Die Berliner Erklärung zum Open Access vom Oktober 2003 liegt auf dem Server der MP-Gesellschaft auch in einer schlechten deutschen Übersetzung vor.
http://www.mpg.de/pdf/openaccess/BerlinDeclaration_dt.pdf
Vor allem das erste Kriterium für Open Access hat grosse Bedeutung.
Englische Fassung
http://archiv.twoday.net/stories/92803/
1. The author(s) and right holder(s) of such contributions grant(s) to all users a free, irrevocable, worldwide, right of access to, and a license to copy, use, distribute, transmit and display the work publicly and to make and distribute derivative works, in any digital medium for any responsible purpose, subject to proper attribution of authorship (community standards, will continue to provide the mechanism for enforcement of proper attribution and responsible use of the published work, as they do now), as well as the right to make small numbers of printed copies for their personal use.
Deutsche Fassung MPG:
1. Die Autoren und Rechteinhaber solcher Veröffentlichungen erteilen allen Benutzern das freie, unwiderrufliche und weltweite Zugangsrecht und die Erlaubnis, die Veröffentlichung für jeden verantwortlichen Zweck zu kopieren, zu benutzen, zu verteilen, zu übertragen und abzubilden unter der Bedingung der korrekten Nennung der Urheberschaft (wie bisher werden die Mechanismen der korrekten Berücksichtigung der Urheberschaft und der verantwortlichen Nutzung durch die Regeln der wissenschaftlichen Gemeinschaft zur Geltung gebracht) sowie das Recht, eine beschränkte Anzahl gedruckter Kopien für den persönlichen Gebrauch zu machen.
Mein Vorschlag:
Die Urheber und Rechteinhaber sichern allen Benutzern unwiderruflich den freien weltweiten Zugang zu und erteilen ihnen die Erlaubnis, das Werk zu kopieren, zu benutzen, zu verteilen, zu übertragen und wiederzugeben (und zwar auch öffentlich), Bearbeitungen davon zu erstellen und zu verbreiten und dies alles in jedem digitalen Medium und zu jedem verantwortbaren Zweck, vorausgesetzt die Urheberschaft wird korrekt zum Ausdruck gebracht (die wissenschaftliche Gemeinschaft wird wie bisher die Regeln vorgeben, wie die Urheberschaft korrekt anzugeben ist und was eine verantwortbare Nutzung ist). Darüber hinaus dürfen zum persönlichen Gebrauch eine kleine Anzahl von Ausdrucken erstellt werden.
Begründung: Es leuchtet unmittelbar ein, dass es bei einer Formulierung, die erhebliche juristische Relevanz haben kann, Genauigkeit angesagt sein sollte. So ist es beispielsweise nicht hinzunehmen, dass die Bearbeitungen (derivative works) unter den Tisch fallen.
NACHTRAG August 2007:
Inzwischen bietet die MPG eine andere (korrekte) Übersetzung des kritisierten Abschnitts an:
"Die Urheber und die Rechteinhaber solcher Veröffentlichungen gewähren allen Nutzern unwiderruflich
das freie, weltweite Zugangsrecht zu diesen Veröffentlichungen und erlauben ihnen, diese Veröffentlichungen
– in jedem beliebigen digitalen Medium und für jeden verantwortbaren Zweck – zu kopieren,
zu nutzen, zu verbreiten, zu übertragen und öffentlich wiederzugeben sowie Bearbeitungen davon
zu erstellen und zu verbreiten, sofern die Urheberschaft korrekt angegeben wird. (Die Wissenschaftsgemeinschaft
wird, wie schon bisher, auch in Zukunft Regeln hinsichtlich korrekter Urheberangaben
und einer verantwortbaren Nutzung von Veröffentlichungen definieren) Weiterhin kann von
diesen Beiträgen eine geringe Anzahl von Ausdrucken zum privaten Gebrauch angefertigt werden."
man wird unschwer feststellen, dass meine Übersetzung für die Neuübersetzung Pate gestanden hat. Seit wann die Neuübersetzung im Netz ist, ist mir nicht bekannt.
http://www.mpg.de/pdf/openaccess/BerlinDeclaration_dt.pdf
Vor allem das erste Kriterium für Open Access hat grosse Bedeutung.
Englische Fassung
http://archiv.twoday.net/stories/92803/
1. The author(s) and right holder(s) of such contributions grant(s) to all users a free, irrevocable, worldwide, right of access to, and a license to copy, use, distribute, transmit and display the work publicly and to make and distribute derivative works, in any digital medium for any responsible purpose, subject to proper attribution of authorship (community standards, will continue to provide the mechanism for enforcement of proper attribution and responsible use of the published work, as they do now), as well as the right to make small numbers of printed copies for their personal use.
Deutsche Fassung MPG:
1. Die Autoren und Rechteinhaber solcher Veröffentlichungen erteilen allen Benutzern das freie, unwiderrufliche und weltweite Zugangsrecht und die Erlaubnis, die Veröffentlichung für jeden verantwortlichen Zweck zu kopieren, zu benutzen, zu verteilen, zu übertragen und abzubilden unter der Bedingung der korrekten Nennung der Urheberschaft (wie bisher werden die Mechanismen der korrekten Berücksichtigung der Urheberschaft und der verantwortlichen Nutzung durch die Regeln der wissenschaftlichen Gemeinschaft zur Geltung gebracht) sowie das Recht, eine beschränkte Anzahl gedruckter Kopien für den persönlichen Gebrauch zu machen.
Mein Vorschlag:
Die Urheber und Rechteinhaber sichern allen Benutzern unwiderruflich den freien weltweiten Zugang zu und erteilen ihnen die Erlaubnis, das Werk zu kopieren, zu benutzen, zu verteilen, zu übertragen und wiederzugeben (und zwar auch öffentlich), Bearbeitungen davon zu erstellen und zu verbreiten und dies alles in jedem digitalen Medium und zu jedem verantwortbaren Zweck, vorausgesetzt die Urheberschaft wird korrekt zum Ausdruck gebracht (die wissenschaftliche Gemeinschaft wird wie bisher die Regeln vorgeben, wie die Urheberschaft korrekt anzugeben ist und was eine verantwortbare Nutzung ist). Darüber hinaus dürfen zum persönlichen Gebrauch eine kleine Anzahl von Ausdrucken erstellt werden.
Begründung: Es leuchtet unmittelbar ein, dass es bei einer Formulierung, die erhebliche juristische Relevanz haben kann, Genauigkeit angesagt sein sollte. So ist es beispielsweise nicht hinzunehmen, dass die Bearbeitungen (derivative works) unter den Tisch fallen.
NACHTRAG August 2007:
Inzwischen bietet die MPG eine andere (korrekte) Übersetzung des kritisierten Abschnitts an:
"Die Urheber und die Rechteinhaber solcher Veröffentlichungen gewähren allen Nutzern unwiderruflich
das freie, weltweite Zugangsrecht zu diesen Veröffentlichungen und erlauben ihnen, diese Veröffentlichungen
– in jedem beliebigen digitalen Medium und für jeden verantwortbaren Zweck – zu kopieren,
zu nutzen, zu verbreiten, zu übertragen und öffentlich wiederzugeben sowie Bearbeitungen davon
zu erstellen und zu verbreiten, sofern die Urheberschaft korrekt angegeben wird. (Die Wissenschaftsgemeinschaft
wird, wie schon bisher, auch in Zukunft Regeln hinsichtlich korrekter Urheberangaben
und einer verantwortbaren Nutzung von Veröffentlichungen definieren) Weiterhin kann von
diesen Beiträgen eine geringe Anzahl von Ausdrucken zum privaten Gebrauch angefertigt werden."
man wird unschwer feststellen, dass meine Übersetzung für die Neuübersetzung Pate gestanden hat. Seit wann die Neuübersetzung im Netz ist, ist mir nicht bekannt.
KlausGraf - am Sonntag, 26. Oktober 2003, 03:30 - Rubrik: Open Access
http://archiv.twoday.net/topics/Open+Access/
ARCHIVALIA ist ein Gemeinschaftsweblog rund ums Archivwesen, bei dem jede/r nach einmaliger Registrierung bei Twoday geeignete Beiträge einbringen kann. (Impressum)
Die Beiträge sind Kategorien zugeordnet, die im MENU am rechten Rand aufgerufen werden können.
Mit der neuen Ausweitung des Open-Acess-Gedankens, der auf der Berliner Konferenz auch auf Kulturgut bezogen wurde, ist die Zeit gekommen, eine neue deutschsprachige Kategorie Open Access zu eröffnen, die sich dem freien Zugang zu Kulturgut insbesondere in Archiven widmen soll. Natürlich sind auch Beiträge zu benachbarten Bereichen (Bibliothekswesen, Museumswesen) willkommen.
Soweit ich die Beiträge verfasse, werden diese sich der engagierten Förderung des Open-Acess-Gedankens verpflichtet fühlen. Open Access bedeutet für den Archivbereich:
- freie Zugänglichkeit nach Open Access Kriterien (kostenfreie, lizenzfreie Zugänglichkeit via Internet) für digitalisiertes Archivgut, aber auch für
- die Publikationen zum Archivwesen.
