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Wissenschaftsbetrieb

Als Zentralorgan für Neid und Herabsetzung bieten wir zwar kein Quiz wie Spiegel Online an

http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,750057,00.html

aber wir verfügen über die Fachkenntnisse, sofort zu erkennen, dass "Ms. germ. 1612" keine gültige (Berliner) Signatur ist. Es hätte "Ms. germ. fol. 1612" heißen müssen oder statt fol. meinetwegen auch 2° oder einfach Mgf/mgf:

http://www.google.de/search?tbm=bks&q=%22ms+germ+*+1612%22&aq=f&aqi=&aql=&oq= (da sich der Handschriftencensus über den mittelniederländischen Codex ausschweigt)

http://d-nb.info/891728554/about/html

Aber die Arbeit von 1988 war ja auch nicht für den Austausch ...

(W)


http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,761135,00.html

Die Universität Bayreuth hat Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) "vorsätzliches wissenschaftliches Fehlverhalten" bei seiner Doktorarbeit bescheinigt. Er habe "die Standards guter wissenschaftlicher Praxis evident grob verletzt und hierbei vorsätzlich getäuscht", teilte die Universität Bayreuth am Freitag mit. Die Hochschule hatte Guttenberg bereits am 23. Februar den Doktortitel aberkannt.

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Über die ganze Arbeit verteilt fänden sich Stellen, die als Plagiat zu qualifizieren seien, heißt es in der Erklärung.


Siehe auch
http://archiv.twoday.net/search?q=guttenberg

(T)

Die Wirtschaftsanwältin Tanja Eisenblätter erhebt schwere Vorwürfe gegen Veronica Saß. Die Tochter von Edmund Stoiber habe ganze Seiten ihrer Doktorarbeit abgetippt.

http://www.welt.de/politik/deutschland/article13218668/Stoiber-Tochter-schrieb-ganze-Kapitel-bei-mir-ab.html

(PM), Danke an FN



http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Home

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,758058,00.html

http://images4.wikia.nocookie.net/vroniplag/de/images/d/d1/VroniPlag-Koch-Mehrin-Bericht-20110419.pdf

(W)

Die in dritter Auflage 1878 in Eisenach erschienene Dokumentation liegt nun im Internet Archive vor:

http://www.archive.org/details/DieReformDerDoctorpromotion

Ausgangspunkt war der Aufsatz von Theodor Mommsen:

http://de.wikisource.org/wiki/Die_deutschen_Pseudodoktoren

Siehe auch
http://archiv.twoday.net/search?q=plagi

(W)

Persönliche Erklärung vorab: Volker Sellin mag ein ausgezeichneter Wissenschaftler sein oder gewesen sein, was ich nicht beurteilen mag; ich persönlich habe aufgrund der Vorkommnisse des Jahres 1989, als er Rektor der Universität Heidelberg war, keinerlei Grund, ihm unvoreingenommen gegenüberzustehen.

Ich schließe mich der Kritik von Plagiatjäger Weber an:

http://plagiatsgutachten.de/blog.php/die-niedere-kunst-des-geringfugigen-umschreibens/

Wie wichtig die Arbeit der Plag-Wiki-Aktivisten ist, zeigt auch das Statement des (wie immer: emeritierten) Doktorvaters von Koch-Mehrin, der allen Ernstes die “Hoffnung” noch “nicht aufgegeben” hat, “dass die Mängel eine gewisse Bagatellschwelle nicht überschreiten”. Sofern er in der Meldung korrekt zitiert wird, offenbart das eine ganz furchtbare Auffassung von Wissenschaft und Redlichkeit, die aber auch gut erklärt, warum so viele Professoren zum Plagiatsproblem über Jahre geschwiegen haben bzw. sich der Spürsinn immer schön in Grenzen gehalten hat. Wohlgemerkt: Der Herr, der so etwas sagt, war Universitätsrektor. Noch einmal: Eine ganz große Schande.

