Landesgeschichte
http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00015769/image_2
Ein anderes:
http://diglib.hab.de/?grafik=exlib-berlepsch-17-2-00080
Zur Person:
http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=12979824X
Ein anderes:
http://diglib.hab.de/?grafik=exlib-berlepsch-17-2-00080
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http://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=12979824X
KlausGraf - am Samstag, 17. März 2012, 22:18 - Rubrik: Landesgeschichte
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In einem Brief an die Bürgermeister der Stadt Augsburg:
Was sich nhun auf meines gnedigen hern des landgrauen zukunfft vnd hiezwischen weitter zutragen würdet das soll E. F. vonn mir vnuerhalten pleibenn, vnnd dweill dise handlung vnd sachen souill den krieg desselbigen zufäl vnnd vssrichtung belangt wol werth das sie den nachkomenden zu gedechtnus gelassen vnnd jnn historia gebracht sehe mich vor guth ane E. F. hetten versehung gethon , das alle meine schreiben vnd bericht so vonn anfang diser sachen aus Fiessen vnd seidther an sie vonn mir aussgangen vnnd kunfftigliche aussgehen werden nach jrer Ordnung bey einander behalten vnd bewart würden biss zu müessiger zeit dieselbigen jnn ein rechte Ordnung zusamen gezogen vnnd zu rechten acta der historien gebracht werden möchten. Datum Thonawerdt den 2 Augusti anno 46.
http://books.google.de/books?id=xcQ8wnPm6-cC&pg=PA116
Was sich nhun auf meines gnedigen hern des landgrauen zukunfft vnd hiezwischen weitter zutragen würdet das soll E. F. vonn mir vnuerhalten pleibenn, vnnd dweill dise handlung vnd sachen souill den krieg desselbigen zufäl vnnd vssrichtung belangt wol werth das sie den nachkomenden zu gedechtnus gelassen vnnd jnn historia gebracht sehe mich vor guth ane E. F. hetten versehung gethon , das alle meine schreiben vnd bericht so vonn anfang diser sachen aus Fiessen vnd seidther an sie vonn mir aussgangen vnnd kunfftigliche aussgehen werden nach jrer Ordnung bey einander behalten vnd bewart würden biss zu müessiger zeit dieselbigen jnn ein rechte Ordnung zusamen gezogen vnnd zu rechten acta der historien gebracht werden möchten. Datum Thonawerdt den 2 Augusti anno 46.
http://books.google.de/books?id=xcQ8wnPm6-cC&pg=PA116
KlausGraf - am Donnerstag, 15. März 2012, 22:45 - Rubrik: Landesgeschichte
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Aufgrund der Metadaten unter
http://archon.brandeis.edu/?p=collections/findingaid&id=5&rootcontentid=559
vermutete ich, dass es sich um den Corveyer Abt Philipp von Spiegel zum Desenberg handeln könnte, was sich bestätigte, als die Brandeis-Universität Scans des Dokuments ins Netz stellte. Der am 15. März 1763 ausgestellte Judengeleitbrief wurde für den Juden Salamon Berend in "Stael" (= Stahle, heute Ortsteil von Höxter) ausgefertigt.

http://archon.brandeis.edu/?p=collections/findingaid&id=5&rootcontentid=559
vermutete ich, dass es sich um den Corveyer Abt Philipp von Spiegel zum Desenberg handeln könnte, was sich bestätigte, als die Brandeis-Universität Scans des Dokuments ins Netz stellte. Der am 15. März 1763 ausgestellte Judengeleitbrief wurde für den Juden Salamon Berend in "Stael" (= Stahle, heute Ortsteil von Höxter) ausgefertigt.
KlausGraf - am Montag, 12. März 2012, 17:24 - Rubrik: Landesgeschichte
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Wikisource transkribiert gerade diesen kurzen Briefroman des ostschwäbischen Publizisten, nachdem ein recht günstiges Digitalisat der British Library durch Wikimedia Deutschland finanziert werden konnte. Das Stadtarchiv Aalen hatte sich mehrfach geweigert, eine Kopie der Schrift abzugeben. Die UB Bern bestand auf einem Copyfraud-Revers.
http://de.wikisource.org/wiki/Bertha_von_W%C3%B6llstein
Scans:
http://de.wikisource.org/wiki/Index:Bertha_von_Woellstein.djvu
Zur Resonanz in den damaligen Rezensionsjournalen siehe einhorn-Jb. 2005, S. 122
http://edocs.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2010/14550/
Rezension in der Neuen Allgemeinen Deutschen Bibliothek:
http://www.ub.uni-bielefeld.de/cgi-bin/neubutton.cgi?pfad=/diglib/aufkl/nadb/255953&seite=00000200.TIF&werk=Zeitschriften+der+Aufklaerung
Wie auch im "Ulrich von Rosenstein" ist der Text stark mit Lokalkolorit aus dem oberen Remstal angereichert.
Eine Kostprobe: "Der Zug gieng schnell über die Ebene fort, und zu Horn wieder ins Thal hinunter. Je näher wir dem Gotteshause kamen, je gepreßter fühlte ich mein Herz. Als wir längst dem Flusse hinfuhren, erwachte in meiner Seele sogar der Gedanke, ob ich nicht vom Wagen springen, und mich im Wasser ersäufen sollte? Ich entsetzte mich selbst ob diesem Gedanken, den ein böser Geist mir eingegeben hatte. – Du weißt, daß nicht [65] weit davon, auf der Haide zu Schönhart der Böse um Mitternacht sein Wesen treibt – und fieng an mit den Magd das Credo mit lauter Stimme wieder zu beten. Aber hier, wo meine Noth am größten war, war die Hülfe nur am nächsten.
Links, hart am Wege, fließt in einem tiefen steinigten Grunde die Lein; rechts senkt sich ein waldigter Hügel, bis an den Weg herab. Hinter uns und vor uns waren wir mit dichtem Gebüsche umgeben. Jenseits der Lein aber sahen wir ins Freie, wo etliche arme Leute ihre Stiere auf der Wiese weideten. Hirnheim ritt vor dem Wagen, und die beiden Knappen hinter uns."
