heideregion, darunter sind 50 Kreditgenossenschaften.
Wer Interesse hat: Das Genossenschaftliche Archiv ist donnerstags von 9 bis 16 Uhr für Besucher geöffnet und ansonsten auch im Internet unter "www.genoarchiv.de" präsent. Für Donnerstag, 26. Februar, ist ein "Tag der offenen Tür" geplant.
http://www.abendblatt.de/daten/2004/02/05/258886.html
Im Genossenschaftlichen Archiv in Hanstedt dokumentieren niedersächsische Genossenschaften aus den Kreisen Harburg, Lüneburg und Soltau-Fallingbostel ihre Geschichte. Die Sammlung bezieht sich auf eine relativ kleine Region. Sie ist in ihrer Vielfalt jedoch exemplarisch für die Genossenschaftsgeschichte in Deutschland.
http://www.genoarchiv.de/
Sehr umfangreiche, sehenswerte Präsentation!
Die Volksbanken haben dem Archiv ihre weitere finanzielle Unterstützung zugesagt. Die Sammlung des vor einigen Monaten von Egestorf in das Volksbank-Gebäude an der Winsener Straße in Hanstedt umgezogenen Archivs umfasst Dokumente und Unterlagen aus 110 Genossenschaften der Heideregion, darunter sind 50 Kreditgenossenschaften.
Wer Interesse hat: Das Genossenschaftliche Archiv ist donnerstags von 9 bis 16 Uhr für Besucher geöffnet und ansonsten auch im Internet unter "www.genoarchiv.de" präsent. Für Donnerstag, 26. Februar, ist ein "Tag der offenen Tür" geplant.
http://www.abendblatt.de/daten/2004/02/05/258886.html
Im Genossenschaftlichen Archiv in Hanstedt dokumentieren niedersächsische Genossenschaften aus den Kreisen Harburg, Lüneburg und Soltau-Fallingbostel ihre Geschichte. Die Sammlung bezieht sich auf eine relativ kleine Region. Sie ist in ihrer Vielfalt jedoch exemplarisch für die Genossenschaftsgeschichte in Deutschland.
http://www.genoarchiv.de/
Sehr umfangreiche, sehenswerte Präsentation!
KlausGraf - am Freitag, 13. Februar 2004, 13:36 - Rubrik: Wirtschaftsarchive
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die Zeitschrift Archiv und Wirtschaft, 36. Jg., 2003, H. 4, enthält folgende Beiträge:
Willi Dietz: Neue Aufgabenstellungen in Wirtschaftsarchiven am Beispiel der Markenpflege
Horst A. Wessel: Strukturwandel im deutschen Wirtschaftsarchivwesen
Wolfgang Zengerling: „Wie ein Freund“ – Vom Werksarchiv zum Konzernarchiv Henkel
Berichte:
Vladimir Marek: Jahrestagung der Vereinigung deutscher Wirtschaftsarchivare e. V. (VdW) vom 4. bis 7. Mai 2003 in Wolfsburg
Dominik Zier: 50. VdW-Lehrgang „Herausforderungen und Chancen. Bestandserhaltung in Wirtschaftsarchiven zwischen klassischem Überlieferungsmanagement und Electronic Records Management“ vom 29. Juni bis 3. Juli 2003 in Heidelberg und Mannheim
Horst A. Wessel: Vierte Sitzung des Archivverbundes zur Nachweisbeschaffung für ehemalige Zwangsarbeiter/-innen am 7. Oktober 2003
Rezensionen:
Kai Handel (Hrsg.): Kommunikation in Geschichte und Gegenwart (Siegfried Buchhaupt)
Nicolas Stoskopf: Les Patrons du Second Empire. Banquiers et Financiers Parisiens (Nadja Stulz-Herrnstadt)
Christopher Kobrak: National Cultures and International Competition. The Experience of Schering AG 1815–1950 (Paul Erker)
Saul Friedländer u. a.: Bertelsmann im Dritten Reich u. Bertelsmann 1921–1951 Gesamtverzeichnis (Kurt Schilde)
Bernhard Lorentz: Industrieelite und Wirtschaftspolitik 1928–1950. Heinrich Dräger und das Drägerwerk (Werner Bührer)
Nachruf Dr. Gertrud Milkereit (Renate Köhne-Lindenlaub)
Erinnerungen an 30 Jahre Zusammenarbeit mit Dr. Renate Köhne-Lindenlaub (Horst A. Wessel)
Personalnachrichten/Verschiedenes
Impressum
Via Archivliste
