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Bibliothekswesen

Die böswillige Ignoranz der deutschen Bibliotheken
gegenüber der Public Domain kann man auch als Variante der
Open-Access-Heuchelei

http://archiv.twoday.net/stories/2518568/

einstufen. Durch mangelnde Zusammenarbeit mit freien
Projekten, durch schamloses Abkassieren, wenn diese auf die
Idee kommen, ein paar kostenlose Scans zu erbitten, durch
Digitalisierungstarife, die nichts anderes als Wucher sind,
durch so gut wie keine kostenlose Auftragsdigitalisierung,
durch organisatorische Maßnahmen, die es erschweren,
gemeinfreie Schriften aus Bibliotheken im Netz
einzustellen, durch Mitgliedschaft bei DigiZeitschriften,
obwohl dieses die Public Domain mit Füßen tritt, wird eine
reiche Public Domain verhindert. Mehr noch: der Idee der
Public Domain und auch der Idee von Open Access, die sich
ja nicht nur auf aktuelle Fachliteratur bezieht, wird so in
gravierender Weise geschadet.

Es steht zu befürchten, dass die in Aussicht genommene
Regelung über verwaiste Werke, die im übrigen keinen Open
Access-Zugang bei der Zugänglichmachung durch die
privilegierten Institutionen vorsieht, die mangelnde Pflege
der Public Domain noch unterstützt. Es wird auch keinen
Rechtsanspruch freier Projekte gegenüber den Institutionen
wie Bibliotheken, Archive geben, die wie bisher nach
eigenem Gutdünken digitalisieren und künftig auch verwaiste
Werke nutzen können. Bibliotheken und nicht irgendjemand
Kompetentes entscheidet, welche verwaisten Werke der
Öffentlichkeit digital angeboten werden.

(1) Wikisource bietet einen unschätzbaren kostenlosen
Service für die Bibliotheken, wird aber von ihnen immer
wieder in schäbiger Weise behandelt.

Nicht nur die Sammlung solider, aufgrund von Scans
transkribierter Quellentexte macht das deutschsprachige
Projekt Wikisource für die bibliothekarische Arbeit
wertvoll, sondern die einzigartigen Nachweisseiten zu
Autoren und Themen, die Übersichtssseiten zu Digitalen
Sammlungen

https://de.wikisource.org/wiki/Digitale_Sammlungen

oder die Hilfeseiten wie

https://de.wikisource.org/wiki/Wikisource:Bibliographieren
https://de.wikisource.org/wiki/Wikisource:Google_Book_Search

Daher trifft man nicht selten Links zu Wikisource auf
bibliothekarischen Websites an oder z.B. im ZKBW-Dialog.
Wikisource ist Kooperationspartner der "Quellen zur
Geistesgeschichte des Spätmittelalters" der MGH-Bibliothek:

http://www.mgh.de/index.php?id=393

Wer fundiert Informationskompetenz unterrichtet, kommt um
die Nennung von Wikisource aus meiner Sicht nicht herum,
siehe etwa meine eigene Präsentation

https://de.wikiversity.org/wiki/Benutzer:Histo/Wunderwelt

Obwohl ich mich über mein eigenes "Bettel-Netzwerk"
hinsichtlich kostenloser Scans für Wikisource weißgott
nicht beklagen kann (wer mir hilft, sei auch hier herzlich
bedankt), gibt es doch immer wieder Bibliotheken, die sich
wegen ein paar Scans anstellen und Wikisource kostenlose
Digitalisate verweigern. Das ärgert mich, denn es geht nie
um größere Werke. Auch haushalts- und verwaltungsrechtlich
ist es zulässig, von geringfügigen Gebühren abzusehen. Jede
Rechnungsstellung erfordert einen nicht zu unterschätzenden
Verwaltungsaufwand (auch hinsichtlich der Kontrolle und
Durchsetzung des Zahlungseingangs). Fernleihen unter 20
Seiten sind für den Nutzer in der Fernleihgebühr
inbegriffen, aber wir werden sehen, dass der vermeintliche
Königsweg einer Fernleihbestellung zu weiteren Problemen
führt.