Besonders bemerkenswert ist an dieser Passage der Hinweis auf dämonische Aktivitäten auf der Schönhardter Heide (bei Iggingen). 1927 veröffentlichte Georg Stütz "Der Hexentanz auf der Schönhardter Heide" nach eigenen Angaben aus dem Volksmund:
http://archiv.twoday.net/stories/16578482/
Der Sagentext ist online in einem schuldidaktischen Projekt verfügbar:
Der Hexentanz auf der Schönhardter Heide
Schon immer erzählten die alten Leute von Schönhardt viel vom Hexentanz auf der
Heide, aber die Jüngeren wollten so etwas nicht glauben und lachten darüber. Ganz
besonders tat dies ein früherer Feldschütz, ein heller Kopf und waghalsiger Mann. Da
aber die Alten zu seinen Reden bedenklich die Köpfe schüttelten, so begab er sich in
der kommenden Nacht leibhaftig auf den Hexentanzplatz und wartete da bis Mitternacht. Es kam, wie er gedacht: nichts war zu sehen, nichts zu hören. Am nächsten
Tag machte er nochmals die Runde. Unter klarem Sternenhimmel erwartete er wiederum die Geisterstunde. Da, als es 12 Uhr schlug, ging ein wildes Johlen und Musizieren los, und neben ihm standen plötzlich eine hagere, bocksnasige Weibsgestalt
in schwarzem Reifrock und ein dürrer, langbeiniger Mann in langem schwarzem
Rock und hohem Hut. Diese würgten, kratzten und schlugen den Feldschützen und
nahmen ihn unter entsetzlichem Blitzen und Donnern mit in die Luft, um ihn dann an
einem Waldrand wieder auf den Boden zu setzen. Verstört und todmüde kam er
heim. Den Hexentanz wollte er von da an nicht mehr sehen.
http://www.schule-bw.de/unterricht/faecheruebergreifende_themen/landeskunde/modelle/epochen/neuzeit/krisen/hexen_schwgmnd/d4.pdf
Eine schriftliche Bezeugung dieser Sage aus dem 19. Jahrhundert ist nicht bekannt. Es ist nicht anzunehmen, dass Pahl die Hexentanz-Tradition erfunden oder sein vermutlich bald vergessenes Werk nennenswerten Einfluss auf die Sagenüberlieferung ausgeübt hat. Sagen sind zwar keine uralte mündliche Tradition, wie ältere Klischees annehmen wollten, aber in diesem Fall bin ich geneigt, eine etwas längere - über 100 Jahre währende - lokale mündliche Überlieferung zuzugestehen.
Pahls Ritterromane waren im Gmünd-Aalener Raum womöglich präsenter als es auf den ersten Blick den Anschein hat, wie sich aus einem Nachtrag zu meinem Aufsatz 2005 ergibt. Heidrun Irre: Emanuel Gottlieb Leutze und seine schwäbische Heimat, in: einhorn-Jb. 2008, S. 101-126, hier S. 118f. bespricht das mir unbekannt gebliebene Ölgemälde des in die USA ausgewanderten Malers "Licht und Schatten" von 1856 (Fogg Art Museum der Harvard-University). Dargestellt wird eine Ritterszene aus Pahl "Ulrich von Rosenstein" (1795): Der schurkische dänische Ritter Hans Oelf erhält die Vorladung vors Feme-Gericht wegen seiner niederträchtigen Machenschaften. Er wird von seiner Vergangenheit eingeholt und wird für seine Untat büßen müssen. Leutze stellt in dem in Düsseldorf entstandenen Gemälde, das die Architektur des Esslinger Rathauses aufgreift, den hellen Hintergrund mit einer Szene des Familienglücks ("Licht") dem dunklen Vordergrund gegenüber, der die Vorladung zeigt ("Schatten").
Zum Gemälde:
http://siris-artinventories.si.edu/ipac20/ipac.jsp?&profile=all&source=~!siartinventories&uri=full=3100001~!221099~!0
http://www.harvardartmuseums.org/collection/detail.dot?objectid=2007.224
#forschung

http://de.wikisource.org/wiki/Bertha_von_W%C3%B6llstein
Scans:
http://de.wikisource.org/wiki/Index:Bertha_von_Woellstein.djvu
Zur Resonanz in den damaligen Rezensionsjournalen siehe einhorn-Jb. 2005, S. 122
http://edocs.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2010/14550/
Rezension in der Neuen Allgemeinen Deutschen Bibliothek:
http://www.ub.uni-bielefeld.de/cgi-bin/neubutton.cgi?pfad=/diglib/aufkl/nadb/255953&seite=00000200.TIF&werk=Zeitschriften+der+Aufklaerung
Wie auch im "Ulrich von Rosenstein" ist der Text stark mit Lokalkolorit aus dem oberen Remstal angereichert.
Eine Kostprobe: "Der Zug gieng schnell über die Ebene fort, und zu Horn wieder ins Thal hinunter. Je näher wir dem Gotteshause kamen, je gepreßter fühlte ich mein Herz. Als wir längst dem Flusse hinfuhren, erwachte in meiner Seele sogar der Gedanke, ob ich nicht vom Wagen springen, und mich im Wasser ersäufen sollte? Ich entsetzte mich selbst ob diesem Gedanken, den ein böser Geist mir eingegeben hatte. – Du weißt, daß nicht [65] weit davon, auf der Haide zu Schönhart der Böse um Mitternacht sein Wesen treibt – und fieng an mit den Magd das Credo mit lauter Stimme wieder zu beten. Aber hier, wo meine Noth am größten war, war die Hülfe nur am nächsten.
Links, hart am Wege, fließt in einem tiefen steinigten Grunde die Lein; rechts senkt sich ein waldigter Hügel, bis an den Weg herab. Hinter uns und vor uns waren wir mit dichtem Gebüsche umgeben. Jenseits der Lein aber sahen wir ins Freie, wo etliche arme Leute ihre Stiere auf der Wiese weideten. Hirnheim ritt vor dem Wagen, und die beiden Knappen hinter uns."