Englischsprachige Beiträge zum Thema Open Access werden nach wie vor in der English Corner plaziert:
http://archiv.twoday.net/topics/English+Corner/
Einschlägig sind bislang vor allem folgende englische Beiträge in ARCHIVALIA:
Berlin Declaration on Open Access
http://archiv.twoday.net/stories/92803/
Open Access to Science and Scholarship
http://archiv.twoday.net/stories/62758/
Core Metalist of Open Acess Eprint Archives
http://archiv.twoday.net/stories/41591/
Über Neuigkeiten der Open-Acess-Bewegung berichtet am besten und aktuellsten das Weblog von Peter Suber Open Access News:
http://www.earlham.edu/~peters/fos/fosblog.html
ARCHIVALIA ist ein Gemeinschaftsweblog rund ums Archivwesen, bei dem jede/r nach einmaliger Registrierung bei Twoday geeignete Beiträge einbringen kann. (Impressum)
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Mit der neuen Ausweitung des Open-Acess-Gedankens, der auf der Berliner Konferenz auch auf Kulturgut bezogen wurde, ist die Zeit gekommen, eine neue deutschsprachige Kategorie Open Access zu eröffnen, die sich dem freien Zugang zu Kulturgut insbesondere in Archiven widmen soll. Natürlich sind auch Beiträge zu benachbarten Bereichen (Bibliothekswesen, Museumswesen) willkommen.
Soweit ich die Beiträge verfasse, werden diese sich der engagierten Förderung des Open-Acess-Gedankens verpflichtet fühlen. Open Access bedeutet für den Archivbereich:
- freie Zugänglichkeit nach Open Access Kriterien (kostenfreie, lizenzfreie Zugänglichkeit via Internet) für digitalisiertes Archivgut, aber auch für
- die Publikationen zum Archivwesen.
Englischsprachige Beiträge zum Thema Open Access werden nach wie vor in der English Corner plaziert:
http://archiv.twoday.net/topics/English+Corner/
Einschlägig sind bislang vor allem folgende englische Beiträge in ARCHIVALIA:
Berlin Declaration on Open Access
http://archiv.twoday.net/stories/92803/
Open Access to Science and Scholarship
http://archiv.twoday.net/stories/62758/
Core Metalist of Open Acess Eprint Archives
http://archiv.twoday.net/stories/41591/
Über Neuigkeiten der Open-Acess-Bewegung berichtet am besten und aktuellsten das Weblog von Peter Suber Open Access News:
http://www.earlham.edu/~peters/fos/fosblog.html
KlausGraf - am Sonntag, 26. Oktober 2003, 01:08 - Rubrik: Open Access
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So ist der Artikel über Open Access von Ulf von Rauchhaupt
in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung überschrieben, der vom Start von PLoS Biology, dem vielbeachtet Open-Access-E-Journal berichtet und auch den Wellcome-Report erwähnt. Aufschlussreicher ist der Schlussteil, der sich auf ein Interview mit Jürgen Renn stützen kann. Vorausblickend auf die Berliner Konferenz wird ausgeführt:
Auszug:
In einem Punkt geht das, was in Berlin diskutiert werden soll, allerdings entscheidend über alle bisherigen Initiativen zu Open Access hinaus. Denn der unbeschränkte Zugang zu den Forschungsergebnissen ist eine Sache. Für die Geistes- und Kulturwissenschaften hat Open Access noch eine umfassendere Bedeutung. Ihnen geht es nicht nur um das Publikationswesen, sondern auch um den ungehinderten Zugang zu ihren Quellen: zu Manuskripten, Artefakten, Gemälde, Fotos, Film- und Tondokumenten - dem ganzen Spektrum des in Museen und Bibliotheken versammelten kulturellen Erbes der Menschheit. All dies läßt sich ebenfalls digitalisieren und im Internet verfügbar machen. Und wie bei den Forschungsergebnissen geschieht dies heute auch allenthalben - jedoch oft in einer Weise, die den Wissenschaftlern nicht recht sein kann.
Zutritt nur gegen Bares
Denn so manch einer wittert nun das große Geschäft mit digitalisierten Kulturgütern. "Die Situation gleicht einem Goldrausch", sagt Jürgen Renn, Direktor am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte und einer der Organisatoren der Berliner Tagung. Dabei meint er nicht nur die Begehrlichkeiten finanzkräftiger Investoren wie etwa eines Bill Gates, der unter anderem für 47 Millionen Mark den Codex Leicester von Leonardo da Vinci erwarb, um ihn auf CD gebrannt zu vermarkten. Mehr Sorge bereitet Renn, daß nun auch Bibliotheken und Museen meinen, es gebe da einen Kuchen, von dem sich etwas abschneiden ließe. Das Bestreben, digitalisiertes Kulturgut nur gegen Bares zugänglich zu machen, hält er für forschungsfeindlich und obendrein für vergeblich. "Gerade viele kleine Museen glauben nun, sie könnten sich eine goldene Nase verdienen", sagt Renn. "Das ist aber meistens völlig unrealistisch, denn die Vermarktungschancen beschränken sich nur auf ganz wenige Dinge. Der große Rest ist kommerziell uninteressant, wird aber wegen dieser verfehlten Hoffnung der Wissenschaft entzogen."
Nun könnte man denken: Hauptsache das Kulturgut ist überhaupt im Internet. Wenn der Zugang in kommerzieller Absicht durch Paßworte geschützt ist, dann sollte der Philologe oder Kunsthistoriker das bißchen Gebühr doch verschmerzen können. Wenn er früher zur Überprüfung einer Formulierung in einer Handschrift in die entsprechende Bibliothek nach Florenz oder St. Petersburg reisen mußte, dann war das doch sicher teurer.
Vernetztes Wissen als Potential
Doch für Jürgen Renn und andere Geisteswissenschaftler, die sich mit der Internetfrage befassen, bliebe das eigentliche Potential der neuen Technik unter diesen Umständen ungenutzt. Denn dieses liegt gerade in der Vernetzbarkeit von Wissen - und zwar nicht nur von Fachartikeln untereinander, sondern vor allem auch der Artikel mit ihren Quellen. "Ein Fachaufsatz, etwa in der altorientalischen Philologie, lebt von den Fußnoten", sagt Renn. "Die kann man im Internet nun so gestalten, daß da nicht einfach nur ein Verweis auf den zitierten Keilschriftbrief steht - der im Magazin irgendeines möglicherweise entlegenen Museums liegt. Statt dessen ist da ein Link, und auf Mausklick erscheint eine Zeichnung oder ein digitales Bild der betreffenden Keilschrifttafel." Renns Institutskollege Peter Damerow etwa hat zusammen mit amerikanischen Forschern begonnen, solch ein digitales Keilschriftenarchiv anzulegen ( http://cdli.mpiwg-berlin.mpg.de ), das die Bestände verschiedener über die Welt verstreuter Keilschriftensammlungen virtuell zusammenführt. "Damit ist eine völlig neue Organisation von Wissen möglich", sagt Renn. "Und es lassen sich damit Fragen bearbeiten, die langfristige Entwicklungszusammenhänge betreffen - und zwar nicht nur anhand von Fallstudien oder kursorischen Essays, sondern auf breiter empirischer Grundlage."
Dieses Potential der Digitaltechnik für die Geisteswissenschaften sieht Renn nun durch die Bemühungen zur Kommerzialisierung kultureller Netzinhalte massiv gefährdet. Denn in einem Internet voller "Kassenhäuschen", in dem die Server der Museen und Sammlungen erst einmal Paßwörter und Zugangsberechtigungen abfragen, wäre der Vernetzbarkeit der Inhalte zu neuem Wissen der Garaus gemacht. Das Potential des Internet für die Geisteswissenschaften ist schlicht nicht zu nutzen, wenn kein umfassender Open Access gewährleistet wird.
Ausgaben als Forschungskosten
Natürlich kostet auch die Bereitstellung des Kulturgutes im Internet Geld. Statt dafür aber den Nutzer zur Kasse zu bitten, "müssen diese Ausgaben als Forschungskosten betrachtet werden", meint Renn und trifft sich hier mit den Vorstellungen, die Organisationen wie PLoS oder der Wellcome Trust für die Zukunft des Publikationswesens hegen. Den Geisteswissenschaften mit ihrer Tradition großer Editionen ist der Gedanke, daß das Verfügbarmachen von Quellen Teil des wissenschaftlichen Geschäfts ist, eigentlich sogar weniger fremd als den Naturwissenschaften.
Dennoch zieren sich manche Kulturguthüter. So hat sich etwa die Leitung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz nicht dazu durchringen können, die bevorstehende Berliner Forderung nach Open Access zum kulturellen Erbe der Menschheit mitzutragen. Allzu groß ist wohl die Hoffnung, die chronisch schlechten Finanzen der Museen hierzulande durch digitalen Wegzoll aufzubessern.