Wenn es sich um wenige Seiten handelt, sollte jede
Bibliothek bei privaten Anfragen großzügig sein und Scans
kostenfrei übersenden.

Völlig unverständlich ist es aber, wenn die Wikipedia und
vor allem Wikisource, das die erbetenen Scans auf Wikimedia
Commons oder im Internet Archive allgemein zugänglich
macht, für wenige Seiten in der Regel happige Gebühren
zahlen sollen.

Möglicherweise Alleinbesitz liegt bei der Stadtbibliothek
Hannover vor hinsichtlich der Zeitschrift "Der Philosoph in
der Lüneburger Heide" 1801 vor, in dem Pastor Lambrecht S.
127-138 das erste Gedicht über die Vißbecker Braut
veröffentlichte:

http://de.wikisource.org/wiki/Die_Mordgrube_zu_Freiberg#Exkurs:_Die_Versteinerte_Hochzeit_in_der_deutschsprachigen_.C3.9Cberlieferung

Die Stadtbibliothek Hannover lehnte es im September 2011
ab, einen kostenlosen Scan zur Verfügung zu stellen.

Das Oeuvre des bedeutenden Kulturhistorikers Friedrich von
Bezold ist so gut wie vollständig im Internet einsehbar,
wie meine Nachweise zeigen:

http://de.wikisource.org/wiki/Friedrich_von_Bezold

Auf die Bitte an den Universitätsarchivar von Erlangen um
einen Scan der Erlanger Rede von 1896 antwortete die UB
Erlangen vor einigen Tagen mit folgendem "Angebot": "Die
Digitalisierung des gewünschten Werkes wird vorgezogen, das
Digitalisat steht voraussichtlich innerhalb von vier Wochen
auf dem Server zur Verfügung. Dafür werden Ihnen 13,50 Euro
in Rechnung gestellt. Sind Sie damit einverstanden?"

Im Rahmen der großartigen Bibliotheksrecherche der
Wikipedia (die ich im Februar 2006 ins Leben gerufen habe)
bekam ich die Scans (es sind ganze sechs Seiten):

http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Bibliotheksrecherche

==> Bibliotheken sollten die Bereitstellung gemeinfreier
Literatur im Internet durch kostenlose Digitalisate nach
Kräften unterstützen!

(2) Die meisten Bibliotheken bieten nur völlig überteuerte
Auftragsdigitalisate an.

Vor allem in Universitätsbibliotheken ist es erfreuliche
Praxis, dass Aufsichtsscanner in Selbstbedienung kostenlos
genutzt werden können. Diese Scanner schonen die Bücher und
leisten einen aktiven Beitrag zur Bestandserhaltung. Wieso
zockt man dann bei Auftragsdigitalisaten in unerträglicher
Weise ab?

Zu den Tarifen vgl. die Übersicht, natürlich wieder in
Wikisource:

http://de.wikisource.org/wiki/Wikisource:Digitalisierungstarife

Auch angesichts des Monopolcharakters bei Handschriften und
alten Drucken sollte ein Auftragsscan nicht mehr als 10
Cent kosten. Mindestgebühren (womöglich nicht je Auftrag,
sondern je in die Hand genommenem Buch!) sind
benutzerunfreundlich, lieber sollte bei kleinen Aufträgen
ganz auf eine Rechnung verzichtet werden.

Auf den Copyfraud der Nutzungsbestimmungen des
EOD-Netzwerks, deren Mitglieder teilweise recht moderate
Gebühren verlangen, will ich nicht näher eingehen. Wer ein
gemeinfreies Werk finanziert, hat das Recht, mit den Scans
zu tun, was er möchte.

http://archiv.twoday.net/stories/219051661/

(3) Es gibt so gut wie keine kostenlose
Auftragsdigitalisierung.

