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From: Erik Lindner <erik.lindner@axelspringer.de>
Date: 14.07.2003
Subject: Projekt: Zeitungsausschnittarchiv "Broschek-Archiv"
------------------------------------------------------------------------

Unternehmensarchiv der Axel Springer AG, Hamburg
14.07.2003

Sehr geehrte Damen und Herren,
im Unternehmensarchiv der Axel Springer AG haben wir gerade einen
Bestand besonderer Art erschlossen: Vom Haus Broschek, dem Verlag des
"Hamburger Fremdenblattes", hat unser Verlagshaus Anfang der 50er Jahre
das Zeitungsausschnittsarchiv (sog. Textarchiv) übernommen. Darunter
sind große Mengen biografischer Artikelsammlungen aus den Jahren
1908-1954. Die mit Quellenangabe aufgeklebten biografischen
Zeitungsartikel von A-Z stammen überwiegend aus deutschen, aber auch aus
internationalen Zeitungen.

Von besonderer Bedeutung erscheinen die umfangreichen Artikelsammlungen
zu prominenten Politikern, Unternehmern, Künstlern und Personen der
Zeitgeschichte. Beispielsweise sind zu Adolf Hitler 6 Archivkartons mit
Artikeln aus der Presse bis 1954 vorhanden. Bei Joseph Goebbels (von
1933-1954) und Hermann Göring (1932-1954) liegen ebenso umfangreiche
Artikelmappen vor. Zu Goebbels und Göring fertigte eine Praktikantin
detaillierte Verzeichnisse der Artikel an (vgl. Anhang). Dies mag zur
Orientierung dienen. Daneben gibt es natürlich auch große Mengen von
Zeitungsartikeln über nicht-prominente Personen, zu denen biografische
Recherchen heute schwierig sein können.

Diese biografische Artikelsammlung (Stichwort "Broschek-Archiv") steht
zur wissenschaftlichen Auswertung zur Verfügung. Interessenten können
sich beim Unternehmensarchiv der Axel Springer AG
(unternehmensarchiv@axelspringer.de) in Hamburg melden. Wir weisen
allerdings darauf hin, dass die Interessenten vor Ort Einblick in die
Sammlung nehmen müssen (und dabei kopieren können). Seitens des
Unternehmensarchivs werden keine Kopien angefertigt und verschickt.


Mit freundlichen Grüßen,
Erik Lindner

[Anhang:

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/daten/2002/goebbels_1933-54.pdf
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/daten/2002/goering_1932-54.pdf

M.B.]

------------------------------------------------------------------------
Dr. Erik Lindner
Axel Springer AG
Unternehmensarchiv
Telefon: +49 (0) 40/3 47-2 57 49
Telefax: +49 (0) 40/3 47-2 64 73
erik.lindner@axelspringer.de

Homepage <http://www.axelspringer.de>


_________________________________________________
HUMANITIES - SOZIAL- UND KULTURGESCHICHTE
H-SOZ-U-KULT@H-NET.MSU.EDU
Redaktion:
E-Mail: hsk.redaktion@geschichte.hu-berlin.de
WWW: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de

Auch Archivarinnen und Archivare sind aufgerufen, ihre Publikationen kostenfrei via Internet der wissenschaftlichen Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen - mehr in einem Vortrag (mit weiterführenden Links).
Alternative Adresse.

Die Bedeutung aktueller Dokumente für
die Geschichtsschreibung wird nach Ansicht des
Landesverbandes der hessischen Archivare gewaltig
unterschätzt. "Viele Kommunen sind nicht bereit, für die
Verwaltung des heute entstehenden Schriftgutes Geld
auszugeben. Aber das, was heute produziert wird, kann in 100
oder 200 Jahren historisch ungeheuer wertvoll sein", sagte die
Vorsitzende des neu gegründeten Verbandes, Brigitte Streich,
am Mittwoch.