Goldrausch ohne digitales Kassenhäuschen
Dabei bliebe es den Museen ja auch in einer Open-Access-Welt unbenommen, wirklich kommerzielle Nutzer, etwa den Postkartenhersteller, der sein Erzeugnis mit dem "Mann mit dem Goldhelm" aus der Berliner Gemäldegalerie versehen will, zur Kasse zu bitten.
Jürgen Renn glaubt sogar, daß Open Access die Goldrausch-Hoffnungen der Museen eher wahr werden lassen könnte als das Errichten digitaler Kassenhäuschen. "Wenn eine vernünftige Open-Access-Infrastruktur im Internet verfügbar ist, die auch die Verwaltung von Verwertungsrechten integriert, dann haben auch kommerzielle Nutzer viel bessere Möglichkeiten zu kalkulieren - und viel mehr Material, aus dem sie auswählen können." Vor Raubkopien ist das Kunstwerk im Zeitalter seiner digitalen Reproduzierbarkeit sowieso nur moralisch oder juristisch, nicht aber technisch zu schützen.
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 19.10.2003, Nr. 42 / Seite 71
Renn hat seine Position in einem Aufsatz 2001 "Erwirb es um es zu besitzen:
Kulturelles Erbe im Zeitalter der Informationsrevolution" dargelegt:
http://www.mpiwg-berlin.mpg.de/Preprints/176/preprint176.html
Zur kommerziellen Nutzung von Kulturgut siehe meine Diskussionsbeiträge:
http://www.uni-freiburg.de/histsem/mertens/graf/kultjur.htm
http://www.jurawiki.de/FotoRecht
Mein Fazit dort: Kulturgut in Archiven, Bibliotheken und Museen ist der Allgemeinheit gewidmet und eine allgemeinzugängliche Informationsquelle im Sinne der grundgesetzlich garantierten Informationsfreiheit. Es ist auch in reproduzierter Form keine Ware, die ohne Verstoß gegen die Grundsätze institutioneller Ethik nach dem Vorbild des kommerziellen Bildermarkts bedenkenfrei vermarktet werden kann. Mit der Befristung des Urheberrechts ist die kommerziell motivierte umfassende Kontrolle jeder Verwertung von gemeinfreiem Kulturgut nicht vereinbar. Die Händler müssen aus dem Tempel wieder vertrieben werden.
in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung überschrieben, der vom Start von PLoS Biology, dem vielbeachtet Open-Access-E-Journal berichtet und auch den Wellcome-Report erwähnt. Aufschlussreicher ist der Schlussteil, der sich auf ein Interview mit Jürgen Renn stützen kann. Vorausblickend auf die Berliner Konferenz wird ausgeführt:
Auszug:
In einem Punkt geht das, was in Berlin diskutiert werden soll, allerdings entscheidend über alle bisherigen Initiativen zu Open Access hinaus. Denn der unbeschränkte Zugang zu den Forschungsergebnissen ist eine Sache. Für die Geistes- und Kulturwissenschaften hat Open Access noch eine umfassendere Bedeutung. Ihnen geht es nicht nur um das Publikationswesen, sondern auch um den ungehinderten Zugang zu ihren Quellen: zu Manuskripten, Artefakten, Gemälde, Fotos, Film- und Tondokumenten - dem ganzen Spektrum des in Museen und Bibliotheken versammelten kulturellen Erbes der Menschheit. All dies läßt sich ebenfalls digitalisieren und im Internet verfügbar machen. Und wie bei den Forschungsergebnissen geschieht dies heute auch allenthalben - jedoch oft in einer Weise, die den Wissenschaftlern nicht recht sein kann.
Zutritt nur gegen Bares
Denn so manch einer wittert nun das große Geschäft mit digitalisierten Kulturgütern. "Die Situation gleicht einem Goldrausch", sagt Jürgen Renn, Direktor am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte und einer der Organisatoren der Berliner Tagung. Dabei meint er nicht nur die Begehrlichkeiten finanzkräftiger Investoren wie etwa eines Bill Gates, der unter anderem für 47 Millionen Mark den Codex Leicester von Leonardo da Vinci erwarb, um ihn auf CD gebrannt zu vermarkten. Mehr Sorge bereitet Renn, daß nun auch Bibliotheken und Museen meinen, es gebe da einen Kuchen, von dem sich etwas abschneiden ließe. Das Bestreben, digitalisiertes Kulturgut nur gegen Bares zugänglich zu machen, hält er für forschungsfeindlich und obendrein für vergeblich. "Gerade viele kleine Museen glauben nun, sie könnten sich eine goldene Nase verdienen", sagt Renn. "Das ist aber meistens völlig unrealistisch, denn die Vermarktungschancen beschränken sich nur auf ganz wenige Dinge. Der große Rest ist kommerziell uninteressant, wird aber wegen dieser verfehlten Hoffnung der Wissenschaft entzogen."
Nun könnte man denken: Hauptsache das Kulturgut ist überhaupt im Internet. Wenn der Zugang in kommerzieller Absicht durch Paßworte geschützt ist, dann sollte der Philologe oder Kunsthistoriker das bißchen Gebühr doch verschmerzen können. Wenn er früher zur Überprüfung einer Formulierung in einer Handschrift in die entsprechende Bibliothek nach Florenz oder St. Petersburg reisen mußte, dann war das doch sicher teurer.
Vernetztes Wissen als Potential
Doch für Jürgen Renn und andere Geisteswissenschaftler, die sich mit der Internetfrage befassen, bliebe das eigentliche Potential der neuen Technik unter diesen Umständen ungenutzt. Denn dieses liegt gerade in der Vernetzbarkeit von Wissen - und zwar nicht nur von Fachartikeln untereinander, sondern vor allem auch der Artikel mit ihren Quellen. "Ein Fachaufsatz, etwa in der altorientalischen Philologie, lebt von den Fußnoten", sagt Renn. "Die kann man im Internet nun so gestalten, daß da nicht einfach nur ein Verweis auf den zitierten Keilschriftbrief steht - der im Magazin irgendeines möglicherweise entlegenen Museums liegt. Statt dessen ist da ein Link, und auf Mausklick erscheint eine Zeichnung oder ein digitales Bild der betreffenden Keilschrifttafel." Renns Institutskollege Peter Damerow etwa hat zusammen mit amerikanischen Forschern begonnen, solch ein digitales Keilschriftenarchiv anzulegen ( http://cdli.mpiwg-berlin.mpg.de ), das die Bestände verschiedener über die Welt verstreuter Keilschriftensammlungen virtuell zusammenführt. "Damit ist eine völlig neue Organisation von Wissen möglich", sagt Renn. "Und es lassen sich damit Fragen bearbeiten, die langfristige Entwicklungszusammenhänge betreffen - und zwar nicht nur anhand von Fallstudien oder kursorischen Essays, sondern auf breiter empirischer Grundlage."
Dieses Potential der Digitaltechnik für die Geisteswissenschaften sieht Renn nun durch die Bemühungen zur Kommerzialisierung kultureller Netzinhalte massiv gefährdet. Denn in einem Internet voller "Kassenhäuschen", in dem die Server der Museen und Sammlungen erst einmal Paßwörter und Zugangsberechtigungen abfragen, wäre der Vernetzbarkeit der Inhalte zu neuem Wissen der Garaus gemacht. Das Potential des Internet für die Geisteswissenschaften ist schlicht nicht zu nutzen, wenn kein umfassender Open Access gewährleistet wird.
Ausgaben als Forschungskosten
Natürlich kostet auch die Bereitstellung des Kulturgutes im Internet Geld. Statt dafür aber den Nutzer zur Kasse zu bitten, "müssen diese Ausgaben als Forschungskosten betrachtet werden", meint Renn und trifft sich hier mit den Vorstellungen, die Organisationen wie PLoS oder der Wellcome Trust für die Zukunft des Publikationswesens hegen. Den Geisteswissenschaften mit ihrer Tradition großer Editionen ist der Gedanke, daß das Verfügbarmachen von Quellen Teil des wissenschaftlichen Geschäfts ist, eigentlich sogar weniger fremd als den Naturwissenschaften.
Dennoch zieren sich manche Kulturguthüter. So hat sich etwa die Leitung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz nicht dazu durchringen können, die bevorstehende Berliner Forderung nach Open Access zum kulturellen Erbe der Menschheit mitzutragen. Allzu groß ist wohl die Hoffnung, die chronisch schlechten Finanzen der Museen hierzulande durch digitalen Wegzoll aufzubessern.
Goldrausch ohne digitales Kassenhäuschen
Dabei bliebe es den Museen ja auch in einer Open-Access-Welt unbenommen, wirklich kommerzielle Nutzer, etwa den Postkartenhersteller, der sein Erzeugnis mit dem "Mann mit dem Goldhelm" aus der Berliner Gemäldegalerie versehen will, zur Kasse zu bitten.