Als registrierter Benutzer der ULB Düsseldorf konnte ich
unzählige gemeinfreie Werke ins Netz befördern. Andere
Angebote sind nur für Dozenten (Marburger Wunschbuch) oder
Hochschulangehörige (jüngst: Duke University). Oder nur für
dänische Bücher:

http://www.kb.dk/en/nb/samling/dod/index.html

In Grenoble wiederum, wo Digitalisate von jedermann
kostenlos beantragt werden können (was sehr gut angenommen
wird), wird man, wenn man nicht Spezialist für französische
Geschichte ist, kaum etwas finden:

http://archiv.twoday.net/stories/233328574/

LeserInnen können so helfen, Lücken zu füllen, die bei den
Massendigitalisierungsprojekten unvermeidlicherweise
anfallen.

==> Wir brauchen erheblich mehr solche kostenlosen
Digitalisierungsservices gemeinfreier Literatur für
Jedermann!

(4) Es ist ein Unding, dass bei Fernleihbestellungen
gemeinfreier Aufsätze keine elektronischen Versionen
geliefert werden, man also anhand des Ausdrucks nochmals
scannen muss, wenn man den Beitrag ins Netz stellen will.

Jedenfalls im HBZ ist - ein Kollateralschaden des § 53a
UrhG - voreingestellt, dass eine bei der nehmenden
Bibliothek einlaufende elektronische Version nur
ausgedruckt, aber nicht als Datei weitergegeben werden
kann. Es versteht sich von selbst, dass es eine unsinnige
Ressourcenverschwendung ist, wenn ein vor 1900 entstandener
Aufsatz, den man pragmatisch als nicht mehr geschützt
betrachten kann, zweimal gescannt wird, wenn er ins Netz
soll. Einmal durch die Bibliothek und zum zweiten Mal -
selbstverständlich in noch geringerer Qualität - durch
denjenigen, der ihn z.B. im Internet Archive hochladen
will.

Praktische Tipps, wie diesem Irrsinn bei Fernleihen zu
begegnen ist, nehme ich gern entgegen.

(5) Gemeinfreie Zeitschriftenartikel und Buchbeiträge
werden für Fernleihe und Dokumentlieferdienste immer wieder
neu gescannt.

Das Hochladen ins Internet Archive geht inzwischen
ratzfatz, wenn man kein eigenes oder ein
Kooperationsangebot gemeinfreier Artikel eröffnen möchte.

Die ganze Erbärmlichkeit des deutschen Bibliothekswesens
zeigt sich daran, dass meine Docster-Idee, in dieser Liste
2001, also vor 12 Jahren, zur Diskussion gestellt, nie
realisiert wurde:

http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg18577.html

==>Was für Benutzer digitalisiert wird, muss, wenn es
gemeinfrei ist, auch als unselbständige Literatur der
Allgemeinheit online Open Access zur Verfügung stehen.

Das gilt selbstverständlich auch für Gemeinfreies in
Semesterapparaten:

http://archiv.twoday.net/stories/5255903/

(6) Das von Bibliotheken getragene DigiZeitschriften tritt
die Public Domain mit Füßen.

Zum Sachstand 2011:
http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg45888.html

Dort wird dargestellt, dass die Versprechungen aus dem
November 2006 bis heute nicht realisiert sind.

(Ergänzend: Wer als Autor seine eigenen Artikel freigeben
will, erhält eine hinhaltende Mail und es passiert ...
NICHTS. Welcher Wissenschaftler hakt dann nochmal nach?
Disclaimer: Da DigiZeitschriften wiederholt gegen eine
Unterlassungsverfügung verstieß, werde ich das Angebot
verklagen.)

==>DigiZeitschriften-Inhalte vor 1925 sollten alle Open
Access sein, jüngere "auf Zuruf" geöffnet werden, wenn der
Autor 70 Jahre tot ist.

Die angeführten Punkte beweisen für mich überdeutlich, wie
weit das deutsche Bibliothekswesen von einer systematischen
Förderung der Public Domain entfernt ist.