Nur in 117 der 426 hessischen Gemeinden gibt es nach
Streichs Darstellung ein Archiv, obwohl die Kommunen
gesetzlich dazu verpflichtet seien. Ein Großteil der Archive
werde zudem von ehrenamtlichen Mitarbeitern ohne fachliche
Qualifikation geführt. "Obwohl diese Regelung natürlich besser
ist, als sich gar nicht um das Archivgut zu kümmern oder es
wegzuschmeißen: Das historische Erbe gerät doch ins
Hintertreffen", kritisierte Streich, die das Stadtarchiv
Wiesbaden leitet.

[...] Der Landesverband Hessen ist
laut Streich der erste spartenübergreifende Zusammenschluss
von Kommunal-, Kirchen- und Staatsarchivaren in der alten
BRD. dpa

[FR vom 26.6.2003]

Das Archivgesetz der evangelischen Kirche Westfalens ist eines der Themen der Archivmitteilungen 2002/3 (mehr in Archiv.net).

Der neue Nachrichtenservice von Google weist einige Artikel zum drohenden Aus nach.

Horst Enzensberger hat eine Übersicht seiner reichhaltigen hilfswissenschaftlichen Seiten ins Netz gestellt.

Informationen über den 2001 gegründeten "Arbeitskreis der bayerischen Universitätsarchive" sind seit kurzem unter der Adresse http://www.uni-augsburg.de/archiv/ak/ verfügbar. Neben einer kurzen Vorstellung des Arbeitskreises sowie den Adressen der Mitglieder sind insbesondere Kurzberichte über die in halbjährlichem Turnus stattfindenden Arbeitstreffen abrufbar.

Beim dritten Bayerischen Archivtag in Straubing wurde unter der
Adresse www.archivportal-bayern.de ein einheitlicher Internetzugang zu den in Bayern ansässigen Archiven freigeschaltet. Dieses Portal, das unter Federführung der Generaldirektion der staatlichen Archive Bayerns entwickelt wurde, ermöglicht den Zugang zu Daten von 944 bayerischen Archiven. Eine grössere private Zuwendung hat die Präsentation möglich gemacht, erfährt man auf der Seite. Unter den Neuigkeiten ist die Gründung der Zeitschrift "Archive in Bayern" bemerkenswert (leider kein E-Journal).

Pressemitteilung von Dienstag, 8. Juli 2003
Stadt Mannheim

Der Nachlass von Herbert Mies im Stadtarchiv Mannheim

Mannheim. Herbert Mies, von 1973 bis 1990 Bundesvorsitzender
der
Deutschen Kommunistischen Partei DKP, übergab seinen
schriftlichen
Nachlass dem Stadtarchiv Mannheim. [...]

Neben persönlichen Unterlagen wie etwa den handschriftlichen
Aufzeichnungen aus dem Studium am Institut für Wirtschaftsplanung in
Moskau oder Redemanuskripten bilden Materialien zur Freien Deutschen
Jugend FDJ und zur Geschichte der DKP den Hauptteil des Nachlasses.
Ebenso sind die Beziehungen von Herbert Mies zu Personen der
Zeitgeschichte wie Michail Gorbatschow oder Erich Honecker
dokumentiert. [...]

Mit dem Nachlass Herbert Mies befindet sich das Stadtarchiv Mannheim
im Besitz eines der wichtigsten Bestände zur Geschichte der
kommunistischen Bewegung in Deutschland.

[via Mail von W. Traschuetz]

Die Stuttgarter Zeitung meldete am Samstag, 07.07.03, die Bürgermeister Klaus Lang und Klaus-Peter Murawski (Finanzen und Verwaltung) hätten ein Ideenpapier vorgestellt, auf der viele "freiwillige" Leistungen der Stadt auf dem Prüfstand stehen: Im Kulturbereich soll das Stadtarchiv erheblich zur Ader gelassen werden; hier sind etwa vier von 21 Stellen bedroht. Dies sei tragbar, weil Stuttgart im Vergleich zu Karlsruhe personell besser dastehe.

Neugierig griff ich zu M. Battisti, Droit d'auteur et droit de reproduction, in: La Gazette des Archives 192 (2001), S. 119-127, aber wirklich hilfreich fand ich diesen Beitrag, der nicht im geringsten auf archivische Probleme eingeht, ganz und gar nicht. Es wird lediglich auf die gesetzliche Regelung zur Privatkopie und die EU-Richtlinie zur öffentlichen Zugänglichmachung eingegangen - ohne einen einzigen Nachweis oder Literaturtitel.
Erheblich nützlicher ist da die Zusammenstellung von Internetquellen durch das Saarbrücker Projekt (wenngleich mit toten Links). Auf dem Stand von 1998 infomiert vorzüglich und knapp Junker.