Jürgen Renn glaubt sogar, daß Open Access die Goldrausch-Hoffnungen der Museen eher wahr werden lassen könnte als das Errichten digitaler Kassenhäuschen. "Wenn eine vernünftige Open-Access-Infrastruktur im Internet verfügbar ist, die auch die Verwaltung von Verwertungsrechten integriert, dann haben auch kommerzielle Nutzer viel bessere Möglichkeiten zu kalkulieren - und viel mehr Material, aus dem sie auswählen können." Vor Raubkopien ist das Kunstwerk im Zeitalter seiner digitalen Reproduzierbarkeit sowieso nur moralisch oder juristisch, nicht aber technisch zu schützen.
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 19.10.2003, Nr. 42 / Seite 71
Renn hat seine Position in einem Aufsatz 2001 "Erwirb es um es zu besitzen:
Kulturelles Erbe im Zeitalter der Informationsrevolution" dargelegt:
http://www.mpiwg-berlin.mpg.de/Preprints/176/preprint176.html
Zur kommerziellen Nutzung von Kulturgut siehe meine Diskussionsbeiträge:
http://www.uni-freiburg.de/histsem/mertens/graf/kultjur.htm
http://www.jurawiki.de/FotoRecht
Mein Fazit dort: Kulturgut in Archiven, Bibliotheken und Museen ist der Allgemeinheit gewidmet und eine allgemeinzugängliche Informationsquelle im Sinne der grundgesetzlich garantierten Informationsfreiheit. Es ist auch in reproduzierter Form keine Ware, die ohne Verstoß gegen die Grundsätze institutioneller Ethik nach dem Vorbild des kommerziellen Bildermarkts bedenkenfrei vermarktet werden kann. Mit der Befristung des Urheberrechts ist die kommerziell motivierte umfassende Kontrolle jeder Verwertung von gemeinfreiem Kulturgut nicht vereinbar. Die Händler müssen aus dem Tempel wieder vertrieben werden.
KlausGraf - am Sonntag, 26. Oktober 2003, 00:21 - Rubrik: Open Access
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Bernd Hüttner: Archive von unten. Bibliotheken und Archive der neuen sozialen Bewegungen und ihre Bestände
Verlag AG SPAK, Neu-Ulm 2003, ISBN 3-930830-40-X, 180 S. 15 Euro
Die einzelnen Archive und Bibliotheken werden mit Post- und Internetadressen
aufgelistet, die Bestände der grösseren Einrichtungen näher beschrieben
Näheres zum Buch, das 18 größere Archive, 51 feministische Archive und 37
thematische Facharchive sowie die Adressen von 170 weiteren Archiven aus dem
deutschsprachigen Raum auflistet, finden Sie im Internet unter
http://www.leibi.de/archive
Teil des Buches ist die Auswertung einer Befragung von 44 grösseren
Archiven. Ihre Resultate lassen Rückschlüsse über das Selbstverständnis und
die Probleme der Bewegungsarchive als Einrichtungen der historischen Bildung
zu.
Die Adressrecherche wurde zum Teil durch die Projektförderung der Rosa
Luxemburg Stiftung (http://www.rosalux.de) ermöglicht.
Mitteilung von
Dipl. Pol. Bernd Hüttner
Archiv der sozialen Bewegungen
St.Pauli-Str. 10/12 - 28203 Bremen
fax 0421-75682
www.archivbremen.de
geöffnet Mittwoch 16.30 - 19 Uhr und nach Absprache
Verlag AG SPAK, Neu-Ulm 2003, ISBN 3-930830-40-X, 180 S. 15 Euro
Die einzelnen Archive und Bibliotheken werden mit Post- und Internetadressen
aufgelistet, die Bestände der grösseren Einrichtungen näher beschrieben
Näheres zum Buch, das 18 größere Archive, 51 feministische Archive und 37
thematische Facharchive sowie die Adressen von 170 weiteren Archiven aus dem
deutschsprachigen Raum auflistet, finden Sie im Internet unter
http://www.leibi.de/archive
Teil des Buches ist die Auswertung einer Befragung von 44 grösseren
Archiven. Ihre Resultate lassen Rückschlüsse über das Selbstverständnis und
die Probleme der Bewegungsarchive als Einrichtungen der historischen Bildung
zu.
Die Adressrecherche wurde zum Teil durch die Projektförderung der Rosa
Luxemburg Stiftung (http://www.rosalux.de) ermöglicht.
Mitteilung von
Dipl. Pol. Bernd Hüttner
Archiv der sozialen Bewegungen
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fax 0421-75682
www.archivbremen.de
geöffnet Mittwoch 16.30 - 19 Uhr und nach Absprache
KlausGraf - am Samstag, 25. Oktober 2003, 22:22 - Rubrik: Archive von unten
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Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities
The Internet has fundamentally changed the practical and economic realities of distributing scientific knowledge and cultural heritage. For the first time ever, the Internet now offers the chance to constitute a global and interactive representation of human knowledge, including cultural heritage and the guarantee of worldwide access.
We, the undersigned, feel obliged to address the challenges of the Internet as an emerging functional medium for distributing knowledge. Obviously, these developments will be able to significantly modify the nature of scientific publishing as well as the existing system of quality assurance.
In accordance with the spirit of the Declaration of the Budapest Open Acess Initiative, the ECHO Charter and the Bethesda Statement on Open Access Publishing, we have drafted the Berlin Declaration to promote the Internet as a functional instrument for a global scientific knowledge base and human reflection and to specify measures which research policy makers, research institutions, funding agencies, libraries, archives and museums need to consider.
Goals
Our mission of disseminating knowledge is only half complete if the information is not made widely and readily available to society. New possibilities of knowledge dissemination not only through the classical form but also and increasingly through the open access paradigm via the Internet have to be supported. We define open access as a comprehensive source of human knowledge and cultural heritage that has been approved by the scientific community.
In order to realize the vision of a global and accessible representation of knowledge, the future Web has to be sustainable, interactive, and transparent. Content and software tools must be openly accessible and compatible.
Definition of an Open Access Contribution
Establishing open access as a worthwhile procedure ideally requires the active commitment of each and every individual producer of scientific knowledge and holder of cultural heritage. Open access contributions include original scientific research results, raw data and metadata, source materials, digital representations of pictorial and graphical materials and scholarly multimedia material.
Open access contributions must satisfy two conditions:
1. The author(s) and right holder(s) of such contributions grant(s) to all users a free, irrevocable, worldwide, right of access to, and a license to copy, use, distribute, transmit and display the work publicly and to make and distribute derivative works, in any digital medium for any responsible purpose, subject to proper attribution of authorship (community standards, will continue to provide the mechanism for enforcement of proper attribution and responsible use of the published work, as they do now), as well as the right to make small numbers of printed copies for their personal use.
2. A complete version of the work and all supplemental materials, including a copy of the permission as stated above, in an appropriate standard electronic format is deposited (and thus published) in at least one online repository using suitable technical standards (such as the Open Archive definitions) that is supported and maintained by an academic institution, scholarly society, government agency, or other well-established organization that seeks to enable open access, unrestricted distribution, inter operability, and long-term archiving.
See also a few German comments at
http://jurix.jura.uni-sb.de/pipermail/urecht/Week-of-Mon-20031020/001622.html
Full-text
http://www.zim.mpg.de/openaccess-berlin/berlindeclaration.html
The Internet has fundamentally changed the practical and economic realities of distributing scientific knowledge and cultural heritage. For the first time ever, the Internet now offers the chance to constitute a global and interactive representation of human knowledge, including cultural heritage and the guarantee of worldwide access.
We, the undersigned, feel obliged to address the challenges of the Internet as an emerging functional medium for distributing knowledge. Obviously, these developments will be able to significantly modify the nature of scientific publishing as well as the existing system of quality assurance.
In accordance with the spirit of the Declaration of the Budapest Open Acess Initiative, the ECHO Charter and the Bethesda Statement on Open Access Publishing, we have drafted the Berlin Declaration to promote the Internet as a functional instrument for a global scientific knowledge base and human reflection and to specify measures which research policy makers, research institutions, funding agencies, libraries, archives and museums need to consider.
Goals
Our mission of disseminating knowledge is only half complete if the information is not made widely and readily available to society. New possibilities of knowledge dissemination not only through the classical form but also and increasingly through the open access paradigm via the Internet have to be supported. We define open access as a comprehensive source of human knowledge and cultural heritage that has been approved by the scientific community.
In order to realize the vision of a global and accessible representation of knowledge, the future Web has to be sustainable, interactive, and transparent. Content and software tools must be openly accessible and compatible.
Definition of an Open Access Contribution
Establishing open access as a worthwhile procedure ideally requires the active commitment of each and every individual producer of scientific knowledge and holder of cultural heritage. Open access contributions include original scientific research results, raw data and metadata, source materials, digital representations of pictorial and graphical materials and scholarly multimedia material.
Open access contributions must satisfy two conditions:
1. The author(s) and right holder(s) of such contributions grant(s) to all users a free, irrevocable, worldwide, right of access to, and a license to copy, use, distribute, transmit and display the work publicly and to make and distribute derivative works, in any digital medium for any responsible purpose, subject to proper attribution of authorship (community standards, will continue to provide the mechanism for enforcement of proper attribution and responsible use of the published work, as they do now), as well as the right to make small numbers of printed copies for their personal use.