Vor allem das Nachweis-Netz der freien Projekte
(Wikisource, Wikipedia), das teilweise die gescheiterten
Murks-Bemühungen der Bibliotheken (z.B. ZVDD) ersetzen
muss, muss dringend mehr gefördert werden, damit
Bibliothekskunden und Wissenschaftler rasch Digitalisate
älterer, auch unselbständiger Literatur finden.

(Zugleich in INETBIB)

http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/LABI/LABI.asp?HC=22wy1b2UzUt&K2=2&T2=Goetz%2C+Rolf

Was mir bisher völlig entgangen war: Während die Landesbibliographie auch Lokalzeitschriften ziemlich umfangreich auswertet, werden Einzelbeiträge in lokalgeschichtlichen Sammelbände nicht erfasst!

Es fehlen also beispielsweise die Beiträge von Rolf Götz in diversen Heimatbüchern. Die folgenden beiden Titel sind zwar im OPAC der Regesta Imperii, nicht aber in der Landesbibliographie vorhanden.

Burgruine Hohenstein. Die Burgen der Gemeinde Hohenstein
Bizer, Christoph • Götz, Rolf • Pfefferkorn, Wilfried • Schmidt, Erhard. - Hohenstein (1987)

Weilheim im Spätmittelalter: Von der Stadtgründung im Jahre 1319 bis in die Zeit um 1500
Götz, Rolf. (2007) - In: Weilheim. Die Geschichte der Stadt an der Limburg p. 69-148

In beiden Datenbanken fehlt der monographienstarke Beitrag in: Kirchheim unter Teck : Marktort, Amtsstadt, Mittelzentrum / hrsg. von Rainer Kilian (S. 97-273, Anmerkungen 889-904).

Von meinen eigenen Beiträgen in Heimatbüchern, lokalen Sammelbänden und Stadtgeschichten sind nicht erfasst:

Die Beschreibung der Gemeinde Waldhausen in der
Oberamtsbeschreibung Welzheim aus dem Jahr 1845. Mit Anmerkungen und einem Nachwort hrsg. von Klaus Graf unter Mitarbeit von Irmela Franz, in: Lorch-Waldhausen 1181-1981, Stuttgart Aalen 1981, S. 27-37

Quellennachweise, in: Georg Stütz, Sagen der Heimat. 3. leicht
gekürzte Auflage, bearbeitet und ergänzt von Lucie Stütz. Mit einem Quellennachweis von Klaus Graf, Schwäbisch Gmünd 1981, S. 92-95

Nachwort, in: Joseph Alois Rink, Kurzgefaßte Geschichte und
Beschreibung der Reichsstadt Schwäbisch Gmünd. Nachdruck Schwäbisch Gmünd 1982, S. 100-114
Online (Scan mit OCR) unter Lizenz CC-BY 3.0:
http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Rink_nachwort.pdf

Beiträge zur Adelsgeschichte des Heubacher Raums, in: Heubach und die Burg Rosenstein, Schwäbisch Gmünd 1984, S. 76-89, 405-409
Online (Scan mit OCR):
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/5781/
Aus meiner Sicht ein wichtiger Beitrag zur genealogisch-besitzgeschichtlichen Methode, der (nicht nur von mir selbst) wiederholt zitiert wurde. Kurz angezeigt im DA:
http://www.digizeitschriften.de/link/00121223/0/43/310

Peter Spranger - Klaus Graf, Schwäbisch Gmünd bis zum Untergang
der Staufer, in: Geschichte der Stadt Schwäbisch Gmünd, Stuttgart
1984, S. 53-86, 559-564

Gmünd im Spätmittelalter, ebenda, S. 87-184, 564-590

Ein Quellenfund zum Baubeginn der Schorndorfer Pfarrkirche Ostern 1477, in: 450 Jahre Reformation. Schorndorf im Spätmittelalter und in der Reformationszeit. Katalog, bearb. von Reinhold Scheel und Uwe Jens Wandel (=Schriftenreihe des Stadtarchivs Schorndorf 22), Schorndorf 1987, S. 38-40
Online (Scan mit OCR):
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/8228/