In einer Zeit, in der es Normalität ist, grundlegende Informationen über das Internet abzurufen, ist es unverständlich, daß einige Staatsarchive, ich möchte hier nur das Brandenburgische Landeshauptarchiv und das Landesarchiv Magdeburg nennen, die Vorteile dieses Mediums nach wie vor nicht nutzen.
Gerade für solche größeren Einrichtungen, die in mehrere Archivstandorte gegliedert sind, ist es dringend geboten, daß nicht nur die Anschriften (über die offiziellen Landesseiten nur mühevoll recherchierbar) sondern vor allem auch Informationen, welche Bestände in welchem Archiv lagern, abrufbar werden. Ein Service, der eigentlich zum Selbstverständnis gehören sollte. Die Zeit, daß solche Information ausschließlich über gedruckte Beständeübersichten, die wohl eher veralten als daß sie neu aufgelegt werden können, angeboten werden, ist lange vorbei. Nur hat das wohl in Sachsen-Anhalt und Brandenburg noch keiner bemerkt.

Da die Gemeinsamkeiten zwischen den staatlichen Archivverwaltungen Baden-Württembergs und Sachsens allgemein bekannt sein dürften, möchte ich auf die vorgesehene Einrichtung eines Landesarchives Sachsen verweisen.
Ein kürzlich erstelltes Leitbild für diese Einrichtung, zu finden im Sächsischen Archivblatt 1/2003, entbehrt nicht gewisser unfreiwilliger Komik.
Die auch gemäß Sächsischem Archivgesetz seit längerem vorsehene Einrichtung einer Landesarchivdirektion soll nun im Zuge der Umstrukturierung der Staatsarchive zu einem "Sächsischen Landesarchiv" unter Beibehaltung der Archivstandorte als dessen Bestandteile vollzogen werden. Eine Entfernung des bürokratischen Wasserkopfes in Gestalt des beim Innenministerium angesiedelten Referates 44 Archivwesen ist dabei nicht zu erwarten. Lediglich wird dieses Referat, das bis dato interimistisch (und wohl hauptsächlich) die Aufgaben einer Landesarchivdirektion wahrnimmt, als Leitungsebene in das Landesarchiv hinüberwechseln. Diese zentralistischen Strukturen, die unter baden-württembergischer Leitung nach baden-württembergischem Muster aufgebaut worden sind, werden von den Leitern der Staatsarchive Sachsens nicht in Frage gestellt. Weil die Ansiedlung der oberen Leitungsebene der sächsischen Archivverwaltung als Bestandteil eines Ministeriums auch zu einer nicht gerade förderlichen ministerialbehördlichen Gewichtigkeit geführt hat, könnte deren Eingliederung in das Landesarchiv eine durchaus positive Wirkung haben.
Für die Realisierung der strukturellen Veränderungen wurde noch kein Termin benannt. Erfahrungsgemäß könnte dies noch etwas länger dauern.

Excerpt of a preliminary report on the condition of the Iraq National Library:
1) The library building has been rendered unusable by two successive
fires and CPA authorities are hoping to move the library to a
temporary location in a garish modern massive officer's club at al-
Balat al-Malki. This move is envisioned in the next weeks, however,
Amb. Cordone, whose portfolio includes the library, is pessimistic.

2) It is estimated by library employees that between 30%-60% of the
collection is safe and held in three separate locations:

A: Behind a large steel door that has been welded shut by members of
the Haq Mosque's Hawza Group. The welded doors essentially seal off
a wing of the library's ground floor.

B: The Haq Mosque's Hawza Group was able to take what they claim to
be 300,000 volumes to their mosque in Revolution City (nee Saddam
City.) A visual inspection conducted by Hanssen and Watenpaugh
confirmed that they have this collection well in hand and that it
occupies approx. 150-200 cubic meters. Earlier reports of books in
Hebrew are true; what was also found were 50+ 50 liter sacks of
archival materials from the Mandate period through the Revolution of
1958.