2. A complete version of the work and all supplemental materials, including a copy of the permission as stated above, in an appropriate standard electronic format is deposited (and thus published) in at least one online repository using suitable technical standards (such as the Open Archive definitions) that is supported and maintained by an academic institution, scholarly society, government agency, or other well-established organization that seeks to enable open access, unrestricted distribution, inter operability, and long-term archiving.
See also a few German comments at
http://jurix.jura.uni-sb.de/pipermail/urecht/Week-of-Mon-20031020/001622.html
Full-text
http://www.zim.mpg.de/openaccess-berlin/berlindeclaration.html
KlausGraf - am Samstag, 25. Oktober 2003, 04:45 - Rubrik: English Corner
http://www.zeitenblicke.historicum.net/2003/02/index.htm
Die neue Ausgabe der "Zeitenblicke" widmet sich dem E-Publizieren im Zeitschriftenbereich.
Für Open Access plädiert Klaus Graf:
http://www.zeitenblicke.historicum.net/2003/02/graf.htm
Siehe dazu auch in der taz:
http://www.taz.de/pt/2003/10/24/a0195.nf/text
Zwar sind geisteswissenschaftliche Zeitschriften noch vergleichsweise preisgünstig. Dennoch führt Klaus Graf von der Universität Freiburg auch für diesen Bereich an einem Beispiel vor Augen, dass die öffentliche Hand gleich viermal in ihre eigenen Taschen greifen muss, bis die Ergebnisse einer eingeschränkten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen: Die Gehälter der Wissenschaftler, Reisekosten und einiges mehr zahlt der Staat. Auch die redaktionelle Überarbeitung finanziert die öffentliche Hand. Der Verlag will kostendeckend arbeiten und holt sich Druckkostenzuschüsse von öffentlichen Geldgebern dazu. Schließlich sind auch die Bibliotheken, die die Publikation anschaffen, vom Steuerzahler finanziert. Graf fasst zusammen: "Der Staat kauft seine eigenen Forschungsergebnisse zurück."
Die neue Ausgabe der "Zeitenblicke" widmet sich dem E-Publizieren im Zeitschriftenbereich.
Für Open Access plädiert Klaus Graf:
http://www.zeitenblicke.historicum.net/2003/02/graf.htm
Siehe dazu auch in der taz:
http://www.taz.de/pt/2003/10/24/a0195.nf/text
Zwar sind geisteswissenschaftliche Zeitschriften noch vergleichsweise preisgünstig. Dennoch führt Klaus Graf von der Universität Freiburg auch für diesen Bereich an einem Beispiel vor Augen, dass die öffentliche Hand gleich viermal in ihre eigenen Taschen greifen muss, bis die Ergebnisse einer eingeschränkten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen: Die Gehälter der Wissenschaftler, Reisekosten und einiges mehr zahlt der Staat. Auch die redaktionelle Überarbeitung finanziert die öffentliche Hand. Der Verlag will kostendeckend arbeiten und holt sich Druckkostenzuschüsse von öffentlichen Geldgebern dazu. Schließlich sind auch die Bibliotheken, die die Publikation anschaffen, vom Steuerzahler finanziert. Graf fasst zusammen: "Der Staat kauft seine eigenen Forschungsergebnisse zurück."
KlausGraf - am Samstag, 25. Oktober 2003, 03:57 - Rubrik: Open Access
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Klosterland Bayerisch Schwaben. Zur Erinnerung an die Säkularisation der Jahre 1802/03, hrsg. von Werner Schiedermair, Lindenberg 2003
Ein opulenter, reich illustrierter Band mit Aufsätzen zur schwäbischen Klosterherrlichkeit und den Folgen der Säkularisation samt einer Dokumentation zum Schicksal der Klosteranlagen aller Klöster in Bayerisch-Schwaben.
Auf die Amtsbuchführung und Archivflüchtungen geht ein Wolfgang Wüst, Der Anfang vom Ende: Ausverkauf geistlicher Werte vor der Säkularisation (S. 115-129 mit Anmerkungen 349-351). Peter Fleischmann behandelt: "Das Überleben säkularisierter Reichsstifte und Klöster in den Archiven" (S. 167-175, 354-355). Erwähnung verdient auch Ulrich Faust, Zwei Allgäuer Klosterbibliotheken und ihr Schicksal seit der Säkularisation - Ottobeuren und Sankt Mang in Füssen (S. 177-183, 355f.).
Ein opulenter, reich illustrierter Band mit Aufsätzen zur schwäbischen Klosterherrlichkeit und den Folgen der Säkularisation samt einer Dokumentation zum Schicksal der Klosteranlagen aller Klöster in Bayerisch-Schwaben.
Auf die Amtsbuchführung und Archivflüchtungen geht ein Wolfgang Wüst, Der Anfang vom Ende: Ausverkauf geistlicher Werte vor der Säkularisation (S. 115-129 mit Anmerkungen 349-351). Peter Fleischmann behandelt: "Das Überleben säkularisierter Reichsstifte und Klöster in den Archiven" (S. 167-175, 354-355). Erwähnung verdient auch Ulrich Faust, Zwei Allgäuer Klosterbibliotheken und ihr Schicksal seit der Säkularisation - Ottobeuren und Sankt Mang in Füssen (S. 177-183, 355f.).
KlausGraf - am Samstag, 25. Oktober 2003, 03:47 - Rubrik: Landesgeschichte
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Ralf Lusiardi schrieb in der Archivliste:
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
vor kurzem wurde von Klaus Graf in der Archivliste (bzw. von Katrinette Bodarwé in archiv.twoday.net) auf die Versteigerung einer Urkunde Ottos I. von 960 für das Kloster Drübeck hingewiesen. Die Urkunde konnte am 11.10.03 in Basel für das Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt zum Ausrufpreis von 200.000 SFr ersteigert werden. Ermöglicht wurde der Ankauf durch die maßgebliche Unterstützung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung im Land Sachsen-Anhalt, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Kulturstiftung der Länder.
Die Urkunde wurde heute durch den Innenminister des Landes Sachsen-Anhalt, Klaus Jeziorsky, den Vertretern der Medien präsentiert. Näheres können Sie der Pressemitteilung des Innenministeriums entnehmen ( http://www.asp.sachsen-anhalt.de/presseapp/data/mi/2003/158_2003.htm ).
Ich möchte die Gelegenheit nutzen und mich auch auf diesem Weg für die vielfachen Hinweise aus Kollegenkreisen auf die anstehende Auktion sehr bedanken.
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
vor kurzem wurde von Klaus Graf in der Archivliste (bzw. von Katrinette Bodarwé in archiv.twoday.net) auf die Versteigerung einer Urkunde Ottos I. von 960 für das Kloster Drübeck hingewiesen. Die Urkunde konnte am 11.10.03 in Basel für das Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt zum Ausrufpreis von 200.000 SFr ersteigert werden. Ermöglicht wurde der Ankauf durch die maßgebliche Unterstützung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung im Land Sachsen-Anhalt, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Kulturstiftung der Länder.
Die Urkunde wurde heute durch den Innenminister des Landes Sachsen-Anhalt, Klaus Jeziorsky, den Vertretern der Medien präsentiert. Näheres können Sie der Pressemitteilung des Innenministeriums entnehmen ( http://www.asp.sachsen-anhalt.de/presseapp/data/mi/2003/158_2003.htm ).
Ich möchte die Gelegenheit nutzen und mich auch auf diesem Weg für die vielfachen Hinweise aus Kollegenkreisen auf die anstehende Auktion sehr bedanken.
KlausGraf - am Samstag, 25. Oktober 2003, 03:20 - Rubrik: Staatsarchive
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Das Landesarchiv Schleswig-Holstein hat ein Leitungsproblem, doch leider nicht im Bereich elektrischer Leitungen (die könnte man einfach auswechseln).
In den Mitteilungen der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (online als .DOC) plädierte im April 2003 Peter Wulf für die Erstellung einer neuen Beständeübersicht (die gültige ist 50 Jahre alt!).
In Nr. 64 legte dann der angesehene Sozialhistoriker Lorenzen-Schmidt vom Staatsarchiv Hamburg nach. Auszug:
Normalerweise heißt es, daß eine Krähe der anderen kein Auge aushackt. Auf diesen Fall angewandt, müßte man anpassend sagen: Ein Archivar schilt keinen anderen Archivar (obwohl das intern geschieht ... aber auch öffentlich noch viel nötiger wäre!). Ich kann als archivarischer Kollege den Landesarchivdirektor in dieser Frage nicht verstehen. Er sollte alles daran setzen, den inzwischen üblichen Standards des Archivwesens zu entsprechen – und das scheint mir nicht der Fall zu sein. Den unbestrittenen Verdiensten, die sich Dr. Witt als Neubau- und Umzugsorganisator des Landesarchivs erworben hat, folgte bald seine Berufung auf das höchste Archivarsamt im Lande. Mir kommt allerdings die Führung seiner Amtsgeschäfte nicht gerade als richtungweisend vor. Insgesamt macht es den Eindruck, als hätte er zu wenig Zeit, sich um die Landesgeschichte zu kümmern. Sie liegt ihm mittlerweile offensichtlich - wie man aus seinen Publikationen erkennen kann -, auch nicht sonderlich am Herzen. (Das war vor Zeiten einmal anders, als er sich wenigstens organisatorisch noch mit der Landes-geschichtsforschung und deren Vermitt-lung befaßte – unter anderem als Schriftführer der GSHG.)