Besonders bemerkenswert ist an dieser Passage der Hinweis auf dämonische Aktivitäten auf der Schönhardter Heide (bei Iggingen). 1927 veröffentlichte Georg Stütz "Der Hexentanz auf der Schönhardter Heide" nach eigenen Angaben aus dem Volksmund:
http://archiv.twoday.net/stories/16578482/
Der Sagentext ist online in einem schuldidaktischen Projekt verfügbar:
Der Hexentanz auf der Schönhardter Heide
Schon immer erzählten die alten Leute von Schönhardt viel vom Hexentanz auf der
Heide, aber die Jüngeren wollten so etwas nicht glauben und lachten darüber. Ganz
besonders tat dies ein früherer Feldschütz, ein heller Kopf und waghalsiger Mann. Da
aber die Alten zu seinen Reden bedenklich die Köpfe schüttelten, so begab er sich in
der kommenden Nacht leibhaftig auf den Hexentanzplatz und wartete da bis Mitternacht. Es kam, wie er gedacht: nichts war zu sehen, nichts zu hören. Am nächsten
Tag machte er nochmals die Runde. Unter klarem Sternenhimmel erwartete er wiederum die Geisterstunde. Da, als es 12 Uhr schlug, ging ein wildes Johlen und Musizieren los, und neben ihm standen plötzlich eine hagere, bocksnasige Weibsgestalt
in schwarzem Reifrock und ein dürrer, langbeiniger Mann in langem schwarzem
Rock und hohem Hut. Diese würgten, kratzten und schlugen den Feldschützen und
nahmen ihn unter entsetzlichem Blitzen und Donnern mit in die Luft, um ihn dann an
einem Waldrand wieder auf den Boden zu setzen. Verstört und todmüde kam er
heim. Den Hexentanz wollte er von da an nicht mehr sehen.
http://www.schule-bw.de/unterricht/faecheruebergreifende_themen/landeskunde/modelle/epochen/neuzeit/krisen/hexen_schwgmnd/d4.pdf
Eine schriftliche Bezeugung dieser Sage aus dem 19. Jahrhundert ist nicht bekannt. Es ist nicht anzunehmen, dass Pahl die Hexentanz-Tradition erfunden oder sein vermutlich bald vergessenes Werk nennenswerten Einfluss auf die Sagenüberlieferung ausgeübt hat. Sagen sind zwar keine uralte mündliche Tradition, wie ältere Klischees annehmen wollten, aber in diesem Fall bin ich geneigt, eine etwas längere - über 100 Jahre währende - lokale mündliche Überlieferung zuzugestehen.
Pahls Ritterromane waren im Gmünd-Aalener Raum womöglich präsenter als es auf den ersten Blick den Anschein hat, wie sich aus einem Nachtrag zu meinem Aufsatz 2005 ergibt. Heidrun Irre: Emanuel Gottlieb Leutze und seine schwäbische Heimat, in: einhorn-Jb. 2008, S. 101-126, hier S. 118f. bespricht das mir unbekannt gebliebene Ölgemälde des in die USA ausgewanderten Malers "Licht und Schatten" von 1856 (Fogg Art Museum der Harvard-University). Dargestellt wird eine Ritterszene aus Pahl "Ulrich von Rosenstein" (1795): Der schurkische dänische Ritter Hans Oelf erhält die Vorladung vors Feme-Gericht wegen seiner niederträchtigen Machenschaften. Er wird von seiner Vergangenheit eingeholt und wird für seine Untat büßen müssen. Leutze stellt in dem in Düsseldorf entstandenen Gemälde, das die Architektur des Esslinger Rathauses aufgreift, den hellen Hintergrund mit einer Szene des Familienglücks ("Licht") dem dunklen Vordergrund gegenüber, der die Vorladung zeigt ("Schatten").
Zum Gemälde:
http://siris-artinventories.si.edu/ipac20/ipac.jsp?&profile=all&source=~!siartinventories&uri=full=3100001~!221099~!0
http://www.harvardartmuseums.org/collection/detail.dot?objectid=2007.224
#forschung
KlausGraf - am Montag, 12. März 2012, 17:24 - Rubrik: Landesgeschichte
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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
der Heimatforscher Heinrich Wenzel verfasste zwischen den 1920er und 1940er Jahren eine umfangreiche Sammlung von Zeichnungen und handschriftlichen Informationen zu Glocken in Hessen, die den Titel 'Hessische Glockenkunde' trägt und mindestens 51 Bände umfasst haben muss. - Die Handschriftenabteilung Kassel verfügt über zahlreiche dieser Bände. Über die Jahre fanden sich auch immer wieder einzelne Exemplare in Nachlässen, kleineren Bibliotheken und Archiven.
(Exemplare aus Schwalmstadt (Heimatbund) und Gelnhausen (Stadtbibl.) liegen uns inzwischen digitalisiert vor).
Daher nun unsere Anfrage: Verfügt Ihre Institution vielleicht über ein weiteres Exemplar der 'Glockenkunde' oder hat jemand von Ihnen Kenntnis über einzelne Exemplare in kleineren Bibliotheken oder Archiven?
Mit freundlichen Grüßen
i.A. Brigitte Pfeil
--
Dr. Brigitte Pfeil
Fachreferentin für Handschriften, Musikalien und Alte Drucke
Handschriftenabteilung
Landes- und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel
Brüder-Grimm-Platz 4a
34117 Kassel
Tel. +49 (0)561-804 7344
Fax. +49 (0)561-804 7301
Aus Archivliste und INETBIB
der Heimatforscher Heinrich Wenzel verfasste zwischen den 1920er und 1940er Jahren eine umfangreiche Sammlung von Zeichnungen und handschriftlichen Informationen zu Glocken in Hessen, die den Titel 'Hessische Glockenkunde' trägt und mindestens 51 Bände umfasst haben muss. - Die Handschriftenabteilung Kassel verfügt über zahlreiche dieser Bände. Über die Jahre fanden sich auch immer wieder einzelne Exemplare in Nachlässen, kleineren Bibliotheken und Archiven.
(Exemplare aus Schwalmstadt (Heimatbund) und Gelnhausen (Stadtbibl.) liegen uns inzwischen digitalisiert vor).
Daher nun unsere Anfrage: Verfügt Ihre Institution vielleicht über ein weiteres Exemplar der 'Glockenkunde' oder hat jemand von Ihnen Kenntnis über einzelne Exemplare in kleineren Bibliotheken oder Archiven?