C: The library staff also evacuated parts of the rare/forbidden books
collection to a "secret safe location." They informed the CPA of the
location of this stash two days ago.

3. We were unable to locate any Ottoman archival material whatsoever.

[CPProtNet]

Ministerpräsident Teufel hat sich die Verwaltungsreform auf die Fahnen geschrieben. So soll das Landesdenkmalamt wahrscheinlich als zentrale Fachbehörde aufgelöst werden (Näheres). Hinter den Kulissen der staatlichen Archivverwaltung brodelt es gewaltig. Während die Landesarchivdirektion das nordrhein-westfälische Modell (ein Landesarchiv) favorisiert, die Staatsarchive zu Zweigstellen degradieren und Standorte ganz abschaffen möchte, haben die Leiter der Staatsarchive den Aufstand geprobt und Teufel stattdessen die Entfernung des bürokratischen Wasserkopfs der Landesarchivdirektion vorgeschlagen.

Das Nachweissystem KALLIOPE für Autographen und Nachlässe soll in seiner zweiten Phase nichtbibliothekarische Einrichtungen wie Archive und Museen berücksichtigen, meldet Archiv.net. Projektpartner sind u.a. die Archivverwaltungen von Baden-Württemberg und Berlin sowie das HStA Stuttgart.
Auf der Startseite von Kalliope wird unter NEU auf die Nachlass-Datenbank des Bundesarchivs aufmerksam gemacht - aber durch eine dumme Bastelei der Bundesarchiv-Webmaster hat sich die URL geändert: 404 NOT FOUND. Der entsprechende ARCHIVALIA-Eintrag wurde natürlich mit der neuen Adresse versehen.

Wie die römische Inquisition im 19. Jahrhundert jüdische Kinder vor einer Zwangstaufe schützte, berichtet Hubert Wolf anhand der Oblatio-Akten aus dem Archiv der Glaubenskongregation in der heutigen FAZ (S. 38), bereits - Respekt! - notiert von der Konkurrenz. Wolfs Fazit: Ein eindeutiger Antisemitismus läßt sich [...] im Verhältnis römische Inquisition-Juden nicht feststellen.
Die früheren Archivfunde können mittels der Suche aufgerufen werden.

Zum neuen Heft wurde in Mailinglisten das Inhaltsverzeichnis verteilt (H-SOZ-U-KULT) - leider ohne Seitenzahlen und Zusammenfassungen. Auf der Seite der Wirtschaftsarchivare ist vom neuen Heft noch nichts zu finden.

Aufsätze (ohne Berichte usw.)
Bernd Sösemann: Archivare und Historiker vor den Herausforderungen der Informations- und Kommunikationssysteme. Was dürfen Historiker von einem elektronischen Archiv erwarten?
Ulrich Troitzsch: Ein genossenschaftliches Archiv in der Lüneburger Heide
Heidi-Melanie Maier: Unternehmensarchive im Mittelstand? Eine Abwägung

Die Schweizerische Gesellschaft für Geschichte (SGG) ist bestürzt über die Sperre des Zugangs zu Südafrika-Akten. In einem offenen Brief an den Bundesrat fordert die SGG, dass wenigstens die mehr als 30 Jahre alten Akten zugänglich bleiben.Dass die Sperre sich nun auch auf Akten ausserhalb der gesetzlichen Schutzfrist von 30 Jahren erstrecke, sei in der jüngsten Geschichte der Schweiz einzigartig und für die SGG nicht annehmbar, heisst es im veröffentlichten Schreiben. [...]
Der Bundesrat hatte den Zugang zu Südafrika-Akten im Bundesarchiv im April unterbunden. Die Sperre gilt für Akten, in denen Namen von Unternehmen enthalten sind. Damit soll den Schweizer Firmen gegenüber ausländischen Unternehmen Rechtsgleichheit für die in den USA eingereichten Sammelklagen verschafft werden.

[news.ch]
Mehr dazu auf der Seite der SGG.

 

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