Als Landesarchivdirektor sollte er das Landesarchiv nicht nur zu einer weiteren historischen Ausstellungsstätte im Lande machen, sondern vor allem dafür sorgen, daß die archivischen Service-Leistungen seines Hauses so verbessert werden, daß ein Zugang aller interessierten Bürger des Landes zu den schleswig-holsteinischen Geschichtsquellen ganz im Sinne des Landesarchivgesetzes optimal ermöglicht wird. Da halte ich es schon für seine Pflicht und Schuldigkeit, das von Prof. Wulf angesprochene Sachproblem nicht einfach auszusitzen, sondern zügig zur Vorlage einer gedruckten wie im Internet nutzbaren kommentierten Beständeübersicht zu schreiten.
Witts Erwiderung weist dieses Ansinnen zurück - kein Wunder bei diesem Beamten, der nach der Devise verfährt l'archive c'est moi ...
In den Mitteilungen der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (online als .DOC) plädierte im April 2003 Peter Wulf für die Erstellung einer neuen Beständeübersicht (die gültige ist 50 Jahre alt!).
In Nr. 64 legte dann der angesehene Sozialhistoriker Lorenzen-Schmidt vom Staatsarchiv Hamburg nach. Auszug:
Normalerweise heißt es, daß eine Krähe der anderen kein Auge aushackt. Auf diesen Fall angewandt, müßte man anpassend sagen: Ein Archivar schilt keinen anderen Archivar (obwohl das intern geschieht ... aber auch öffentlich noch viel nötiger wäre!). Ich kann als archivarischer Kollege den Landesarchivdirektor in dieser Frage nicht verstehen. Er sollte alles daran setzen, den inzwischen üblichen Standards des Archivwesens zu entsprechen – und das scheint mir nicht der Fall zu sein. Den unbestrittenen Verdiensten, die sich Dr. Witt als Neubau- und Umzugsorganisator des Landesarchivs erworben hat, folgte bald seine Berufung auf das höchste Archivarsamt im Lande. Mir kommt allerdings die Führung seiner Amtsgeschäfte nicht gerade als richtungweisend vor. Insgesamt macht es den Eindruck, als hätte er zu wenig Zeit, sich um die Landesgeschichte zu kümmern. Sie liegt ihm mittlerweile offensichtlich - wie man aus seinen Publikationen erkennen kann -, auch nicht sonderlich am Herzen. (Das war vor Zeiten einmal anders, als er sich wenigstens organisatorisch noch mit der Landes-geschichtsforschung und deren Vermitt-lung befaßte – unter anderem als Schriftführer der GSHG.)
Als Landesarchivdirektor sollte er das Landesarchiv nicht nur zu einer weiteren historischen Ausstellungsstätte im Lande machen, sondern vor allem dafür sorgen, daß die archivischen Service-Leistungen seines Hauses so verbessert werden, daß ein Zugang aller interessierten Bürger des Landes zu den schleswig-holsteinischen Geschichtsquellen ganz im Sinne des Landesarchivgesetzes optimal ermöglicht wird. Da halte ich es schon für seine Pflicht und Schuldigkeit, das von Prof. Wulf angesprochene Sachproblem nicht einfach auszusitzen, sondern zügig zur Vorlage einer gedruckten wie im Internet nutzbaren kommentierten Beständeübersicht zu schreiten.
Witts Erwiderung weist dieses Ansinnen zurück - kein Wunder bei diesem Beamten, der nach der Devise verfährt l'archive c'est moi ...
KlausGraf - am Samstag, 25. Oktober 2003, 03:03 - Rubrik: Staatsarchive
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Das für die Schleswiger Geschichte wichtige
Landsarkivet for Sønderjylland
Haderslevvej 45
6200 Aabenraa
hat seine neue Beständeübersicht auch ins Netz gestellt.
Systematischer Zugang (Tektonik):
http://www.sa.dk/laa/brugearkivet/arkivoversigt-html/systematisk-indgang.htm
Landsarkivet for Sønderjylland
Haderslevvej 45
6200 Aabenraa
hat seine neue Beständeübersicht auch ins Netz gestellt.
Systematischer Zugang (Tektonik):
http://www.sa.dk/laa/brugearkivet/arkivoversigt-html/systematisk-indgang.htm
KlausGraf - am Samstag, 25. Oktober 2003, 02:36 - Rubrik: Staatsarchive
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Archivalia heisst auch die Mailingliste der spanischen Universitätsarchive:
http://www.archimac.org/Profession/Lists/ARCHIVALIA.spml
http://www.archimac.org/Profession/Lists/ARCHIVALIA.spml
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Don Boadle: The historian as archival collector: an Australian local study, in: AARL 34:1 (March 2003)
Online:
http://alia.org.au/publishing/aarl/34.1/full.text/boadle.html
Abstract: Neither archivists nor historians have shown much interest in trying to establish a link between the kinds of writing an historian does and the kind of archival records he or she acquires and preserves. This paper presents an Australian study, focussing on the writing of the local historian Keith Swan (1916-1996) and the collections he created for the Wagga Wagga and District Historical Society and for Charles Sturt University.
Online:
http://alia.org.au/publishing/aarl/34.1/full.text/boadle.html
Abstract: Neither archivists nor historians have shown much interest in trying to establish a link between the kinds of writing an historian does and the kind of archival records he or she acquires and preserves. This paper presents an Australian study, focussing on the writing of the local historian Keith Swan (1916-1996) and the collections he created for the Wagga Wagga and District Historical Society and for Charles Sturt University.
KlausGraf - am Samstag, 18. Oktober 2003, 02:52 - Rubrik: English Corner
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Die Links zum Sonderheft von "Rundbrief Fotografie" sind eine ausgezeichnete Zusammenstellung.
URL http://www.foto.unibas.ch/~rundbrief/sh7_links.htm
URL http://www.foto.unibas.ch/~rundbrief/sh7_links.htm
KlausGraf - am Samstag, 18. Oktober 2003, 02:15 - Rubrik: Medienarchive
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Rating System for Evaluating Public History Websites (2000):
http://www.publichistory.org/reviews/rating_system.html
Examples for reviewed websites especially on labour history:
http://www.publichistory.org/reviews/index.asp
http://www.publichistory.org/reviews/rating_system.html
Examples for reviewed websites especially on labour history:
http://www.publichistory.org/reviews/index.asp
KlausGraf - am Samstag, 18. Oktober 2003, 02:09 - Rubrik: English Corner
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From: "DASP" <archiv@kirche.at>
To: <undisclosed-recipients:>
Sent: Thursday, October 16, 2003 1:51 PM
Subject: Virtuelles Klosterarchiv Geras
Einladung zur
PRÄSENTATION DES VIRTUELLEN KLOSTERARCHIVS
VON GERAS UND PERNEGG (http://www.mom.archiv.net)
24. Oktober 2003, 16.00 Uhr
Stift GERAS im Waldviertel
Im Rahmen eines vom Diözesanarchiv St. Pölten durchgeführten Projektes,
das die Online-Bereitstellung aller ca. 20.000 mittelalterlichen
Klosterurkunden Niederösterreichs zum Ziel hat, ist nun die digitale
Aufarbeitung der Dokumente des Stiftes Geras abgeschlossen. Damit stehen
ab Ende Oktober nicht nur die mittelalterlichen Urkunden via World Wide
Web in Bild und Text der Öffentlichkeit zur Verfügung, sondern auch die
Kataloge des Stiftsarchives. Auf diese Weise kann der Zugang zu den im
Stift verwahrten historischen Quellen in neuer, innovativer Weise
wesentlich vereinfacht werden.
Programm:
Urbs Jerusalem beata (Hymnus zu Kirchweih)
BEGRÜSSUNG
ABT UNIV.-PROF. DDR. JOACHIM ANGERER
AKTIVITÄTEN DES BUNDESMINISTERIUMS FÜR BILDUNG, WISSENSCHAFT UND KULTUR
(BMBWK) ZUR ERHALTUNG DES KULTURELLEN ERBES
MINR DR. ELISABETH BRANDSTÖTTER,
LEITERIN DER ABT IV/5 DES BMBWK
Cantate Domino (Communio am 3. Sonntag der Osterzeit)
VOM PERGAMENT ZUM DATENHIGHWAY: DAS PROJEKT
DR. THOMAS AIGNER,
DIREKTOR DES DIÖZESANARCHIVS ST. PÖLTEN UND PRÄSIDENT DES IEEKQ
UNIV.-PROF. DR. KARL BRUNNER,
DIREKTOR DES INSTITUTS FÜR ÖSTERREICHISCHE GESCHICHTSFORSCHUNG UND
VIZE-PRÄSIDENT DES IEEKQ
Ad triumphalia Martyrum gaudia
(Sequenz am Fest des hl. Hippolyt,
aus Handschrift St. Pölten, 13. Jh.)
