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Das Angebot stellt einen Kurzführer zu 105 Bibliotheken, Archiven, Informations- und Dokumentationseinrichtungen in Leipzig dar.
[aus dem wieder sehr lesenswerten ZKBW-Dialog Nr. 38 von Horst Hilger]

Clio Online ist ein Portal, das wieder einmal das Rad neu erfindet. Obwohl ARCHIVALIA schon vor einiger Zeit für die Aufnahme in den Webkatalog angemeldet wurde, hat sich bislang nichts getan, obwohl laut Referrers ein Zugriff erfolgte. Da H-SOZ-U-KULT nur noch Clio-Aufnahmen als Webhinweise publiziert, kann es sein, dass dieses Weblog auch dort unbefristet ignoriert wird ...

In die bundesweite Presse ist durch einen dpa-Artikel die Meldung von der geplanten Streichung der Zuschüsse für die Geschichtswerkstätten gelangt.

Auf die wertvolle Autografensammlung der Wiener Stadt- und Landesbibliothek macht der Standard aufmerksam. Die Institution ist am Portal der österreichischen Literaturarchive beteiligt. Dort sind unter anderem ausgewählte Vorträge und Präsentationen der Archivtagung 2003 online, desgleichen eine sehr hilfreiche Übersicht zur Internetrecherche nach Nachlässen.

Im Marburger UniJournal hat Heinzle seine Ablehnung der Zieglerschen Interpretation ihrer Funde (siehe ausführlich unseren Beitrag Die geheimen Tagebücher der Nibelungen aus Zwettl) nochmals bekräftigt (PDF), aber die eigensinnige Dame will sich nicht geschlagen geben, berichtet der Standard.

English Monastic Archives (University College, London)
Project, in progress, to reconstruct catalogues of the medieval records of all the English
monasteries. This will provide detailed lists of the estates of each house, and of the
records produced by each - which include a wide range of material such as charters,
manorial documents and historical/biographical writings. This information will ultimately
be made available as an online database. At present, a list of the estates of Ware
(Hertfordshire) and catalogues of the records of Abingdon (Berkshire), Forde
(Devon/Dorset) and Marrick (North Riding of Yorkshire) are available as samples

[Medieval English genealogy - News]

Das Historische Archiv der Stadt Köln droht amputiert zu werden, klagt in der heutigen FAZ Andreas Rossmann (S. 33). Die Stadtverwaltung hat im Juni eine Beschlußvorlage eingebracht, die Abteilung Sammlungen und Nachlässe im Historischen Archiv
aufzulösen. Die Bestände sollen eingemottet, Schenkungen zurückgegeben werden und künftige
Erwerbungen unterbleiben. [...] Das Historische Archiv der Stadt Köln galt lange als das Flaggschiff unter den Kommunalarchiven
in Deutschland, und das nicht nur, weil es das größte und eines der ältesten ist. Erstmals
erwähnt wird es 1322, da hatte es noch in einer Kiste Platz; schon 1406 wird ein Gewölbe unter
dem Rathausturm dafür bestimmt, zwei Jahre später wird es in vierunddreißig Abteilungen
geordnet. Schriftgut aus achthundert Jahren ist hier versammelt und bildet das Rückgrat der
verwahrten Überlieferung: Beschlüsse des Stadtrats sind seit 1320 protokolliert, zunächst nur
die bedeutenderen, von 1513 an lückenlos. Stadtrechnungen sind seit 1370 erhalten, und 1367
beginnt die Reihe der 221 Briefbücher, die die Schreiben an andere Städte, Fürsten und Herren
enthält. Allein die Pergamenturkunden zählen 65 000 Stück.

Herausgestrichen wird die grosse Bedeutung der Nachlassabteilung: Seit nunmehr zehn Jahren ist das Institut dem kommunalen Spardruck ausgesetzt, von einst
fünfzig Mitarbeitern sind dreißig übriggeblieben, eine allmähliche Auszehrung durch
Leistungsanalyse, die, als "Controlling" getarnt, vor allem die Abteilung Sammlungen und
Nachlässe zu spüren bekam. Denn anders als beim amtlichen Schrifttum handelt es sich hier nicht
um gesetzlich vorgeschriebene Aktivitäten. Doch sind es gerade diese Sammelgebiete, die das
Kölner Stadtarchiv mit Einrichtungen wie dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach oder dem
Architekturmuseum in Frankfurt konkurrieren lassen. Was hier investiert wurde, läßt sich nicht
in öffentlichen Mitteln beziffern, auch Vertrauen, Tradition und wissenschaftliches Renommee
werden dafür eingesetzt, diese Bereiche auszubauen. Nicht nur der Nachlaß von Heinrich Böll,
mit 380 Kartons der Platzhirsch, liegt hier, auch der von Irmgard Keun, Paul Schallück,
Albrecht Fabri, Hans Mayer oder Vilma Sturm. Siebenhundert private Einzelfonds listet das Inventar auf.

