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Kulturgut

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http://www.change.org/petitions/mr-kevyn-duane-orr-emergency-manager-of-the-city-of-detroit-prevent-sale-of-works-from-the-detroit-institute-of-arts

Zum Hintergrund:
http://kulturgut.hypotheses.org/269
http://archiv.twoday.net/stories/453138761/

Update: Siehe auch
http://www.savethedia.com/
http://archivalia.tumblr.com/tagged/deaccession


http://archaeologik.blogspot.de/2013/08/rote-listen-geplunderter-funde-aus.html

http://www.profil.at/articles/1305/560/353451_s1/tausende-objekte-bundesmuseen

Rainer Schreg setzt seine äußerst verdienstvolle deutschsprachige Berichterstattung zu weltweiten Kulturgutverlusten fort:

http://archaeologik.blogspot.de/2013/08/raub-altagyptischer-funde-ubergriffe.html

Recht so!

http://www.boersenblatt.net/632884/

http://www.antiquare.de/

Zum unsäglichen Verhalten des Auktionshauses in verschiedenen Kontexten gibt es hier diverse Meldungen:

http://archiv.twoday.net/search?q=zisska

Zum Skandal um die Girolamini-Bibliothek in Neapel:

http://archiv.twoday.net/search?q=girolamini

Update: http://archiv.twoday.net/stories/453147033/

Am 27. August 2012 schrieb ich an das Schloss Erbach:

Sehr geehrte Damen und Herren,

falls die Rüstung des Konrad von Künsberg sich noch im Rittersaal
befindet - siehe http://archiv.twoday.net/stories/129654990/ - wäre
ich für Mitteilung einer Inventarnummer und Angaben zur
Provenienz/Datierung, soweit vorhanden, dankbar.

Freundliche Grüße
Dr. Klaus Graf


Eine Antwort erhielt ich trotz mehrfachen Nachfragens per Mail erst, als ich mich an den Hessischen Museumsverband wandte. Heute war dann folgendes in der Post:

Sehr geehrter Herr Dr. Graf,

Ihre Reklamation bezüglich einer fehlenden Antwort unsererseits hat uns über den Museumsverband Hessen erreicht.

Wir haben Ihre Anfrage damals mit dem Archivar des Grafenhauses besprochen, denn dieses Archiv weiterhin in Privatbesitz und sämtliche Auskünfte hierzu werden von dort erteilt. Ich meine mich erinnern zu können, dass ich Ihnen eine entsprechende Information übermittelt habe, will es aber auch nicht mit Sicherheit sagen aufgrund der großen Zeitspanne.

Der Archivar hat mir damals mitgeteilt, dass zum Objekt zwar Hinweise in den Katalogen zu finden sind, diese Daten aber nicht wissenschaftlich gesichert sind.
Inventarnummern können wir leider nicht bekanntgeben.

Gerne stehen wir Ihnen für evtl. Rückfragen zur Verfügung, oder Sie wenden sich direkt an die Gräfliche Rentkammer unter heim-rentkammer@t-online.de.

Bitte geben Sie uns bei einer evtl. weiteren Anfrage den Grund derselben und bitte auch Ihre Adresse oder die Ihres Institutes bekannt.

Mit freundlichen Grüßen

[...]
Assistentin der Geschäftsführung
Betriebsgesellschaft Schloss Erbach gGmbH
Marktplatz 7, 64711 Erbach im Odenwald
Tel. 06062/809360, Fax 06062/8093615

Vors. des Aufsichtsrats: Staatssekretär Ingmar Jung
Geschäftsführer: Wolfgang Grantl
Registergericht: Amtsgericht Darmstadt HRB-Nr. 71675

Email: info@schloss-erbach.de
Internet: www.schloss-erbach.de


Das Inventar des Schlosses Erbach ist mit wenigen Ausnahmen eine öffentliche Sammlung, und mir wäre neu, dass Inventarnummern geheimgehalten werden können.