SEQUENZEN DER GERASER UND PERNEGGER STIFTSGESCHICHTE - DAS VIRTUELLE
KLOSTERARCHIV
MAG. KARL HEINZ, PROJEKT MoM (IEEKQ)
Cuncti potens genitor (Organum, Kyrie -Tropus)
MUSIKALISCHE GESTALTUNG: WIENER CHORALSCHOLA
--------------------------
KOSTENLOSER AUTOBUS NACH GERAS:
ABFAHRT: 14.00 WIEN 1, LUEGER-RING 1 (GEGENÜBER UNIVERSITÄT)
RÜCKKUNFT: CA. 21.30 WIEN 1, LUEGER-RING 1 (GEGENÜBER UNIVERSITÄT)
ANMELDUNGEN ERBETEN BIS 20. OKTOBER 2003: TEL. 02742 324 321
------------------------
Nähere Informationen: http://www.mom.archiv.net
To: <undisclosed-recipients:>
Sent: Thursday, October 16, 2003 1:51 PM
Subject: Virtuelles Klosterarchiv Geras
Einladung zur
PRÄSENTATION DES VIRTUELLEN KLOSTERARCHIVS
VON GERAS UND PERNEGG (http://www.mom.archiv.net)
24. Oktober 2003, 16.00 Uhr
Stift GERAS im Waldviertel
Im Rahmen eines vom Diözesanarchiv St. Pölten durchgeführten Projektes,
das die Online-Bereitstellung aller ca. 20.000 mittelalterlichen
Klosterurkunden Niederösterreichs zum Ziel hat, ist nun die digitale
Aufarbeitung der Dokumente des Stiftes Geras abgeschlossen. Damit stehen
ab Ende Oktober nicht nur die mittelalterlichen Urkunden via World Wide
Web in Bild und Text der Öffentlichkeit zur Verfügung, sondern auch die
Kataloge des Stiftsarchives. Auf diese Weise kann der Zugang zu den im
Stift verwahrten historischen Quellen in neuer, innovativer Weise
wesentlich vereinfacht werden.
Programm:
Urbs Jerusalem beata (Hymnus zu Kirchweih)
BEGRÜSSUNG
ABT UNIV.-PROF. DDR. JOACHIM ANGERER
AKTIVITÄTEN DES BUNDESMINISTERIUMS FÜR BILDUNG, WISSENSCHAFT UND KULTUR
(BMBWK) ZUR ERHALTUNG DES KULTURELLEN ERBES
MINR DR. ELISABETH BRANDSTÖTTER,
LEITERIN DER ABT IV/5 DES BMBWK
Cantate Domino (Communio am 3. Sonntag der Osterzeit)
VOM PERGAMENT ZUM DATENHIGHWAY: DAS PROJEKT
DR. THOMAS AIGNER,
DIREKTOR DES DIÖZESANARCHIVS ST. PÖLTEN UND PRÄSIDENT DES IEEKQ
UNIV.-PROF. DR. KARL BRUNNER,
DIREKTOR DES INSTITUTS FÜR ÖSTERREICHISCHE GESCHICHTSFORSCHUNG UND
VIZE-PRÄSIDENT DES IEEKQ
Ad triumphalia Martyrum gaudia
(Sequenz am Fest des hl. Hippolyt,
aus Handschrift St. Pölten, 13. Jh.)
SEQUENZEN DER GERASER UND PERNEGGER STIFTSGESCHICHTE - DAS VIRTUELLE
KLOSTERARCHIV
MAG. KARL HEINZ, PROJEKT MoM (IEEKQ)
Cuncti potens genitor (Organum, Kyrie -Tropus)
MUSIKALISCHE GESTALTUNG: WIENER CHORALSCHOLA
--------------------------
KOSTENLOSER AUTOBUS NACH GERAS:
ABFAHRT: 14.00 WIEN 1, LUEGER-RING 1 (GEGENÜBER UNIVERSITÄT)
RÜCKKUNFT: CA. 21.30 WIEN 1, LUEGER-RING 1 (GEGENÜBER UNIVERSITÄT)
ANMELDUNGEN ERBETEN BIS 20. OKTOBER 2003: TEL. 02742 324 321
------------------------
Nähere Informationen: http://www.mom.archiv.net
KlausGraf - am Samstag, 18. Oktober 2003, 01:52 - Rubrik: Kirchenarchive
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Grund: der tragenden Stiftung des Walser-Archivs ist das Geld ausgegangen. Mehr darüber z.B. im eBund. Dort erfährt man auch, dass auch das Max-Frisch-Archiv in Zürich eine neue finanzielle Basis sucht.
KlausGraf - am Freitag, 17. Oktober 2003, 04:17 - Rubrik: Literaturarchive
KlausGraf - am Freitag, 17. Oktober 2003, 03:52 - Rubrik: English Corner
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From: Detlef Krause <detlef.krause@COMMERZBANK.COM>
Date: 13.10.2003
Subject: Archiv und Wirtschaft, Heft 3, 2003
------------------------------------------------------------------------
Archiv und Wirtschaft. Zeitschrift für das Archivwesen der Wirtschaft
3/2003
Sehr geehrte Listenteilnehmer,
die Zeitschrift Archiv und Wirtschaft, 36. Jg., 2003, H. 3, enthält
folgende Beiträge:
Dirk Schlinkert: Probleme der Archivierung digitaler Dokumente - ein
kursorischer Überblick
Barbara Hoen: Archivierung elektronischer Unterlagen in staatlichen
Archiven - Stand und Perspektiven
Frank M. Bischoff: Migration, Emulation, Konversion: Möglichkeiten und
Grenzen?
Michael Daubner: NomAD - die Basis für integriertes Wissensmanagement in
der Sparkassen-Finanzgruppe
Berichte:
Peter Blum: Congreso Internacional de Archivos Municipales vom 10. bis
14. März 2003
Thorsten Schulz: Studienkonferenz "Mobilität und Motorisierung. Zur
Geschichte des Verkehrs im Rheinland" in Köln am 14. März 2003
Michael Klein: Neuerscheinung der Beständeübersicht des Landesarchivs
Berlin, Teil I (Berlin bis 1945) im Druck und im Internet
Rezensionen:
Hans Pohl (Hrsg.): Geschichte des Finanzplatzes Berlin (Christoph
Kreutzmüller)
John Armstrong u. Andreas Kuntz (Hrsg.): Coastal shipping and the
European economy 1750-1980 (Wolfhard Weber)
Christopher Kopper: Handel und Verkehr im 20. Jahrhundert (Horst A.
Wessel)
Rüdiger Schmidt (Hrsg.): Unternehmerwirtschaft zwischen Markt und
Lenkung. Organisations-formen, politischer Einfluß und ökonomisches
Verhalten 1930-1960 (Tim Schanetzky)
Thomas Großbölting u. Lothar Gall (Hrsg.): Krupp im 20. Jahrhundert
(Burkhard Zeppenfeld)
Markus Lupa: Volkswagen Chronik (Peter Blum)
Personalnachrichten/Verschiedenes
Impressum
------------------------------------------------------------------------
Archiv und Wirtschaft. Zeitschrift für das Archivwesen der Wirtschaft.
Frankfurt am Main. ISSN 0342-6270
Redaktionsleiter:
Detlef Krause
Commerzbank AG
ZKV - Historische Dokumentation
60261 Frankfurt am Main
Tel.: (0 69) 136-2 36 16
FAX: (0 69)136-2 34 22
Homepage <http://www.wirtschaftsarchive.de/zeitschrift/zeitschr.htm>
Weitere Informationen zu dieser Zeitschrift
<http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/zeitschriften/id=5>
Auf der Homepage der Wirtschaftsarchivare ist das Inhaltsverzeichnis noch nicht eingestellt.
Date: 13.10.2003
Subject: Archiv und Wirtschaft, Heft 3, 2003
------------------------------------------------------------------------
Archiv und Wirtschaft. Zeitschrift für das Archivwesen der Wirtschaft
3/2003
Sehr geehrte Listenteilnehmer,
die Zeitschrift Archiv und Wirtschaft, 36. Jg., 2003, H. 3, enthält
folgende Beiträge:
Dirk Schlinkert: Probleme der Archivierung digitaler Dokumente - ein
kursorischer Überblick
Barbara Hoen: Archivierung elektronischer Unterlagen in staatlichen
Archiven - Stand und Perspektiven
Frank M. Bischoff: Migration, Emulation, Konversion: Möglichkeiten und
Grenzen?