Kloster Lorch im Mittelalter, in: Lorch. Beiträge zur Geschichte
von Stadt und Kloster. Heimatbuch der Stadt Lorch Bd. 1, Lorch 1990, S. 39-95
Online (Scan mit OCR):
http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/lorch1990bd1/0041

Zur Geschichte der Dreifaltigkeitskapelle vor 1866, in: 300 Jahre
Dreifaltigkeitskapelle in Schwäbisch Gmünd 1693-1993. Geschichte und Geschichten, hrsg. von Werner Debler, Schwäbisch Gmünd 1993, S. 18-28

Der Kraichgau. Bemerkungen zur historischen Identität einer
Region, in: Die Kraichgauer Ritterschaft in der Frühen Neuzeit, hrsg. von Stefan Rhein (= Melanchthon-Schriften der Stadt Bretten 3), Sigmaringen 1993, S. 9-46
Online (Scan mit OCR)
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/5565/

Reichsstadt Schwäbisch Gmünd, in: Hexen und Hexenverfolgung im
deutschen Südwesten. Aufsatzband, hrsg. von Sönke Lorenz (=
Volkskundliche Veröffentlichungen des Badischen Landesmuseums
Karlsruhe 2/2), Ostfildern 1994, S. 389-392; Katalogband S. 196
(Ausgabe von 2004 erfasst!)

Lautern und die Herrschaft Lauterburg, in: Freundliches Lautern.
Geschichte und Geschichten von Heubach/Lautern im Ostalbkreis, bearb.
von Gerhard Kolb, Schwäbisch Gmünd 1995, S. 147-157, 219-220

Aus der Ortsgeschichte von Weiler in den Bergen bis 1581, in:
Weiler in den Bergen. Ein Heimatbuch, Schwäbisch Gmünd 1995, S. 9-20

Heinrich, in: Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon,
hrsg. von Sönke Lorenz/Dieter Mertens/Volker Press,
Stuttgart/Berlin/Köln 1997, S. 123; Elisabeth, S. 124; Eva, S. 125;
Maria, S. 125; Literatur S. 449f.

Aus krichsscher sprach in das swebischs teutschs gebracht.
Bemerkungen zu Reuchlins Patriotismus, in: Reuchlin und die
politischen Kräfte seiner Zeit, hrsg. von Stefan Rhein (= Pforzheimer Reuchlinschriften 5), Sigmaringen 1998, S. 205-224
Online (Scan mit OCR):
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/5497/
(Ausschluss hat hier sicher andere Gründe, aber der Titel gehört thematisch in die Bibliographie)

Bettringen im Mittelalter, in: Bettringen. Ein Heimatbuch,
Schwäbisch Gmünd 1999, S. 52-81

Staufertraditionen in Kloster Lorch, in: 900 Jahre Kloster
Lorch. Eine staufische Gründung vom Aufbruch zur Reform, hrsg. von Felix Heinzer/Robert Kretzschmar/Peter Rückert, Stuttgart 2004, S. 165-173
Online (Scan mit OCR):
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/7630/

Die "Flores temporum" und Balingen, in: 750 Jahre Stadt Balingen
1255-2005 (= Veröffentlichungen des Stadtarchivs Balingen 7), Balingen 2005, S. 13-18, 489-490
Online (E-Text, im Druck gekürzt und geändert)
http://archiv.twoday.net/stories/34628773/

Dominikus Debler - ein großer Schwäbisch Gmünder Chronist, in:
Die Chronik des Dominikus Debler (1756-1836). Stadtgeschichte in
Bildern, hrsg. von Werner H. A. Debler/Klaus Jürgen Herrmann,
Schwäbisch Gmünd 2006, S. 45-54