Willi Dietz: Neue Aufgabenstellungen in Wirtschaftsarchiven am Beispiel der Markenpflege
Horst A. Wessel: Strukturwandel im deutschen Wirtschaftsarchivwesen
Wolfgang Zengerling: „Wie ein Freund“ – Vom Werksarchiv zum Konzernarchiv Henkel
Berichte:
Vladimir Marek: Jahrestagung der Vereinigung deutscher Wirtschaftsarchivare e. V. (VdW) vom 4. bis 7. Mai 2003 in Wolfsburg
Dominik Zier: 50. VdW-Lehrgang „Herausforderungen und Chancen. Bestandserhaltung in Wirtschaftsarchiven zwischen klassischem Überlieferungsmanagement und Electronic Records Management“ vom 29. Juni bis 3. Juli 2003 in Heidelberg und Mannheim
Horst A. Wessel: Vierte Sitzung des Archivverbundes zur Nachweisbeschaffung für ehemalige Zwangsarbeiter/-innen am 7. Oktober 2003
Rezensionen:
Kai Handel (Hrsg.): Kommunikation in Geschichte und Gegenwart (Siegfried Buchhaupt)
Nicolas Stoskopf: Les Patrons du Second Empire. Banquiers et Financiers Parisiens (Nadja Stulz-Herrnstadt)
Christopher Kobrak: National Cultures and International Competition. The Experience of Schering AG 1815–1950 (Paul Erker)
Saul Friedländer u. a.: Bertelsmann im Dritten Reich u. Bertelsmann 1921–1951 Gesamtverzeichnis (Kurt Schilde)
Bernhard Lorentz: Industrieelite und Wirtschaftspolitik 1928–1950. Heinrich Dräger und das Drägerwerk (Werner Bührer)
Nachruf Dr. Gertrud Milkereit (Renate Köhne-Lindenlaub)
Erinnerungen an 30 Jahre Zusammenarbeit mit Dr. Renate Köhne-Lindenlaub (Horst A. Wessel)
Personalnachrichten/Verschiedenes
Impressum
Via Archivliste
KlausGraf - am Dienstag, 6. Januar 2004, 01:37 - Rubrik: Wirtschaftsarchive
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http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/type=rezwww&id=19
Die Web-Site: Das Carl Zeiss Archiv
http://www.zeiss.de/de/archives/home.nsf
Herausgeber: Carl Zeiss Jena GmbH: Jena, DE <www.zeiss.de/>
wurde rezensiert für Clio-online und H-Soz-u-Kult von
Dagmara Jajesniak-Quast
Als Fazit sei gesagt: Der Besuch im virtuellen Carl Zeiss Archiv lohnt sich nicht nur für Wissenschaftler. Die Visite vom heimischen PC aus ersetzt nicht den wirklichen Besuch im Archiv. Auch weitere Recherchen in anderen Bibliotheken bleiben unersetzlich. Als Einstieg in ein Forschungsvorhaben oder „nur aus Spaß“ sind das virtuelle Museum, die Bestände oder die Fotosammlungen des Carl Zeiss Archivs im Internet aber ausgesprochen empfehlenswert.
Die Web-Site: Das Carl Zeiss Archiv
http://www.zeiss.de/de/archives/home.nsf
Herausgeber: Carl Zeiss Jena GmbH: Jena, DE <www.zeiss.de/>
wurde rezensiert für Clio-online und H-Soz-u-Kult von
Dagmara Jajesniak-Quast
Als Fazit sei gesagt: Der Besuch im virtuellen Carl Zeiss Archiv lohnt sich nicht nur für Wissenschaftler. Die Visite vom heimischen PC aus ersetzt nicht den wirklichen Besuch im Archiv. Auch weitere Recherchen in anderen Bibliotheken bleiben unersetzlich. Als Einstieg in ein Forschungsvorhaben oder „nur aus Spaß“ sind das virtuelle Museum, die Bestände oder die Fotosammlungen des Carl Zeiss Archivs im Internet aber ausgesprochen empfehlenswert.
KlausGraf - am Dienstag, 16. Dezember 2003, 05:27 - Rubrik: Wirtschaftsarchive
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http://www.wiso.uni-koeln.de/wigesch/bibliothek/eb2_digit-books-on-net.htm
Eine riesige Liste von digital im Netz vorliegenden Wi-So-Büchern.
Eine riesige Liste von digital im Netz vorliegenden Wi-So-Büchern.
KlausGraf - am Mittwoch, 10. Dezember 2003, 02:13 - Rubrik: Wirtschaftsarchive
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