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Open Access

http://edoc.hu-berlin.de/series/dini-schriften/2009-10/PDF/10.pdf

Nichtssagend!

Bescheid_jena

Lesbare Version:
http://www.flickr.com/photos/34028941@N00/3615445302/sizes/l/

Die Uni Jena hat die Beantwortung meiner in dem offenen Brief

http://archiv.twoday.net/stories/5607119/

gestellten Fragen abgelehnt. Ich halte diese Auskunftsverweigerung für rechtswidrig und werde dagegen vorgehen. Das Thüringer Bibliotheksgesetz umschreibt die Aufgaben der Bibliotheken:

http://www.bibliotheksverband.de/lv-thueringen/Thueringer-Bibo-Gesetz.pdf

Das Eingehen geheimer privatrechtlicher Verträge gehört ganz sicher nicht dazu. Gerade bei Public-Private-Partnerschaften ist eine Kontrolle durch die Presse unverzichtbar. Es kann nicht angehen, dass solche dubiosen Kooperationen, bei denen ja auf Seiten der Bibliothek Steuergelder im Spiel sind, durch Hinweis auf Geschäftsgeheimnisse den Augen der Öffentlichkeit und der Presse entzogen werden.

Parallelen:

Details der Abmachung zwischen Springer und der Uni Göttingen zu Open Access sind vertraulich
http://archiv.twoday.net/stories/4341449/

Vertrag Googles mit BSB ist geheim
http://archiv.twoday.net/stories/3484352/

Zur Wichtigkeit von Transparenz für Open Access
http://archiv.twoday.net/stories/5702753/
http://archiv.twoday.net/stories/5754408/

Zum Thema Transparenz:
http://archiv.twoday.net/search?q=transparenz

Update: Klage vor dem Verwaltungsgericht Jena wurde noch 2009 eingereicht.

Der Philosoph Volker Gerhardt - Vorsitzender der Wissenschaftlichen Kommission der Union der Akademien - zieht in der FAZ einmal mehr gegen Open Access zu Felde. Eine ausführliche Kritik der Kritik, der ich mich anschließe, bietet

http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=7098

Update: Weitere Kritik

http://philobar.blogspot.com/2009/06/philosoph-volker-gerhardt-gegen-open.html

http://blog.openbib.org/2009/06/09/565000-digitalisate-aus-der-open-library-im-kug-nachgewiesen/

Bereits die unter

http://blog.openbib.org/2009/06/03/nachweise-freier-inhalte-in-den-opac/

angekündigte Entscheidung, Texte des internationalen Projekts Gutenberg Kölner Studierenden via OPAC zugänglich zu machen, kann nur als verfehlt bezeichnet werden. Gutenberg-Texte sind für wissenschaftliche Zwecke absolut unbrauchbar (auch wenn für viele Titel versteckt Scans unter http://www.pgdp.org/ols/index.php zur Verfügung stehen). Studenten mit dieser dubiosen Quelle zu konfrontieren, nur weil sie kostenfrei ist, schlägt allen Bemühungen um Informationskompetenz ins Gesicht.

Die Entscheidung, nicht den Gesamtbestand der Texte des Internetarchivs (bzw. die seriösen Teile davon) via OAI-Schnittstelle zu importieren, sondern die Open Library-Auswahl zu nehmen, erscheint mir ebenfalls höchst unglücklich.

Mit der OCAID sollte unbedingt auf die Auswahlseite des Internetarchivs verlinkt werden, nicht auf den häufig unbrauchbaren Viewer der Open Library. Das Internetarchiv hat jetzt standardmäßig einen besseren Viewer implementiert, der auch bei kleinformatigen Büchern funktioniert. Der Viewer der Open Library ist demgegenüber veraltet. Aber wer diese Angebote rein opac-technologisch sieht, ohne sich vorher inhaltlich mit ihnen befasst zu haben, begreift dergleichen natürlich nicht.

Für deutschsprachige Bücher ist die willkürliche Auswahl der Open Library aus dem Gesamtbestand des Internetarchivs unzureichend. Die Freitextsuche nach Uhland im Bereich texts des IA erbringt 152 Treffer, bei der Open Library aber nur 34 Treffer.

Von den 6 Basler Chroniken im IA hat die Open Library nur 3.

Ein ständiges Ärgernis ist bei dem IA bzw. der OL die Zusammfassung mehrbändiger Werke. Mehrbändige Werke werden regelmäßig auseinandergerissen bzw. lassen sich nicht durch eine Suche zusammenführen, auch wenn die OCAID die Bandzählung enthält.

An sich stünden in der OL die Möglichkeiten für die Lösung des Problems zur Verfügung, denn beim Scan on Demand der Boston Public Library erhalten mehrbändige Werke einen Einzeleintrag:

http://openlibrary.org/b/OL13443690M/Museum-für-altdeutsche-Literatur-und-Kunst

Bei den Basler Chroniken im KUG muss man dagegen die Bandangabe aus dem Erscheinungsjahr erraten:

http://kug.ub.uni-koeln.de/portal/connector/permalink/openlibrary/30771045/1/openlibrary/index.html

Wie ich bereits in INETBIB ausführte, sollte eine Kooperation mit der UB Göteborg ins Kalkül gezogen werden, deren OPAC unter fri e-bok über 30.000 Treffer ausweist.

http://webbgunda.ub.gu.se/cgi-bin/chameleon

Update: Der Aktualisierung des Beitrags im genannten Weblogs ist zu entnehmen, dass ich hätte erraten sollen, dass die Nichtausgabe gelöschter Datensätze durch das IA das entscheidende Kriterium für die Nichtberücksichtung der OAI-Schnittstelle durch den KUG ist. Wieso Löschungen von praktischer Relevanz sein sollen, wird nicht gesagt.

http://www.opus-bayern.de/bib-info/volltexte/2009/723/

Bilder in webfähiger Qualität sollen als JPGs unter CC-BY-ND zur Verfügung stehen.