Das Sellin-Zitat:
http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/services/nachrichten/ftd/PW/60040202.html

***

Jüngeren Datums ist meine Abneigung gegenüber Open-Access-Feind Volker Rieble

http://archiv.twoday.net/search?q=rieble

Dem reaktionären Professor, der schon mal Roland Freisler als Rechtsgenossen empfahl, sind die Plag-Wiki-Aktivisten ein Dorn im Auge, weil bisher nur konservative Plagiatoren untersucht wurden, siehe

http://plagiatsgutachten.de/blog.php/erstmals-scharfe-kritik-an-den-plag-wikis-von-einem-plagiatsexperten/

***

An die Zustände 1876, als es auch schon Pseudo-Doktoren gab, erinnert

http://faz-community.faz.net/blogs/antike/archive/2011/04/16/frueher-war-alles-besser-die-deutschen-pseudo-doktoren.aspx

Theodor Mommsen, Die deutschen Pseudodoktoren, Pr. Jbb. 37, 1876, 17-22, wieder in: Reden und Aufsätze, Berlin 1905, 402-409.

Natürlich auch online, was die FAZ verschweigt:

http://www.archive.org/stream/redenundaufstze01mommgoog#page/n419/mode/2up

[und jetzt auch bei Wikisource: http://de.wikisource.org/wiki/Die_deutschen_Pseudodoktoren ]

***

Update: Interessant auch Webers Hinweis auf

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/id=776

(RSS)

Die SZ unterrichtet über käufliche Doktortitel:

http://www.sueddeutsche.de/karriere/doktortitel-kaufen-sind-wir-nicht-alle-ein-bisschen-doktor-1.1084350

(F)

Karsten Uhde: Ladislaus Sunthayms geographisches Werk und seine Rezeption durch Sebastian
Münster, 2 Teile, Köln/Weimar/Wien: Böhlau Verlag 1993. 517 S.

Der Wiener Kanoniker Ladislaus Sunthaim aus Ravensburg trug am Ende des 15. und Anfang des 16.
Jahrhunderts überaus aufschlußreiche historisch-geographische Kollektaneen zusammen. Seine
Landesbeschreibung Oberdeutschlands berührt am Rande auch Landschaften, die für die mittelrheinische
Landeskunde von Belang sind: den Kraichgau und das Westrich.
Die Bochumer Dissertation bei P. J. Schuler stellt in ihrem ersten Teil (bis S. 196) die Lebenszeugnisse
Sunthaims vor, gibt einen Überblick über sein Gesamtwerk und behandelt dann das geographische
Oeuvre des gelehrten Sammlers, wobei auch versucht wird, seinen Standort in der Geschichte der
Geographie zu bestimmen. Der letzte Abschnitt stellt die große Bedeutung der Stuttgarter
Sunthaim-Handschrift Cod. hist. fol. 250 für die Kosmographie des aus Ingelheim gebürtigen Basler
Professors Sebastian Münster heraus.
Mit dem Thema war der Verfasser offensichtlich überfordert. Wichtige Sunthaim-Literatur ist übersehen
worden (vgl. die Nachweise in: Die Quellen der Geschichte Österreichs, Wien 1982, S. 109f.; Die
Kraichgauer Ritterschaft in der frühen Neuzeit, Sigmaringen 1993, S. 36), und man wünscht sich auf
Schritt und Tritt, daß etwas tiefer geschürft worden wäre. Viel Neues erfährt man aus dem schmalen
Darstellungsteil nicht. Uhdes Dissertation fußt teilweise auf seiner eigenen Staatsarbeit "Ladislaus
Suntheims "Topographische Kollektaneen" über Vorarlberg, Tirol und Graubünden" von 1988
(zugänglich in der Landesbibliothek Stuttgart), die zwar zitiert wird, aber im Literaturverzeichnis fehlt.
Zur Datierung der Entstehung der in der Stuttgarter Handschrift enthaltenen Regionalbeschreibungen
kann Uhde immerhin feststellen, daß viele Informationen bereits in den 1480er Jahren gesammelt worden
sein müssen.
Teil II ("Editionen") bietet lediglich eine zeilengetreue Transkription des gesamten Textes des Cod. hist.
fol. 250 und der "geographischen" Kapitel des Cod. hist. fol. 249. Viel Freude bereitet dem Leser, daß
zwei Orts- und Personenregister, zu jeder Handschrift eines, beigegeben wurden. Bei der Identifizierung
der topographischen Namen hätte der Verfasser sich ruhig etwas mehr Mühe machen können. Um welche
Orte mag es sich beispielsweise bei "Trienfels ain slos" und "Anweyler ain stattl" handeln (S. 263)?
Sunthaim integrierte in seine Beschreibungen häufig lateinische Lesefrüchte, hauptsächlich zu
historisch-genealogischen Fragen. Während Uhdes Textwiedergabe der deutschen Teile im ganzen als
zuverlässig gelten kann, können alle lateinischen Passagen nur mit Kopfschütteln gelesen werden. Ich
meine, daß der Betreuer dieser Doktorarbeit die Pflicht gehabt hätte, eine Drucklegung in dieser Form zu
verhindern. Obwohl die lateinischen Texte einen wichtigen Bestandteil des transkribierten Werkes
darstellen, muß nach wie vor die Handschrift konsultiert werden. Noch nicht einmal die verläßlichen
Lesungen älterer Editionen sind berücksichtigt. So las Hartmann (Württ. Vierteljahrshefte 1884, S. 126)
im Cod. hist. fol. 250, Bl. 35v richtig "et dicitur Gamundia quasi gaudium mundi". Uhde (S. 272)
entziffert: "dicit Gamundia quasi gaudinus nm.di".
Die Beschreibungen Sunthaims enthalten zwar viele eintönige Aufzählungen, streckenweise stellen sie
jedoch eine durchaus faszinierende Lektüre dar. Nicht zuletzt deshalb muß man bedauern, daß die Chance
zu einer sorgfältigen monographischen Aufarbeitung verschenkt wurde.