Mit freundlichen Grüßen
i.A. Brigitte Pfeil
--
Dr. Brigitte Pfeil
Fachreferentin für Handschriften, Musikalien und Alte Drucke
Handschriftenabteilung
Landes- und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel
Brüder-Grimm-Platz 4a
34117 Kassel
Tel. +49 (0)561-804 7344
Fax. +49 (0)561-804 7301
Aus Archivliste und INETBIB
KlausGraf - am Sonntag, 11. März 2012, 17:15 - Rubrik: Landesgeschichte
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http://www.archive.org/details/MittheilungenAnhaltVol1
A. Lange: Die Sage vom Krötenring, in: Mittheilungen des Vereins für Anhaltische Geschichte und Alterthumskunde 1 (1877), S. 256-266, Zitat der Überschrift auf S. 263.
[ http://archive.org/stream/MittheilungenAnhaltVol1/Mittheilungen_herausg_von_w_hosus3#page/n275/mode/2up ]
Die Sage vom Krötenring ist bis heute eine der populärsten Sagen Anhalts:
http://www.dessau-geschichte.de/dessau_geschichte_sagen.php
http://www.axel-hausmann.de/sites_berichte/kroetenring.htm
http://www.zauberfee61.de/sa-anhalt/sa-sagen.htm
Im Ratskeller von Dessau gab es ein Wandgemälde (ca. 1901?) zum Krötenring:
http://www.ratskeller-dessau.de/start.php?id=2&sub=1
Zu anderen Ringen des dynastischen Heils:
Klaus Graf: Ring, in: Enzyklopädie des Märchens Bd. 11 Lief. 2, Berlin/New
York 2004, Sp. 688-696
Online (E-Text, Preprint-Fassung, im Druck geändert):
http://www.listserv.dfn.de/cgi-bin/wa?A2=ind0410&L=hexenforschung&P=R158&I=-3
(ab Sp. 689 einsehbar unter
[ http://bookview.libreka.de/bookviewer/9783110175653/361 ] ,
die fehlende Sp. 688 ist online
http://www.flickr.com/photos/34028941@N00/4921674177/ )
[Zu Schicksalsringen siehe auch
http://opus.kobv.de/zlb/volltexte/2006/439/pdf/HZJB_1916_13.pdf
Paulus Cassel:
http://zs.thulb.uni-jena.de/rsc/viewer/jportal_derivate_00212002/Jahrbuecher_Akademie_Erfurt_NF_1892_18_0117.tif?x=-872.2266500622663&y=0&scale=0.22890535917901939&rotation=0&layout=singlePageLayout
Menzel mit vielen Beispielen
https://books.google.de/books?id=A8Y6AAAAcAAJ&pg=PA109
Alexander Kaufmann
https://books.google.de/books?id=K5k6AAAAcAAJ&pg=PA12
https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Datei:Annalen_des_Historischen_Vereins_f%C3%BCr_den_Niederrhein_41_(1884).djvu&page=14
Glück von Edenhall (siehe Uhlands Ballade)
https://en.wikipedia.org/wiki/Luck_of_Edenhall
https://archive.org/stream/jstor-20569461/20569461#page/n1/mode/2up ]
Zur Rolle der historischen Vereine bei der Sagenproduktion im 19. Jh.:
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/3459/
A. Lange: Die Sage vom Krötenring, in: Mittheilungen des Vereins für Anhaltische Geschichte und Alterthumskunde 1 (1877), S. 256-266, Zitat der Überschrift auf S. 263.
[ http://archive.org/stream/MittheilungenAnhaltVol1/Mittheilungen_herausg_von_w_hosus3#page/n275/mode/2up ]
Die Sage vom Krötenring ist bis heute eine der populärsten Sagen Anhalts:
http://www.dessau-geschichte.de/dessau_geschichte_sagen.php
http://www.axel-hausmann.de/sites_berichte/kroetenring.htm
http://www.zauberfee61.de/sa-anhalt/sa-sagen.htm
Im Ratskeller von Dessau gab es ein Wandgemälde (ca. 1901?) zum Krötenring:
http://www.ratskeller-dessau.de/start.php?id=2&sub=1
Zu anderen Ringen des dynastischen Heils:
Klaus Graf: Ring, in: Enzyklopädie des Märchens Bd. 11 Lief. 2, Berlin/New
York 2004, Sp. 688-696
Online (E-Text, Preprint-Fassung, im Druck geändert):
http://www.listserv.dfn.de/cgi-bin/wa?A2=ind0410&L=hexenforschung&P=R158&I=-3
(ab Sp. 689 einsehbar unter
[ http://bookview.libreka.de/bookviewer/9783110175653/361 ] ,
die fehlende Sp. 688 ist online
http://www.flickr.com/photos/34028941@N00/4921674177/ )
[Zu Schicksalsringen siehe auch
http://opus.kobv.de/zlb/volltexte/2006/439/pdf/HZJB_1916_13.pdf
Paulus Cassel:
http://zs.thulb.uni-jena.de/rsc/viewer/jportal_derivate_00212002/Jahrbuecher_Akademie_Erfurt_NF_1892_18_0117.tif?x=-872.2266500622663&y=0&scale=0.22890535917901939&rotation=0&layout=singlePageLayout
Menzel mit vielen Beispielen
https://books.google.de/books?id=A8Y6AAAAcAAJ&pg=PA109
Alexander Kaufmann
https://books.google.de/books?id=K5k6AAAAcAAJ&pg=PA12
https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Datei:Annalen_des_Historischen_Vereins_f%C3%BCr_den_Niederrhein_41_(1884).djvu&page=14
Glück von Edenhall (siehe Uhlands Ballade)
https://en.wikipedia.org/wiki/Luck_of_Edenhall
https://archive.org/stream/jstor-20569461/20569461#page/n1/mode/2up ]
Zur Rolle der historischen Vereine bei der Sagenproduktion im 19. Jh.:
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/3459/
KlausGraf - am Sonntag, 4. März 2012, 23:36 - Rubrik: Landesgeschichte
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Mit Inhaltsverzeichnis online:
http://www.archive.org/details/MittheilungenAnhaltVol3
Update: 1 (1877)
http://www.archive.org/details/MittheilungenAnhaltVol1
http://www.archive.org/details/MittheilungenAnhaltVol3
Update: 1 (1877)
http://www.archive.org/details/MittheilungenAnhaltVol1
KlausGraf - am Sonntag, 4. März 2012, 21:59 - Rubrik: Landesgeschichte
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Im Juni 2008 war ich auf eine kurze Notiz in Georg Schuster/Friedrich Wagner, Die Jugend und Erziehung der Kurfürsten von Brandenburg und Könige von Preußen, Bd. 1, Berlin 1906 zum Herold Rüxner gestoßen:
http://archiv.twoday.net/stories/4993981/
Hinzu kommt ein neuer Beleg, der ihn in Berliner Gefangenschaft belegt: „In einem Urfehdebuch wird erwähnt, dass 1519 der Herold Jorg Rixner durch den Marschall Hans von Bredow seiner Verhaftung entledigt worden sei“ – Schuster/Wagner a.a.O. S. 373, 507 (wohl nach Geheimes Staatsarchiv Rep. 78 Nr. 18). [Der Beleg ist eher vergessen als neu: schon erwähnt in der Zs. für Preuss. Geschichte 4 (1867), S. 130 lt. Seyler, Autor der Notiz Märcker. Die Signatur des Geheimen Staatsarchivs stimmt nicht.]