Gravierend sind die Konsequenzen der geplanten Einmottung:
Viele der Nachlässe sind Schenkungen, die mit der
Zusicherung, daß sie wissenschaftlich aufgearbeitet und öffentlich zugänglich gehalten werden,
anvertraut wurden. Andere wurden mit Drittmitteln etwa des Landes, der Kulturstiftung der
Länder oder privater Stifter erworben. Diese Gelder müßten zurückgezahlt,
Spendenbescheinigungen aberkannt werden. Den erwarteten Einsparungen in Höhe von 138 000 Euro
stünden, so Illner, Regreßansprüche von mehr als einer halben Million Euro gegenüber.
Doch nicht einmal dieses finanzielle Argument konnte die Beschlußvorlage bisher kippen, auch
Bedenken des Rechtsamts blieben unerhört. "In der zweihundertjährigen Tradition der
Nachlaßgabe", so Archivleiter Eberhard Kleinertz, "ist unser Haus noch nie in dieser Weise in
Frage gestellt worden." Einen "irreparablen Schaden nicht nur für Köln" befürchtet denn auch
Tilo Brandis, der langjährige Leiter der Handschriftensammlung der Staatsbibliothek zu Berlin:
"Eine totale Einstellung von Etatmittelzuweisungen", so sagte er gegenüber dieser Zeitung,
"würde diese bedeutende Sammlung nicht nur an einer kontinuierlichen Vermehrung hindern,
sondern sie gleichsam als totes Sammlungsgut einer öffentlichen Benutzung und Auswertung
künftig ganz entziehen und damit so gut wie wertlos machen." Die Nachricht, daß die Abteilung
Sammlungen und Nachlässe aufgelöst werden soll, hat unter Kölner Stiftern Bestürzung ausgelöst.

Siehe auch unseren früheren Bericht.

Die EU-Kommission hat dazu 2002 den Vorschlag für eine entsprechende Richtlinie, die für Niedrigpreise plädiert (Bibliotheken und Archive aber ausklammert), vorgelegt (Materialien - Telepolis-Kommentar zum ursprünglichen Text).
Ein Anwendungsbereich wäre etwa das schamlose Monopol der juris GmbH bei der Publikation von Gerichtsentscheidungen (mehr dazu).

Die FAZ meldet heute (S. 35), dass im Berliner Vistas-Verlag die elfte Ausgabe des Bestandsverzeichnisses des Mikrofilmarchivs der deutschsprachigen Presse e.V. erschienen ist (8164 Haupteinträge).

Kundenorientierung, Bürgernähe und Kulturarbeit - diese Themen werden in den Aufsätzen des neuen "Archivar" variiert. G. Stüber macht sich Gedanken zum Archiv als Dienstleister und Qualitätsstandards, R. Kretzschmar will staatliche Archive als bürgernahe Einrichtungen mit kulturellem Auftrag sehen und drei Kreisarchivare berichten über eine baden-württembergische Tagung, auf der es um Kulturarbeit als Kernaufgabe der Kreisarchive ging.
Ein weiterer Aufsatz von R. Reiter handelt über niedersächische Wiedergutmachungsakten der Sinti. Unter den Berichten fand ich am spannendsten die Mitteilungen von Josef Nössing (Südtiroler Landesarchiv) S. 271f. über die dramatische Lage der Staatsarchive in Italien (ARCHIVALIA berichtete mehrfach).

In der neckisch Fest-Platte genannten Online-Festschrift für den scheidenden Tübinger UB-Direktor von Egidy schreibt Archivleiter Johannes Michael Wischnath über
"... nach der Universitäts-Bibliothek verbracht". Die Anfänge des Tübinger Universitätsarchivs unter Rudolf von Roth 1865-1895 (PDF).

The NYT (Registration necessary) has an article about the reconstruction of the shredded Stasi documents.

Das LG München hat eine Ausstellungskonzeption ("Im Land der Königin von Saba") als urheberrechtlich geschütztes Werk (Sammelwerk § 4 UrhG) eingestuft (mehr in URECHT).

Die MGH-Bibliothek hat nicht nur eine neue Reihe digitalisierter Quellen zur Geistesgeschichte des Spätmittelalters begonnen, sondern auch das Standardwerk zum Nachweis (nicht nur) lateinischer Handschriftenkataloge, den in 5. Auflage von Sigrid Krämer bearbeiteten "Kristeller": Latin Manuscript Books before 1600 ins Netz gestellt (nicht für alle Browser, Orts-Sektion C als Datenbank).

 

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