Nachwort und Nachweise, in: Georg Stütz, Sagen der Heimat, Schwäbisch Gmünd 2011, S. 87-94
Online (E-Text, Preprint-Fassung mit Nachträgen):
http://archiv.twoday.net/stories/16578482/

Das sind nicht weniger als 20 Publikationen, deren Existenz dem Benutzer vorenthalten wird (derzeit werden mir dort 112 Veröffentlichungen zugesprochen, darunter einige wenige als "Beteiligter", obwohl ich nur eine dort nachgewiesene Rezension verfasste). Ausgeschlossen sind dabei aus meiner Sicht ausgesprochen wichtige Publikationen.

Wie sich aus den Titeln ergibt, behandeln solche Darstellungen bestimmte Themen (z.B. das Werk Flores temporum) und Epochen und müssen zwingend überregional recherchierbar sein. Sie sind (nicht nur in meinem Fall) in der Regel hochwertiger als die Literatur in kleinen Heimatzeitschriften, die erfasst wird. Ihr Ausschluss aus der Landesbibliographie ist wissenschaftlich absolut inakzeptabel. Zudem kann man die Erstellung von Personalbibliographien im heimatgeschichtlichen Bereich anhand der Landesbibliographie vergessen.

Ich bezweifle, dass ich mir die Arbeit gemacht hätte, meine Überlegungen zur Landesbibliographie aus der Sicht eines Wissenschaftlers (2006) http://eprints.rclis.org/7187/ zu verschriftlichen, hätte ich damals schon von dieser deprimierenden baden-württembergischen Entscheidung gewusst.

Update: Die Stellungnahme bestätigt den hier vorgestellten Befund
http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg49881.html

Friedrich Kuhnen stellt kritische Fragen:

http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg49608.html

Wir erinnern uns: 2012 wurde aus Anlass der Ankündigung, dass der BD zu de Gruyter geht und sich das OA-Embargo verlängert, zunächst heftig und intensiv über eine Open-Access-Zeitschrift des Bibliothekswesens diskutiert: Arbeitstitel Newlis.

http://archiv.twoday.net/search?q=newlis
http://newlis.pbworks.com/w/page/54711222/FrontPage

Rainer Kuhlen hatte im Herbst 2012 parallel ein Treffen zur Gründung eines hochrangigen englischsprachigen Fachjournals veranstaltet.

Was ist aus alldem geworden? Nichts. das deutsche Bibliothekswesen bekommt die Gründung einer OA-Alternative zum BD nicht hin. Es bleibt also im wesentlichen bei LIBREAS, das für mich immer noch den Geschmack des Studierendenprojekts hat.

Update: Eine Position von Ben Kaden
http://libreas.wordpress.com/2013/02/05/warum-lis-zeitschriften-und-warum-nicht/

http://wasmitbuechern.de/index.php/2013/02/03/mareike-konig-ich-leite-die-bibliothek-und-die-abteilung-19-jahrhundert-des-deutschen-historischen-instituts-paris/

Neben dem sich verändernden Zugang zur Information ist für mich als Historikerin vor allem die Vernetzung mit Kolleginnen und Kollegen über soziale Medien wie Blogs, Twitter, Facebook oder Academia.edu eine der wichtigsten Veränderungen der letzten Jahre. Seit Anfang 2011 bin ich in den sozialen Netzen aktiv. Rückblickend teilt sich hier mein Berufsleben ganz klar in ein Vorher und ein Nachher: Für die Kommunikation, Zusammenarbeit, Vernetzung und für das thematische Monitoring kann man sich keinen besseren Gefallen tun, als in den sozialen Netzen aktiv zu werden. Ich würde mir wünschen, dass der professionelle Umgang damit an den Universitäten vermittelt wird.