http://www.archive.org/stream/diejugendunderzi01schu#page/372/mode/2up
http://www.archive.org/stream/diejugendunderzi01schu#page/506/mode/2up
Die Quellenangabe hatte ich falsch abgeschrieben: richtig muss sie Rep. 78 Nr. 28 heißen.
Die auf eine Mitteilung Märckers (des Archivars Karl Friedrich Traugott Märker) zurückgehende kurze Notiz in der Zeitschrift für preußische Geschichte und Landeskunde 4 (1867), S. 130 nannte keine Quelle:
http://books.google.de/books?id=WZgCAAAAcAAJ&pg=PA130
Trotz intensiver Bemühungen von Kollegen Dr. Heckmann vom Geheimen Staatsarchiv war der Stelle nicht auf die Spur zu kommen. Ergebnislos blieben Anfragen beim Landesarchiv Berlin und Brandenburgischen Landeshauptarchiv Potsdam. In meinem Rüxner-Aufsatz
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/7140/pdf/Graf_Ruexner.pdf
konnte ich daher nur den negativen Befund vermelden (Klaus Graf, Herold mit vielen Namen. Neues zu Georg Rüxner alias Rugen alias Jerusalem alias Brandenburg alias ..., in: Ritterwelten im Spätmittelalter. Höfisch-ritterliche Kultur der Reichen Herzöge von Bayern-Landshut. Ausstellungskatalog (Schriften aus den Museen der Stadt Landshut 29), Landshut 2009, S. 115-125, hier S. 119).
Nun wurde mir ein Aufsatz von Fritz Wagner über das Turnier von Ruppin 1512 bekannt
http://opus.kobv.de/zlb/volltexte/2006/239/pdf/HZJB_1901_07.pdf
Dort wird S. 112 die korrekte Signatur angegeben. Kollege Dr. Heckmann war so liebenswürdig, den Wortlaut des Eintrags mitzuteilen:
Kopiar der Kurfürsten Joachim I. (1499-1535) und Joachim II. (1535-1571) von Brandenburg im Bestand Geheimes Staatsarchiv PK, I. HA Rep. 78 (Kurmärkische Lehenskanzlei) Nr. 29 Bl. 261v: "Jorg Rixner, der heroldt, ist hewt, data, vonn unnserm g[nedigen] herrenn, dem kurfurst(en) zu Brand(enburg), seiner gefengknis, darinn er gewest, auff ein alt gewonlich orphede durch Hannsen vonn Bredow, marsch(a)l(k), ledig unnd loß gegeb(en). Actum montags nach m(ise)re domini [15]19".
Das Datum ist der 9. Mai 1519. Leider ist unbekannt, aus welchem Grund Rüxner, der damals wohl als Herold in brandenburgischen Diensten stand, ins Gefängnis gekommen war. (Der Ort ist nicht angegeben, aber man wird tatsächlich von Berlin - damals Berlin/Cölln - ausgehen dürfen, wo Kurfürst Joachim im Cöllner Stadtschloss residierte.) Märcker mutmaßte, die Gefangenschaft könne mit dem Diebstahl des Magdeburger Manuskripts zusammenhängen, aber da das Magdeburger Manuskript sicher eine Erfindung Rüxners war, scheidet dieser Grund aus.
http://archiv.twoday.net/stories/5086177/
Hans von Bredow starb noch im gleichen Jahr, am 16. November 1519, wie sein Totenschild in der Kirche zu Liepe bezeugt:
http://liepe.wordpress.com/page/7/
#forschung
http://archiv.twoday.net/stories/4993981/
Hinzu kommt ein neuer Beleg, der ihn in Berliner Gefangenschaft belegt: „In einem Urfehdebuch wird erwähnt, dass 1519 der Herold Jorg Rixner durch den Marschall Hans von Bredow seiner Verhaftung entledigt worden sei“ – Schuster/Wagner a.a.O. S. 373, 507 (wohl nach Geheimes Staatsarchiv Rep. 78 Nr. 18). [Der Beleg ist eher vergessen als neu: schon erwähnt in der Zs. für Preuss. Geschichte 4 (1867), S. 130 lt. Seyler, Autor der Notiz Märcker. Die Signatur des Geheimen Staatsarchivs stimmt nicht.]
http://www.archive.org/stream/diejugendunderzi01schu#page/372/mode/2up
http://www.archive.org/stream/diejugendunderzi01schu#page/506/mode/2up
Die Quellenangabe hatte ich falsch abgeschrieben: richtig muss sie Rep. 78 Nr. 28 heißen.