Klaus Graf

Druckfassung erschienen in: Archiv für hessische Geschichte und Altertumskunde 52 (1994), S. 511 - 512


http://swbplus.bsz-bw.de/bsz034781986rez.htm

Im Verfasserlexikon ²9, 542 (Lieferung 1994 erschienen) notierte Winfried Stelzer am Schloss der Literaturliste Uhdes Arbeit als Korrekturnachtrag mit dem ungewöhnlichen Zusatz "darin S. 210-377 eine editionstechnisch fragwürdige Wiedergabe der topograph. Partien der beiden Stuttgarter Hss."

Siehe auch
http://de.wikisource.org/wiki/Diskussion:Beschreibung_der_Stadt_Ravensburg_und_des_Schussentals

Zu Schuler siehe auch
http://archiv.twoday.net/stories/16564348/
http://archiv.twoday.net/stories/3914222/
[ http://archiv.twoday.net/stories/96988530/ ]

(E)

http://plagiatsgutachten.de/blog.php/plagwiki-aktivisten-melden-nachsten-verdachtsfall/

http://de.vroniplag.wikia.com/wiki/Skm

(RSS)

Wer Blogger abmahnt, weil sie Einträge nicht gelöscht haben, die auf die Kokainvergangenheit von Heinrich Prinz von F. zu Donaueschingen anspielen, und bei Innocence in Danger mitmischt, wird natürlich gern als Rechtsverdreher vom Ex-Doktor Guttenberg in Dienst genommen:

Der Anwalt des ehemaligen Verteidigungsministers, Alexander von Kalckreuth, kritisiert Medien, die vorab über das ohnehin unvermeidliche Verdikt der Bayreuther Prüfungskommission berichten, mit dem Hinweis, das Gremium habe seinen Prüfbericht ja noch gar nicht fertig, sein Mandant werde vorverurteilt. Guttenberg habe gegenüber der Kommission umfassend Stellung genommen und "schlüssig" belegt, dass er nicht bewusst getäuscht habe. Die Belege für diese erstaunlichen Thesen würde man gern sehen.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,756126,00.html

(F)

 

twoday.net AGB

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