Im bibliothekarischen Bereich haben sich die klassischen Aufgabengebiete – Sammeln, Erschließen, Bereitstellen und Bewahren von Medien – durch die Online-Publikationen erweitert. „Bestand“ ist jetzt nicht mehr nur das, was in den eigenen Regalen steht, sondern auch das, was thematisch passt und online weltweit zugänglich ist. Das hat Auswirkungen darauf, wie wir sammeln, erschließen und bereitstellen. Auch ein online frei zugängliches Buch oder eine Datenbank zur deutschen oder französischen Geschichte gehört in unsere Bestandsnachweise.

Gleichzeitig laufen die klassischen bibliothekarischen Aufgaben weiter. Wir haben beispielsweise wertvollen Altbestand, der restauriert und sinnvoll gelagert werden muss. Dieser Teil des Umgangs mit dem kulturellen Erbe darf auch im digitalen Zeitalter nicht vernachlässigt werden. Das mag banal klingen, scheint es aber nicht zu sein, wenn man sich z.B. den Skandal um den Verkauf der Gymnasialbibliothek in Stralsund ansieht.


Verlinkt ist im letzten Absatz Archivalia.

http://www.ubs.sbg.ac.at/sosa/bdm/bdm0213.htm

"Das hier vorgestellte Salzburger Messbuch, 1507 in Venedig gedruckt, wurde von Erzbischof Leonhard von Keutschach (reg. 1495-1519) herausgegeben und war auch unter seinem Nachfolger, Kardinal Matthäus Lang, in Gebrauch. Das Missale besitzt neben vielen kleineren Holzschnitten eine große Zahl an Deckfarben-Initialen mit Goldauflage, die den Beginn der bedeutenderen kirchlichen Feste kennzeichnen. Diese aufwändige Buchmalerei stammt von Nicolaus Bertschi, der in Augsburg eine Werkstatt unterhielt."


Wo kämen wir denn dahin, wenn ein Trierer Projekt seine Materialien komplett im Internet präsentieren würde?

"Der hier zur Verfügung gestellte Katalog ist ein Auszug aus einer reicher annotierten Fassung, die für interne Zwecke zur Verfügung steht."

Es geht um frühgermanistische Editionen in der Mainzer Sammlung Schlosser:

http://sammlung-schlosser.uni-trier.de/katalog.html

Die Links zu Google-Books sind exrem lückenhaft.

Zur Sammlung Schlosser der Martinusbibliothek:

http://www.bistummainz.de/einrichtungen/martinus-bibliothek/Bestand/Schlosser-Bibliothek.html

Ein Video:

http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/frankenschau-aktuell/neustadt-aisch-kirchenbibliothek-100.html

Zur Bibliothek:

http://viadru.euv-frankfurt-o.de/u?/viadru,10891 (Schnizer 1782-87)

http://fabian.sub.uni-goettingen.de/?Kirchenbibliothek_%28Neustadt/Aisc%29

Aktuelle Diskussionsbeiträge von Passig und anderen:

http://log.netbib.de/archives/2013/01/10/zukunft-der-bibliotheken/

http://www.zlb.de/aktivitaeten/bd_neu/heftinhalte2012/Informationsvermittlung011112_BD.pdf

Ulrich Goerdten lässt in seinem Beitrag, der die Einstellung der nicht zuletzt in der Wikipedia gern verlinkten Linksammlung

http://www.ub.fu-berlin.de/service_neu/internetquellen/fachinformation/germanistik/

ankündigt, deutlich erkennen, dass das verrottete Bibliothekswesen und seine Bibliothek im besonderen sich einen feuchten Kehricht um sein Engagement scherte und dass es kaum Unterstützung gab. Ein Armutszeugnis - wie schon die Abschaltung der von Thomas Hilberer aufgebauten Düsseldorfer Virtuellen Bibliothek.

Sind gut strukturierte Linksammlungen obsolet? Ich denke, das Gegenteil ist der Fall. Weder die Wikipedia mit ihrer Link-Policy "Nur vom feinsten" noch Wikisource (Nachweis von Digitalisaten) können einen vollgültigen Ersatz bieten.

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http://www.literature.at//viewer.alo?viewmode=fullscreen&objid=1044909

 

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