Die auf eine Mitteilung Märckers (des Archivars Karl Friedrich Traugott Märker) zurückgehende kurze Notiz in der Zeitschrift für preußische Geschichte und Landeskunde 4 (1867), S. 130 nannte keine Quelle:
http://books.google.de/books?id=WZgCAAAAcAAJ&pg=PA130
Trotz intensiver Bemühungen von Kollegen Dr. Heckmann vom Geheimen Staatsarchiv war der Stelle nicht auf die Spur zu kommen. Ergebnislos blieben Anfragen beim Landesarchiv Berlin und Brandenburgischen Landeshauptarchiv Potsdam. In meinem Rüxner-Aufsatz
http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/7140/pdf/Graf_Ruexner.pdf
konnte ich daher nur den negativen Befund vermelden (Klaus Graf, Herold mit vielen Namen. Neues zu Georg Rüxner alias Rugen alias Jerusalem alias Brandenburg alias ..., in: Ritterwelten im Spätmittelalter. Höfisch-ritterliche Kultur der Reichen Herzöge von Bayern-Landshut. Ausstellungskatalog (Schriften aus den Museen der Stadt Landshut 29), Landshut 2009, S. 115-125, hier S. 119).
Nun wurde mir ein Aufsatz von Fritz Wagner über das Turnier von Ruppin 1512 bekannt
http://opus.kobv.de/zlb/volltexte/2006/239/pdf/HZJB_1901_07.pdf
Dort wird S. 112 die korrekte Signatur angegeben. Kollege Dr. Heckmann war so liebenswürdig, den Wortlaut des Eintrags mitzuteilen:
Kopiar der Kurfürsten Joachim I. (1499-1535) und Joachim II. (1535-1571) von Brandenburg im Bestand Geheimes Staatsarchiv PK, I. HA Rep. 78 (Kurmärkische Lehenskanzlei) Nr. 29 Bl. 261v: "Jorg Rixner, der heroldt, ist hewt, data, vonn unnserm g[nedigen] herrenn, dem kurfurst(en) zu Brand(enburg), seiner gefengknis, darinn er gewest, auff ein alt gewonlich orphede durch Hannsen vonn Bredow, marsch(a)l(k), ledig unnd loß gegeb(en). Actum montags nach m(ise)re domini [15]19".
Das Datum ist der 9. Mai 1519. Leider ist unbekannt, aus welchem Grund Rüxner, der damals wohl als Herold in brandenburgischen Diensten stand, ins Gefängnis gekommen war. (Der Ort ist nicht angegeben, aber man wird tatsächlich von Berlin - damals Berlin/Cölln - ausgehen dürfen, wo Kurfürst Joachim im Cöllner Stadtschloss residierte.) Märcker mutmaßte, die Gefangenschaft könne mit dem Diebstahl des Magdeburger Manuskripts zusammenhängen, aber da das Magdeburger Manuskript sicher eine Erfindung Rüxners war, scheidet dieser Grund aus.
http://archiv.twoday.net/stories/5086177/
Hans von Bredow starb noch im gleichen Jahr, am 16. November 1519, wie sein Totenschild in der Kirche zu Liepe bezeugt:
http://liepe.wordpress.com/page/7/
#forschung
KlausGraf - am Samstag, 3. März 2012, 03:02 - Rubrik: Landesgeschichte
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Carové, Friedrich Wilhelm, in: Killy Literaturlexikon. Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes, 2. Aufl., Bd. 2, Berlin/New York 2008, S. 372-373
Carové, Friedrich Wilhelm, * 20.6.1789
Koblenz, † 18.3.1852 Heidelberg. – Literat,
Publizist u. Religionsphilosoph.
Nach einer Ausbildung zum Juristen an der
Koblenzer Rechtsfakultät (Licencié en droit
1809) u. verschiedenen Posten im frz. Verwaltungsdienst
studierte C. ab 1816 in Heidelberg
Philosophie, wo er sich eng an Hegel
anschloss. Auf dem Wartburgfest in Eisenach
1817 war er einer der Hauptredner u. Vertreter
der Heidelberger Burschenschaft. 1818
in Heidelberg zum Dr. phil. promoviert,
folgte er Hegel nach Berlin. Doch seine frei-
[S. 373]
heitl. Gesinnung verbaute ihm sowohl dort
als auch in Breslau u. Heidelberg die angestrebte
Universitätslaufbahn als Philosoph.
Er lebte fortan als Privatgelehrter u. Publizist
abwechselnd in Frankfurt/M. u. in Heidelberg.
1848 war er Mitgl. des Frankfurter
Vorparlaments.
C. vertrat in seinen rd. 40 monograf.
Schriften u. zahlreichen Zeitschriftenartikeln
die Ideale der Humanität. Der Kosmopolit
engagierte sich in der internat. Friedensbewegung
u. gegen die Sklaverei. Katholischer
Herkunft, setzte C. sich in religions- u. geschichtsphilosoph.
Arbeiten kritisch mit dem
Machtanspruch seiner Kirche auseinander,
die er weder für unfehlbar noch alleinseligmachend
hielt. An ihre Stelle sollte eine auf
christl. Prinzipien gegründete Menschheitsreligion
treten. Begeistert von altdt. Literatur
u. Kunst, gab er gemeinsam mit dem Kölner
Eberhard von Groote zu dieser Thematik ein
Taschenbuch auf das Jahr 1816 heraus. Für
die Brüder Grimm sammelte er Volkserzählungen
u. Bräuche aus dem Rheinland u. von
der Mosel (1816. Aus dem Grimm-Nachl. hg.
v. Leander Petzoldt 1997). Der romant. Poetik
sind seine Prosadichtungen in den Bänden
Romantische Blätter (Eisenach 1818) u. Moosblüthen
(Ffm. 1830) verpflichtet (beide liegen
vor als Mikrofiche-Ed. Mchn. 1994). Das im
ersteren enthaltene Kunstmärchen Kinderleben
oder das Mährchen ohne Ende wurde durch die
Übersetzung von Sarah Austin (The Story
without an End) im angloamerikan. Raum äußerst
populär.
Literatur: Albert Schürmann: F. W. C. Sein
Werk als Beitr. zur Kritik an Staat u. Kirche im
frühliberalen Hegelianismus. Diss. Bochum 1971. –
Christoph E. Schweitzer: F. W. C., Autor eines
einzigartigen Kunstmärchens. In: ABNG 31–33
(1991), S. 133–153. – Helge Dvorak: Biogr. Lexikon
der Dt. Burschenschaft. Bd. 1,1 (1996), S. 165. –
Klaus Graf: F. W. C. (1789–1852): Ein Tag auf dem
Stadtturm zu Andernach. In: Andernacher Annalen
4 (2001/02), S. 57–76. Klaus Graf
Kopie des Online-E-Textes.