Michael Daubner: NomAD - die Basis für integriertes Wissensmanagement in
der Sparkassen-Finanzgruppe
Berichte:
Peter Blum: Congreso Internacional de Archivos Municipales vom 10. bis
14. März 2003
Thorsten Schulz: Studienkonferenz "Mobilität und Motorisierung. Zur
Geschichte des Verkehrs im Rheinland" in Köln am 14. März 2003
Michael Klein: Neuerscheinung der Beständeübersicht des Landesarchivs
Berlin, Teil I (Berlin bis 1945) im Druck und im Internet
Rezensionen:
Hans Pohl (Hrsg.): Geschichte des Finanzplatzes Berlin (Christoph
Kreutzmüller)
John Armstrong u. Andreas Kuntz (Hrsg.): Coastal shipping and the
European economy 1750-1980 (Wolfhard Weber)
Christopher Kopper: Handel und Verkehr im 20. Jahrhundert (Horst A.
Wessel)
Rüdiger Schmidt (Hrsg.): Unternehmerwirtschaft zwischen Markt und
Lenkung. Organisations-formen, politischer Einfluß und ökonomisches
Verhalten 1930-1960 (Tim Schanetzky)
Thomas Großbölting u. Lothar Gall (Hrsg.): Krupp im 20. Jahrhundert
(Burkhard Zeppenfeld)
Markus Lupa: Volkswagen Chronik (Peter Blum)
Personalnachrichten/Verschiedenes
Impressum
------------------------------------------------------------------------
Archiv und Wirtschaft. Zeitschrift für das Archivwesen der Wirtschaft.
Frankfurt am Main. ISSN 0342-6270
Redaktionsleiter:
Detlef Krause
Commerzbank AG
ZKV - Historische Dokumentation
60261 Frankfurt am Main
Tel.: (0 69) 136-2 36 16
FAX: (0 69)136-2 34 22
Homepage <http://www.wirtschaftsarchive.de/zeitschrift/zeitschr.htm>
Weitere Informationen zu dieser Zeitschrift
<http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/zeitschriften/id=5>
Auf der Homepage der Wirtschaftsarchivare ist das Inhaltsverzeichnis noch nicht eingestellt.
KlausGraf - am Donnerstag, 16. Oktober 2003, 00:10 - Rubrik: Wirtschaftsarchive
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Call for Papers
Libraries, Archives, Museums and Popular Culture Area
Joint conference with Popular Culture Association and American Culture
Association
San Antonio Marriott Rivercenter, San Antonio TX 78205
April 7-10, 2004
The Libraries, Archives, Museums and Popular Culture area solicits paper
proposals from librarians, graduate students, library school faculty,
collectors, writers, and other aficionados (yes! including people who use
libraries, archives, and museums, and other information settings!) of
popular culture and information settings of all types!
Also welcome are proposals for slide shows, video presentations, workshop
formats, and panels organized around common themes.
Among previous presentations were a culture study of a small public library,
a report on a one city/one book program, an overview of collection
development for feminist spirituality, and considerations of librarians as
presented in cartoons and movies.
Suggested topics:
- discussion of intellectual freedom issues related to popular culture
resources, including the USA PATRIOT Act
- profiles of popular culture collections
- knowledge management issues
- book clubs and reading groups
- reports of research studies of popular culture & libraries, archives, or
museums
- marketing popular culture materials to library, archives, or museum users
- collection building and popular culture resources
- organization and description of popular culture resources
- new media formats and popular culture in libraries, archives, or museums
For more details, visit the Association's web site at
http://www.swtexaspca.org/
Send a 200-word abstract to the Area Co-Chairs by November 15, 2003.
Also include your complete mailing address, school or other affiliation,
e-mail address, telephone number, and fax number.
Rhonda Harris Taylor
School of Library and Information Studies
401 West Brooks, Room 120
University of Oklahoma
Norman, OK 73019-6032
PHONE (405) 325-3921
FAX (405) 325-7648
e-mail: rtaylor@ou.edu
Janet Brennan Croft
Head of Access Services
Bizzell Library NW104
University of Oklahoma
Norman, OK 73019-6030
PHONE (405) 325-1918
FAX (405) 325-7618
e-mail: jbcroft@ou.edu
Source: H-MUSEUM http://www.h-museum.net
Libraries, Archives, Museums and Popular Culture Area
Joint conference with Popular Culture Association and American Culture
Association
San Antonio Marriott Rivercenter, San Antonio TX 78205
April 7-10, 2004
The Libraries, Archives, Museums and Popular Culture area solicits paper
proposals from librarians, graduate students, library school faculty,
collectors, writers, and other aficionados (yes! including people who use
libraries, archives, and museums, and other information settings!) of
popular culture and information settings of all types!
Also welcome are proposals for slide shows, video presentations, workshop
formats, and panels organized around common themes.
Among previous presentations were a culture study of a small public library,
a report on a one city/one book program, an overview of collection
development for feminist spirituality, and considerations of librarians as
presented in cartoons and movies.
Suggested topics:
- discussion of intellectual freedom issues related to popular culture
resources, including the USA PATRIOT Act
- profiles of popular culture collections
- knowledge management issues
- book clubs and reading groups
- reports of research studies of popular culture & libraries, archives, or
museums
- marketing popular culture materials to library, archives, or museum users
- collection building and popular culture resources
- organization and description of popular culture resources
- new media formats and popular culture in libraries, archives, or museums
For more details, visit the Association's web site at
http://www.swtexaspca.org/
Send a 200-word abstract to the Area Co-Chairs by November 15, 2003.
Also include your complete mailing address, school or other affiliation,
e-mail address, telephone number, and fax number.
Rhonda Harris Taylor
School of Library and Information Studies
401 West Brooks, Room 120
University of Oklahoma
Norman, OK 73019-6032
PHONE (405) 325-3921
FAX (405) 325-7648
e-mail: rtaylor@ou.edu
Janet Brennan Croft
Head of Access Services
Bizzell Library NW104
University of Oklahoma
Norman, OK 73019-6030
PHONE (405) 325-1918
FAX (405) 325-7618
e-mail: jbcroft@ou.edu
Source: H-MUSEUM http://www.h-museum.net
KlausGraf - am Mittwoch, 15. Oktober 2003, 23:53 - Rubrik: English Corner
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Aus der "Archivliste":
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
der Sächsische Rechnungshof behandelt in seinem am 09.10.2003 der
Öffentlichkeit vorgestellten Jahresbericht auch die staatliche
Archivverwaltung und fordert eine deutliche Reduzierung der Bestände, u.a.
durch Digitalisierung von Archivgut mit anschließender Kassation der
Originale. Abgebende Behörden sollen archivwürdige Akten grundsätzlich nur
noch elektronisch übergeben.
(Bericht abrufbar unter
http://www.sachsen.de/de/bf/verwaltung/rechnungshof/index.html oder
http://archiv.twoday.net/topics/Staatsarchive/).
Eine Stellungnahme des SMI findet sich auf der Website der Staatlichen
Archivverwaltung unter
http://www.sachsen.de/de/bf/verwaltung/archivverwaltung/index.html, dort ist
ebenfalls ein Link zum SRH-Bericht.
Gerade vor dem Hintergrund der jüngsten Diskussionen auf dem Deutschen
Archivtag: Dieser Angriff des SRH auf sächsische Archivbestände ist ein
Angriff auf alle Archivbestände!
Thekla Kluttig
Sächsisches Hauptstaatsarchiv Dresden
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
der Sächsische Rechnungshof behandelt in seinem am 09.10.2003 der
Öffentlichkeit vorgestellten Jahresbericht auch die staatliche
Archivverwaltung und fordert eine deutliche Reduzierung der Bestände, u.a.
durch Digitalisierung von Archivgut mit anschließender Kassation der
Originale. Abgebende Behörden sollen archivwürdige Akten grundsätzlich nur
noch elektronisch übergeben.
(Bericht abrufbar unter
http://www.sachsen.de/de/bf/verwaltung/rechnungshof/index.html oder
http://archiv.twoday.net/topics/Staatsarchive/).
Eine Stellungnahme des SMI findet sich auf der Website der Staatlichen
Archivverwaltung unter
http://www.sachsen.de/de/bf/verwaltung/archivverwaltung/index.html, dort ist
ebenfalls ein Link zum SRH-Bericht.
Gerade vor dem Hintergrund der jüngsten Diskussionen auf dem Deutschen
Archivtag: Dieser Angriff des SRH auf sächsische Archivbestände ist ein
Angriff auf alle Archivbestände!
Thekla Kluttig
Sächsisches Hauptstaatsarchiv Dresden
KlausGraf - am Mittwoch, 15. Oktober 2003, 23:48 - Rubrik: Staatsarchive
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Die Stadt Schongau wollte ihr Archiv schliessen und den Archiv- und Museumsleiter entlassen. Nun hat aber die Kommunalaufsicht klargestellt, dass der Unterhalt des Stadtarchivs zu den Pflichtaufgaben der Kommune gehört (Pressemeldungen bei Google News).
KlausGraf - am Mittwoch, 15. Oktober 2003, 23:10 - Rubrik: Kommunalarchive
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