... dann entgeht einem schon mal eine Katharinenlegende in Versen (14. Jahrhundert), die im Einband der ausgeschiedenen ehemals Tennenbacher Inkunabel (Harvard, Katalog Walsh Nr. 1206) als Makulatur Verwendung fand und nun MS Ger 218 der Houghton Library ist. Die Inkunabel wurde 1945 "offenbar als ausgeschiedenes Duplikat" von dem Union Theological Seminary in New York veräußert (Simon S. 323).

http://www.mr1314.de/19798

Eckehard Simon, Fragment einer Katharinenlegende in Versen, in: ZfdA 132 (2003), S. 322-331 (mit Abdruck)

Zu Dubletten hier:
http://archiv.twoday.net/search?q=dubletten

Jahrbuch kirchliches Buch- und Bibliothekswesen NF 1, 2013. Im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft katholisch-Theologischer Bibliotheken (AKThB) und des Verbandes kirchlich-wissenschaftlicher Bibliotheken (VkwB) in der Arbeitsgemeinschaft kirchlicher Archive und Bibliotheken in der evangelischen Kirche hrsg. von Jochen Bepler u.a. Regensburg: Schnell & Steiner 2013. 240 S., zahlreiche überwiegend SW-Abbildungen. Gebunden. ISBN 978-3-7954-2713-9. Euro 27,50

An der Zukunftsfähigkeit der katholischen und evangelischen Kirchenbibliotheken bestehen erhebliche Zweifel, wenn man den betrüblichen Umstand betrachtet, dass diese sehr stark geriatrisch geprägte Sektion des Bibliothekswesens anno 2013 allen Ernstes noch eine gedruckte Zeitschrift herausbringt, von der es natürlich keine Online-Ausgabe und auch kein Inhaltsverzeichnis im Netz gibt. Dass Open Access bei der wissenschaftlichen Publikation das Gebot der Stunde sein sollte - die Kirchenbibliothekare scheren sich nicht drum. Dass man einen erheblichen Teil des Bandes (S. 157-239) mit einer gedruckt völlig nutzlosen Bibliographie der Veröffentlichungen kirchlicher Archive, Bibliotheken und Museen 2007/2009 füllt, passt da ins Bild.

Die wissenschaftliche Qualität der Beiträge ist gering. Unter den Aufsätzen sind drei methodisch ambitionierte, von denen zwei sich an geschraubter Frömmelei versuchen (Gahn, Littger). Bei geologischen oder medizinischen Bibliotheken werden Altbestände selbstverständlich bewahrt, während bei theologischen Bibliotheken dieses Anliegen möglichst gestelzt theologisch irgendwie mit dem kirchlichen Auftrag kompatibel gemacht werden muss. Philipp Gahn macht sich Gedanken über die Herausforderung des Selbstbewusstseins der Kirche durch den Tablet-Computer Gedanken, wobei man Tablet-Computer gern auch durch Elektronengehirn ersetzen kann. Es bleibt das gleiche pseudo-erleuchtete Geschwafel. Kornelius Götz holt Pomians Semiophoren aus der Versenkung und meditiert aus Restauratorensicht etwas hochgestochen über Vergängliches, Abfall und Dauerhaftes. Sehr befangen bin ich, wenn ich bei Kulturgutschänder Walter Littger, verantwortlich für einen großen Teil der unerträglich barbarischen Eichstätter Vorkommnisse, im Aufsatz "Im Wort Gottes zu Hause" die salbungsvolle Zwischenüberschrift "Im Geist Gottes durchleuchten und ordnen" lesen muss. Ungeheuerlich ist für mich, was Georg Ott-Stelzner unter den Kurzmeldungen berichtet (S. 161), nämlich den Rückzug des Einspruchs der Staatsanwaltschaft gegen den Freispruch der Bibliotheksdirektorin Angelika Reich. Damit sei "das juristische Nachspiel um den vermeintlichen Skandal" beendet. Die von Littger vorgenommenen Dublettenverkäufe und die von Reich zu verantwortenden Buchvernichtungen sind ein handfester Skandal, den man nicht mit Hinweis auf die Unmöglichkeit einer strafrechtlichen Verurteilung wegschieben kann. Zur Erinnerung die wichtigsten Stellungnahmen zur Causa Eichstätt:

Klaus Graf: 83 Tonnen Bücher als Müll, in: FAZ Nr. 44 vom 21.2.2007, S. 35
Online:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/universitaet-eichstaett-83-tonnen-buecher-als-muell-1411791.html
in der FAZ nur in gekürzter Form wiedergegeben; die vollständige, ungekürzte Originalfassung: http://archiv.twoday.net/stories/3344981/

Siehe u.a.
http://archiv.twoday.net/stories/4727682/
http://archiv.twoday.net/search?q=eichst%C3%A4tt

Zum Vorgang 2002:
http://archiv.twoday.net/stories/3534122/
http://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg09138.html
= http://www.aedph-old.uni-bayreuth.de/2002/0393.html

2007 Spiegel Online
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/bayerische-unibibliothek-80-tonnen-historische-buecher-im-altpapier-a-468041.html

Die von der Bayerischen Staatsbibliothek unverständlicherweise nicht beanstandeten Eichstätter Dublettenverkäufe (es wurden provenienztragendende Stücke veräußert) verstießen eindeutig gegen die neueren Regeln, siehe
http://archiv.twoday.net/stories/16585490/

Zum weiteren Inhalt: Sigmund Benker stellt einen neu erworbenen Sammelband der Dombibliothek Freising mit teilweise unbekannten Festdichtungen aus einem Freundeskreis Ingolstädter Humanisten 1571/82 vor, während sich Holger Nickel den Inkunabeln und vor allem ihren Einbänden in der Ebstorfer Klosterbibliothek widmet. Sven Limbeck druckt seine Einführung in die Wolfenbütteler Ausstellung "Verklingend und ewig. Tausend Jahre Musikgedächtnis 800-1800" ab, und Siegfried Schmidt erörtert den Bildungsgedanken im Volksbüchereiwesen zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Etwas weniger abgehoben als die Aufsätze sind die "Kleineren Beiträge, Projekte und Berichte", die der Virtuellen Klosterbibliothek von St. Peter, der Stiftsbibliothek Gandersheim, der Herstellung von Klappschubern und den teuren ATLA-Datenbanken gelten. Abgedruckt sind sodann die Berichte der beiden Träger-Arbeitsgemeinschaften.

Noch für 2013 ist das Erscheinen eines weiteren Bandes in Aussicht gestellt. Aber ob der besser wird?

Detroit ist bankrott, und nun will man die Meisterwerke aus einem der bedeutendsten Kunstmuseen der USA verkaufen.

http://en.wikipedia.org/wiki/Detroit_Institute_of_Arts

Protest kommt natürlich von Museumsleuten:

" Monetizing the Detroit Institute of Art’s permanent collection will not
resolve the travails of a post-industrial city that has been wrestling with
corruption and graft for decades. Rather, converting the museum’s finest works
into liquid assets will only delay the inevitable while continuing to obscure
structural faults in Detroit’s management and ethical flaws in its leadership.
The capitalization of these works will also further decimate the city’s already
flagging tourism economy while denying its own residents access to important
educational and cultural resources; a classic case of cutting off one’s nose to
spite one’s face."
Jill Deupi
http://groups.yahoo.com/group/AAMG-L/message/7158

Siehe auch
http://archivalia.tumblr.com/tagged/deaccessioning mit weiteren Nachweisen

Jan van Eyck, DIA

Fragt: http://kulturgut.hypotheses.org/253

 

twoday.net AGB

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