Zu Carové:
Der Beitrag in den Andernacher Annalen geht auf die Internetseite
http://www.histsem.uni-freiburg.de/mertens/graf/carove.htm
zurück.
[ http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hebis:30-1137973 ]
Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wilhelm_Carov%C3%A9
Wikisource
http://de.wikisource.org/wiki/Friedrich_Wilhelm_Carov%C3%A9

Carové, Friedrich Wilhelm, * 20.6.1789
Koblenz, † 18.3.1852 Heidelberg. – Literat,
Publizist u. Religionsphilosoph.
Nach einer Ausbildung zum Juristen an der
Koblenzer Rechtsfakultät (Licencié en droit
1809) u. verschiedenen Posten im frz. Verwaltungsdienst
studierte C. ab 1816 in Heidelberg
Philosophie, wo er sich eng an Hegel
anschloss. Auf dem Wartburgfest in Eisenach
1817 war er einer der Hauptredner u. Vertreter
der Heidelberger Burschenschaft. 1818
in Heidelberg zum Dr. phil. promoviert,
folgte er Hegel nach Berlin. Doch seine frei-
[S. 373]
heitl. Gesinnung verbaute ihm sowohl dort
als auch in Breslau u. Heidelberg die angestrebte
Universitätslaufbahn als Philosoph.
Er lebte fortan als Privatgelehrter u. Publizist
abwechselnd in Frankfurt/M. u. in Heidelberg.
1848 war er Mitgl. des Frankfurter
Vorparlaments.
C. vertrat in seinen rd. 40 monograf.
Schriften u. zahlreichen Zeitschriftenartikeln
die Ideale der Humanität. Der Kosmopolit
engagierte sich in der internat. Friedensbewegung
u. gegen die Sklaverei. Katholischer
Herkunft, setzte C. sich in religions- u. geschichtsphilosoph.
Arbeiten kritisch mit dem
Machtanspruch seiner Kirche auseinander,
die er weder für unfehlbar noch alleinseligmachend
hielt. An ihre Stelle sollte eine auf
christl. Prinzipien gegründete Menschheitsreligion
treten. Begeistert von altdt. Literatur
u. Kunst, gab er gemeinsam mit dem Kölner
Eberhard von Groote zu dieser Thematik ein
Taschenbuch auf das Jahr 1816 heraus. Für
die Brüder Grimm sammelte er Volkserzählungen
u. Bräuche aus dem Rheinland u. von
der Mosel (1816. Aus dem Grimm-Nachl. hg.
v. Leander Petzoldt 1997). Der romant. Poetik
sind seine Prosadichtungen in den Bänden
Romantische Blätter (Eisenach 1818) u. Moosblüthen
(Ffm. 1830) verpflichtet (beide liegen
vor als Mikrofiche-Ed. Mchn. 1994). Das im
ersteren enthaltene Kunstmärchen Kinderleben
oder das Mährchen ohne Ende wurde durch die
Übersetzung von Sarah Austin (The Story
without an End) im angloamerikan. Raum äußerst
populär.
Literatur: Albert Schürmann: F. W. C. Sein
Werk als Beitr. zur Kritik an Staat u. Kirche im
frühliberalen Hegelianismus. Diss. Bochum 1971. –
Christoph E. Schweitzer: F. W. C., Autor eines
einzigartigen Kunstmärchens. In: ABNG 31–33
(1991), S. 133–153. – Helge Dvorak: Biogr. Lexikon
der Dt. Burschenschaft. Bd. 1,1 (1996), S. 165. –
Klaus Graf: F. W. C. (1789–1852): Ein Tag auf dem
Stadtturm zu Andernach. In: Andernacher Annalen
4 (2001/02), S. 57–76. Klaus Graf
Kopie des Online-E-Textes.
Zu Carové:
Der Beitrag in den Andernacher Annalen geht auf die Internetseite
http://www.histsem.uni-freiburg.de/mertens/graf/carove.htm
zurück.
[ http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:hebis:30-1137973 ]
Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wilhelm_Carov%C3%A9
Wikisource
http://de.wikisource.org/wiki/Friedrich_Wilhelm_Carov%C3%A9

KlausGraf - am Montag, 20. Februar 2012, 22:50 - Rubrik: Landesgeschichte
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Dies behaupten die Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters:
http://www.geschichtsquellen.de/repOpus_01047.html
[29.3.2012: Der Eintrag wurde - ohne Hinweis auf Archivalia - korrigiert, ist aber nicht zitierbar, da sich die URL mit jedem Datenbankupdate ändert!!]
Werk
Neuzeitliche Fälschung, angeblich eine Chronik aus Dortmund bis zum Jahr 1391.
Handschriften - Mss.
v. Edd., pp. 495-497
Ausgaben - Edd.
J. Hansen , Chronik der Pseudorektoren der Benediktskapelle zu Dortmund, Neues Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde, 11, 1886, 513-550 mit einem Urkundenanhang
Literatur - Comm.