Das ist leider unbrauchbar für die Wikipedia.

Durchgeführt ist davon noch nichts, soweit auf

https://www.e-pics.ethz.ch/

zu sehen. Da sieht man auch bei den gemeinfreien alten Drucken (merke: in der Schweiz sind Reproduktionsfotografien ungeschützt - wie auch in D, aber in D gibt es ja eine Minderheit, die einen solchen Schutz für bestimmte Reproduktionen vertritt) ein ekelhaftes Wasserzeichen. Und im Impressum das übliche Copyfraud.


http://www.opus-bayern.de/bib-info/volltexte/2009/718/

Ich hasse es, wenn einfach Folien ins Netz gemüllt werden, die ohne Hintergrundinformationen unverständlich sind. Weiß jemand, was die Seiten 29-30 sagen sollen?

Der Open-Access-Verlag Bentham hat ein Hoax-Manuskript akzeptiert:

http://www.earlham.edu/~peters/fos/2009/06/hoax-exposes-incompetence-or-worse-at.html

Peter Subers Kommentare sind unzureichend. Wir brauchen Transparenz in Sachen Open Access und eine unabhängige Qualitätskontrolle des Peer Review. Suber ergeht sich in Vergleichen mit den Praktiken normaler Verlage mit kostenpflichtigen Produkten sagt aber nicht klar, welche Konsequenz man aus dem unerfreulichen Befund, dass ein einigermaßen aktiver Open-Access-Verlag offenbar in nicht akzeptabler Weise dubios agiert, ziehen sollte.

Schwarze Open-Access-Schafe diskreditieren Open Access nachhaltig. Wenn man Open Access als Teil einer dringlichen Reform der Wissenschaftskommunikation ansieht, kann man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Ein klarer Boykott-Aufruf in Sachen Bentham scheint ebenso geboten wie die Organisation einer unabhängigen Überprüfung von Open-Access-Zeitschriften.

Frühere Beiträge zu Bentham:

http://archiv.twoday.net/stories/5580968/
http://archiv.twoday.net/stories/4840336/

[#beall]

http://jairo.nii.ac.jp/en/ ist nicht nur ein Harvester, sondern bietet auch eine Volltextsuche über die Inhalte japanischer Repositorien.

Ja, ich habe meine Stimme bei der heutigen Europawahl "verschenkt". Aber sinnlos war meine Wahl keinesfalls. Noch nie konnte ich ohne Abstriche so hinter einem Parteiprogramm stehen wie bei der Piratenpartei.

Die Partei ist für Datenschutz und informationelles Selbstbestimmungsrecht (wie ich), sie kritisiert Fehlentwicklungen des Patent- und des Urheberrechts (wie ich), sie tritt für mehr Transparenz im Staat ein (wie ich) und ist - last but not least - entschieden für Open Access (wie ich):

Aus dem Staatshaushalt wird eine Vielzahl schöpferischer Tätigkeiten finanziert, die als Produkt urheberrechtlich geschützte Werke hervorbringen. Da diese Werke von der All­gemeinheit finanziert werden, sollten sie auch der Allgemeinheit kostenlos zur Verfügung stehen.

Auch wenn die Piratenpartei bundesweit nach den derzeitigen Hochrechnungen bei knapp 1 % liegen wird (Update: 0,8 %) und die Fünfprozenthürde nicht übersprungen hat, ist es doch ein enormer Achtungserfolg, dass die Piraten in nicht wenigen deutschen Städten vor den Nazis und Rechten die sechststärkste Kraft geworden sind (die größte von den "Kleinen"). So auch in der Hauptstadt Berlin mit 1,4 % (Tagesspiegel).

Den Vogel schoss der Hamburger Stadtteil Kleiner Grasbrook ab, wo der Pirat Störtebeker 1401 enthauptet wurde: Piraten 8,6 %, CDU 7,1!

Die Piraten sind die Partei der digitalen Intelligenz bzw. derjenigen, die es satt haben, von "Internetausdruckern" und #zensursula-Fans bevormundet werden. Bei einer Twitter-Umfrage lagen am Wahlabend bei derzeit 2048 Stimmen die Piraten mit konstanten 55 % eindeutig in Führung: http://twtpoll.com/0trfpj

Über Schweden, wo die Partei 8,1 Prozent erzielte, werden die Piraten mit einem Abgeordneten ins Europaparlament einziehen. Das heutige Ergebnis macht für weitere Wahlen Mut.

Update: Mehr Argumente http://www.ankegroener.de/?p=4589


http://www.arl.org/news/pr/nondisclosure-5june09.shtml

Die ARL (US-Forschungsbibliotheken-Verband) hat ihre Mitglieder dazu aufgerufen, keine Vertraulichkeitserklärungen gegenüber Datenbankanbietern mehr zu unterschreiben. Während etwa Aldi oder Lidl öffentlich ihre Preise zugänglich machen, herrscht auf dem Markt lizenzierter Bibliotheksprodukte eine extreme Geheimnistuerei, die dazu führt, dass Bibliotheken bei den Vertragsbedingungen übervorteilt werden.

 

twoday.net AGB

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