v. Edd., pp. 493-512
Lorenz, II (1887) 79
R. Sprandel , Fälschungen in der öffentlichen Meinung, in Fälschungen im Mittelalter. Internationaler Kongreß der MGH, 16.-19. Sept. 1986, MGH Schriften , 33/1, 1988, 257
H. J. Mierau , Continuationes: Die Fortsetzungen zu Papst-Kaiser-Chroniken des späten Mittelalters, Die Geschichtsschreibung in Mitteleuropa. Projekte und Forschungsprobleme, cur. J. Wenta, in Subsidia historiographica, 1, Torún 1999, 174
Da man seit Hansen annimmt, dass die Fälschung der Kapellenchronik durch Heinrich von Broke am Ende des 14. Jahrhunderts erfolgte, muss man die beiden jüngsten Titel (Sprandel und Mierau) sichten. Sprandel ist ein für eine Quellenkunde ganz unerheblicher Titel, der es bei einer bloßen Erwähnung des Textes belässt. Was Frau Mierau schreibt, habe ich nicht zur Hand, aber der Schnipsel aus ihrem Aufsatz ist eindeutig: "Heinrich von Broke, der mit großer Wahrscheinlichkeit am Ende des 14. Jahrhunderts in Dortmund die Chronik der Pseudorektoren fälschte,"
http://www.google.de/search?tbm=bks&q=%22*+Jahrhunderts+in+Dortmund+die+Chronik+der+Pseudorektoren+f%C3%A4lschte%22
Nun habe ich für meine Studien zum Dortmunder Stadtpatron Reinold eine Menge Dortmunder Literatur gesichtet, erinnere mich aber nicht, jemals von einer neuzeitlichen Fälschung gelesen zu haben. Peter Johanek hat dem Text 2006 in "Ferne Welten" mehrere Abschnitte gewidmet, die zu zitieren gewesen wären (S. 45f.). Ebenso Henn im Sammelband Spätmittelalterliche städtische Geschichtsschreibung 2001, S. 50: "Fälschung des ausgehenden 14. Jahrhunderts". In der Stadtgeschichte/Festschrift 1982: Fälschung um 1380:
http://books.google.de/books?id=DhNWAAAAYAAJ&q=%22heinrich+von+broke%22
Unerlässlich ist die Zusammenfassung der Ergebnisse des Editors Hansen in seiner späteren Ausgabe der Dortmunder Chroniken:
http://www.archive.org/stream/diechronikender00unkngoog#page/n19/mode/2up
Wie eine neuzeitliche Fälschung von den Chroniken Nederhoffs und Westhoffs benutzt worden sein soll, sagen die Geschichtsquellen nicht (Edition Hansen S. 510f.). Was ist mit den von Hansen aufgezeigten Übereinstimmungen der Chronik mit dem Notariatsinstrument von 1381 (S. 502)? Dass die drei vollständigen Handschriften A, B, C, nach denen Hansen edierte, erst der Zeit um 1600 entstammen, ist ja nicht untypisch für die Überlieferung der Dortmunder Historiographie. Hansens Darlegungen sind insgesamt schlüssig, während die Geschichtsquellen den Benutzer verantwortungslos in die Irre führen. Schlimmstenfalls verbreitet er die Falschaussage weiter, aber auch die mögliche Zeitverschwendung durch Prüfung des Unsinns ist nicht zu unterschätzen.
[29.3.2012: Der Eintrag wurde - ohne Hinweis auf Archivalia - korrigiert, ist aber nicht zitierbar, da sich die URL mit jedem Datenbankupdate ändert!!]
Werk
Neuzeitliche Fälschung, angeblich eine Chronik aus Dortmund bis zum Jahr 1391.
Handschriften - Mss.
v. Edd., pp. 495-497
Ausgaben - Edd.
J. Hansen , Chronik der Pseudorektoren der Benediktskapelle zu Dortmund, Neues Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde, 11, 1886, 513-550 mit einem Urkundenanhang
Literatur - Comm.
v. Edd., pp. 493-512
Lorenz, II (1887) 79
R. Sprandel , Fälschungen in der öffentlichen Meinung, in Fälschungen im Mittelalter. Internationaler Kongreß der MGH, 16.-19. Sept. 1986, MGH Schriften , 33/1, 1988, 257
H. J. Mierau , Continuationes: Die Fortsetzungen zu Papst-Kaiser-Chroniken des späten Mittelalters, Die Geschichtsschreibung in Mitteleuropa. Projekte und Forschungsprobleme, cur. J. Wenta, in Subsidia historiographica, 1, Torún 1999, 174
Da man seit Hansen annimmt, dass die Fälschung der Kapellenchronik durch Heinrich von Broke am Ende des 14. Jahrhunderts erfolgte, muss man die beiden jüngsten Titel (Sprandel und Mierau) sichten. Sprandel ist ein für eine Quellenkunde ganz unerheblicher Titel, der es bei einer bloßen Erwähnung des Textes belässt. Was Frau Mierau schreibt, habe ich nicht zur Hand, aber der Schnipsel aus ihrem Aufsatz ist eindeutig: "Heinrich von Broke, der mit großer Wahrscheinlichkeit am Ende des 14. Jahrhunderts in Dortmund die Chronik der Pseudorektoren fälschte,"
http://www.google.de/search?tbm=bks&q=%22*+Jahrhunderts+in+Dortmund+die+Chronik+der+Pseudorektoren+f%C3%A4lschte%22
Nun habe ich für meine Studien zum Dortmunder Stadtpatron Reinold eine Menge Dortmunder Literatur gesichtet, erinnere mich aber nicht, jemals von einer neuzeitlichen Fälschung gelesen zu haben. Peter Johanek hat dem Text 2006 in "Ferne Welten" mehrere Abschnitte gewidmet, die zu zitieren gewesen wären (S. 45f.). Ebenso Henn im Sammelband Spätmittelalterliche städtische Geschichtsschreibung 2001, S. 50: "Fälschung des ausgehenden 14. Jahrhunderts". In der Stadtgeschichte/Festschrift 1982: Fälschung um 1380:
http://books.google.de/books?id=DhNWAAAAYAAJ&q=%22heinrich+von+broke%22
Unerlässlich ist die Zusammenfassung der Ergebnisse des Editors Hansen in seiner späteren Ausgabe der Dortmunder Chroniken:
http://www.archive.org/stream/diechronikender00unkngoog#page/n19/mode/2up
Wie eine neuzeitliche Fälschung von den Chroniken Nederhoffs und Westhoffs benutzt worden sein soll, sagen die Geschichtsquellen nicht (Edition Hansen S. 510f.). Was ist mit den von Hansen aufgezeigten Übereinstimmungen der Chronik mit dem Notariatsinstrument von 1381 (S. 502)? Dass die drei vollständigen Handschriften A, B, C, nach denen Hansen edierte, erst der Zeit um 1600 entstammen, ist ja nicht untypisch für die Überlieferung der Dortmunder Historiographie. Hansens Darlegungen sind insgesamt schlüssig, während die Geschichtsquellen den Benutzer verantwortungslos in die Irre führen. Schlimmstenfalls verbreitet er die Falschaussage weiter, aber auch die mögliche Zeitverschwendung durch Prüfung des Unsinns ist nicht zu unterschätzen.
KlausGraf - am Sonntag, 19. Februar 2012, 01:22 - Rubrik: Landesgeschichte
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